DE9403533U1 - Beckengurtadapteranordnung - Google Patents
BeckengurtadapteranordnungInfo
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- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- B60R22/02—Semi-passive restraint systems, e.g. systems applied or removed automatically but not both ; Manual restraint systems
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Description
Beckengurtadapteranordnung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Adapteranordnung, welche es ermöglicht^ einen Sicherheitsgurt von der Art eines
Beckengurtes für einen beispielsweise in einem Personenkraftfahrzeug
sitzenden Passagier in ein vollwertiges Gurtsystem für sicheren Rückhalt umzuwandeln.
In einigen Kraftfahrzeugen sind beispielsweise die hinteren Fahrgastsitze mit Zweipunktsicherheitsgurten oder Beckengurten
ausgestattet, welche ähnlich den an Flugzeugsitzen verwendeten sind und zwei Gurtstücke aufweisen, die sich von
jeweiligen Befestigungspunkten an der Sitzbasis zu beiden Seiten des Passagiers bis hin zu ineinanderpassenden
Gurtschloßteilen erstrecken, welche bei Benutzung in der Beckenmitte des Passagiers befestigt sind, wobei der
Gurtschloßmechanismus im allgemeinen eine Ausbildungform eines manuell betätigbaren Schnellösemechanismus aufweist. Es
hat sich allerdings gezeigt, daß sich Beckengurte in einer Unfallsituation zur Verhinderung von Verletzungen der Passagiere
als unwirksam erweisen und unmittelbar ursächlich für schwere Verletzungen, insbesondere Rückenverletzungen, verantwortlich
sein können.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung zur Verfügung zu stellen, durch welche ein Zweipunktsicherheitsgurt
oder Beckengurt leicht in ein vollwertiges Gurtsystem für sicheren Rückhalt umgewandelt werden kann, welches
bei einem Unfall eine Stütze und einen Rückhalt für den Oberkörper des Trägers bietet.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist eine Beckengurt-Adapteranordnung
zum Verwandeln eines Beckengurtes in ein voll-
wertiges Gurtsystem mit Schultergurten vorgesehen, welche an ihrem freien Ende jeweils eine Schlinge aufweisen, durch
welche ein jeweiliger Abschnitt eines Beckengurtes geführt werden kann, sowie eine Verankerungseinrichtung, welche dafür
vorgesehen ist, eine Verbindung zwischen mindestens einem Verankerungspunkt in einem Fahrzeug, an dem die Adapteranordnung
angebracht ist, mit hinter demjenigen Sitz, für den der Beckengurt und die Adapteranordnung vorgesehen sind,
angeordneten Abschnitten der Schultergurte herzustellen.
Die Schultergurte können ein Stück Gurtband umfassen, welches durch eine Öffnung oder einen Schlitz geführt ist, welche
durch eine an dem Verankerungspunkt befestigte oder an einem Ende eines Gurtes gehaltene Anbringung gebildet ist,
und dessen anderes Ende an dem Verankerungspunkt befestigt ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Passagiers,
der auf einem Fahrgastrücksitz eines Kraftfahrzeuges sitzt und ein vollwertiges Sicherhextsrückhaltsystem
trägt, welcher aus einer Vorrichtung gemäß der vor
liegenden Erfindung in Kombination mit einem Beckengurt besteht;
Fig. 2 Eine skizzenhafte perspektivische Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Adapteranordnung nach Anbrin
gung an einem Beckengurt; und
Fig. 3 eine Variante der Anordnung nach Fig. 2.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 weist ein an sich bekannter Beckengurt zwei Gurtteile 10 bzw. 12 auf, deren eine Enden
(hier nicht näher dargestellt) jeweils mit an sich bekannten Mitteln auf einer Seite der jeweiligen Passagxerposxtion am
Fahrzeug befestigt ist, und deren andere Enden ein Gurtschloßteil 14, 16 halten. Um den Beckengurt zu verriegeln
werden die beiden Gurtteile 10, 12 von ihrem jeweiligen Verankerungspunkt auf jeweils einer Seite eines in dem Sitz
sitzenden Passagiers um die Hüften und über das Becken des Passagiers um seine beiden Seiten geführt und die beiden
Gurtteile 14, 16 werden in der Beckenmitte des Passagiers miteinander verbunden. Die dargestellte erfindungsgemäße Anordnung
weist in dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ein Stück Gurtband 18 auf, welches an einem Ende auf
sich selbst zurückgeschlagen und wie bei 20 angedeutet mit sich selbst vernäht ist, um eine erste Schlinge zu bilden,
durch welche der Beckengurtteil 10 bei der Verwendung geführt ist. Das Stück Gurtband 18 erstreckt sich von der zuletzt
genannten Schlinge durch eine Öffnung in einem Metallring bzw. einer Metallplatte 22 zu einer Einstellschnalle
24, an welcher ein Ende eines weiteren Stückes 26 Gurtband befestigt ist, welches an seinem anderen Ende zu einer weiteren
Schlinge geformt ist, die durch Vernähen bei 28 befestigt sit. Die an einem Ende des Stückes 26 Gurtband gebildete
Schlinge nimmt bei der Verwendung den Beckengurtteil 12 wie angedeutet auf. Die Konfiguration der Schnalle 24 und
der von dem Gurtbandteil 18 durch die Schnalle 24 genommene Verlauf sind derart, daß bei gewöhnlicher Verwendung die
Gurtbandteile 18 und 26 wirksam miteinander verbunden sind, um im Endeffekt einen einzigen Gurt zu bilden, welcher sich
von der einen Schlinge für die Aufnahme des Beckengurtes bis zu der anderen erstreckt, wobei die Position der Schnalle 24
entlang des Gurtbandabschnittes 18 manuell eingestellt wer-
den kann, um die effektive Länge des sich zwischen den beiden Schlingen erstreckenden Gurtes einzustellen. Das Bezugszeichen 19 bezeichnet das freie Ende des Gurtbandteiles 18.
