DE2913050A1 - Zwischen frachtraum und cockpit eines flugzeugs anzuordnende einrichtung zum abfangen von lasten - Google Patents

Zwischen frachtraum und cockpit eines flugzeugs anzuordnende einrichtung zum abfangen von lasten

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DE2913050A1
DE2913050A1 DE19792913050 DE2913050A DE2913050A1 DE 2913050 A1 DE2913050 A1 DE 2913050A1 DE 19792913050 DE19792913050 DE 19792913050 DE 2913050 A DE2913050 A DE 2913050A DE 2913050 A1 DE2913050 A1 DE 2913050A1
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    • B64D9/00Equipment for handling freight; Equipment for facilitating passenger embarkation or the like
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64DEQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
    • B64D11/00Passenger or crew accommodation; Flight-deck installations not otherwise provided for
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Description

  • Bezeichnung: Zwischen Frachtraum und Cockpit
  • eines Flugzeuges anzuordnende Einrichtung zum Abfangen von Lasten Die Erfindung betrifft eine zwischen Frachtraum und Cockpit eines Flugzeugs anzuordnende Einrichtung zum Abfangen von Lasten, die sich in Notsituationen, beispielsweise im Falle einer Bruchlandung eines Flugzeuges aus ihren Verankerungen lösen, bestehend aus einem den Durchgang zwischen Frachtraum und Cockpit überspannenden und ringsum an der Rumpf struktur des Flugzeugs und am Boden mittels Anschlußbeschlägen lösbar befestigten Netz aus dehnbaren Gurten, insbesondere aus Kunststoffgewebe.
  • Einrichtungen dieser Art werden im Oberflurfrachtraum angebracht und teilen diesen zwischen bestimmten Spanten vom vorderen Bereich des Flugzeugs ab. Die Einrichtung soll Ladegut wie Container, Paletten usw. daran hindern, in das Cockpit einzudringen und die Mannschaft zu gefährden. Dieser Fall kann eintreten, wenn in einer Notsituation bzw. bei einem Unfall oder einer Bruchlandung eine durch einen Aufprall bedingte, starke Verzögerung, die Ladegutbehälter aus den Verriegelungen reißt und in Richtung Cockpit bewegt.
  • Auf der Frachtseite des zu dieser Einrichtung gehörigen Netzes ist meistens ein Rauchschutzvorhang angebracht, der den gesamten Frachtraumquerschnitt abdeckt. Er hat die Aufgabe, die Mannschaft im Cockpit vor eventuell dem Ladegut entweichenden Dämpfen und Gasen sowie vor im Falle eines Brandes entstehenden Rauchgasen zu schützen. Häufig bilden das Netz und der Rauchschutzvorhang eine geschlossene Baueinheit.
  • Für den Ereignisfall wird eine Ladegutmenge von 50 Mp (50.000 kp) angenommen,tdie in Längsrichtung des Flugzeugrumpfes in Bewegung gerät und beim Abfangen eine Verzögerung von 9 g erfährt. Hieraus ergibt sich eine maximale Belastung des Netzes von 450 Mp, der das Netz standhalten muß.
