DE2909383A1 - Quecksilberkontakt und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Quecksilberkontakt und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf mit Quecksilber benetzte Kontaktglieder von elektrischen Schaltern und
auf deren Herstellungsverfahren.
Ein Quecksilberkontakt kommt bei Benutzung als ein Glied von Schaltern in Frage.
Weitgehend bekannt sind Quecksilberkontakte für Schalter,
die einen aus Platin, Eisen, Nickel oder aus Metallen der Chrom-Gruppe wie Wolfram, Molybdän hergestellten Hartmetallträger
enthalten, sowie Herstellungsverfahren für diese Kontakte, die in der Benetzung der gereinigten Oberfläche
des Hartmetallträgers (aus Eisen und Nickel) mit dem Quecksilber durch abwechselndes Eintauchen des Hartmetallträgers
in ein das Quecksilber enthaltendes flüssiges Mittel besteht.
Die als Hartmetallträger der bekannten Quecksilberkontakte dienenden Edelmetalle neigen dazu, Zwischenphasen und chemische
Verbindungen mit dem Quecksilber zu bilden, die mit ihrer Ansammlung am Kontaktübergang zu einer Verschlechterung
der elektrischen und dynamischen Eigenschaften des Quecksilberkontaktes und demzufolge auch zur Herabsetzung
seiner Betriebssicherheit und -dauer führen.
Ein bekannter Quecksilberkontakt, dessen Hartmetallträger aus Eisen besteht, wird durch abwechselndes Eintauchen
einer gereinigten Eisengrundlage in Natriumamalgam durch eine schwache Lösung einer Mineralsäure bzw. Wasser hergestellt
(s. beispielsweise P.P. Pugatschewitsch "Die Ar-
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beit mit dem Quecksilber unter Labor- und Betriebsverhältnissen", Verlag "Nauka", Moskau 1972,. S. 183).
Das Eisen sowie Nickel und die Metalle der Chrom-Gruppe und deren Legierungen reagieren mit dem Quecksilber praktisch
nicht. Jedoch weisen diese Metalle eine thermodynamische
Instabilität infolge ihrer elektrochemischen Aktivität auf, die bei ihrem Inkontakttreten mit dem ein hohes
positives Potential besitzenden Quecksilber im wesentlichen zunimmt.
In diesem Zusammenhang können an der Kontaktübergangsstelle
die elektrochemischen Vorgänge verlaufen, durch welche das Aneinanderheften des Hartmetalls mit dem Quecksilber
teilweise oder vollkommen verloren gehen kann. Die Wahrscheinlichkeit
und Intensität dieser Vorgänge hängt von der Qualität der ursprünglichen Benetzung des Hartmetalls
mit dem Quecksilber ab.
Das bisher bekannte Herstellungsverfahren kann nicht die erforderliche Benetzungsqualität der Oberfläche der genannten
Hartmetalle mit dem Quecksilber erbringen, da am Kontaktübergang unter der Quecksilberschicht im allgemeinen
Mikrohöhlen zurückbleiben, in welchen ein Im elektrochemischen
Sinne aktives Medium wie Säurerückstände, Wassertropfen und Rückstände anderer, im betreffenden Verfahren
zur Verwendung kommender Elektrolyten enthalten bleiben.
Die genannten Mikrohöhlen sind Ausgangsstellen der elektrochemischen
Verfallsvorgänge, durch welche die Stabilität und Betriebsdauer des Kontaktüberganges Hartmetall - Quecksilber
herabgesetzt werden.
Das Bestreben, diese elektrochemischen Verfallsvorgänge zu vermeiden, führt zu einer wesentlichen Erschwerung des
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P*n ORIGINAL
Verfahrens der Benetzung der Oberfläche des Hartmetalls
mit dem Quecksilber und der Herstellung des Kontaktes im Ganzen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Quecksilberkontakt zu entwickeln, dessen Hartmetallträger
eine erhöhte elektrochemische Standfestigkeit aufweist und inert in bezug auf das Quecksilber ist, sowie ein
Verfahren zur Herstellung des Quecksilberkontaktes zu erarbeiten, das die erforderliche Qualität der Benetzung der
Oberfläche des Hartmetallträgers mit dem Quecksilber sichert, durch welche eine erhöhte Stabilität und Betriebsdauer des Kontaktüberganges Hartmetall '- Quecksilber erreicht und dazu noch die Herstellungstechnologie des Quecksilberkontaktes
vereinfacht werden kann.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß im Quecksilberkontakt
der Hartmetallträger, der mit dem Quecksilber zu benetzen ist, erfindungsgemäß aus Antimon hergestellt
wird.
