DE2910473A1 - Gelzubereitung und deren verwendung in kosmetika - Google Patents

Gelzubereitung und deren verwendung in kosmetika

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DE2910473A1 DE19792910473 DE2910473A DE2910473A1 DE 2910473 A1 DE2910473 A1 DE 2910473A1 DE 19792910473 DE19792910473 DE 19792910473 DE 2910473 A DE2910473 A DE 2910473A DE 2910473 A1 DE2910473 A1 DE 2910473A1
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Description

PATENTANWÄLTE A. GRÜNECKER
H. KINKELDEY
BR-1M»
2910473 W. STOCKMAlR
rfC
K. SCHUMANN
Dft HER NAT-CWL-PHYS
F. H. JAKOB
G, BEZOLD
OR FS* NKH- DfL-CHSUl
8 MÜNCHEN 22
MAXIMILIANSTRASSE 43
Gelzubereitung und deren Verwendung in Kosmetika
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gelmasse, welche bereitet wird durch Kombinieren eines Elüssigkristalies, bestehend aus einem System oberflächenaktives Mittel-Wasser mit einem Tonmineral der Montmorillonitreihe; ferner bezieht sich die Erfindung auf ein kosmetisches Erzeugnis, welches unter Verwendung dieser Gelmasse bereitet wurde. Der flüssigkristall gestattet dem Montmorillonit eine vollständige Entfaltung seiner gelierenden Fähigkeit. ·
Das Tonmineral der Montmorillonitreihe ist ein natürlich vorkommendes kolloidales Aluminiumsilikathydrat, welches als ein Hauptbestandteil des Bentonits bekannt ist, und wird im allgemeinen wiedergegeben durch die Strukturformel:
CX, Y)2.3CSi,
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telefon (OBQ) aaaaea telex OB-aaeao Telegramme monapat telekopierer
in welcher X gleich Al, Pe (III), Mn (III) oder Cr (III); γ gleich Mg, Fe (II), Mn (II), Ni, Zn oder Li; und Z gleich K, Ha oder Ca ist. Dieses Silikat zeigt eine solch starke Hydrophilität, daß es eine große Wassermenge zwischen seinen Gitterebenen absorbiert, stark quillt und ein Gel mit hoher struktureller Viskosität bildet.
Es ist bekannt, daß dieses Tonmineral der-Montmorillonitreihe oleophil gemacht und in ein Dickungsmittel für organische Lösungsmittel umgewandelt werden kann, indem man Wasser oder austauschbare Kationen, welche zwischen seinen Gitterebenen vorhanden sind, durch eine organische polare" Verbindung bzw. ein organisches Kation ersetzt (siehe Jordan, J.W., J. Phys. and Colloid Obern», 53, 294 (1949); Jordan, J.W., und Mitarbeiter, ibid., 54, 1196 (195o); Jordan, J.W., und Mitarbeiter, Kolloid-Z., 137, 4o (1954), usw.). Das so modifizierte Material nennt man gewöhnlich "organisch modifizierten Montmorillonit" und man hat ihn verwendet, um das Ausfällen von Pigmenten in Anstrichfarben, Druckfarben, Kosmetika usw. zu verhindern oder um deren Pließeigenschaften zu verbessern. In solchen Fällen sind mechanische Energie, geeignete Temperatur und geeignete Zusätze erforderlich, um ein wirksameres Quellen des organisch modifizierten Moritmorillonits zu ermöglichen. Als geeignete Zusätze kennt man Methanol, Äthanol, Aceton, Propylenkarbonat usw. Jedoch sind diese Zusätze für kosmetischen G-ebrauch nicht er- . ■wünscht wegen ihres Einflusses auf den menschlichen Körper, ihres Siedepunktes und ihrer Stabilität. Die USA-PatentSchriften 2 531 427 und 3 422 135 lehren Eide die Anwendung organisch modifizierter Montmorillonite in Kosmetika.