  • Bei einer bekannten Einrichtung der eingangs genannten Art verlaufen die an der Struktur des Oberflurfrachtraums und am Boden mittels Anschlußbeschlägen befestigten Gurte im wesentlichen radial auf einen etwa die Netzmitte bildenden Ring zu, an dem die Gurtenden eingeschlauft sind. Mehrere im wesentlichen konzentrisch zu dem Ring im Abstand von diesem verlaufende Gurtringe sind an den radial zu dem Ring hin geführten Gurten befestigt. Die Gurte des oberen und seitlichen Netzbereichs verlaufen jedoch nicht auf ihrer ganzen Länge radial in Richtung auf den Ring hin, sondern weisen, von ihren Anschlußbeschlägen her gesehen, zunächst einen schrägen Verlauf unter geringer Neigung gegenüber der Längsachse des Flugzeugs auf, ehe sie in radialer Richtung zum Ring hin abknicken. Hierdurch entsteht eine korbähnliche Konstruktion mit erheblichem Platzbedarf in Längsrichtung des Flugzeugrumpfs. Das relativ engmaschige Netz weist ein erhebliches Gewicht auf, so daß das Leergewicht des Flugzeugs durch diese Einrichtung ungünstig beeinflußt wird. Beim Auftreffen von nach vorn geschleudertem Ladegut auf das Netz wird zum Abfangen des Ladeguts dessen kinetische Energie durch eine entsprechende Gurtdehnung im Netz verzehrt. Dieses System der Energieverzehrung bedingt, daß insbesondere die eigentlich lastaufnehmenden radial verlaufenden Gurte unmittelbar nach dem Auftreffen des Ladeguts beansprucht und einer entsprechenden Dehnung unterworfen werden. Hierbei werden die Anschluß stellen am Flugzeugrumpf entsprechenden in im wesentlichen radialer Richtung wirkenden Zugkräften unterworfen, denen die Struktur nicht standzuhalten vermag, so daß es zu einer Einschnürung des Flugzeugrumpfes in dem Querschnitt der Netzbefestigungsstellen kommen kann.
  • Es besteht daher die Aufgabe, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die die genannte Maximalbelastung aushält, nur einen geringen Platzbedarf erfordert und die Gefahr einer Einschnürung des Flugzeugrumpfes vermeidet.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gurte an mehreren Stellen jeweils Dehnschlaufen aufweisen, an denen sie mehrfach so wie leicht lösbar aufeinandergefaltet sind, und zwar in derartiger Anordnung, daß das in betriebsbereiter Stellung in einer Vertikalebene des Flugzeugrumpfes montierte Netz eine im wesentlichen ebene, flächenhalte Form aufweist, im Falle einer Aufpralls einer Last auf das Netz zunächst die Dehnschlaufen der Gurte gelöst werden und das Netz daraufhin eine bauchige Form annimmt, bevor die Dehnung bzw. Streckung der Gurte einsetzt.
  • Dadurch, daß erfindungsgemäß nach einem bestimmten System, das im wesentlichen von der genannten bauchigen Form bestimmt wird, die Gurte jeweils Sollbruchstellen bildende Dehnschlaufen aufweisen, ist es möglich, eine Abfangeinrichtung zu schaffen, die sich im wesentlichen nur in einer vertikalen Ebene des Flugzeugrumpfes erstreckt und somit einen geringstmöglichen Platzbedarf aufweist. Darüber hinaus ist die Anordnung der Gurte und deren Dehnschlaufen so getroffen, daß die eigentliche Beanspruchung der Struktur, an der das Netz befestigt ist, erst einsetzt, wenn das Netz seine bauchige Form angenommen hat, und die Gurte an den Anschlußstellen eine gegenüber der Längsachse des Flugzeugrumpfes schräge Lage eingenommen haben. Hierdurch wird die auf die Struktur wirkende radiale Komponente der Gurtkräfte stark verringert und die Gefahr einer Rumpfeinschnürung vermieden.
  • Vorzugsweise entspricht die Neigung der Gurte in gestreckter Stellung des Netzes, nämlich wenn es seine bauchige Form annimmt, im oberen und seitlichen Bereich einem Winkel a von maximal 250 und im Bodenbereich einen Winkel b von maximal 100 gegenüber der Längsachse des Flugzeugrumpfes. In diesem Fall werden die Gurtkräfte überwiegend axial in die Struktur und in den Bodenbereich eingeleitet, während die radiale Komponente gering ist.
  • Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, daß das Netz im Mittelteil aus im wesentlichen vertikal und horizontal - bezogen auf die Bereitschaftsstellung des Netzes - verlaufenden Gurten besteht, die an ihren Kreuzungsstellen aneinander befestigt sind. Diese Gliederung der Gurte läßt bei entsprechender Bemessung bzw. Auslegung der Gurte ihrer maximalen Zugbelastung nach ein relativ grobmaschiges Netz von verhältnismäßig geringem Gewicht zu. Dennoch gewährleistet das Dehnschlaufensystem die genannte bauchige Netzform unter Belastung mit der vorgenannten geringen Neigung der Gurte gegegenüber der Längsachse des Flugzeugrumpfes.
