DE2912510C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bekannte Vorrichtungen der in Rede stehenden Art umfassen gewöhnlich ein Magazin mit nach unten geneigten zusammenlaufenden Bodenwänden, die eine Auslauföffnung bilden, aus der eine einzelne Gegenstandsreihe in einen im wesentlichen vertikalen oder leicht geneigten Auslaufschacht hineingelangt. Nahe dem unteren Ende des Auslaufschachtes befindet sich eine Aufnahmeeinrichtung gewöhnlich in Form einer sich drehenden Trommel mit Aufnahmen für die Gegenstände, um diese an eine nachfolgende Bearbeitungsstation, z. B. Zigarettenfertigungsmaschine, weiterzugeben. Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art erfolgt die Überführung der Gegenstände aus dem Magazin zur Aufnahmeeinrichtung durch Schwerkraftwirkung, was bei Hochgeschwindigkeitsbetrieb den Bedarf der Aufnahmeeinrichtung an Gegenständen nicht immer decken kann. Zur Verbesserung des Förderverhaltens solcher Vorrichtungen wurde deshalb schon vorgeschlagen, wenigstens eine der Bodenwände des Magazins einer schwingenden Bewegung zu unterwerfen, was das Einführen der Gegenstände in den Auslaufschacht begünstigen soll. Bekannt sind auch Vorrichtungen, bei denen eine der Bodenwände des Magazins als Endlosriemen ausgestaltet ist, der kontinuierlich die Gegenstände zum Auslaufschacht bewegt. Im Schacht selbst erfolgt jedoch der Transport der Gegenstände weiterhin nur unter Schwerkraftwirkung, so daß die Transportgeschwindigkeit längs des Auslaufschachtes begrenzt ist. In der CH-PS 4 85 578 wird zwar zum Transport von Ampullen aus einem Magazin zu einem Förderband vorgeschlagen, die konvergierende Bodenwände des Magazins durch Förderriemen auszubilden, die am Auslaufschacht enden, wobei die Riemen ggf. auch entgegen der Flußrichtung angetrieben werden, und ist der halbkreisförmige Auslaufschacht teilweise durch eine umlaufende Scheibe definiert, doch wirken die magazinseitigen Förderbänder und die umlaufende Scheibe unabhängig voneinander und dienen in erster Linie nur dem Zweck, eine kontinuierliche Reihe von Gegenständen zu schaffen. Auch mit dieser bekannten Vorrichtung kann daher keine Hochgeschwindigkeitszulieferung von in einem Magazin bevorrateten Gegenständen zu einer nachgeschalteten Aufnahmeeinrichtung gewährleistet werden.

In Anbetracht dieser mit bekannten Vorrichtungen verbundenen Schwierigkeiten liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, die eine stetige ununterbrochene Zulieferung von Gegenständen aus dem Magazin zu einer Aufnahmeeinrichtung auch bei Hochgeschwindigkeitsbetrieb ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 gelöst.

Danach hat der die Bodenwand des Fördermagazins wenigstens teilweise bildende Förderriemen einen unmittelbar sich anschließenden Laufabschnitt, der wenigstens teilweise auch eine Begrenzungswand des Auslaufschachtes bildet, wobei der Förderriemen mit einer an sich z. B. aus der DE-OS 21 62 494 bekannten Saugeinrichtung zusammenwirkt. Die Gegenstände werden daher zwangsweise auf die Umlaufgeschwindigkeit des Saugriemens beschleunigt, und zwar längs eines Weges im Magazin als auch längs des Auslaufschachtes. Diese Geschwindigkeit kann ohne weiteres der optimalen Transportgeschwindigkeit einer die Gegenstände aufnehmenden Zuliefereinrichtung für weitere Verarbeitungsmaschinen entsprechen. Vor Eintritt in den Auslaufschacht unterliegen die stabförmigen Gegenstände somit einer Zwangssteuerung, die sich im Auslaufschacht fortsetzt, was nicht nur einen geordneten, sondern auch einen stetigen Hochgeschwindigkeits­ transport der Gegenstände entsprechend dem Bedarf der Weiterverarbeitungsmaschine gewährleistet. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung können zwei parallel in Abstand zueinander angeordnete Saugförderriemen vorgesehen sein.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Ausführungsform und der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 in geschnittener fragmentarischer Ansicht eine erfindungsgemäß aufgebaute Vorrichtung und

Fig. 2 in perspektivischer weggebrochener Ansicht ein Detail der Vorrichtung nach Fig. 1.

Nach Fig. 1 und 2 enthält die Vorrichtung zur Hochgeschwindig­ keitsförderung von stabförmigen Gegenständen, wie Zigaretten­ filterstäben, ein einen Vorrat an Filterstäben F aufweisendes Magazin 4. Das Magazin 4 weist an seinem unteren Ende zwei geneigte Wände auf, die aufeinander zulaufen und eine untere Auslaßöffnung bilden, durch die die Stäbe F in Form einer einzelnen Reihe in eine vertikale Rutsche 7 gelangen. Insbe­ sondere endet eine Wand 104 in einem gewissen Abstand von der Auslaßöffnung, wobei die zum Einlaßende der Rutsche 7 nach unten gerichtete Verlängerung der Wand den oberen Lauf­ weg von einem Paar Endlosriemen 1 darstellt, die aus einem für Luft besonders durchlässigen Material wie z. B. ein lose gewebtes synthetisches Fasergewebe, bestehen. Die Endlosriemen 1 erstrecken sich um Rollen 2, 3 und 5 dergestalt, daß sie neben der geneigten Verlängerung der Wand 104 auch einen im wesentlichen vertikalen Abschnitt zwischen den Rollen 3 und 5 bilden, der eine Wand der Rutsche 7 darstellt. Die andere Wand der Rutsche wird durch ein feststehendes Führungselement 6 gebildet. Der Abstand zwischen den vertikalen Laufwegen der Riemen 1 und dem feststehenden Führungselement 6 ist etwas größer als der Durchmesser von einem einzelnen Stab F, so daß die Stäbe F in der Rutsche 7 einzeln übereinander aufge­ schichtet werden.

