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Beschreibung
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Pneumatiache Bordereinrichtung, insbesondere für Heu, Stroh und Getreide
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Die Erfindung betrifft eine pneumatische Fördereinrichtung, insbesondere
für Heu, Stroh und Getreide gemäss Oberbegriff des Anspruches 1.
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So ist beispielsweise eine pneumatische Fördereinrichtung bekannt,
die als sogenanntes Schleusengebläse bezeichnet wird und eine Gebläsevorrichtung
aufweist, deren Austrittseite in die Förderleitung mündet. Ein Aufnahmetrichter
ist über eine seitliche Schleusenoeffnung mit der Förderleitung verbunden. Das zu
fördernde Fördergut gelangt über den Aufnahmetrichter in die Förderleitung und wird
von dem Förderstrom mitgenommen. Dabei erweist sich als nachteilig, dass die Förderung
in Abhängigkeit vom zugegebenen Fördergut erfolgt, so dass eine stossweise Belastung
des Gebläses auftritt, was zu einer Beschädigung des Gebläseantriebes führen kann.
Weiter besteht die Gefahr, dass bei einer nicht gleichmässigen Zugabe des Fördergutes
die Leitung verstopfen kann, wodurch die Förderung unterbrochen und das Gebläse
ebenfalls überlastet wird. In jedem Falle ist keine selbsttätige gleichmässe Förderung
gewährleistet. Im übrigen muss der Trichter über der Förderleitung angeordnet werden,
so dass eine Aufnahme von Fördergut direkt vom Boden her nicht möglich ist.
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Die Nachteile der oben geschilderten Fördereinrichtung werden durch
eine weitere bekannte Fördereinrichtung zum Teil beseitigt. Diese Fördereinrichtung,
die auch als Wurfgebläse bezeichnet
wird, weist eine Gebläsevorrichtung
auf, an deren Saugseite der Aufnahmetrichter angeordnet ist. Dadurch wird das zu
fördernde Fördergut angesaugt und durch das Schaufelrad der Gebläsevorrichtung gefördert.
Dabei ergibt sich allerdings der entscheidende Nachteil, dass das Fördergut zerhackt
wird. Auch hier besteht bei ungleichmässiger Vorlage des Fördergutes die Gefahr
einer ungleichmässigen Förderung und Belastung der Gebläsevorrichtung mit den bereits
obenerwähnten Nachteilen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine pneumatische Fördereinrichtung
der eingangs genannten Art so auszubilden, dass ein Zerhacken des Fördergutes vermieden
wird und eine gleichmässige Förderung des Fördergutes ohne stossweise Belastung
der Gebläsevorrichtung möglich ist, selbst wenn das Fördergut ungleichmässig vorgelegt
wird.
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Bei der eingangs genannten pneumatischen Fördereinrichtung wird die
gestellte Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Die Gebläsevorrichtung erzeugt einen primären Luftstrom, der durch
die Injektordüse beschleunigt und in die Förderleitung eingeblasen wird. Dieser
primäre Luftstrom dient als Treibstrahl, durch den in der Förderleitung ein sekundärer
Luftstrom mitgeschleppt wird, der über den Aufnahmetrichter das zu fördernde Fördergut
ansaugt. Der sekundäre Luftstrom kann nur soviel Fördergut im Aufnahmetrichter ansaugen,
wie dies der durch den primären Luftstrom erzeugte Unterdruck zulässt.
