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"Schließe für Bänder oder Riemen"
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PRIORITÄT: österreich Nr. 1A 2704/78 vom 17.4.1979
Die
Erfindung betrifft eine Schließe für Bänder oder Riemen aus flexiblem Werkstoff,
die aus gelenkig miteinander verbundenen Schenkeln, die mittels einer Verriegelungseinrichtung
in ihrer aufeinandergeklappten Stellung aneinander festlegbar sind, zusammengesetzt
ist und die am äußeren Ende des einen Schenkels einen quer zur Schenkellängserstreckung
verlaufenden Stift, der in Löcher eingesetzt ist, die in zu beiden Seiten des Schenkels
hochgebogenen Flanschen vorgesehen sind, und am äußeren Ende des anderen Schenkels
einen mit diesem gelenkig verbundenen, schnallenartigen Teil aufweist, der im Bereich
eines seiner quer zur Schließe verlaufenden Ränder einen feststehenden Dorn trägt
und der im zwischen seinen Rändern liegenden Bereich am Schenkel gelagert ist.
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Nachteilig bei den aus de +T-PS 234 4O9 und 329 3o3 bekannten Schließen
dieser Art ist der Umstand, daß diese bei Riemen oder Bändern,die an den miteinander
zu verbindenden Enden einerseits eine Schlaufe und anderseits eine Lochreihe aufweisen,
nicht ohne weiteres anwendbar sind und daß die bekannten Schließen teils im geschlossenen
Zustand eine erhebliche Stärke aufweisen, also beim Tragen unter Umständen stören,
und teils einen vergleichsweise aufwendigen Aufbau besitzen.
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Eine Schließe der eingangs genannten Gattung ist aus der CH-PS 343
166 bekannt. Diese aus drei Schenkeln bestehende und daher entsprechend aufwendig
aufgebaute Schließe ist nicht einfach zu öffnen, da beide am mittleren Schenkel
über voneinander unabhängige Rastmittel verrasteten seitlichen Schenkel gelöst werden
müssen, was insbesondere dann mühsam ist, wenn dem Wunsch ein sicheres Festhalten
der Schließstellung gehorchend, die Rastmittel eine große Haltekraft aufbringen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach aufgebaute
Schließe der eingangs genannten Gattung anzugeben, welche die vorerwähnten Nachteile
nicht aufweist.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der über den Schenkel
hinausragende Rand des schnallenartigen Teils bei geschlossener Schließe am anderen
Schenkel
der aus zwei Schenkeln bestehenden Schließe, vorzugsweise an den die Löcher für
die Befestigung des Stiftes aufweisenden Flanschen, entweder direkt oder über das
an ihm befestigte Band aufliegt.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der aus zwei Schenkeln bestehenden
Schließe kann die erfindungsgemäße Schließe durch Verschwenken des schnallenartigen
Teils einfach geöffnet werden. Dies, weil das eine Ende des schnallenartigen Teils
bei geschlossener Schließe am Ende des anderen Schenkels aufliegt. Der schnallenartige
Teil wirkt also als Hebel, so daß die Haltekraft der Verriegelungseinrichtungen
größer gewählt werden kann als bei den bekannten Schließen. Hiedurch wird ein unerwünschtes
Öffnen der Schließe zuverlässig verhindert. Dennoch kann die Schließe - wie erwähnt
- durch Verschwenken des schnallenartigen Teils im Bedarfsfalle ohne weiteres geöffnet
werden Die erfindungsgemäße Ausbildung hat auch noch den Vorteil, daß der schnallenartige
Teil bei geschlossener Schließe in einer zur Schließe im wesentlicfi5parallel verlaufenden
Lage gehalten wird, da sein überstehender Rand eben am anderen Schenkel anliegt.
Es besteht also keine Gefahr, daß sich der schnallenartige Teil aufstellt und man
mit ihm irgendwo hängenbleibt.
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Eine räumlich besonders günstige d.h.
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flache Anordnung der geschlossenen Schließe ergibt sich, wenn der
Dorn abgekröpft ist.
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Eine besonders flache Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schließe
ergibt sich, wenn die Schenkel gebogen sind und einen flachen Querschnitt aufweisen
und wenn sie durch eingeprägte, längslaufende Sicken versteift sind, die bei aufeinandergeklappten
Schenkeln ineinandergreifen.
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Im Rahmen der Erfindung kann die Verriegelungseinrichtung aus Zungen
bestehen, die aus jedem Schenkel unter Bildung einer Ausnehmung hotbogen sind, wobei
die beiden Zungen in der Schließstellung reibungs- und/oder formschlüssig aneinanderlieqen
bzw.
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aneinander verrastet sind. Eine derartige, vergleichsweise strenge
Verriegelung ist möglich, da bei der Erfindung, wie weiter oben dargestellt, der
Rahmen zum Auseinanderdrücken der aufeinanderliegenden Schenkel benützt werden kann.
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Eine Sicherung gegen unbeabsichtigtes Lösen von der Halterung, insbesondere
bei locker getragem Riemen oder Band ergibt sich durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene
Maßnahme, wonach das freie Ende des Dornes bei aufeinandergeklappten Schenkeln den
aus diesen hochgebogenen Zungen benachbart ist.
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Nachstehend wird die Erfindung an Hand des in der Zeichnung wiedergegebenen,
bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 die erfindungsgemäße
Schließe schematisch und in Seitenansicht, Fig. 2 die geöffnete Schließe in Draufsicht
und Fig. 3 die geschlossene Schließe im Längsschnitt.
