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Kühlmö bel
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Die Erfindung betrifft ein Kühlmöbel insbesondere für Lebensmittel
mit einer Kühlvorrichtung, einer die Luft umwälzenden Fördereinrichtung und einem
Wasserdampferzeuger zur Luftbefeuchtung.
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Innerhalb von Kühlmöbeln wird die Luft schnell sehr trocken, was vor
allem bei relativ frischen Lebensmitteln wie Käse und Wurstwaren zu deren Austrocknung
zumindest an der Schnittseite führt. Es ist deshalb bereits bekannt, die Luft in
solchen Kühlmöbeln und insbesondere in Kühltheken, in denen solche Waren einerseits
feilgehalten, andererseits aber auch kühlgehalten werden, anzufeuchten. Dazu wird
in einem Wasserdampferzeuger hergestellter Wasserdampf in den Umluftkreislauf im
Innern eines solchen Kühimöbeis gebracht (DE-GM 7 802 982).
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Es hat sich jedoch gezeigt, daß Kühlmöbel der beschriebenen Art Mängel
aufweisen: An den Austrittsöffnungen für den Dampf in den Umluftstrom bilden sich
Kondensatansamm)iingen,die die Austrittsöffnungen pfropfenartig verschließen und
eine kontinuierliche Dampfzuführung verhindern.
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Bis sich ein genügend großer Druck auf der Dampfseite aufgebaut hat,
gelangt überhaupt kein Dampf durch die Austrittsöffnungen, dann auf einmal eine
große Dampfmenge (intermittierender Betrieb).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kühlmöbel der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei dem die Luft auf einfache Weise gleichmäßig befeuchtet
werden kann, wobei der konstruktive Aufwand hierfür möglichst gering sein soll.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Wasserdampferzeuger
mit einer Rohrleitung in Verbindung steht, die im Einsaugbereich der Luftfördereinrichtung
endet.
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Der Erfindungsgegenstand nützt die Tatsache aus, daß im Einsaugbereich
der Luftfördereinrichtung ein besonders starker Luftsog und Wirbelbildung herrscht.
Die starke LuStbewegung verhindert eine Verlegung der Dampfaustrittsöffnungen mit
Kondensat, so daß nunmehr der Dampf kontinuierlich austritt. Gleichzeitig wird durch
den Erfindungsgegenstand der Vorteil erreicht, daß durch die unmittelbar auf die
Dampfzuführung folgende Luftfördereinrichtung eine intensive Vermischung des Wasserdampfes
mit der Luft erfolgt, so daß zur Beaufschlagung des Kühlmöbels ein homogenes Gemisch
zur Verfügung steht.
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In Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen, daß
bei KUhlmöbeln, die einen Ventilator zur Luftumwälzung aufweisen, die Rohrleitung
zur Zuführung des Wasserdampfes in ein um den Motor des Ventilators angeordnetes
Ringrohr mündet, das Öffnungen aufweist. Diese Anordnung hat den Vorteil einer besonders
gleichmäßigen Vermischung von Luft und Wasserdampf, weil der Wasserdampf direkt
an den Ventilatorflügeln der zirkulierenden Luft zugemischt wird.
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Je nach Lage der Öffnungen erfolgt das Ausströmen des Dampfes im Gleichstrom,
im Gegenstrom oder im Kreuzstrom zur Kühlluft.
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Bei dieser Aus führungs form ist es zweckmäßig, wenn der Ventilator
vertikal angeordnet ist und der Ventilatormotor unter den Ventilatorflügeln liegt.
Vorteilhafterveise ist der Ventilator- in Strömungsrichtung der Luft gesehen -hinter
der Kühlvorrichtung angeordnet, um ein Auskondensieren der Feuchtigkeit aus der
Luft unmittelbar nach der Dampfeinspeisung zu verhindern.
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Mit Vorteil beträgt der Durchmesser der Dampfaustrittsöffnungen beim
erfindungsgemäßen Kühlmöbel 6mm oder weniger.
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Es erweist sich als zweckmäßig, wenn das Verteilerrohr tangential
in das Ringrohr mündet. Auf diese Weise wird an der Innenseite der DampfaustrittsUffnung
eine Strömung im Wasserdampf erzeugt, die ebenfalls eine Verlegung der Öffnungen
mit Kondensat verhindert.