Die Kosmetika sind hinsichtlich ihrer Anwendungsformen grob klassifiziert in Flüssigkeiten, Cremes, Wachse, Granulate und" Aerosole. In die flüssigen und cremartigen Kosmetika wird oft ein Gelierungsmittel eingemischt, um Auftragen, Griff und Fließfähigkeit zu verbessern und um das Ausfällen vom'Pigmenten zu verhindern. Es ist bekannt, als ölige's Gelierungsmittel Aluminiumseife, öllösliche Zellulosederivate, organisch modifizierten Montmorillonit und dergl. zu verwenden. Hiervon ist
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COPY
der organisch modifizierte Kontmorillonit hinsichtlich Thixotropie überlegen, welche eine wichtige Eigenschaft beim Gelieren ist. Der organisch modifizierte Montmorillonit ist daher als unerläßlicher Bestandteil in großem Umfang verwendet worden in öligen Augenbrauenstiften, Lidschatten,Wimperntusche, Rouge- und Nagellacken. Ferner ist der organisch modifizierte Montmorillonit oft in Emulsionsgrundlagen und Cremes verwendet worden.
Menxi in solchen Kosmetika das erfindungsgemäie Montmorilloiii~:- Fiiissigkristall-Gel verwendet wird, so bringt dies die folgenden Vorteile mit sich:
(1) Durch Auswahl des Flüssigkristalles oberflächenaktives Mittel-Wasser, um den Zubereitungsbedingungen gerecht zu v/erden (beispielsweise Temperatur), kann dies zur höchsten Gelierungseigenschaft Anlass geben, wodurch ein stabiles Yiskositätsverhalten erzielt wird.
(2) Ss ist möglich, die Menge des organisch modifizierten IIontKorillonits , welche in herkömmlichen Kosmetika anwesend ist, in der Größenordnung von o,5 bis- z\i einigen Prozent herabzusetzen.
(;>) 15s wird möglich, organisch nicht modifizierten Montmorillonit als öliges Gelierungsmittel zu verwenden, wodurch Herstellungskosten und Stabilität der Produkte stark verbessert varäen.
Erfindungsgemäß soll hauptsächlich eine G-elzubereitung geschaffen werden, welche organisch modifizierten oder unmodifizierten Montnorillonit ohne die Nachteile der Zusätze enthält, aiif welche nsn sich herköm:3icherv."eise verlassen hat, damit der Montmorillonit seine Quellwirkung ausüben kann. Ferner soll erfindungsgsmä3 eine Gelzubereitung geschaffen werden, welche für kosmetischen Gebrauch geeignet ist. Auch soll erfindungsgenäß.eine Gelzubereitung für kosmetischen Gebrauch geschaffen werden, welche einen Flüssigkristall aufweist, wobei der Montmorillonit nicht organisch modifiziert ist. Außerdem soll erfindungsgmäß eine Gelzubereitung
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.für kosmetischen Gebrauch geschaffen werden, welche herabgesetzte Mengen organisch modifizierten Montmorillonits benötigt»
Es wurde nunmehr Überraschendervreise gefunden, daß ein Gemisch eines geeigneten oberflächenaktiven Mittels uztd Wasser in einem bestimmten Mischverhältnis höchst v/irksam als Zusatz ist. Der Mischanteil des geeigneten oberflächenaktiven Mittels zu Wasser ist derart, daß das System oberflächenaktives Mittel-Wasser einen Flüssigkristall lamellenartiger Struktur bildet (Ergebnisse einer sogenannten "klaren Phase"). Eine klare phase be- · obachtet man sowohl bei nichtionischen als auch bei ionischen oberflächenaktiven Mitteln. Die Pig. 1 und 2 zeigen je das Phasendiagramm eines Systems Pentaoxyäthylen-dodecyläther/Vasser bzw. eines Systems Natriumlaurat/Wasser; die Region, welche mit LG1J. bezeichnet ist, ist die Region der klaren Phase, welche eine laniellenartige Struktur bildet. Das phasendiagramin eines Sysxems Dioctadecyl-dimethylammoniumchlorid/Wasser ist in Pig. 3 gezeigt. Das letztere System zeichnet sich dadurch aus, daß die Region, v/o der Flüssigkristall sich in lamellenartiger Struktur befindet, extrem groß ist.
Es wurde auch gefunden, daß ein gutes Gel ohne Durchführen einer organischen Modifizierung des Montmorillonits erzielt werden kann, indem man unmodifizierten Montmorillonit mit einer Zubereitung oberflächenaktives Mittel-Wasser, welche einen Flüssigkristall lamellenartiger Struktur bildet, kombiniert. Dieses Gel erhält man ohne Anwendung herkömmlicher Zusätze wie etwa Äthanol und Aceton und ohne die Nachteile, welche deren Gebrauch begleiten. Es wurde niemals gelehrt, Tonmineral der organisch unmodifizierten Montmorillonitserie als Dickungsmittel organischer Lösungsmittel zu verwenden, doch dies ist nunmehr möglich geworden durch Kombinieren mit einem Flüssigkristall gemäß der Erfindung.