  • Vorzugsweise verlaufen im seitlichen und teilweise im oberen Randbereich des Netzes AnschluBgurte, an denen diejenigen vertikalen und horizontalen Gurte, die sich in diesen Randbereich erstrecken, in kurzem Abstand vor ihren Anschlußbeschlägen befestigt sind. Die Anschlußgurte stellen insbesondere eine Verbindung der Gurtenden im seitlichen und oberen Netzbereich her, so daß auch die Handhabung des Netzes bei der Montage oder beim Ausbau erleichtert wird. Vorzugsweise bestehen die im wesentlichen vertikal und horizontal verlaufenden Gurte jeweils aus mindestens zwei Gurtsträngen, um die notwendige Belastbarkeit und Energieverzehrung zu gewährleisten.
  • Eine einfache und sichere Ausbildung der Dehnschlaufen der Gurte wird vorzugsweise dadurch herbeigeführt, daß die Dehnschlaufen mittels Sollbruchstellen bildenden Gurtlaschen hergestellt sind, die die Enden einer Gurtschleife überbrükken und mit ihren Enden an den Gurten vernäht sind.
  • Damit die Gurte im Falle höchster Beanspruchung nicht in Folge Abknickung an den Anschlußbeschlägen reißen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Stege der Anschlußbeschläge stark gewölbte Aufnahmeflächen für die Gurtschlaufen aufweisen.
  • Im übrigen weist jeder Anschlußbeschlag vorzugsweise an seiner dem Gurt abgewandten Seite zwei gabelförmig angeordnete Wangen, jeweils mit einer Bohrung versehen auf, und eine strukturseitig befestigte, ebenfalls mit einer Bohrung versehene Gegenwange ist mittels eines Absteckbolzens, insbesondere eines Kugelsperrbolzens, zwecks Bildung einer schwenkbaren Befestigung des Anschlußbeschlages jedes Gurtes zwischen den Wangen des Anschlußbeschlages lösbar befestigt. Diese Konstruktion läßt eine leichte Handhabung beim Anbringen oder Abnehmen des Netzes zu und gewährleistet die notwendige Winkeleinstellbarkeit der Gurte.
  • Einzelne, einer besonders hohen Beanspruchung ausgesetzte Gurte bestehen zweckmäßig aus mindestens vier Gurtsträngen, und ihre Anschlußbeschläge weisen entsprechend hintereinander liegende Stege mit gewölbten Aufnahmeflächen auf.
  • Damit lose Dehnschlaufen und übereinanderliegende aber untereinander nicht verbundene Gurtkreuze die Handhabung des Netzes und dessen klare Gliederung nicht stören, sind die Dehnschlaufen sowie zwei oder mehr einander kreuzende und paarweise miteinander vernähte Stränge der Gurte vorzugsweise mittels Sollbruchstellen bildenden Bändern zusammengehalten.
  • I Erfindungsgemäß ist der eingangs genannte Rauchschutzvorhang an dem Netz frachtraumseitig lösbar befestigt. Er besteht vorzugsweise aus schwer entflammbarem Kunststoffmaterial, deckt den Durchgang vom Frachtraum zum Cockpit vollständig ab und weist einen leicht zu öffenden Durchlaß auf.
  • Zur Bildung des Durchlasses im Rauchschutzvorhang weist dieser zweckmäßig einen mittels eines Reißverschlusses, insbesondere Klettenverschlusses, verschließbaren Schlitz auf, der seitlich im Bodenbereich des Vorhangs beginnt und sich an einer Seite im Randbereich des Netzes fortsetzt, etwa zwei Drittel der Netzhöhe erreichend, um dann bogenförmig nach innen abbiegend in kurzem Abstand vom Netzrand zu enden.
