DE2908666B2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Induktionshärteeinrichtung für das Härten von Kaltwalzen mit
senkrechter Anordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer Arbcitswalze zum Gebrauch beim Kaltwalzen ist es wünschenswert, daß die gehärtete Oberflächenschicht
dick ist, da die Walze mehrfach wiederverwendet werden soll, nachdem die Oberfläche jedes Mal
abgeschliffen worden ist, wenn sie aufgrund des fortgesetzten Gebrauchs rauh geworden ist. Je größer
die Dicke der gehärteten Oberflächenschicht ist, d. h., um so größer die Tiefe der Härtungsschicht ist, um so
länger ist die Lebensdauer der Arbeitswalze. Deshalb wird die Tiefe der gehärteten Oberflächenschicht als
eine der wichtigsten Eigenschaften erachtet, die für eine Arbeitswalze zum Gebrauch beim Kaltwalzen gefordert
werden. Die Arbeitswalze zum Gebrauch beim Kaltwalzen wird gewöhnlich in dtm Zustand verwendet, in dem
ihre Oberflächenhärte oberhalb des Wertes 90 in der Shore-Skala liegt. Zur Bildung einer Oberflächenschicht
mit einer derartig großen Härte ist es erforderlich, daß die Oberflächenschicht des Legierungsstahls mit hohem
Kohlenstoffgehalt, aus dem die Walze hergestellt ist, eine Martensit-Struktur aufweist. Daher bedeutet eine
Vergrößerung der Härtungstiefe der Oberflächenschicht einer Arbeitswalze, daß die Dicke der Martensit-Schicht
vergrößert wird. Es ist bereits bekannt, daß es zur Vergrößerung der Tiefe der gehärteten Schicht
wirksam ist, die Dicke der erhitzten Schicht zum Abschrecken zu vergrößern oder die Wasserbesprübung
zum Abschrecken zu intensivieren oder die Zeitspanne von der Vollendung der Erhitzung zum
Abschrecken bis zum Beginn der Wasserbesprühung zum Abschrecken zu verkürzen oder ähnliches.
Es gibt zwei Verfahren der Induktionserhitzung und Abschreckung für eine Arbeitswalze zum Gebrauch
ίο beim Kaltwalzen, nämlich ein Verfahren, bei dem die
Oberflächenschicht des Körpers einer Arbeitswalze progressiv im aufrechten Zustand erhitzt wird, und zwar
in Gestalt von ringförmigen erhitzten Bereichen durch einen Hochfrequenz- oder einen Niederfrequenz- oder
einen kombinierten Induktionsheizungsofen, wobei gleichzeitig die ringförmigen erhitzten Bereiche des
Walzenkörpers progressiv nacheinander durch einen Wassersprühstrahl abgeschreckt werden (DEW-technische
Berichte 10 [1970], Seiten 14/26). Dieses Verfahren wird als induktive Vorschubhärtung bezeichnet.
Bei diesem bekannten Verfahren wird die Arbeitswalze nach Erreichen einer gleichmäßigen Vorwärmtemperatur
vertikal in die Härteanlage eingesetzt. Die induktive Heizvorrichtung ist mit einer Abschreckvorrichtung,
die einen gewissen Abstand von der unteren Induktorspule hat, fest verbunden. Das ganze System
wird während des Härtungsvorgangs vertikal von unten nach oben verschoben.
Andererseits ist ein zweites Verfahren möglich, bei dem die Oberfläche des Körpers einer Arbeitswalze
gleichzeitig im ganzen und im aufrechten Zustand durch einen Niederfrequenz- oder einen Hochfrequenzinduktionsofen
erhitzt wird und danach die Oberfläche gleichzeitig durch einen Wassersprühstrahl abgeschreckt
wird (nachstehend wird dieses Verfahren als »Einstufen verfahren« bezeichnet).