Die Fig. 1, 2 und 3 sind graphische Darstellungen, welche Phasendiagramme von Pentaoxyäthylen-dodecyläther bzw. Natriumlaurat bzw. Dioctadecyl-dimethylammoniumchlorid in Wasser zeigen, wobei die Region, welche mit LCL, bezeichnet ist, die der klaren Phase ist, welche eine lamellenartige Struktur bildet.
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Die Pig. 4 und 5 sind graphische Darstellungen, welche· die Visco-sität des Systems niedrigsiedender Kohlewasserst-off, Ditnethyldioctadecylainmonium-Montmorillonit, kationisches oberflächenaktives Mittel und Wasser zeigen.
Die Pig. 6 und 7 sind graphische Darstellungen, welche die Visoosität des Systems niedrigsiedender Kohlenwasserstoff, unmodi- · fizierter Montmorillonit, kationisches oberflächenaktives Mittel und Wasser zeigen. . - '■■'..
AuS-srdeia geben andere Symbole in den Zeichnungen das folgende an:
IW: Eine Region, wo das oberflächenaktive Kittel Micellen bildet und in Wasser aufgelöst ist.
L0: Eine Region, wo Wasser im oberflächenaktiven Mittel aufgelöst ist. ·
II: Eine Region, wo eins Lösung, in welcher eine kleine Menge des oberflächenaktiven Mittels in Wasser aufgelöst ist, und eine Lösung, in welcher eine kleine" Menge Wasser im oberflächenaktiven Mittel aufgelöst ist, nebeneinander bestehen (zweiphasig).
LO^,: Eine Region, wo der Flüssigkristall eine
hexagonale Struktur besitzt. . ·
S: Eine Region, v/o das oberflächenaktive Mittel als Peststoff ausfällt. -.-.
Die Erfindung beinhaltet eine Gelzubereitung aus einen organisch modifizierten oder unmodifizierten Tonmineral der Montmorillonitreihe und einem Plssigkristall aus einem System oberflächenaktives Mittel-Wasser, kombiniert in einem organischen Lösungsmittel. P.erner beinhaltet die Erfindung eine kosmetische Zubereitung, welche diese Gelzubereitung enthält.
909838/0914 BAD ORIGINAL
Wie oben bemerkt, sind organisch modifizierte Montmorillonite üblicherweise als Dickungsmittel für Anstriche, Druckfarben, Kosmetika usw. verwendet worden. Zu organischen Verbindungen, welche für die organische Modifizierung von Montmorillonit verwendet werden können, zählen Aminsalze von Fettsäuren wie etwa das essigsaure Salz von Octadecylamin (C1gH,^NH2'HOCOGH,), quartäre Ammoniumsalze wie Dimethyl-dialkylammoniumchloride (RpE(CH-)p*Cl) oder Verbundmaterialien von diesen, fiepräsentative Beispiele organisch modifizierter Montmorillonite, welche erfindungsgemäß verwendet werden können, sind Bentone 38 und Bentone 27 (Erzeugnisse der National Lead Company, modifiziert mit quartären Ammoniumsalzen) wie in der USA-Pa tent schrift 2 431 427 beschrieben, Orben (Erzeugnis der Shiraishi ICo^ya K.K. 5 v/ie in der japanischen Patentveröffentlichung 3o18/58 beschrieben usw.
Der Leitfaden für den Typ an oberflächenaktiven Mitteln, welche die klare phase vergegenwärtigen könnaa, kann grob als hyarophilerlypophiler Ausgleich oder "HLB" (hydrophile-Iypophile .balance) erklärt werden. Im Falle liichtionischer oberflächenaktiver Mittel erscheint die klarephase nicht, wenn der HLB zu hoch ist, (z.B.etwa 1o oder höher). Da andererseits HLB ionischer oberflächenaktiver luit^el nicht stark variiert, erscheinen fast alle herkömmlich verwendeten ionischen oberflächenaktiven Mittel fähig zu sein, die klare Phase zu schaffen. Spezielle Beispiele von oberflächenaktiven Mitteln, welche bei der Erfindung verwendet werden können, sind nachstehend aufgeführt, ,jedoch dient .diese Liste lediglich der Veranschaulichung und soll über den Rahmen der Erfindung nichts aussagen.