  • Im Notfall kann die Mannschaft auf diese Weise leicht einige der horizontal verlaufenden Gurte durch Lösen der Absteckbolzen der Anschlußbeschläge aushängen und durch Aufreißen des Klettenverschlusses den Durchlaß im Rauchschutzvorhang öffnen, um rasch vom Cockpit zum Frachtraum zu gelangen.
  • Es ist wesentlich, daß die Gurte aus einem langjährig haltbaren Material wie Polyesther- oder Polyamidgewebe bestehen.
  • Als Material für den Rauchschutzvorhang kommt ein schwerentflammbares, kunststoffbeschichtetes Gewebe in Frage.
  • Ein Beispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1: eine schematische Darstellung der Einrichtung zum Abfangen von Lasten in einer Querschnittsansicht eines Flugzeugrumpfes; Fig. 2: eine schematische Seitenansicht der Einrichtung mit angedeuteter bauchiger Form des Netzes der Einrichtung im Falle einer Belastung; Fig. 3: eine schematische Draufsicht zu Fig. 1 und 2; Fig. 4: eine Draufsicht auf das aus Gurten bestehende Netz; Fig. 5 u. 6: eine Draufsicht sowie eine zugehörige Schnittansicht einer Gurtbefestigung mit einem Anschlußbeschlag für einen zweisträngigen Gurt; Fig. 7 u. 8: eine Draufsicht sowie eine zugehörige Querschnittsansicht einer Befestigungsstelle mit einem Anschlußbeschlag für einen viersträngigen Gurt; Fig. 9 u. 10: eine Draufsicht und eine zugehörige Schnittansicht-eines Gurtabschnitts mit einer Dehnschlaufe; Fig. 11 u. 12: eine Draufsicht sowie eine zugehörige Schnittansicht einer Gurtkreuzungsstelle; Fig. 13: eine Draufsicht auf eine Hälfte eines Rauchschutzvorhangs; Fig. 14: eine Schnittansicht entlang der Linie I - I von Fig. 13.
  • Fig. 1 zeigt, daß ein allgemein mit 1 bezeichnetes Netz aus Gurten 2 den gesamten Querschnitt des Oberflurfrachtraums 3 oberhalb eines Bodens 4 überspannt, und zwar in einer vertikalen Ebene zwischen zwei in Fig. 2 angedeuteten Spanten 5 und 6 im vorderen Bereich eines Flugzeugs, um den Frachtraum vom Cockpit abzuteilen. Die Gurte{2 sind im seitlichen und oberen Bereich des Netzes 1 mittels Befestigungen 7 an der Rumpfstruktur 8 und im Bereich des Bodens 4 an Sitz schienen 9 angeschlossen. Ein lösbar am Netz 1 befestigter und den Durchgang zwischen Frachtraum und Cockpit vollständig abdekkender Rauchschutzvorhang 10 ist lediglich durch ein Teil desselben angedeutet.
  • Während der Gurtverlauf in Fig. 1 nur schematisch dargestellt ist, ergibt sich der Gurtverlauf eines bevorzugten Ausführungsbeispiels aus Fig. 4. Die vorzugsweise aus Polyamid- oder Polyestergewebe hergestellten flachen Gurte 2, die vorzugsweise einen Querschnitt von ca. 2,5 x 47 mm aufweisen, gliedern sich in neun vertikale Gurte 2a und sieben etwa horizontal verlaufende Gurte 2b. Im Randbereich sind weiterhin Anschlußgurte 2c, wie aus der Zeichnung ersichtlich, auf die horizontalen Gurte 2b und auf jeder Seite auch auf den an die horizontalen Gurte angrenzenden vertikalen Gurte 2a aufgenäht.
  • Im oberen Bereich wird die Netzstruktur durch Verbindungsgurte 2d ergänzt.
  • Der dargestellte Gurtverlauf ist in Verbindung mit den später noch zu erläuternden Dehnschlaufen der Gurte 2 wesentlich für die Lastaufnahme und die in Fig. 2 und 3 angedeutete bauchige Form des Netzes 1 in der ersten Phase der Belastung, die später noch genauer erläutert wird.
