DE2909532C2

DE2909532C2 - Kippbehälter für Hublader

Info

Publication number: DE2909532C2
Application number: DE19792909532
Authority: DE
Inventors: Johannes 7901 Dornstadt Linke
Original assignee: Individual
Current assignee: E Aich & Co Metallwarenfabrik 89597 Munder GmbH
Priority date: 1979-03-10
Filing date: 1979-03-10
Publication date: 1984-04-12
Also published as: DE2909532A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Kippbehälter für Hublader entsprechend dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Durch die DE-OS 27 12 926 ist ein Kippbehälter bekanntgeworden, welcher aus einem Grundrahmen und einem darauf angelenkten Behälterteil besteht, wobei der Behälterteil um den Anlenkpunkt, welcher an dem vom Hublader entgegengesetzten Ende des Grundrahmens vorgesehen ist, verschwenkbar ist. Hierbei ist nachteilig, daß der Behälterschwerpunkt vor dem AnlenkDunkt und damit außerhalb des Grundrahmens liegt Diese Verlagerung des Schwerpunktes nach außen und damit weg vom Hublader hat eine entsprechende Belastungszunahme für den Hublader zur Folge. Das heißt, daß derartige Kippbehälter praktisch nur bei Hubladern einsetzbar sind, welche auf eine entsprechend große Tragfähigkeit ausgelegt sind. Aufgrund dieses Sachverhalts ist dieser Kippbehälter nicht für Hublader mit geringerer Tragfähigkeit geeignet. Diese Verlagerung des Behälterschwerpunkts

ίο nach außen bringt auch mit sich, daß aus Gründen der Belastbarkeit des Hubladers nur begrenzte Behältergrößen möglich sind. Das heißt, daß die vorbekannten Kippbehälter in aller Regel auch kleiner dimensioniert sind und somit ein unwirtschaftlicheres Fassungsvermögen aufweisen.

Schließlich ist ein dosiertes Entleeren des Kippbehälters nicht möglich, da nach dem Lösen der Verriegelungseinrichtung der Behälterteil sofort nach vorne in seine Kipplage schwenkt Dies ist insbesondere bei staubförmigem Transportgut von Nachteil, da hierdurch zwangsläufig wegen des unkontrollierten Entladens eine entsprechende Staubentwicklung die Folge ist Schließlich besitzen diese selbstkippenden Behälter auch einen geringen Neigungswinkel, so daß sich in der Endstellung der Behälterschwerpunkt unterhalb des Anlenkpunktes befindet. Diese Konstruktion ist insbesondere dort von Nachteil, wo es sich um das Verladen von schlammigem Gui handelt, welches nur schwer aus dem Behälter entladbar ist.

jo Die US-PS 32 79 900 zeigt eine Kippvorrichtung, bei der der gesamte Kippvorgang einzig und allein durch den Kipphebel bestimmt wird, d. h., der Behälter wird nur soweit gekippt, wie der Hebel betätigt wird. Da der bekannte Kipphebel an seinem vorderen Ende ange-

j5 lenkt ist, muß das Gewicht des gesamten Behälters mit Inhalt durch den Hebel während der gesamten Kippbewegung angehoben werden. Wenn keine Kraft mehr auf den Hebel wirkt, fällt der Behälter in seine Ausgangslage zurück. Insofern ist dieser Kippbehälter nicht selbstkippend. Insbesondere ist an diesen Kippbehältern nachteilig, daß der Kipphebel so ausgestaltet ist, daß eint Entleerung des Behälters nur dann funktioniert, wenn eine Vorrichtung — hier ein Abfallcontainer — vorhanden ist, die einen festen und unverrückbaren Widerstand bietet um den Hebel zu betätigen. Die zum Kippen des Behälters erforderlichen Kräfte können keinesfalls von Hand aufgebracht werden.

Wenn der Container mit einem schweren Inhalt beladen ist, und der Hublader fährt den Kippbehälter mit dem Hebel gegen einen Abfallcontainer, kann dieser umkippen, wenn er noch leer ist. Es muß daher immer die Voraussetzung erfüllt sein, daß die Gegenkraft, die der Abfallcontainer aufbringen muß, ausreicht, um den vollen Kippbehälter zu kippen. Weiter ist an diesem Behälter nachteilig, daß er während und nach der Entleerung gestützt werden muß. was wiederum nur durch die Konterung an einem Abfallcontainer möglich ist. Es ist für einen Staplerfahrer in jedem Fall schwierig, den Behälter einigermaßen im Gleichgewicht zu halten. Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen einfach aufgebauten, handbedienbaren Kippbehälter zu schaffen, welcher bei wirtschaftlichen Behältergrößen auch für Hublader mit geringer Tragfähigkeit einsetzbar ist, ohne Zusatzgeräte oder -vorrichtungen zur Durchführung des Kippvorgangs auskommt, und eine vollständige Entleerung auch bei geringen Füllmengen erlaubt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im

Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus den Unteransprüchen. ^D

Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigt

F i g. 1 die Seitenansicht des Kippbehälters mit einem Schwenklager und einem Grundrahmen der Aufnahmetaschen für die Gabeln eines Hubladers aufweist,

F i g. 2 tue Draufsicht (von oben durch den Behälterboden) auf den Grundrahmen mit Schwenklager und Hebel.