(a) ITicMonische oberflächenaktive Mittel: Zu repräsentativen ■ Beispielen zählen Polyoxyäthylenalkyläther (siehe .beispielsweise I. Harusawa und Mitarbeiter, Colloid u. Polymer 5ci., 252, 613 (1974)), Polyoxyäthylenalkylphenyläther (siehe beispielsweise K. Kenjo, Bull.Chem.SQC.Japan, 39, 685 (.1965)), Polyoxyäthylenf ensäureester, Poly oxy äthylensorbitanfettsäureester, oberflächenaktive Mittel vom Plurontyp^ Sucroseester usw.
909838/0 914 ' " 1 ' BAD ORIGINAL COPY J
(b) Anionische oberflächenaktive Mittel: Zu repräsentativen Beispielen zählen Seifen (siehe beispielsweise C.Madelmont u. R. Perron, Colloid u. Polymer Sei. , 254, 581 (1976)), alkylschwefelsaure Salze (siehe beispielsweise D.G.Rance
. . u. S.Friberg, J.Colloid u. Interface Sei., 6_o, 2o7 (1977)), alkylarylsulfonsaure Salze, oberflächenaktive Mittel ?οα Aerosoltyp (siehe beispielsweise J. Rogers u. P.A.Winsor, Nature, 216, 477 (1967)),usw.
(c) Kationische oberflächenaktive !-litTel: Zu repräsentativen Γ-eispielen zählen quartäre Ammoniumsalze (siehe beispielsweise H. Kunieda χχηά K. Shinoda, yukagaku, 27, 417 (1978)), · usw.
(d) Jiatürliche oberflächenaktive Mittel: Zu repräsentativen Beispielen zählen oberflächenaktive Mittel vom Phospholipoidxyp (siehe beispielsweise M.B. Abramson, Biochim. Biophya. Octa., 225, 167 (1371)), usw..
(e) Gemische von oberflächenaktiven Mitteln: Zn repräsentativen Beispielen zählen anionische-kationische oberfläche^iül-rrive Mittel (siehe beispielsweise D.H. Chen u. D-G. -Kali, Xolloid-Zu. Z. Polymere,-251, 41 (1973)), usw.'
Irgendeine organische Flüssigkeit, welche bei liormaltemperatur (Ea".r.temperatur) flüssig ist, kann bei der Srfindun~ verv/.Tvi.et. '..ϊγ.:.3π. Zu reeigneten Beispielen verwendbarer orjeni.;:'.::r Flüssigkeiten zählen pflanzliche Öle, tierische Öle, Mineralöle, aliphatische Kohlenwasserstoffe, welche bei normaler Temperatur flüssig sind (beispielsweise aliphatische Kohlenwasserstoffe mit 6 bis 2o Kohlenstoffatomen (im Iiormalzustand)), "aromatisch? Kohlenwasserstoffe, welche bsi normaler Temperatur flüssig sind (beispielsv/eise Benzol, Toluol, Xylol usw.), Ester, welche bei normaler Temperatur flüssig sind, (z.B. Äthylacetat, Butylacetat, Isopropylmyristat, Glycerid usw.), Alkohole (beispiels'-veise Äthanol, Isopropanol, Butanol, Octadodecanol usw.), Siliconöle und dergl.
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-1ο-
Die Gelmasse kann bereitet werden, indera man den uiimodifizierten. bzw. den organisch modifizierten Montmorillonit, eine organische Flüssigkeit und den Flüssigkristall bei einer geeigneten Temperatur vermischt, wobei man einen geeigneten Mischer verwendet. Ein geeignetes Verhältnis des Plus3igkristalles zum Montmorillonit liegt im Bereich von etwa 1o bis 2oo Gew.$ und insbesondere vorzugsweise von etwa 3o bis I00 <fa. Das oberflächenaktive Mittel und V/asser, welche den Flüssigkristall ausmachen, können getrennt siagesetst werden, oder der Flüssigkristall kamt vorher bereitet werden. ¥0 ,jedoch ein organisches Lösungsmittel verwendet wird, in welchem der Flüssigkristall zerstört wird, muß der Flüssigkristall vor dem Hinzusetzen vorher bereitet warden. Die Gesamtmenge des Montmorillonits und des Systems oberflächenaktives Mittel-Wasser in der Gelzubereitung beträgt etwa o,1 bis 3o Gew.^, wobei der Rest organische Flüssigkeit ist.