  • Die Gurte 2a, 2b sind mit Ausnahme der beiden äußeren im Bodenbereich verankerten Gurte 2a mittels Anschlußbeschlägen gleicher Größe und Bauart endseitig befestigt, von denen ein Beispiel in Fig. 5 und 6 dargestellt ist. Der gabelförmige Anschlußbeschlag 11 weist einen Steg 12 mit einer gewölbten Aufnahmefläche 13 für die Schlaufe 14 des aus zwei bzw. vier Strängen S bestehenden Gurtes z. B. 2b auf.
  • Eine weitere als Einlage dienende Schlaufe 15 aus Polyamid-oder Polyestergewebe bildet eine Polsterung der Aufnahmefläche 13. Das Einschlaufen des Gurtes 2b in den Schlitz 16 und die Befestigungen 17, 18 bedürfen keiner weiteren Erläuterung. Am hinteren Teil des Anschlußbeschlages 11 verstrecken sich zwei im Abstand voneinander stehende Wangen 19 mit Bohrungen 20, und zwischen die Wangen 19 greift eine mit einer entsprechenden Bohrung versehene Gegenwange 21, die strukturseitig bzw. an den Sitzschienen 9 befestigt ist. Um den Anschlußbeschlag 11 schwenkbar an der Gegenwange 21 zu befestigen, wird ein Kugelsperrbolzen 22 durch die Bohrungen 20 in der dargestellten Weise geführt und gesichert.
  • Diese Art des Anschlusses der Gurte 2 gewährleistet ein sehr einfaches Ein- und Aushängen der Gurte an den Befestigungsstellen 7, so daß der Einbau und das Abnehmen des Netzes 1 rasch und ohne Schwierigkeiten möglich ist. Es bedarf keiner besonderen Erwähnung, daß die Beschlag- und Anschlußteile aus hochwertigem Metall bestehen.
  • Die beiden äußeren zu den im wesentlichen vertikal verlaufenden Gurten 2 zählenden Gurte 2 a sind im Belastungsfall besonders hoch beansprucht. Sie bestehen deshalb aus vier bzw. acht Strängen S, wie in Fig. 7 und 8 dargestellt ist.
  • Um auch für diesen Fall eine zweckmäßige Befestigung zu gewährleisten, weist der Anschlußbeschlag 11' in diesem Fall zwei Stege 12 auf, wobei die Gurtschlaufe der inneren Gurtstränge von dem ersten Steg und die Gurtschlaufe der äußeren Stränge von dem inneren Steg aufgenommen werden. Im übrigen entsprechen sich die Beschläge 11 und 11'.
  • In beiden Fällen sind die Bolzen 22 mittels eines Bandes 23 unverlierbar mit dem Beschlag 11 bzw. 11' verbunden, damit das Netz 1 keine verlierbaren Teile aufweist.
  • Fig. 9 und 10 verdeutlichen, wie zweck Gurtverkürzung eine Gurtschleife 24 gebildet und mittels aufgenähter Gurtlaschen 25, die als Sollbruchstellen dienen, gehalten werden. An zahlreichen Stellen des Netzes (vergleiche Fig. 4) sind derartige Dehnschlaufen 24 an den vertikalen und horizontalen Gurten 2a, 2b, wie die eingezeichneten Gurtlaschen 25 zeigen, ausgebildet. Das dabei angewendete System führt zu der später erläuterten bauchigen Netzform im Belastungsfall.
  • Einander kreuzende Gurte 2a, 2b sind strangweise miteinander vernäht. Damit das Netz 1 insbesondere auch an den Kreuzungsstellen der Gurte 2 trotz Verwendung von Dehnschlaufen 24 und Ausbildung der Gurte aus mehreren Gurt strängen S möglichst flach und leicht handhabbar bleibt, sind die Kreuzungsstellen, wie Fig. 11 und 12 veranschaulicht, mittels Sollbruchstellen bildenden Bändern 25' zusammengehalten. Insbesondere Fig. 12 veranschaulicht, daß die Stränge des Gurtes 2b jeweils einzeln kreuzweise miteinander verbunden sind, um anschließend die mehrsträngige Kreuzungsstelle mittels des Bandes 25' zu umschließen.