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Wie insbesondere Fig. 1 zeigt, besteht die erfindungsgemäße Schließe
aus zwei Schenkeln 1 und 2, die über ein Gelenk 3 miteinander verbunden sind. Der
Schenkel 2 trät an seinem dem Gelenk 3 gegenüberliegenden Ende verschwenkbar einen
schnallenartigen Teil 4. Dieser schnallenartige Teil 4 stellt eine Halterung für
ein mit einer Reihe von Löchern 5 versehenes Band oder Riemen 6 dar.
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An dem Gelenk 3 gegenüberliegenden Ende des Schenkels 1 ist ein Stift
7 vorgesehen, der beispielsweise als Federstift ausgebildet ist und in nicht näher
bezeichnete Löcher in gegenüber dem Schenkel 1 hochgebogenen Flanschen 8 eingesetzt
ist. Um den Stift 7 ist das andere Ende des Bandes 6 unter Bildung einer Schlaufe
9 herumgelegt.
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Das Gelenk 3 besteht aus einem Lagerstift 10, der in Flansche 11
des Schenkels 1 eingesetzt ist. Um den Lagerstift 10 ist das gelenkseitige Ende
des Schenkels 2 herumgerollt.
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Der schnallenartige Teil 4 ist im gezeigten Beispiel als Rahmen ausgebildet
und weist zwei Stege 12 und 13 auf, die über Flansche 14, die zu den Stegen 12,
13 im wesentlichen stch; vrlfen, verbunden sind.
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Der schenkelseitige Steg 12 trägt einen Dorn 15, der mit diesem einstückig
ausgebildet und nach innen abgekröpft ist.
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Die Stege 14 weisen jeweils eine Lageröffnung 16 auf, in welche am
äußeren Ende des Schenkels 2 vorgesehene, mit diesem einstückig ausgebildete Lagervorsprünge
17 eingreifen. Sowohl Fig. 1 als auch Fig. 2 zeigen deutlich, daß das aus den Lageröffnungen
16 und den Lagervorsprüngen 17 gebildete, den Schenkel 2 mit dem schnallenartigen
Teil 4 verbindende Gelenk im Bereich zwischen den Stegen 12 und 13 angeordnet ist.
Das Band oder der Riemen 6 wird mit dem schnallenartigen Teil 4 dadurch verbunden,
daß es durch diesen hindurch gesteckt und der Dorn 15 durch eines der Löcher 5 gesteckt
wird. Es ist ersichtlich, daß durch Auswahl eines bestimmten Loches 5 die wirksame
Länge des Bandes oder des Riemens 6 gewählt werden kann.
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Die Schenkel 1 und 2 bestehen vorzugsweise aus Blechstreifen mit
flachem Querschnitt und weisen Versteifungssicken 17 bzw 18 auf. Wie Fig. 3 zeigt,
sind die in die Schenkel 1 und 2 eingeprägten Versteifungssicken 17 und 18 so angeordnet,
daß bei aufeinandergeklappten Schenkeln 1 und 2, d.h. in Schließstellung der erfindungsgemäßen
Schließe, die Sicke 18 in der Sicke 17 aufgenommen ist.
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Es ergibt sich auf diese Art und Weise eine besonders flache und dennoch
formstabile Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schließe.
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Um die Schließe in der in Fig. 3 gezeigten Stellung festzuhalten,
weisen die Schenkel 1 und 2 Verriegelungseinrichtungen auf. Diese sind im vorliegenden
Fall als unter Bildung von Ausnehmungen 19 bzw. 20 aus den Schenkeln 1 und 2 hochgebogene
Zungen 21 bzw. 22 ausgebildet. Wird der Schenkel 1 in Richtung der Pfeile 23 und
23' in die in Fig. 3 gezeigte Stellung geklappt, dann liegen die beiden Zungen reibungsschlüssig
aneinander an, so daß die Schenkel 1 und 2 in ihrer aufeinandergeklappten Stellung
festgehalten werden. Alternativ hiezu können die Zungen 21 und 22 auch so ausgebildet
sein, daß eine formschlüssige Verrastung erzielt wird.
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Soll die Schließe aus der in Fig. 3 gezeigten Stellung wieder geöffnet
werden, dann genügt es, am Steg 12 des rahmenartigen Teils 4 oder am unter diesem
hervorragenden Ende des Bandes oder des Riemens 6 anzuheben, wobei sich der Steg
13 unmittelbar oder mittelbar unter Zwischenschaltung des Bandes oder des Riemens
6 gegen die Flansche 8 des Schenkels 1 anlegt, so daß dieser vom Schenkel 2 weggedrückt
und die in den Schenkeln 1 und 2 vorgesehenen Verriegelungseinrichtungen voneinander
gelöst werden. Dieses Öffnen der Schließe gelingt besonders einfach, da der Steg
12 von den Lageröffnungen 16 des schnallenartigen Teils 4 weiter entfernt ist als
der Steg 13.
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Fig. 3 zeigt auch noch, daß das freie Ende des Dornes 15 in der Schließstellung,
d.h. bei aufeinanderliegenden Schenkeln 1 und 2, den aus den Schenkeln hochgebogenen
Zungen 21 und 22 nahe benachbart ist, so daß sich das Band oder der Riemen 6 auch
bei locker getragenem Riemen nicht vom Dorn 15 lösen kann.
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Anstelle des Federstiftes 7 kann auch ein starrer, fix montierter
oder mitgefertigter Steg vorgesehen sein, in dem entweder eine am Ende des Bandes
vorgesehene Schlaufe einhängbar ist oder an dem ein flexibler Streifen fix montiert
werden kann.