Auf dem Grundrahmen 10, der zwei Aufnahmetaschen 11 für die Zinken 12 des Hubladers aufweist, ist ii der Behälter 13 mittels Lager 14 und 14a befestigt Hinter dem Behälterhinterteil 15 ist oberhalb der Aufnahmetaschen 11 in einem Lager 16 der Hebel 17 befestigt, dessen kurzer Arm 18 mit einer Rolle 19 versehen ist, die beim Betätigen des hebeis 17 am 2i> Behälterboden 20 entlangrollt.

Die Lagerhülse 21 dient bedarfsweise zur Aufnahme eines abgewinkelten Bolzens, an dem eine Stange befestigt wird, die, bis zur Flur reichend, als Konterstange wirkt, wenn der Hebel 17 infolge gro3er Hubhöhe nicht mehr vom Fahrersitz des Hubladers aus zu erreichen ist

Nach Auslösen des Kippvorgangs bringt eine Zugfeder den Hebel 17/18 wieder in die Ausgangsstellung zurück.

Die Räder 22 und 22a ermöglichen ein vom Hublader unabhängiges Verfahren des Kippbehähers.

Der Anlenkpunkt 14a ist mit dem Behälterboden 20 verschweißt und die zu beiden Seiten des Anlenkpunktes 14a vorgesehenen Schwenklager 14 für den Behälter 13 sind an den Enden der Aufnahmetaschen 11 befestigt Weiterhin weist der Grundrahmen 10 eine Verstrebung 23 auf, die gleichzeitig zur Befestigung der Lenkrollen 22a dient Die — an sich bekannte Verriegelung 24 — sichert den von den Gabelzinken 12 des Hubladers aufgenommenen Kippbehälter gegen ein Vorrutschen, wenn der Hubmast zur Unterstützung des Kippvorganges nach vorn geneigt wird.

Die Ketten 25 begrenzen den Neigungswinkel des abgekippten Behälters 13.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Kippbehälter für Hublader, umfassend einen Grundrahmen mit Aufnahmetaschen für die Gabelzinken des Hubladers und einen am freien Ende des Grundrahmens angelenkten, über die Gabelzinken hinausragenden Kippbehälter, welcher von einer Ladeposition, in welcher der Behälterboden auf dem Grundrahmen aufliegt, in eine Kippstellung zum Entladen des Behälters verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß dor Behälterschwerpunkt in der Ladeposiüon des Behälters (13) zwischen der Rückwand (15) des Behälters und dem Anlenkpunkt (14, \4a) des Behälters an dem Grundrahmen (10) d.h. — von dem Hublader ausgesehen — geringfügig *όγ den Spitzen der Gabelzinken (12) liegt, und daß der Kippbehälter eine Kippeinrichtung in Form eines an dem Grundrahmen angelenkten und an dem Behälterboden (20) angreifenden, von Hand befestigbaren Hebels (17,18) aufweist, durch dessen Betätigung die Kippbewegung des Behälters um den Anlenkpunkt auslösbar ist.

2. Kippbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (17, 18) an seinem an dem Behälterboden (20) angreifenden Ende eine Rolle (19) aufweist.

3. Kippbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kipplage des Behälters (13) durch eine Kette (25), die zwischen dem Grundrahmen (10) und der Behälterunterseite (20) befestigt ist, begrenzt ist.

4. Kippbehälter nach einom der Ansprüche 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kipp'age des Behälters (13) durch ein Gelenk oder eine Schere gebildet ist.

5. Kippbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (17, 18) mit einem Seilzug verlängerbar ist.

6. Kippbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hinlere Behälterteil (15) mittels einer Stange anhebbar ist, welche am oberen Ende mit einem abgewinkelten Bolzen in einer Hülse (21) gelagert und am unteren Ende auf dem Boden oder an dem Hublader gekontert ist.

7. Kippbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieser mit Rädern bzw. Lenkrollen (22ajund Bockrollen (22) ausgerüstet ist.

8. Kippbehälter nach einem der Ansprüche 1—6, dadurch gekennzeichnet, daß der vorne offene Behälter (13) mit einer Schürfleiste ausgebildet ist, die nach unten angewinkelt ist, so daß der Behälter als Lade- oder Schneeschaufel verwendbar ist.