Um die Gelierfähigkeit herkömmlich verwendeter Zusätze wie Ätha— ■ nol mit derjenigen des Flüssigkristalles zu vergleichen, sind die Viso ositäten daraus bereiteter Gele von unmodifiziertem und' organisch modifiziertem Montmorillonit in Tabelle I zuaaamiengesteilt. In Tabelle I ist der unmodiiizierTe Kontmorillonit ein hochreines I-laxerial; dex' verwendete organisch modifizierte I-Tontmorillonit ist Mmethyldioctadecylammonium-Montmorillonit; das organische Lösungsmittel ist niedrigsiedender Kohlenwasserstoff; und die Visco3itäten der Gelzubereitungen, erhalten durch Vermischen von 5 Teilen Äthanol bsw. Flüssigkristall mit einer Suspension von 5 Teilen des Montmorillonits, dispergiert in 9o Teilen des Lösungsmittels, werden gemessen bei 3o3 K (3o C) unter Verweridtmg eines Viscometers Modell B.
Aus Tabelle I ist ersichtlich, daß im Falle der Verwendung des Flüssigkristalles, die Viscosität des Gels nach Wunsch gesteuert werden kann durch Ändern der Art des oberflächenaktiven Mittels oder des Verhältnisses von oberflächenaktivem Kittel zu Wasser, und daß Gele erhalten v/erden können, deren Viskositäten in einem Bereich von einer größeren Höhe bis zu einer geringeren Höhe liegen al3 im Falle des Verwendens von Äthanol.
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BAD ORiGhlAL
Aus Tabelle I ist ersichtlich, daß die Zubereitung, welche durch Gelieren organisch unmodifizierten Montmorillonits durch Kombi- ■ nieren mit dem Flüssigkristall erhalten wird, etwa die gleiche oder eine höhere Tiscosität zeigt als die Zubereitung, welche durch Gelieren des organisch modifizierten Montmorillonits durch Kombinieren mit Äthanol erhalten wird. Somit ist erwiesen, daß Montmorillonit als Dickungsmittel organischer Lösungsmittel verwendet werden kann und zwar ohne Durchführen organischer Modifizierung, wenn ein System oberflächenaktives Mittel-Wasser mit dem Montaorillonit kombiniert wird.
Während im Falle von Äthanol keine Gelierung bei 553°K (800G) stattfindet, kann im Falle des Flüssigkristalles durch richtige Auswahl des oberflächenaktiven Mittels ein gutes Gel erhalten werden; dieses ist ein weiteres Merkmal der Erfindung.
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Ta be 1 1 e
yiscositäten der Montmorillonit-G-elzubereitung Zusatz/STlüsaigkristall Dispergier-
Temperatur
(0K) Yiscosität
ΐon-Mineral (cp)
Dimethyldioc-
tadecylammo- 293
nium-Montmo- Äthanol (95?äig) 353 5 8oo
rillonit Ii 29S 3qo
it Q}etraoxyäthylen-
dodecyläther
6oo
π
Unmodifizierter Hontso-■ rillonit
Tetraoxyäthylen- ' 298
dodecvlather/Wasser
(8o/2o)
» » (6o/4o) 293
« " (4o/6o) : 293
" ■ „ (·2ο/8ο) 293
Polyoxyäthylensorbitanmonooleat/V/asser (9o/1o) ■ 293
11 " (75/25) 298
Polyoxyäthylensorbitsn- 353 monostearat/v/asser (75/25)
" " (5o/5o) 353
« " (25/75) 353
Polyoxyäthylen-dodecyl- 298 äther/Wasser (75/25)
Aceton ' 293
Äthanol (95^ig) 298
>1o ooo
>1'o ooo
5 5oo
1 5oq
5 7oo 1 8oo 1 9oo
1o ooo
1 1oo
6 βοό
<1oo
1oo
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Um den Quellungsgrad des organisch modifizierten Montmorillonits zu vergleichen, wird der Abstand zwischen den Ebenen (O, 0, 1) im organisch modifizierten Montmorillonit gemessen und man erhält die in Tabelle II gezeigten Ergebnisse. Die Proben werden bereitet durch Vermischen von 3o Teilen Dimethyldioctadecylanimonium-MontmorilLonit mit 6o Teilen eines niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffs, Äthanol oder 1o Teilen Flüssigkristall. Aus Tabelle II ist ersichtlich, daß die Flüssigkristalle den Abstand zwischen den Ebenen verbreitern.