Es zeigt sich, daß in einem bevorzugten Fall die Schnalle 24 von dem Ende des Gurtbandteiles 18 gehalten werden kann, wobei
sich der Gurt 26 einstellbar durch die Schnalle 24 erstreckt (wobei in diesem Falle das Bezugszeichen 19 das
freie Ende des Gurtbandteiles 26 bezeichnen kann). Solche Gurtband- und Schnallenanordnungen sind in diesem Fachbereich
an sich bekannt und werden hier nicht in Einzelheiten * beschrieben.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Anordnung ist die Platte bzw. der Ring 22 durch eine Gurtbandverbindung 30 mit einer Verankerungsplatte
34 zum Zweck der Anbringung an einen Verankerungspunkt verbunden (wie dem in Fig. 1 unter 36 bezeichneten),
welcher an der Fahrzeugkarosserie befestigt ist, wobei die Gurtbandverbindung 30 vorzugsweise einen auf eine an
sich bekannte Art und Weise durch eine Schnalle 31 gewundenen Abschnitt aufweist, wodurch die effektive Länge der
Verbindung 30 manuell eingestellt werden kann. In der in Fig. 3 dargestellten Variante ist der Gurtbandteil 18 direkt
durch einen in der Verankerungsplatte 34 vorgesehenen Schlitz geführt, welcher wie in der anderen Variante zur Befestigung
an einem Verankerungspunkt am Fahrzeug wie dem Verankerungspunkt 38 in Fig. 1 ausgelegt ist.
Das Gurtband 18, 26 bildet zwei Schultergurte des Gurtsystems, welche sich bei ihrer Verwendung von dem Beckengurt
(10, 12) über die Vorderseite des Brustkorbes und die Schultern des Trägers jeweils auf einer Seite seines Halses bis
zu dem Ring 22 bzw. dr Platte 34 erstrecken, welche(r) hinter dem von dem Träger eingenommenen Sitz und somit hinter
dem Träger angeordnet ist.
Es ist im allgemeinen beabsichtigt, die Anordnung von Fig. 2 mit dem zusätzlichen Gurt 30 in Kombifahrzeugen oder Lieferwagen
anzuwenden, bei denen der jeweilige Verankerungspunkt 36 am Fahrzeugboden 37 hinter dem Rücksitz oder (im Falle
eines Lieferwagens) am Laderaumboden befestigt ist, und daß die Anordnung nach Fig. 3 am Rücksitz einer Limousine verwendet
wird, wo die Fahrzeugkarosserie im allgemeinen hinter dem hinteren Fahrgastsitz und etwa auf Höhe der hinteren
Oberkante des Sitzes ein in Fig. 1 mit 40 angedeutetes Fach aufweist.
Vorzugsweise umfaßt die Verankerungsplatte 34 in allen Ausführungsbeispielen
einen Haken, welcher dazu vorgesehen ist, in eine Öse eines Ösenbolzens einzugreifen, welcher an der
Fahrzeugkarosserie befestigt ist und den Verankerungspunkt 36 bzw. 38 zur Verfügung stellt. Die Platte 34 weist ein
schwenkbares Sperrglied auf, welches federnd auf eine Position vorgespannt ist, in welcher es den Zugang zu der durch
den Haken gebildeten Öffnung in einer Anordnung ähnlich der von Bergsteiger-Karabinerhaken angewendeten verschließt.
Diese Anordnung erlaubt ein schnelles Anbringen und Abnehmen der Platte 34 aus ihrem Verankerungspunkt, während sie
gleichzeitig ihr versehentliches Entfernen verhindert.
Die Anbringung der beschriebenen Adapteranordnung beispielsweise an einem ursprünglich nur mit Beckengurten für die
Passagiere auf dem Rücksitz ausgerüsteten Fahrzeug ist denkbar einfach und erfordert nur das Bohren von Löchern für die
Aufnahme der Augenbolzen und ein darauffolgendes Anbringen der Verankerungsplatten 34, Durchführen der Beckengurtteile
10, 12 durch die jeweiligen Schultergurtschiingen, und Einstellen der Gurtschlösser 24, 34 auf die Bedürfnisse des
einzelnen Passagiers.
Claims (2)
- SchutzansprücheBeckengurtadapteranordnung zum Umwandeln eines Zweipunktgurtes oder Beckengurtes in ein vollwertiges Gurtsystem mit Schultergurten (18, 26), welche an ihrem jeweiligen Ende eine Schlinge tragen, durch welche ein jeweiliger Abschnitt (10, 12) des Beckengurtes geführt werden kann, und Verankerungseinrichtungen (30, 31, 34), welche dazu vorgesehen sind, eine Verbindung zwischen mindestens einem Verankerungspunkt (36, 38) an einem Fahrzeug, an dem die Adapteranordnung angebracht ist, und Abschnitten der Schultergurte (18, 26) herzustellen, welche hinter demjenigen Sitz angeordnet sind, für welchen der Beckengurt und die Adapteranordnung vorgesehen sind.
- 2. Beckengurtadapteranordnung gemäß Anspruch 1, wobei die Schultergurte ein Stück (18) Gurtband aufweisen, das durch eine Öffnung oder einen Schlitz geführt ist, welcher durch eine Anbringung (22, 34) gebildet ist, die an dem Verankerungspunkt (38) befestigt oder an einem Ende eines Gurtes (30) gehalten ist, dessen anderes Ende an dem Verankerungspunkt (36) befestigt ist.
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