Die Oberflächen der geneigten Bodenverlängerung der Magazin­ wand 104 und der vertikalen Wand der Rutsche 7 zwischen den aktiven Laufwegen der Riemen 1 werden durch entsprechende geneigte Flächen 8 bzw. 9 eines Saugkastens 10 vervollständigt. Die Riemen 1 gleiten auf den Flächen 8 und 9 des Saugkastens 10 auf geradlinigen Nuten 108 bzw. 109, die über Bohrungen 208 bzw. 209 mit den Innenräume 110 bzw. 210 des Saugkastens 10 in Verbindung stehen. Die Räume sind an eine Unterdruck­ quelle angeschlossen. Die Rolle 3 weist in Verbindung mit den Endlosriemen 1 stehende Umfangsnuten 103 auf, die ebenfalls mit beiden Räumen 110 und 210 in Verbindung stehen. Eine An­ triebswelle 11, auf der die Rolle 3 frei drehbar gehalten ist, überträgt die Antriebskraft auf die Antriebsrolle 2 mittels eines Riementriebes 12, 112, 212.

Gegenüber dem Paar Riemen 1 in Nähe des Einlaß- oder oberen Endes der Rutsche 7 befindet sich eine Vereinzelungsrolle 13 bekannten Aufbaues, die in eine Richtung entgegengesetzt zur Drehrichtung der Rolle 3 rotiert und die Aufgabe hat, ein Verstopfen des Auslaßabschnittes durch Filterstäbe F zu verhindern.

Nahe dem Auslaß- oder unteren Ende der Rutsche 7 befindet sich ein Paar Anschlagelemente oder Füße 14, die über einen Kanal 114 an eine Unterdruckquelle angeschlossen sind und dazu dienen, die Filterstäbe F anzuhalten, sobald sie das untere Ende der Rutsche 7 erreicht haben. Oberhalb der Füße 14 sind Blattfedern 16 vorgesehen, die elastisch in Richtung auf das Innere der Rutsche 7 drücken und vorüber­ gehend einen Filterstab F, der sich unmittelbar über dem­ jenigen befindet, der durch die Anschlagfüße 14 angehalten wird, festhalten. Die Vorrichtung umfaßt ferner eine Auf­ nahmerolle 15 von bekanntem Aufbau, die einzeln die Filter­ stäbe F von den Anschlagfüßen 14 am Ende der Rutsche 7 aufnimmt und sie nachfolgenden Arbeitsschritten zuführt.

Die Arbeitsweise der vorbeschriebenen Fördervorrichtung ist einfach und offensichtlich. Die im Magazin 4 befindlichen Filterstäbe F haften durch Saugkraft an den Riemen 1 an und werden daher mit einer bestimmten Geschwindigkeit zwangs­ mäßig in und längs der Rutsche 7 bewegt. Die Geschwindigkeit der Riemen 1 ist dergestalt berechnet, daß die Filterstäbe F zum unteren Ende der Rutsche 7 mit einer höheren Geschwindig­ keit gelangen als die Geschwindigkeit, mit der die Aufnahme­ rolle 15 die Stäbe vom unteren Ende abnimmt. Dabei versteht sich, daß diese Geschwindigkeit höher als eine solche sein kann, die nur aus der Schwerkraftwirkung resultiert und daß die zwangsmäßige Verlagerung der Stäbe F längs der Rutsche 7 das Entstehen von irgendwelchen Leerstellen (Fehlen von ein oder mehreren Filterstäben) bei der Zuführung der Filterstäbe zur Aufnahmerolle 15 verhindert.

Claims (2)

1. Vorrichtung zur Hochgeschwindigkeitsförderung von stabförmigen Gegenständen, wie Zigarettenfilterstäbe, mit einem einen losen Vorrat an den Gegenständen enthaltenden Magazin mit schräg zum Einlaßende eines Auslaufschachtes mit voneinander beabstandeten, einen Bewegungsweg für eine Reihe einzelner Gegenstände definierenden Begrenzungswänden zulaufenden Bodenwänden, einer die Gegenstände einzeln nacheinander am Auslaßende des Auslaufschachtes aufnehmenden Aufnahmeeinrichtung, und wenigstens einem wenigstens einen Teil einer schrägen Bodenwand des Magazins bildenden umlaufenden Förderriemen, dadurch gekennzeichnet, daß der in an sich bekannter Weise mit einer Saugeinrichtung (Saugkasten 10) zusammenwirkende Endlosriemen (1) einen an seinen magazinseitigen Laufabschnitt sich unmittelbar anschließenden eine der Begrenzungswände des Auslaufschachtes (Rutsche 7) wenigstens teilweise bildenden Laufabschnitt umfaßt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei parallel in Abstand zueinander angeordnete Endlosriemen (1) vorgesehen sind.