  • Fig. 13 und 14 veranschaulichen den mittels Klettenbändern und/oder Druckknöpfen insbesondere an den Kreuzungsstellen des Netzes 1 angebrachten Rauchschutzvorhang 26, der den Durchgang zwischen Cockpit und Frachtraum verschließt. Zur Schaffung eines im Notfall im Rauchschutzvorhang 26 zu öffnenden Durchlasses ist im unteren seitlichen Bereich der einen Hälfte des Rauchschutzvorhangs 26 ein mittels eines Reißverschlusses 27 verschließbarer Schlitz 28 gebildet, dessen Verlauf Fig. 13 zu entnehmen ist.
  • Wenn in einer Notsituation beim Aufprall des Flugzeugs Ladegutbehälter aus ihren Verankerungen gerissen und nach vorn bewegt werden, treffen sie auf das in einer vertikalen Ebene des Flugzeugrumpfes angeordnete Netz 1 (vergleiche Fig. 2) auf. Durch den Aufprall des Ladegutes und während seiner weiteren Fortbewegung werden die Gurtlaschen 25 und insbesondere die Bänder 25' gelöst, so daß das Netz 1 etwa die schematisch in Fig. 2 und 3 eingezeichnete bauchige Form 1a annimmt. Nach dieser ersten Phase des Abfangvorgangs setzt bei weiterer Fortbewegung des Ladeguts die zweite Phase ein, in der die kinetische Energie des Ladeguts durch Streckung bzw. Dehnung der Gurte bewirkt wird, bis das Ladegut endgültig abgefangen ist und zum Stillstand kommt. Es ist wesentlich, darauf hinzuweisen, daß bei Erreichen der bauchigen Form des Netzes 1 gemäß Fig. 2 und 3 die Neigung der horizontalen Gurte 2b und die der vertikalen Gurte 2a im oberen Bereich jeweils einem Winkel a von maximal 250 entspricht, während sich für die vertikalen Gurte 2a im unteren Bereich ein Winkel b von maximal 100 ergibt. Hierdurch wird die bereits früher erläuterte günstige Einleitung der hohen Gurtkräfte in die Struktur 8 bzw. in die Sitzschienen 9 ermöglicht.
  • Es sei abschließend noch erwähnt, daß die an den Sitzschienen 9 befestigten Anschlußbeschläge in der betriebsbereiten Stellung des Netzes nahezu vertikal bzw. radial gerichtet sind und nach dem Aufprall einer Last auf das Netz 1 eine Schwenkung von nahezu 900 ausführen, bevor die Dehnung bzw. Streckung der Gurte 2a einsetzt.

Claims (12)

  1. Patentansprüche 1. Zwischen Frachtraum und Cockpit eines Flugzeugs anzuordnende Einrichtung zum Abfangen von Lasten, die sich in Notsituationen aus ihren Verankerungen lösen, bestehend aus einem den Durchgang zwischen Frachtraum und Cockpit überspannenden und ringsum an der Rumpf struktur des Flugzeuges und am Boden mittels Anschlußbeschlägen lösbar befestigten Netz aus dehnbaren Gurten, insbesondere aus Kunststoffgewebe, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Gurte (2; 2a, 2b) an mehreren Stellen jeweils Dehnschlaufen (24) aufweisen, an denen sie mehrfach sowie leicht lösbar aufeinandergefaltet sind, und zwar in derartiger Anordnung, daß das in betriebsbereiter Stellung in einer Vertikalebene des Flugzeugrumpfes montierte Netz (1) eine im wesentlichen ebene, flächenhafte Form aufweist, im Falle eines Aufpralls einer Last auf das Netz (1) zunächst die Dehnschlaufen (24) der Gurte (2a, 2b) gelöst werden und das Netz (1) daraufhin eine bauchige Form annimmt, bevor die Dehnung bzw. Streckung der Gurte (2a, 2b) einsetzt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h ne t, daß die Neigung der Gurte (2a, 2b) in gestreckter Stellung des Netzes (1), nämlich wenn es seine bauchige Form annimmt, im oberen und seitlichen Bereich einem Winkel a von maximal 250 und im Bodenbereich einem Winkel b von maximal 100 gegenüber der Längsachse des Fluzeugrumpfes entspricht.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß das Netz (1) im Mittelteil aus im wesentlichen vertikal und horizontal -bezogen auf die Bereitschaftsstellung des Netzes (1) -verlaufenden Gurten (2a bzw. 2b) besteht, die an ihren Kreuzungsstellen aneinander befestigt sind.