Die Vorschubhärtung weist im Vergleich zum Einstufenverfahren eine gute Beeinflussungsmöglichkeit
und eine gute Durchführbarkeit auf, wobei weniger Bedienungspersonen erforderlich sind, da die Erhitzung
und das Abschrecken gleichzeitig durchgeführt werden. Da die Haltezeitspanne der Erhitzung zum Abschrecken
des ringförmigen Bereiches in der Oberfläche des Körpers der Arbeitswalze jedoch gewöhnlich nur 3 bis 5
Minuten beträgt, ergibt sich bei dem progressiven Verfahren, daß die erhitzte Oberflächenschicht, welche
die zum Abschrecken erforderliche Temperatur erreicht hat, dünn ist, so daß das Verfahren den Nachteil
aufweist, daß eine flache Härtungstiefe nach dem Abschrecken entsteht.
Das einstufige Verfahren ist andererseits ein ausgezeichnetes Erhitzungsverfahren, da die Erhitzung und
die Abschreckung zeitlich getrennt erfolgen und dabei die Erhitzungsgeschwindigkeit und die Haltezeitspanne
und somit die Dicke der erhitzten Oberflächenschicht gesteuert werden kann. Andererseits ist es jedoch zur
gleichmäßigen Aufheizung der Oberflächenschicht erforderlich, die Arbeitswalze während des Aufheizens
zu drehen und gleichzeitig entweder den Induktionsofen oder die Arbeitswalze auf- und abzubewegen. Wenn die
Arbeitswalze eine zentrale Bohrung aufweist, ist es erforderlich, zusätzlich die innere Wand der zentralen
Bohrung zum Zeitpunkt der Abschreckung der Oberflächenschicht der Arbeitswalze zu kühlen, um der inneren
Wand der zentralen Bohrung eine Restbelastung zu verleihen. Dies macht es erforderlich, daß der
Induktionsofen und die Abschreckvorrichtung getrennt angeordnet sind.
Bei der Ausführung des Abschreckens sind viele Arbeitsgänge erforderlich, wie z. B. das Anheben der
Arbeitswalze aus dem Induktionsofen, die Überführung der Arbeitswalze in eine Abschreckvorrichtung, das
Absenken der Arbeitswalze in die Abschreckvorrich- ϊ turig das Einführen eines Wassersprührohres in die
zentrale Bohrung während des Absenkens, das Starten der Wasserbesprühung usw. Dadurch benötigen selbst
gübte Bedienungspersonen wenigstens über 1 Minute und 20 Sekunden vor dem Ende der Aufheizung bis zum
Beginn des Abschreckens. Damit andererseits dem Cr-Mo-Stahl mit hohem Kohlenstoffgehalt, wie er
gewöhnlich für eine Arbeitswalze zum Kaltwalzen verwendet wird, eine Martensit-Struktur verliehen wird,
ist eine Abkühlungsgeschwindigkeit von ungefähr 60°C/min erforderlich. Der Stahl muß dabei innerhalb
von 7 bis 8 Minuten nach der Vollendung der Ai'fheizung bis unterhalb des Temperaturbereiches der
Bainitausscheidung (ungefähr 400° C) abgekehlt werden. Daher ist beim Arbeitsablauf die Zeit zwischen Ende des
Aufheizens und Beginn des Abschreckens für die Härtungstiefe von Wichtigkeit. Bei dem Einstufen-Verfahren
wird häufig das Wasserabschrecken verzögert, da der Betrieb von der Vollendung der Aufheizung bis
zum Beginn der Abkühlung zu viel Zeit erfordert, so daß sich eine Arbeitsweise mit einer flachen Härtungstiefe
ergibt, die zu einer Verminderung der Qualität führt.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindui.g, eine
Induktionshärteeinrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, mit dem eine Arbeitswalze
mittels des Einstufen-Verfahrens schneller und besser gehärtet werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Induktionshärteeinrichtung
wird neben einer besseren Härtungsqualität weiter der Vorteil der einfacheren Durchführung des Härtungsvorgang
erreicht, wobei ebenfalls in vorteilhafter Weise Personaleinsparungen erzielt werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung des Prinzips der
Induktionshärteeiiirichtung und
F i g. 2 einen schematischen Längsschnitt eines
Ausführungsbeispiels.