Tabellen
Abstand zwischen den Ebenen (interplanarer Abstand) bei Dirnethyldioctadecylammonium-Montnorillonit
Zusatz / Flüssigkristall d (A)
Kontrolle 24-28
Äthanol (95$ig) 53
Pentaoxyäthylen-dodecyläther/Wasser (So/2o) . . 61
Hexaoxyäthylen-dodecyläther/Wasser (7o/3o) 63
im Handel erhältlicher
polyoxyäthylen-dodecyläther/Wasser (8o/2o) 68
Die Fig. 4 bis 7 zeigen Beispiele unter Verwendung eines Flüssigkristalles eines kationischen oberflächenaktiven Mittels (Cation DS bzw. Kation DS, kationisches oberflächenaktives Mittel der Sanyo Chemical Industry Company Ltd.),
Fig. 4 ist eine graphische Darstellung,, welche die Beziehung zwischen dem Verhältnis des kationischen oberflächenaktiven Mittels zu Wasser und der Viscosität des Systems aus 45 Teilen eines niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffs, 2,5 Teilen Oimexhyldioctadeeylaminoaium-Montmorillonit und 2,5 Teilen des katio-
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nischen oberflächenaktiven Mittels und Wasser zeigt. Aus Pjg, ist ersichtlich, daß ein gutes Gel erhalten werden kann, wenn das Verhältnis von Kation DS zu Wasser im Bereich von 5:5 bis 2:8 liegt.
Ό '
Pig. 5 ist eine graphische Darstellung, welche die Vis.C03ität eines Systems mit 2,5 Teilen Birne thyldioctadecylammonium-Montmorillonit und o,5 bis 5 Teilen Flüssigkristall (Kation D3:¥asser = 1:1) zeigt und durch Hinzusetzen eines niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffs 5o Teile ausmacht;. Ss ist ersichtlich, daß gute Gele gebildet werden, wenn die Menge zugesetzten Plüssigkristalles, bezogen auf Dimethyldioctadecylaanonium-Montiaorillonit, 1oo |5 oder mehr beträgt.
Pig. δ ist eine graphische Darstellung, welche die 33"i3h\ir»g zwischen dem Verhältnis des kationischen oberflächenaktiven Mittels zu Wasser und der Viscosität des Systems zeigt, welches atts 45 Teilen niedrigsiedendem Kohlenwasserstoff, 2,5 Teilen uniEOdifiziertem Montmorillonit und 2,5 Teilen des kationischen oberflächenaktiven Mittels und Wasser besteht.
I'i£. 7 ist eine graphische Darstellung, welche die Viskosität des Systems aus 2,5 Teilen Montmorillonit und o,5 bis 5 Teilen Flüssigkristall (Kation D3:Wasser = 1:1) zeigt und .welches durch Hinzusetzen eines niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffs Teile ausmacht. Es i6t ersichtlich, daß gute Gele gebiliet werden, wenn die Menge an sugesetstern Flüssigkristall, bezogen auf den Montmorillonit, etwa So $ oder mehr beträgt.
Die Gelzubereitung kann rait einen herkömmlichen flüssigen, cremeartigen oder öligen Kosmetikum als Geliermittel oder Dickungsmittel vermischt werden-, um den Griff oder das C-2füg3 der Kasse zu verbessern oder um das Ausfällen von Pigmenten in an sich bekannter Weise zu verhindern. Diese .Zubereitungen können in geeigneten, herkömmlichen Msngen ultraviolet'tabsorbierende Mittel, Antioxydationsmittel, Korrosionsinhibitoren, Farbstoffe, Parfüms, Weichmacher usw. enthalten.
