DE2907039B2 - Schwimmend gelagerte Steckverbindungselemente - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft schwimmend gelagerte Steckverbindungselemente für Mehrfachsteckverbindungen an Stromschienen oder Leiterbahnen von Leiterplatten, insbesondere in einer Zentralelektrik von Kraftfahrzeugen.

Normalerweise sind in Mehrfachsteckverbindungen die Steckerstifte feststehend, die Kontaktbuchsen hingegen schwimmend in ihren Aufnahmen angeordnet. Hierdurch wird ein Ausgleich der fertigungsbedingten Toleranzen zwischen Steckertragekörper einerseits und Kupplungstragekörper andererseits in bezug auf Steckerstift· bzw. Kontaklbuchsenabstände und Spurweiten — bei z. B. zweireihiger Anordnung — erreicht. Bei genügendem Spiel der Kor.taktbuchsen in ihren Aufnahmen ergeben sich somit keine Schwierigkeiten beim Zusammenstecken von Mehrfachkupplungen und -Steckern, zumal flexible Zuleitungen an die Kontaktbuchsen führen.

Auch ist nach der DE-OS 19 08 771 ein Tragekörper für Kontaktelemente bekannt, der wabenförmig einzelne elastische Hohlzylinderkörper, die durch elastische Stege miteinander verbunden sind, umfaßt. Durch diese Elastizität in radialer Erstreckung wird ermöglicht, daß sich die Kontaktelemente von Mehrfachstecker und Mehrfachkupplung aufeinander einspielen können.

Aus der deutschen Patentanmeldung P 12 524 VIII d/21 c ist ein elektrischer Verbindungsstekker bekannt, der zur Aufnahme der Kontaktstifte aus einem mit genügendes Spiel zulassenden Kanälen ausgestatteten Halter besteht, wobei die Kontaktstifte unter Wirkung von gesonderten Federelementen gegen eine Kanalwand anliegen. Auch durch diese Maßnahme wird beim Aufstecken des Verbindungssteckers auf den Kontaktbuchsenhalter ein Einspielen der Kontaktstifte zu den Buchsen und damit eine gute Kontaktgabe bei geringem Steckkraftaufwand erreicht.

Diese bekannten Maßnahmen werden bei Mehrfachsteckverbindungen, bestehend aus Steckern und Kupplungen, angewandt, wobei an beiden Verbindungselementen flexible Leitungen angeschlossen sind. Anders ist es, wenn Kontaktbuchsen einer Mehrfachkupplung starr an Stromschienen oder Leiterbahnen befestigt sind und ein normaler Mehrfachstecker, in dem die Steckerstifte feststehen und damit ebenfalls starr angeordnet sind, aufgesteckt wird. Dabei werden infolge der vorerwähnten Toleranzunterschiede die Kontaktbuchsen gewaltsam auf die Stellung der Steckerstifte ausgerichtet, was nicht nur ein erschwertes Zusammenfügen der Steckverbindung unter erhöhtem Kraftauf- -, wand bedingt, sondern auch eine Deformation der Kontaktbuchsen verursacht, wodurch ein erhöhter Spannungsabfall oder sogar Funktionsausfall erfolgen kann. Aufgabe der Erfindung ist es, mit einfachen Mitteln

lu und mit geringem Arbeits- und Materialaufwand eine schwimmende Anordnung von Kontaktbuchsen und/ oder Steckerstiften an Stromschienen oder Leiterbahnen zu schaffen. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß

ii die Kontaktbuchsen und/oder Steckerstifte über flexible, einstückig durch Freischneiden aus einer Stromschiene gebildete oder einstückig an die Verbindungselemente angeformte Zwischenglieder mit den Stromschienen oder Leiterbahnen verbunden sind.

Durch die Einstückigkeit der Zwischenglieder mit den Stromschienen oder den Steckverbindungselementen, wie Stecker oder Buchsen, ergibt sich der Vorteil des Wegfalles von besonderen Arbeitsgängen und gleichzeitig eines Übergangswiderstandes, wie er durch eine

>5 Crimp-Schweiß-Löt- oder Nitverbinduns entstehen würde. Die Anbindung des Zwischengliedes an das Steckverbindungselement ist von besonderem Vorteil, wenn das Steckverbindungselement aus Blech erstellt ist.

jo Da in Zentralelektriken, d. h. in den Hauptverteilern für die Bordspannung in Kraftfahrzeugen, meistens mehrere Leiterbahnen mit Abstand, der gewöhnlich von Isolierplatten bestimmt ist, übereinander liegen, die Mehrfachsteckverbindung jedoch in der obersten oder untersten Ebene angeordnet wird, ist es zweckmäßig zur Durchführung durch eine oder mehrere Leiterplatten die Zwischenglieder nach Anspruch 6 über Stehbolzen, die auf den Stromschienen oder Leiterbahnen befestigt sind, mit diesen zu verbinden.