In der Fig. 1 ist das Prinzip der Vorrichtung gemäß
der Erfindung schematisch dargestellt. Wie in der F i g. 1 gezeigt ist, ist ein Induktionsofen 1 von irgendeiner
herkömmlichen Art vertikal angeordnet, um eine Arbeitswalze 3 zum Gebrauch beim Kaltwalzen
induktiv aufzuheizen; direkt unterhalb des Induktionsofens 1 ist eine Abschreckvorrichtung 2 in Form eines
Tanks angeordnet. Zwischen dem Induktionsofen 1 und der Abschreckvorrichtung 2 ist eine Drehvorrichtung 4
angeordnet, die zur Abstützung der Arbeitswalze 3 an ihrem unteren Endabschnitt und zur Drehung der
Arbeitswalze 3 um eine mit der Achse des Induktionsofens 1 ausgerichtete Achse ausgebildet ist; die
Drehvorrichtung 4 ist auf einer Tragvorrichtung 5 angebracht, die zum Anheben oder Absenken der
Drehvorrichtung 4 ausgebildet ist. Die derart aufgebaute Vorrichtung macht es möglich, daß die Arbeitswalze 3 *>">
auf der Drehvorrichtung 4 und der Tragvorrichtung 5 abgestützt wird, wobei der Körper der Arbeitswalze 3
innerhalb des Induktionsofens 1 angeordnet gedreht und aufwärts und abwärts bewegt wird, wahrend die
Arbeitswalze 3 durch den Induktionsofen 1 aufgeheizt wird, so daß eine gleichförmige Aufheizung des Körpers
der Arbeitswalze 3 sichergestellt wird; nach Vollendung der Aufheizung wird der Körper der Arbeitswalze 3
schnell in die Abschreckvorrichtung 2 abgesenkt und dort innerhalb eines Wasser-Sprühringes 6 angeordnet,
der vorher zentrisch innerhalb der Abschreckvorrichtung 2 angeordnet wurde, so daß die Walze sofort
intensiv durch das durch den Wasser-Sprühring 6 gesprühte Kühlwasser abgeschreckt wird. In diesem Fall
ermöglicht die Anordnung der Abschreckvorrichtung 2 unterhalb des Induktionsofens 1 beim »Einstufen-Verfahren«
die Mechanisierung des Abschreckvorgangs, so daß dadurch die schwerwiegenden Nachteile des
herkömmlichen »Einstufen-Verfahrens« vermieden werden, da der Abschreckungsvorgang neben Geschick
und langer Zeitdauer auch viele Bedienungspersonen benötigte. Wenn im Gegensatz zu der in F i g. 1
gezeigten Anordnung die Drehvorrichtung 4 und die Tragvorrichtung 5 für die Arbeitswalze 3 oberhalb de;
Induktionsofens t angeordnet werden, dann wird der Betrieb bei mechanisiertem Abschreckungsvorgang
kompliziert und die Bedienbarkeit wird verschlechtert, da für die Arbeitswalze 3 eine Absenkungs-Zentriervorrichtung
erforderlich ist, um ihre Achse mit der des Ofens korrekt auszurichten; hierbei ist der minimale
Durchmesser der Arbeitswalze 3, die abgeschreckt werden kann, begrenzt, und zwar, weil die Drehvorrichtung
zusammen mit der Arbeitswalze durch den Induktionsofen 1 hindurchgeführt werden muß und die
Drehvorrichtung eine Einrichtung benötigt, um die Gegenwirkung der auf die Drehvorrichtung selbst
einwirkenden Drehung zu unterdrücken usw. Aus diesem Grunde werden gemäß der Erfindung die
Drehvorrichtung 4 und die Tragvorrichtung 5 für die Arbeitswalze 3 unterhalb des Induktionsofens 1 oder
der Arbeitswalze 3 angeordnet, so daß diese nur an ihrem unteren Abschnitt abgestützt ist, ohne daß es
erforderlich wäre, die Arbeitswalze 3 an ihrem oberen Abschnitt zu halten.