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Die Erfindung sei nun mehr eingehender durch die folgenden Beispiele beschrieben. "
Es werden die nachstehenden G-elzubereitungen bereitet unter Verwendung von Pentaoxyäthylen-dodecylather als oberflächenaktives Mittel. In allen hier beschriebenen Beispielen wird "Veegum HV" (siehe The Cosmetic, Toiletry and Fragrance Association Inc., Cosmetic Ingredient Dictionary (nachstehend "CTFA-OID")) als unmodifizierter Kontmorillonit verwendet und alle organisch modifizierten Montmorillonite sind solche, bei denen Veegum-HV organisch modifiziert ist. Die Massen werden"bereitet durch einfaches Vermischen und Rühren der Bestandteile bei Raumtemperatur. Wenn nichts anderes angegeben ist, beziehen sich die Teilangaben auf das Gewicht. ;
Beispiele 1 und 2
Beispiel T ' ' '■ 2 '
isoparaffinischer Kohlenwasserstoff (Kp 446-468°K bzw. 173-195 C)
92,5 93,o
organisch modifizierter Montmorillonit (DimethyldiocTadecylammonium-Kontnorillonit) ' 5
un^iodifizierter Hontmorillonit . . " —
Pentaoxyäthylendodecyläther Wasser
Beispiele 3 und 4
Toluol
Butylacetat
2 1 ,5
0,5 O e 1
Bei s ρ i 4
.3 65
65 25
25
9098-38/09.14
BAD ORIGINAL
Beisp..'3 Beisp.
organisch modifizierter
Montmorillo-
nit (Dimethylbenzyldodecylammonium-Montmorillon.it) 6
unmodifizierter Montisorillonit — 6
Pentaoxyäthylen-dodecyläther 2 2
Wasser 2 2
Selbst v/enn ein oberflächenaktives Mittel bei alleiniges Verwenden einen flüssigkristall mit T,vasser nicht bildet, kann ein solches oberflächenaktives Mittel durch Kombinieren mit anderen oberflächenaktiven Mitteln zur Bildung eines Plüssigkristalles und zum Quellen des Montaorillonits verwendet werden. Solche Beispiele sind nachstehend gezeigt.
Beispiele 5 und 6
B e i s ρ i e 1
5 b
9o 9o
1 1
1 1 '
Squalan
Sorbitan-monooleat
Polyoxyäthylensorbitan-monooleat organisch modifizierter Montmorillonit (DiBiethyldioctadecylammonium-Mont-
morillonit) 6
unmodifizierter Montmorillonit ' ■— "6
Wasser . 2 2
Beispiele von Kosmetika, welche durch Anwenden der erfindungsgemäßen Ge!massen bereitet wurden, seien nachstehend beschrieben, wobei die Kombinierungsmengen in Gewichtsprozenten angegeben sind,
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BAD ORiQiNAL ___Λ
Beispiele 7 "bis 1o
Wimperntusche-Zubereitung
Vergleichsbeispiel
Beispiel Nr. 7 8
1o
niedrigsiedender
Kohlenwasserstoff
(Kp 446-4d8°K) 56
Bienenwachs 1o
mikokristallische s
V/achs 1o
organisch modifizier- 2 ter Montmorillonit
(Dimelhyldioctaaecylanimonium-Montmorillonit)
unmodifizierter Μοητ-morillonit
Äthanol 2
Polyoxyäthylensorbitanmonostearat —
Viscosität des
Produktes (cp)
58 57, VJl 57 57
1ο 1ο Io 1ο
Io 1ο 1ο 1ο
1 1, VJl 2
o,25 o,25
o,25 o,5
gereinigtes Wasser — — o,75 o,75 o,75 o,5
Pigment (Sisenoxyae) 2o 2o 2o 2o 2o
Parfüm o,o5 o,o5 o,o5 o,o5 o,o5
38 ooo
ooo 45 ooo 53 ooo 52 ooo
Bei den Produkten, welche mit Flüssigkristall'geliert sind, (Beispiele 7 "bis 1o) sind nur etwa die Hälfte der LIenge des organisch modifizierten Montmorillonits erforderlich, um die gleiche Viscosität des mit Äthanol gelierten Produktes (Vergleichsbeispiel) zu erreichen und selbst wenn das gelierte Produkt eine hohe Vicosität besitzt, ist es wegen seines thixotropen Verhaltens ganz glatt anwendbar. Die Stabilität derprodukte der Beispiele 7-10 ist
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besser als die Qualität der unter Verwendung von Äthanol erhaltenen Produkte.