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Um eine Homogenisierung des mit Dampf angereicherten Luftstroms nach
der Dampfeinspeisung zu erreichen, ist bei einervorteilhaften Ausführungsform des
Erfindungsgegenstandes in Strömungsrichtung gesehen hinter dem Ventilator eine Luftleitvorrichtung
aus in Strömungsrichtung angeordneten, von der Ventilatorachse sternförmig radial
nach außen weisenden Lamellen angebracht.
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Bei einer günstigen Aus führungs form des Erfindungsgegenstandes ist
in Strömungsrichtung der Umluft vor der Kühlvorrichtung im Umluftweg ein Feuchtigkeitsabscheider
angeordnet. Als Feuchtigkeitsabscheider ist gemäß einer Modifikation des -Erfindungsgegensandes
ein Zusatzverdampfer vorgesehen, an dem die abzuscheidende Feuchtigkeit aus der
Luft kondensiert.
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Der Feuchtigkeitsabscheider ist vorzugsweise am Eintritt der Luft
unter dem die Kühlvorrichtung abdeckenden Boden der Kühltheke angeordnet.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird bei einer weiteren günstigen
Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes zusätzlich vorgeschlagen, im Kühlmöbel
einen die Kühlvorrichtung umgehenden Luft-Bypass vorzusehen. Der wieder ins Kühlmöbel
eingesaugte Luftstrom wird geteilt: Ein Teil gelangt über einen Bypass ohne Abkühlung
an der Kühlvorrichtung vorbei, der andere Teil gelangt durch die Kühlvorrichtung
und kühlt sich ab, wobei ein-Teil der in der Luft enthaltenen Feuchtigkeit auskondensiert.
Hinter der Kühlvorrichtung vermischen sich die beiden Luftströme. Durch den Bypass
wird der Vorteil erreicht, daß nur ein Teil der Feuchtigkeit aus der Luft entfernt
wird und anschließend dementsprechend weniger Dampf der Luft wieder zugemischt werden
muß. Auf diese Weise kann Verdampfungsenergie eingespart werden. Da sich der um
den über den Bypass strömenden Teilstrom verringerte Luftstrom in der Kühlvorrichtung
stärker abkühlt, weist die Luft nach der Vereinigung der beiden Teilströme eine
nur unwesentlich höhere Temperatur auf, als wenn die gesamte Luft über die KühlvorricHung
geführt wird. Durch eine Vergrößerung der Kühlvorrichtung kann die Luft nach der
Vermischung auf denselben Temperaturwert abgekühlt werden wie ohne Bypass, sie weist
aber trotzdem einen höheren Feuchtigkeitsgehalt auf, weil bei einer Senkung der
Temperatur an der Kühlvorrichtung nur wenig mehr Wasser auskondensiert, während
die im Bypass-Luftstrom enthaltene Feuchtigkeit vollständig in der Luft erhalten
bleibt.
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Als weitere Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen,.
den Wasserdampferzeuger elektrisch.zu beheizen.
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Als Modifikation des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen, vor
der Kühlvorrichtung Luftleitflossen anzuordnen, die den Zweck erfüllen, den in das
Kühlmöbel ein-
strömenden Luftstrom in zwei Teile zu zeigen, wobei
der eine über die Kühlvorrichtung und der andere über den Bypass strömt.
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Weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden anhand eines
schematisch dargestellten Ausführungsbeisptls beschrieben.
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Hierbei zeigen: Figur 1 einen Querschnitt durch eine errindungsgemäße
Kühltheke und Figur 2 eine Detailansicht der Kühltheke gemäß Figur 1.
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Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Kühltheke 1 im Querschnitt, wobei
ein Ventilator 2 zur Umlufterzeugung hinter der als Verdampfer 3 ausgebildeten Kühlvorrichtung
angeordnet ist. Die Kühltheke, die einen Kühlmöbelkorpus 4 und einen Thekenaufsatz
5 aufweist, ist durch eine Warenauslage 6 in einen Warenraum 7 und einen Verdampferraum
8 unterteilt. Pfeile 9 deuten die Strömungsrichtung der Luft an. Ein Wasserdampferzeuger
10, der schematisch unterhalb der K-ühltheke 1 angedeutet ist, steht über eine Rohrleitung
11 mit dem Verdampferraum 8 in Verbindung. Die Leitung 11 mündet in ein um den Motor
des Ventilators 2 angeordnetes erfindungsgemäßes Ringrohr 12, das an seiner den
Ventilatorflügeln zugewandten Oberseite mit Öffnungen versehen ist. Die Details
können der Figur 2 entnommen werden. Die Zuführung in das Ringrohr 12 erfolgt tangential.