Wie in der F i g. 2 dargestellt ist, sind ein Induktionsofen 1 für ein herkömmliches »Einstufen-Verfahren«,
um eine Arbeitswalze 3 in einem Stück gleichzeitig aufzuheizen, sowie eine Abschreckvorrichtung 2 zueinander
vertikal ausgerichtet angeordnet; ein Wasser-Sprühring 6 weist eine ausreichende Länge auf, um die
aufgeheizte Arbeitswalze 3, die innerhalb der Abschreckvorrichtung 2 derart angeordnet ist, daß ihre
Achse mit derjenigen des Induktionsofens 1 zusammenfält, in einem Stück gleichzeitig abzukühlen. Die
Arbeitswalze 3 zum Gebrauch beim Kaltwalzen ist derart ausgebildet, daß sie auf einem Walzenträger 7
ruht, der mit einer Drehvorrichtung 4 verbunden ist, und an dem Walzenträger 7 mittels eines daran angebrachten
Spannfutters 8 derart befestigt werden kann, daß die Achse des Ofens 1 und die der Arbeitswalze 3
zueinander ausgerichtet werden können.
Die Drehvorrichtung 4 ist an einer Tragvorrichtung 5 angebracht, die geführt, z. B. durch vier Säulen 9, welche
vertikal feststehend innerhalb der Abschreckvorrichtung 2 angeordnet sind, auf und ab verschoben werden
kanr. Der Antrieb der Tragvorrichtung 5 wird durch iigendeine geeignete Einrichtung besorgt, beispielsweise
in der dargestellten Ausführungsform durch Rollenketten 10, die an einem ihrer aufgehängten Enden an der
Tragvorrichtung 5 befestigt sind; eine horizontale Antriebswelle 12 verbindet die Rollenketten 10
antriebsmäßig, nachdem ihre Bewegungsrichtung von der Vertikalen in die Horizontale mittels der außerhalb
der Abschreckvorrichtung 2 und oberhalb der Tragvorrichtung 5 angeordneten Kettenzahnräder 11 verändert
wurde. Die Antriebswelle 12 kann durch einen Elektromotor (nicht gezeigt) angetrieben werden und
kann mit den Rollenketten 10 mittels darauf befestigter Kettenzahnräder 11 in Eingriff treten. In diesem Fall
sind zum Zweck der Minimierung der Kapazität der Bewegungskraft des Motors Ausgleichsgewichte 13 an
den aufgehängten freien Enden der Rollenketten 10, nachdem sie auf die Kettenzahnräder 11 der Antriebswelle
12 aufgezogen wurden, angebracht. Die Kettenzahnräder 11 und die Antriebswelle 12 sind in
geeigneter Weise auf der oberen Basis 14 montiert, welche am oberen Endabschnitt der Abschreckvorrichtung
2 fest angebracht ist; auch die oberen Enden der Säulen 9 sind an der oberen Basis 14 befestigt.
Im folgenden wird nun der Betrieb einer wie vorstehend erläutert aufgebauten Vorrichtung gemäß
der Erfindung beschrieben.
Die Arbeitswalze 3 zum Gebrauch beim Kaltwalzen, die induktionsaufgeheizt und abgeschreckt werden soll,
wird zuerst mittels eines Krans durch einen Aufhänger 15, der fest an dem Ende des oberen Wellenabschnittes
der Arbeitswalze 3 befestigt ist, in eine Stellung unmittelbar über dem Induktionsofen 1 getragen. Dabei
wird die Tragvorrichtung 5 vorher in eine Stellung gebracht, in der das Spannfutter 8, welches am
Walzenträger 7 befestigt ist, eine Position einnimmt, die gerade über der oberen Basis 14 (die in der Fig. 2 in
durchgezogenen Linien gezeigte Stellung) liegt; die Arbeitswalze 3 wird in eine Stellung abgesenkt, in
welcher die Endfläche ihres unteren Wellenabschnittes sich an dem Punkt befindet, an dem sie in Berührung mit
dem Walzenträger 7 tritt; danach wird das Spannfutter 8 lose angezogen, um zu verhindern, daß der untere
Wellenabschnitt hin- und herschwingt, und die Arbeitswalze 3 wird nachfolgend vollständig abgesenkt, so daß
sie auf dem Walzenträger 7 abgestützt ist. Nachdem die Arbeitswalze 3 durch volles Festziehen des Spannfutters
8 fest an dem Walzenträger 7 gehalten ist, wird der Aufhänger 15 von dem Kran gelöst. Danach wird die
Arbeitswalze 3 in ihre Stellung innerhalb des Induktionsofens 1 gebracht, indem die Tragvorrichtung 5
zusammen mit der Arbeitswalze 3 durch die Rollenketten 10 usw. in der vorstehend erläuterten Weise bewegt
wird. Nachdem der Vorbereitungsbetrieb vollendet ist, beginnt die Drehung der Arbeitswalze 3 durch den
Betrieb der Drehvorrichtung 4, und gleichzeitig wird die Induktionsheizung der Arbeitswalze 3 durch den
Induktionsofen 1 begonnen, während die Arbeitswalze innerhalb eines vorbestimmten Bereiches durch die
Bewegung der Tragvorrichtung 5 auf- und abbewegt wird.