  4. 4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß im seitlichen und teilweise im oberen Randbereich des Netzes (1) Anschlußgurte (2c) verlaufen, an denen diejenigen vertikalen'und horizontalen Gurte (2a, 2b), die sich in diesen Randbereich erstrecken, in kurzem Abstand vor ihren Anschlußbeschlägen (11) befestigt sind.
  5. 5. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die im wesentlichen vertikal und horizontal verlaufenden Gurte jeweils aus mindestens zwei Gurtsträngen S bestehen.
  6. 6. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Dehnschlaufen (24) der Gurte (2a, 2b) mittels Sollbruchstellen bildenden Gurtlaschen (25) hergestellt sind, die die Enden einer Gurtschleife (24) überbrücken und jeweils mit ihren Enden an den Gurten (2a, 2b) vernäht sind.
  7. 7. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß Stege (12) der Anschlußbeschläge (11) stark gewölbte Aufnahmeflächen (13) für die Gurtschlaufen (14) aufweisen.
  8. 8. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß jeder Anschlußbeschlag (11) an seiner dem Gurt (2a, 2b) abgewandten Seite gabelförmig angeordnete Wangen (19), jeweils mit einer Bohrung (20) versehen, aufweist und eine strukturseitig befestigte, ebenfalls mit einer Bohrung versehene Gegenwange (21) mittels eines Absteckbolzens (22), insbesondere eines Kugelsperrbolzens zwecks Bildung einer schwenkbaren Befestigung des Anschlußbeschlages (11) jedes Gurtes (2a, 2b) zwischen den Wangen (19) des Anschlußbeschlages (11) lösbar befestigt ist.
  9. 9. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß einzelne Gurte (2a), nämlich insbesondere die beiden außenliegende Vertikalgurte (2a), aus mindestens vier Gurtsträngen S bestehen und ihre Anschlußbeschläge (11') zwei hintereinanderliegende Stege (12) mit gewölbten Aufnahmeflächen (13) aufweisen.
  10. 10. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Dehnschlaufen (24) sowie zwei oder mehr einander kreuzende und paarweise miteinander vernähte Stränge S der Gurte (2a, 2b) mittels Sollbruchstellen bildende Bändern (25') zusammengehalten sind.
  11. 11. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß an dem Netz (1) frachtraumseitig ein aus schwerentflammbarem Kunststoffmaterial bestehender Rauchschutzvorhang (26) lösbar befestigt ist, der den Durchgang vom Frachtraum zum Cockpit vollständig abdeckt und einen leicht zu öffnenden Durchlaß aufweist.
  12. 12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Rauchschutzvorhang (26) zur Bildung des Durchlasses einen mittels eines Reißverschlusses (27), insbesondere Klettenverschlusses, verschließbaren Schlitz (28) aufweist, der seitlich im Bodenbereich des Vorhangs (26) beginnt und sich an einer Seite im Randbereich des Netzes (1) etwa zwei Drittel der Netzhöhe erreichend fortsetzt, um dann bogenförmig nach innen abbiegend in kurzem Abstand vom Netzrand zu enden.
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