Im Falle einer einstückig an ein Steckverbindungselement angelangten Verbindung, kann diese auch direkt zur Durchkontaktierung durch eine oder mehrere Leiterbahnen verwendet werden. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der

Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Stromschiene mit spiralförmig freigeschnittenem Zwischenglied,

Fig.2 einen Seitenschnitt dieser Ausführung mit Steckerstift und Aufnahmekammer,

F i g. 3 einen Seitenschnitt einer Stromschiene mit freigeschnittenem, schleifenförmig gebogenem Zwischenglied, Kontaktbuchse und Aufnahmekammer,

F i g. 4 einen Seitenschnitt einer aus Blech geformten Kontaktbuchse mit angelängtem flexiblen Zwischen glied,

F i g. 5 wie F i g. 4, jedoch zusätzlich mit Stehbolzen. Eine Stromschiene 1, in der ein flexibles Zwischenglied 2 spiralförmig 3 freigeschnitten ist, zeigt Fig. 1. Ein Steckerstift 4 ist, wie in F i g. 2 dargestellt, an dem freien Spiralende 5 durch Schweißung, Lötung oder Nietung befestigt. Der Steckerstift 4 liegt mit seinem Flansch 6 auf einer Isolierplatte 7, die eine Lochung 8 aufweist, durch die das Spiralende 5 ragt. Die Lochung 8 ist so groß gehalten, daß sich euerseits der Flansch 6 des Steckerstiftes 4 noch mit seinem Rand auf der Isolierplatte 7 abstützen kann, andererseits jedoch noch soviel radiales Spiel für den Steckerstift 4 vorhanden ist, wie es zum funktionsgerechten Aufstecken einer

Mehrfachkupplung erforderlich ist. Der Flansch 6 ist zum Steckteil 9 des Steckerstiftes 4 hin mit einem Bund 10 versehen und wird von einer Kammer U eines Mehrfachsteckertragekörpers 12 aufgenommen, der ζ. B. ein als Deckel oder Boden ausgebildeter Bestandteil einer Zentralelektrik sein kann. Der Bund 10 liegt auf dem Kammerrand 13 auf und schützt dadurch den Steckerstift 4 gegen Heraustreten aus der Kammer 11 bei Abziehen der Kupplung.

Ein aus einer Stromschiene 1 schleifenförmig 14 freigeschnittenes flexibles Zwischenglied 2, das mit seinem freien Ende, mit dem Flansch 15 einer Kontaktbuchse 16 verbunden ist, zeigt Fig.3. Der Steckeraufnahmeteil 17 der Kontaktbuchse 16 steht in einer Kammer 18 eines Mehrfachkupplungstragekörpers 19, der ebenfalls, wie der Steckertragekörper 12, ein als Deckel oder Boden ausgebildeter Bestandteil einer Zentralelektrik sein kann. Der Flansch 15 der Kontaktbuchse 16 arretiert dieselbe im Tragekörper 19 beim Herausziehen des Steckers. Zur Aufnahme der Schleife 14 des Zwischengliedes 2 besitzt der Mehrfach kuppiungstragekörper 19 eine Ausnehmung 20.

Eine aus Blech geformte Kontaktbuchse 21 mit daran angelängtem flexiblen Verbindungsglied 2, das je drei Isolierplatten 7 und Stromschienen 1 oder Leiterbahnen 27 durchgreift und mit der untersten durch Lötung oder Schweißung verbunden ist, stellt F i g. 4 dar. Da keine Kontaktierung mit den beiden oberen Stromschienen gewünscht ist, besitzen diese entsprechende Ausschnitte 22 um einen genügenden Isolationsabsiand zu erreichen.

Ebenfalls eine aus Blech erstellte Kontaktbuchse 23 mit angelängtem flexiblen Verbindungsglied 2, das mit einem Stehbolzen 24 vernietet 25 ist, der je vier Stromschienen 1 und Isolierplatten 7 durchragt und mit der untersten Stromschiene durch Nietung 26 verbunden ist, zeigt F i g. 5.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Schwimmend gelagerte Steckverbindungselemente für Mehrfachsteckverbindungen an Stromschienen oder Leiterbahnen von Leiterplatten, insbesondere in einer Zentralelektrik von Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckerstifte (4) und/oder Kontaktbuchsen (16) einstückig durch Freischneiden aus einer Stromschiene (1) gebildete oder einstückig an die Steckverbindungselemente (2i, 23) angeformte Zwischenglieder (2) mit den Stromschienen (1) oder Leiterbahnen (27) verbunden sind.

2. Steckverbindungselemente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Zwischenglied (2) an einem Ende über einen Stehbolzen (24) mit der Stromschiene (1) oder der Leiterbahn (27) verbunden ist.