Nach Vollendung der gleichförmigen Aufheizung auf eine vorbestimmte Temperatur zum Abschrecken wird
die Arbeitswalze 3 schnell durch den Betrieb der Tragvorrichtung 5 in eine Position innerhalb der
Abschreckvorrichtung 2 abgesenkt in welchem der Körper der Arbeitswalze 3 vollständig innerhalb des
Wasser-Sprühringes 6 angeordnet ist (in der Position der Tragvorrichtung 5, die durch die gestrichelten
Linien in der Fig.2 bei 5' angezeigt ist); nun wird
sogleich die Abschreckung durch die Wassersprühung begonnen, indem Wasser unter Druck durch den
Wasser-Sprühring 6 während einer vorbestimmten Zeitspanne gesprüht wird. Während dieser Zeitspanne
wird die Drehung der Arbeitswalze mittels der Drehvorrichtung 4 fortgesetzt.
Nach Vollendung der Abschreckung wird die Tragvorrichtung 5 zusammen mit der Arbeitswalze 3 in
"> die in der F i g. 2 in durchgezogenen Linien gezeigte Position angehoben, und die Arbeitswalze 3 wird dann
mittels des an ihrem oberen Wellenabschnitt angebrachten Aufhängers 15 an dem Kran aufgehängt;
nachdem das Spannfutter 8 gelöst wurde, wird die
ίο Arbeitswalze 3 durch den Kran aus dem Induktionsofen
1 herausgehoben und die Aufheizung und Abschreckung der Walze 3 damit abgeschlossen.
Obwohl bei der vorstehend beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform als Mittel zur
Auf- und Abwärtsbewegung der Arbeitsweise 3 ein
Mechanismus mit Rollenketten 10 und einer Antriebswelle 12 angegeben wurde, ist es stattdessen auch
möglich, Vorrichtungen mit hydraulischen Zylindern, eine Kugelschraubeneinrichtung oder ähnliches zu
verwenden.
Zum Aufheizen und Abschrecken einer Arbeitswalze mit einer zentralen Bohrung kann überdies die
Tragvorrichtung 5 derart betrieben werden, daß eine große Menge von Kühlwasser in die Bohrung zur
Kühlung hineingedrückt wird, während die äußere Oberfläche des Körpers der Arbeitswalze 3 durch den
Wasser-Sprühring mittels des Wasser-Sprühstrahls abgeschreckt wird.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist erkennbar,
3d daß die Vorrichtung gemäß der Erfindung es ermöglicht,
den Betrieb beim Abschrecken nach Art eines »Einstufen-Verfahrens« zu mechanisieren, so daß der
Abschreckbetrieb einfach wird und das Abschrecken schnell und verläßlich erfolgt Obwohl bei einem
herkömmlichen »Einstufen-Verfahren« des Abschrekkens
gewöhnlich mehr als 1 Minute und 20 Sekunden von der Vollendung der Aufheizung bis zum Beginn des
Abschreckens durch den Wasser-Sprühstrahl benötigt werden, ermöglicht es die Vorrichtung gemäß der
Erfindung, die erforderliche Zeitspanne sogar auf ein Drittel des genannten Wertes nennenswert zu vermindern.