Die gestellte Aufgabe wird außerdem noch dadurch gelöst, daß im Verfahren zur Herstellung des Quecksilberkontaktes,
das in einer aufeinanderfolgenden Herstellung des Hartmetallträgers
des Kontaktes und Auftragung einer Quecksilberschicht besteht, erfindungsgemäß der Hartmetallträger
durch galvanische Abscheidung des Antimons auf eine Unterlage
hergestellt wird.
Es empfiehlt sich als zweckmäßig, die Quecksilberschicht
durch galvanische Abscheidung des Quecksilbers auf das Antimon aufzutragen.
Der erfindungsgemäße Quecksilberkontakt und das Verfahren zu dessen Herstellung gewährleisten die erforderliche Qua-
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lität der Benetzung der Oberfläche des Hartmetallträgers
mit dem Quecksilber und bringen eine erhebliche Herabsetzung der elektrochemischen Aktivität des Hartmetallträgers
auch unter Kontaktverhältnissen mit dem Quecksilber mit sich, deren Folge eine Steigerung der Stabilität und Betriebsdauer
des Quecksilberkontaktes ist.
Darüberhinaus wird die Technologie der Herstellung des Quecksilberkontaktes infolge Anwendung ein und derselben
verfahrenstechnischen Vorgänge der galvanischen Abscheidung im wesentlichen vereinfacht.
Nachstehend wird die Erfindung durch Beschreibung eines konkreten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Der Hartmetallträger des erfindungsgemäßen Quecksilberkontaktes stellt eine als Bauteil eines Umschaltungselementes
dienende Unterlage dar, auf welche eine Antimonschicht aufgetragen
ist. Die Oberfläche des Antimons ist mit Quecksilber benetzt.
Das Antimon ist unter Vereinigung der Eigenschaften der Edel- und Nichtedelmetalle jeweils in bezug auf Sauerstoff
inert. Diese Antimoneigenschaft sichert eine verbesserte Benetzung der Kontaktoberfläche des Hartmetallträgers mit
dem Quecksilber, ohne daß dazu eine Mehroperationstechnologie und ein strenger Vakuumvorgang angewandt und durchgeführt
werden muß.
Darüberhinaus werden die Zerfallsvorgänge am Kontaktübergang Antimon - Quecksilber dank einer erhöhten elektrochemischen
Standfestigkeit und Trägheit in bezug auf das Quecksilber vermieden.
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Die Fähigkeit des Antimons, aus einer:Lösung in Form eines
feinkristallinen Niederschlags auszufallen, der kraft seiner strukturoberflächlichen Eigenschaften die Adhäsion des
Quecksilbers auf der Oberfläche des Antimons begünstigt, gibt die Möglichkeit, den Quecksilberkontakt mit Hilfe
von ein und denselben einfachen Arbeitsvorgängen zur aufeinanderfolgenden Abscheidung auf eine Unterlage als Bauteil
des Umschaltungsgliedes,anfänglich des Antimons und
dann des Quecksilbers, herzustellen.
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Claims (3)
- e ·SCHIFF ν. FÜNER STREHL SCHÜBEL-HOPF EBBINGHAUS FINCKMARIAHILFPLATZ 2 4 3, MÜNCHEN 9OPOSTADRESSE! POSTFACH 95O1SO, Ο-ΘΟΟΟ MÖNCHEN 95PROFESSIONAL FiEPRESEN FATIVES ALSO BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICEKARL LUDVWIO SCHIFF (19G·» - 1117U) DIPL. CHEM DR. ALEXANDER V. FÜNBR!•!oskovskij inschenerno-fizitscheskij oipuno^tersirehlOIPL CKEU. DR. URSUtA SChOBEL-HOPF DIPL. INQ. DIETER EBBINQHAUS DR. INQ. OIETER FINCKTELEFON (Οββ) 49SO β«Telex s-aaees auro οTELEGRAMME AUROMAROPAT MÜNCHEN.9. März 1979QUECKSILBERKONTAKT UIiD VERFAHREN ZU DESSEN HERSTELLUNGPatentansprüche( 1.jQuecksilberkontakt, der einen mit dem Quecksilber benetzten Hartmetallträger enthält, dadurch gekennzeichnet , daß der Hartmetallträger aus Antimon gefertigt ist.
- 2. Verfahren zur Herstellung des Quecksilberkontaktes nach Anspruch 1, das aus aufeinanderfolgender Herstellung des Hartmetallträgers des Kontaktes und Auftragen einer Quecksilberschicht besteht, dadurch gekennzeichnet , daß der Kontakthartmetallträger durch galvanische Abscheidung des Antimons auf eine Unterlage hergestellt wird.0S0CUQ/QO23
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Quecksilbersehicht durch galvanische Abscheidung des Quecksilbers auf das Antimon aufträgt.0300A0/0023BAD ORIGINAL
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