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Dadurch wird sichergestellt, dass stets nur eine bestimmte
Menge
Fördergut mitgeschleppt werden kann, so dass eine Ueberlastung der Gebläsevorrichtung
nicht möglich ist. Selbst bei unregelmässig vorgelegtem Fördergut ergibt sich damit
eine gleichmässige Förderung in der Förderleitung. Eine stossweise Belastung der
Gebläsevorrichtung wird vermieden. Die Förder einrichtung ermöglicht es auch, das
Fördergut unmittelbar vom Boden aufzunehmen, da der Aufnahmetrichter bis an den
Boden geführt werden kann. Durch die Förderung des Fördergutes mittels des sekundären
Luftstromes wird auch vermieden, dass das Fördergut mit den Schaufelrädern des Gebläses
in Berührung kommt, so dass eine zerstörungsfreie, schonende Förderung des Fördergutes
gewährleistet ist. Die gleichmässige Förderung des Fördergutes erbringt gleichzeitig
auch den Vorteil, dass das Fördergut am Ende der Förderleitung gleichmässig ausgebracht
wird, so dass nicht nur eine gleichmässige Wurfweite am Ende einer Förderleitung
möglich ist, sondern das Fördergut auch gleichmässig geschichtet werden kann, was
für die Lagerung bestimmter Fördergüter von grossem Vorteil ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Fördereinrichtung sind in den Ansprüchen
2 bis 8 umschrieben.
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Es können eine oder mehrere Injektordüsen verwendet werden.
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Dabei kann eine oder mehrere Injektordüsen innerhalb der Förderleitung
mit Abstand von der Innenwandung angeordnet sein.
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Von Vorteil ist es jedoch, wenn eine oder mehrere Injektordüsen an
der Innenwand der Förderleitung angeordnet sind, wodurch der Förderquerschnitt der
Förderleitung am wenigsten gestört wird. Eine besonders gleichmässige und wirksame
Förderung ergibt sich weiter bei einer Ausbildung nach Anspruch 2.
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Eine besonders gleichmässige Verteilung des primären Luftstromes durch
die Injektordüse ermöglicht die Ausbildung der Fördereinrichtung nach Anspruch 3,
die durch die Ausgestaltung nach Anspruch 4 weiterverbessert werden kann.
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Um die Einbringung des Fördergutes in den Aufnahmetrichter zu erleichtern
und gleichmässiger zu gestalten, ist es von Vorteil, vor dem Trichter eine Aufnahmerinne
anzuordnen.
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Diese kann beispielsweise mit einem Förderband oder mit einem Schwingantrieb
ausgestattet sein. Besonders vorteilhaft ist jedoch die Ausgestaltung der Fördereinrichtung
mit einer Aufnahmerinne nach Anspruch 5. Dabei lässt sich die Förderung des Fördergutes
gegen den Aufnahmetrichter durch die Ausgestaltung nach Anspruch 6 verbessern. Durch
eine Ausbildung der Aufnahmerinne nach Anspruch 7 ergibt sich eine gleichmässige
Führung des primären Luftstromes zur Injektordüse. Gleichzeitig kann dadurch auch
eine gleichmässigere Abzweigung eines Teiles des primären Luftstromes zu den Luftaustrittsöffnungen
in der Aufnahmerinne sichergestellt werden.
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Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Fördereinrichtung ist in
Anspruch 8 umschrieben, wodurch es möglich ist, die Fördereinrichtung gegebenenfalls
auch ohne Aufnahmerinne zu verwenden.
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Obwohl die Fördereinrichtung insbesondere für Heu, Stroh, Getreide
geeignet ist, lässt sie sich jedoch auch zur Förderung anderer ähnlicher Fördergüter
verwenden, wie beispielsweise für zu silierendes Gut.
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Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Fördereinrichtung werden
nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben,
dabei zeigen:
Figur 1 eine Fördereinrichtung in schaubildlicher, teilweise aufgebrochener Darstellung;
Figur 2 eine weitere Fördereinrichtung mit Aufnahmerinne im Schnitt II-II der Figur
3; Figur 3 die Fördereinrichtung der Figur 2 im Grundriss; und Figur 4 die Fördereinrichtung
der Figur 2 im Schnitt IV-IV Die Figur 1 zeigt eine pneumatische Fördereinrichtung,
die einen Aurnahmetrichter 2 aufweist, der bis zum Boden reicht und über einen konischen
Leitungsteil 4 mit einer Förderleitung 6 verbunden ist. Weiter enthält die Fördereinrichtung
eine Gebläsevorrichtung 8 mit zwei beidseits des Aufnahmetrichters 2 angeordneten
Radialgebläsen 10 und 12, die von einem gemeinsamen Antriebsmotor 14 angetrieben
werden. Die Austritt seiten 16 und 18 der Radialgebläse 10 und 12 sind über einen
gemeinsamen Kanal 20, der den konischen Leitungsteil 4 umgibt, mit einer Injektordüse
22 verbunden. Letztere ist ringförmig ausgebildet und längs des Innenumfanges der
Förderleitung 6 angeordnet.