Beispiele 11 und 12
Nagellack-Zubereitung
B e i s ρ i e 1
11 12
4o 4o
3o 3o
1o 1o
1o Io
5 ■ 5
Toluol
lthylaeetat Nitrocellulose (1/4 Sekunde) modifiziertes Alkydharz Weichmacher (Acetyltributyleitrat)
organisch modifizierter Montmcrillonit
(Dirne thylbenzyidodecylajamoniuBi-MoiitJiiorillonit) 2 —
unmodifizierter Montmorillonit — 2
polyosyäthylen-lauryläther o,7 - o,7
gereinigtes Wasser . σ,3 ο,3
Perlessenz - 1»4 1,4
Pigment (Eisenoxyde) o,5 o,5
Pigment (Titandioxyd) o,1 o,1
Es war bisher bekannt, daß das Hinzusetzen von organisch modifiziertem Montmorillonit als Mittel zum Verhindern einer Pigmeni ausfällung bei der Herstellung von Nagellack unerläßlich Ist» Der Grad des Quellens des organisch modifizierten Kontiaorillonits variiert jedoch je nach der Zusammensetzung des Lösungsmittels und zum Gelieren 1st eine hinreichende mechanische Sührkraft erforderlich. Wenn diesbezüglich ein Flüssigkristall aus oberflächenaktivem Mittel und Wasser verwendet wird, so ergibt sich immer ein Quellen des organisch modifizierten
-19-; "■:■■;
Montmorillonits bis zum größten Ausmaß und zum Gelieren ist eine "beträchtlich geringere mechanische Ruhrkraut erforderlich.
Beispiele 13 und 14
Grundzubereitung
Beispiel
13 14
flüssiges Paraffin (Brakeöl 9, CTIA-CID) 33 33 festes Paraffin (Ozokerit, CTFA-CID) 1o 1o
organisch Kodifizierter Montmorillonit
(Stearylamid-Montmorillonit) · 5
unmodxfizierter Montmorillonit — ■ 5
Dimethyldioctadeeyl-ainmoniumchlorid 2 2
gereinigtes Wasser 4o · 4o
Pigment (Eisenoxyde) VJl 5
Talk - 5 VJl
Parfüm o,1 OV
Antiseptikum o.o5 O,
Diese Emulsionssysteme, welche durch Gelieren des Montmorillonits mit dem Flüssigkristall erhalten werden, zeigen eine höchst ausgezeichnete Stabilität, sind im Gebrauch nicht klebrig und fühlen sich erfrischend an.
Die Erfindung ist nicht auf die hier beispielsweise wMergegebenen Ausführungsformen allein abgestellt, Tm Rahmen der Erfindung .sind dem Fachmann vielmehr mannigfaltige Abänderungen ohne weiteres gegeben. :
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Claims (5)

PATENTANWÄLTE 2910A73 A. GRUNECKER DrPL-[NG. H. KINKELDEY DR-iMS W. STOCKMAlR Oa-ING-AeElCALTBOO K. SCHUMANN DR RE=I MAT. ■ DIPU-PHYS P. H. JAKOB OtPl--ING G. BEZOLD Oft RER NAT.· CKfL-CHEM. SHISEIDO COMPMY LTD. No. 7-5-5-, Ginza, Chuo-ku, Tokyo, Japan 8 MÜNCHEN 22 MAXiMILIAWSTRASSE -13 16. März 1979 P 13 653 Patentansprüche
1. G-e!zubereitung, gekennzeichnet durch ein organisch modifiziertes oder un:::odifizxertes Tonmineral der Xontmorillonitreihe und einem Flüssigkristall aus einem System oberflächenaktives Mittel-Wasser, kombiniert mit einem organischen Lösun..3iaix'tel.
2. G-elauoereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkristall eine laciellenartxge Struktur besitzt.
3. ''"-alsubareiTung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch o-ekennzeichnet, daß das Kombinierungsverhältnis des organisch modifizierten oder un^odifizierten Tonminerals der Montmorillonitreihe zum Flüssigkristall, auf das Gewicht bezogen, im Bereich von etwa
1:o,1 bis 1:2 liegt.
4. Kosnetische Zubereitung, gekennzeichnet durch ein Gel aus einem organischen Lösungsmittel, einem organisch mo-iifizierxen oder unraodifizierten Tonmineral der Montmorillonitreihe und einem Flüssigkristall aus einem System oberflächenaktives Mittel-Wasser.
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telefon (oae) aaaaan
telex 05-29330
Telegramms monapat
telekopierer
BAD ORIGINAL
2310473
5. Gelzubereitung, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen besteht aus einem organisch, modifizierten oder unmodifizierten Tonmineral der Montmorillonitreihe und einem Plüssigkristall aus einem System oberflächenaktives Mittel-Wasser in Kombination mit einem organischen Lösungsmittel.
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BAD
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