Über dem Ventilator 2 ist eine Luftleitvorrichtung 13 angebracht, die aus in Luftströmungsrichtung
gestellten Lamellen 14 zusammengesetzt ist, die von der verlängert gedachten Ventilatorachse
aus in radialer Richtung verlaufen. Zwischen dem Verdampfer 2 und dem Kühlmöbelkorpus
ist ein Bypass 15 geschaffen. Der Bypass kann grundsätzlich genausogut auch neben
oder über dem Verdampfer 17 verlaufen.
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Zur Aufteilung der Luft in zwei Teilströme ist
ein
Luftleitblech 16 vorgesehen. Die Form, Größe, Lage und Anzahl der Luftleitbleche
richtet sich nach den jeweiligen Anforderungen.
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Über das Ringrohr 13 wird unmittelbar unterhalb der Ventilatorflügel
Wasserdampf in den zirkulierenden Luftstrom 9 gemischt und durch den Ventilator
2 sofort gleichmäßig verteilt. Da die mit Wasserdampf angereicherte Luft sich am
Ventilator 2 in einer wirbelnden Bewegung befindet, ist zur Homogenisierung die
Luftleitvorrichtung 13 vorgesehen, an deren Lamellen 14 das Luft-Wasserdampfgemisch
beruhigt wird.
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Die nach Überstreichen der Warenauslage 6 dem Verdampferraum 8 zugeführte
Luft wird in zwei Teilströme zerlegt, von denen der eine im Verdampfer 3 abgekühlt
wird und der andere über den Bypass 15 am-Verdampfer 3 vor beigeführt wird Der vorbeigeführte
Teilstrom behält die in ihm enthaltene Feuehtigkeit, so daß nach Vermischen der
beiden Teilströme hinter dem Verdampfer 3 die Luft einen höheren Feuchtikgeitsgehalt
aufweist.
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Durch Vergrößerung des Verdampfers 3 kann die Luft nach Wiedervermischung
auf derselben Temperatur gehalten werden wie wenn die gesamte Luft am Verdampfer
vorbeigeführt werden würde.
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Sie enthält aber jetzt mehr Feuchtigkeit, da bei der stärkeren Abkühlung
im Verdampfer nur unwesentlich mehr Wasser aus der Luft auskondensiert. Mit dieser
Anordnung läßt sich Verdampfungsenergie einsparen, da der Luft weniger Wasserdampf
neu zugeführt werden muß.
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Bei Bedarf ist in Strömungsrichtung gesehen vor der Kühlvorrichtung
ein Feuchtigkeitsabscheider, beispielsweise ein zusätzlicher Verdampfer, angeordnet,
um überschüssige Feuchtigkeit aus der Luft zu entfernen. Der Feuchtigkeitsabscheider
ist in der Figur nicht dargestellt.
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Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf die Luftleitungsvorrichtung 13 mit
den radial angeordneten Lamellen 14 und den darunterliegenden Ventilator 2, um dessen
Motor ein Ringrohr 12 angeordnet ist. Die mit dem Verdampfer verbundene Rohrleitung
11 mündet tangential in das Ringrohr 12. Der Wasserdampf tritt über Öffnungen 17,
die an der Oberseite des Ringrohres 12 angeordnet sind, aus. Die Öffnungen 17 weisen
beispielsweise einen Durchmesser von 6mm auf. Grundsätzlich ist auch eine andere
Lage der Öffnungen 17, -beispielsweise an der Unterseite oder der Außenseite des
Ringrohres 12 möglich.
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Durch die vorzugsweise Anordnung der D>mpfaustrittsUffnungen 17
direkt am Ventilator wird eine Verlegung der Öffnungen 30 mit Kondensat verhindert.
Es sind somit relativ kleine Öffnungen möglich, die eine bessere Dosierung der zugeführten
Dampfmenge erlauben. Bei Versuchen wurde außerdem festgestellt, daß neben der durch
die unter den Ventilatorflügeln herrschenden Luftwirbel zusätzlich auch durch die
tangentiale Dampfeinspeisung in das Ringrohr 12 eine Verlegung der Dampfaustrittsöffnungen
mit Kondensat unterbleibt, die den Nachteil eines intermittierenden Dampfausstoßes
beinhaltet.
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Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
miteinander wesentliche Bedeutung haben.
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