Wie vorstehend erläutert, trägt die Verminderung der Zeitspanne von der Vollendung der Aufheizung bis
zum Beginn des Abschreckens durch einen Wasser-
-15 sprühstrahl dazu bei, die Dicke der Martensit-Schicht in
der Oberflächenschicht der Arbeitswalze zum Gebrauch beim Kaltwalzen zu vergrößern, wobei erwarte!
wird, daß sich die Härtungstiefe erhöht Somit kann mil der Vorrichtung eine Arbeitswalze mit besserer Qualität
erhalten werden als es bei einer nach dem herkömmlichen Einstufen-Verfahren behandelten Arbeitswalze
der Fall ist; der Abschreckvorgang kann leichter gemacht werden, und die Qualität der Arbeitswalzf
wird stabiler, wenn der Abschreckvorgang mechanisier ist die Mechanisierung jeden Unterschied in dei
Qualität von Walzen beseitigt der zwischen Walzer auftritt die einerseits von geübten Bedienungspersoner
und andererseits von ungeübgten Bedienungspersoner behandelt wurden.
Als weitere Auswirkung der Mechanisierung de; Abschreckvorgangs ist der Vorteil bemerkenswert dei
sich aus der Arbeitskraft-Einsparung ergibt Bei derr nach dem herkömmlichen Einstufen-Verfahren ausge
führten Abschrecken sind nämlich wenigstens dre Bedienungspersonen erforderlich, d.h. ein fachlicr
geübter Kranführer, ein geübter Signal-Mann und ein« Hilfs-Bedienungsperson. Das Gerät gemäß der Erfin
dung kann jedoch durch eine einzige Bedienungspersor
betrieben, und diese muß nicht notwendigerweise geübt sein. Da überdies bei der Vorrichtung gemäß der
Erfindung die Drehvorrichtung 4 und die Hebeplattform 5 unterhalb des Induktionsofens 1 angeordnet sind und
die Zentrierung der Arbeitswalze 3 innerhalb des Ofens 1 durch die Einstellung des auf dem Walzenträger 7
angebrachten Spannfutters 8 durchgeführt wird, kann die Arbeitswalze 3 leicht in ihre Position innerhalb des
Ofens 1 eingestellt werden. Wenn in diesem Fall die
Endfläche des unteren Wellenabschnittes der Arbeitswalze 3 flach ist und im rechten Winkel zu seiner Achse
steht, dann kann die Arbeitswalze 3 einfach vertikal eingestellt werden, so daß ihre Zentrierung einfach
durchführbar ist. Der Vorbereitungsvorgang für die Aufheizung der Arbeitswalze 3 zum Abschrecken sowie
der Freigabe-Vorgang der Arbeitswalze 3 nach Vollendung des Abschreckens sind daher sehr einfach
durchzuführen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Induktionshärteeinrichtung für das Härten von Kaltwalzen mit senkrechter Anordnung der Kaltwalze,
bestehend aus einem Induktionsofen und einer Wasserabschreckvorrichtung mit einer drehbaren
Tragvorrichtung für die Kaltwalze, dadurch gekennzeichnet, daß der Induktionsofen
(1) und die Abschreckvorrichtung (2) so übereinander angeordnet sind, daß die drehbar
gelagerte Arbeitswalze (3) unmittelbar nach Beendigung des Glühens schnell in die Abschreckvorrichtung
(2) abgesenkt werden kann, wobei die Tragvorrichtung (5) wie dis Drehvorrichtung (4) am
unteren Ende der Arbeitswalze (3) angeordnet ist.
2. Induktionshärteeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschreckvorrichtung
(2) Wassersprühringe (6) aufweist
3. Induktionshärteeinrichtung nach Anspruch ] oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragvorrichtung
(5) fest an der Drehvorrichtung (4) montiert ist und so ausgestaltet ist, daß sie die Arbeitswalze
auf- und abwärtsbewegen kann.
4. Induktionshärteeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragvorrichtung
(5) mit ihr verbundene Rollenketten (10) sowie Antriebswellen (12) zur Bewegung der Rollenketten
(10) und einen Antrieb für die Antriebswellen (12) umfaßt.
5. Induktionshärteeinrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Walzenträger (7) mit einem Spannfutter (8) zur Befestigung des unteren Wellenabschnittes der
Arbeitswalze (3) versehen ist, wobei die Achse der Arbeitswalze (3) in der Induktionsofenlängsachse
positioniert ist.
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1979
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