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Durch die beiden Radialgebläse 10 und 12 der Gebläsevorrichtung 8
wird ein primärer Luftstrom erzeugt, der über den sich verjüngenden Kanal 20 beschleunigt
wird und mit hoher Geschwindigkeit über die Injektordüse 22 in die Förderleitung
6 eintritt. Durch den primären Luftstrom wird ein sekundärer uftstrom mitgerissen,
der über den Aufnahmetrichter 2 und den
konischen Leitungsteil 4
angesaugt wird. Dieser sekundäre Luftstrom dient zum Ansaugen des Fördergutes, das
dann mittels des primären und des sekundären Luftstromes in der Förderleitung 6
weitergefördert wird.
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Die Figuren 2 bis 4 zeigen eine weitere Fördereinrichtung, die eine
Gebläsevorrichtung 24 aufweist, welche über eine Aufnahmerinne 26 mit dem Aufnahmetrichter
28 verbunden ist.
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Die Gebläsevorrichtung 24 enthält wiederum 2 Radialgebläse 70 und
32, die über einen gemeinsamen Antriebsmotor 34 angetrieben werden. Die Austrittsseiten
36 und 38 der Radialgebläse 30 und 32 sind an Kanälen 40 und 42 angeschlossen, welche
die Seitenwände 44 und 46 der Aufnahmerinne 26 bilden.
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Am Aufnahmetrichter 28 münden die Kanäle 40 und 42 in seitliche Kanäle
48 und 50, die in einen gemeinsamen Kanal 52 ausmünden, der einen Leitungsteil 54
des Aufnahmetrichters 28 umgibt und zur ringförmigen Injektordüse 56 führt. Die
Injektordüse 56 und der Leitungsteil 54 münden in die Förderleitung 58.
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Die Aufnahmerinne 26 weist zwischen ihren Seitenwänden 44 und 46 einen
Boden 60 auf, der gegen den Aufnahmetrichter 28 abfallend ist und Luftaustrittsöffnungen
62 aufweist, die gegen den Aufnahmetrichter 28 gerichtet sind. In den Kanälen 40
und 42 der Seitenwände 44 und 46 sind unterhalb des Bodens 60 ebenfalls in Richtung
des Aufnahmetrichters 28 angeordnete Schlitze 64 vorhanden, durch die primäre Luft
der Gebläsevorrichtung 24 zu den Luftaustrittsöffnungen 62 gelangt. In den Seitenwänden
können gegebenenfalls zusätzliche Luftaustrittsöffnungen 66 vorhanden sein, die
oberhalb des Bodens 60 liegen und ebenfalls der Förderung des Fördergutes zum Aufnahmetrichter
28
dienen können.
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An den Verbindungsstellen 68 und 70 sind die Gebläsevorrichtung 24
mit der Aufnahmerinne 26 bzw. letztere mit dem Aufnahmetrichter 28 lösbar verbunden,
so dass die Aufnahme rinne 26 auch entfallen kann und die Gebläsevorrichtung 24
direkt mit den Aufnahmetrichter 28 kuppelbar ist.
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Die Funktionsweise der Fördereinrichtung der Figuren 2 bis 4 entspricht
der Funktionsweise der Fördereinrichtung der Figur 1, wobei zusätzlich die Aufnahmerinne
26 vorhanden ist, auf der das Fördergut mittels der durch die Luftaustrittsöffnungen
62 und 66 austretenden primären Luftströme zum Aufnahmetrichter 28 gefördert wird.