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Möbelbeschlagteil
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Die Erfindung betrifft einen Möbelbeschlagteil, welcher zumindest
mit einem Teilabschnitt in eine Ausnehmung an einer Oberflächenseite eines Möbelteils
einsetzbar ist und ein dreh- bzw. schwenkbares Verriegelungselement mit wenigstens
einer Eingriffsfläche aufweist, die beim Drehen bzw0 Schwenken des Verriegelungselementes
aus einer ersten nicht verriegelnden Stellung in eine zweite verriegelnde Stellung
eine Vergrößerung des Querschnittsum@ises und dadurch eine Verankerung des Teilabschnitts
an seiner Umfangswandung in der Ausnehmung bewirkt, wobei das Verriegelungseleiient
um eine quer bzw. senkrecht wr Umfangswand verlaufende Achse schwenkbar ist und
einen Abschnitt aufweist, der in der ersten Stellung des Verriegelungselementes
Uber die Oberflächenseite des Möbelteils vorsteht, in der zweiten Stellung des Verriegelungselementes
in der Ausnehmung liegt.
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Die Erfindung bezieht sich dabei auf einen Möbelbeschlagteil, der
als ein in den Möbelteil einsetzbares Gehause ausgebildet ist, insbesondere auf
einen Möbelbeschlagteil in Form eines topfförmigen Scharniergehäuses, welches in
einer Möbeltür verankerbar ist und welches als tUrseitiger Gelenktrdger fUr ein
Möbelscharnier dient.
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Scharniergehtiuse fUr Möbelscharniere sind in zahlreichen Ausführungen
bekannt. Gewisse Probleme bestehen hier insofern, als für das Scharniergehäuse eine
feste sowie vor allem auch drehsichere Verankerung in der Möbeltür gefordert werden
muß, da die gesamten, vor allem aus dem Türgewicht resultierenden Kräfte Uber das
Scharniergehduse auf das Scharnier und von fort auf den Möbelkörper Ubertragen werden.
Weiterhin wird gefordert, daß das Scharniergehäuse eines Möbelscharniers so ausgebildet
ist, daß es einfach und vor allem auch mit den bei Möbelherstellern bereits vorhandenen
Produktionsmitteln (Frös- bzw. Bohrwerke usw.) in einer MöbeltUr verankert werden
kann.
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Bisher ist es Ublich, Scharniergehöuse für Möbelscharniere als Ein
schlagtöpfe auszubilden, wobei die Scharniergehöuse dann ån~tNfer Umfangswandung
mehrere vorstehende, widerhakenartig wirkende Rippen aufweisen, die sich beim Einschlagen
eines Scharniergehauses in eine an der Innenfläche einer MöbeltUr vorgesehenen Bohrung
seitlich in die Wandung der Bohrung drücken und dadurch das Scharniergehd.use gegen
senkrecht zur Innenfläche der Möbeltür wirkende-Zugkrdfte sichern. Weiterhin ist
es auch bekannt, zur Verankerung des Scharniergehduses ggf. zusätzlich zu den widerhakenartig
wirkenden Rippen Schragschrauben zu verwenden, die7seitlich offene, schrag zur Achse
des Scharniergehduses verlaufende Bohrungen am Umfang des Scharniergehöuses eingedreht
werden und die sich mit einem Teil ihrer Umfangsflöche seitlich in das Material
der Möbeltür eindrücken. Die Montage dieser bekannten Scharniere kann in der Regel
nur von geschultem Personal unter Verwendung besonderer Werkzeuge vorgenommen werden.
Weiterhin nach teilig ist, daß die zur Verankerung des Scharniergehöuses dienenden
Schrouben vom Scharniergehöuse getrennte Teile sind und daher beim Transport
leicht
verlorengehen. Gleiches gilt auch dann, wenn zur zusdtzlichen Sicherung des Scharniergehtiuses
an diesem ein mit einem Spreizzapfen vehener Ausleger angeformt ist, wobei der in
eine gesonderte Bohrung der Nöbeltur eingreifende Spreizzapfen durch Eindrehen einer
weiteren Schraube gespreizt und dadurch in dieser Bohrung verankert wird.
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Ferner sind Scharniergehäuse für Möbelscharniere bekannt, bei denen
an dem topfförmigen, in eine Aufnahmebohrung der Möbeltür hineinragenden Teil wenigstens
ein Verriegelungselement vorgesehen ist, welches um eine Achse dreh- bzw. schwenkbar
ist, die parallel zur Achse des topfförmigen Teils verlauft oder gegenüber der Achse
des topfförmigen Teils geringfUgig geneigt ist. Das Verriegelungselement ist dabei
so ausgebildet, daß es in einer nichtverriegelnden Stellung vollständig innerhalb
der Umfangslinie des topfförmigen Teils liegt und erst beim Drehen in die verriegelnde
Stellung teilweise, d.h. mit einer Eingriffsfläche Uber die Umfangsfldche des topfförmigen
Teils vorsteht und sich dadurch in die Wandung der Aufnahmebohrung der Nöbeltur
eindrückt.
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Es sind ferner Scharniergehduse fUr Nöbelscharniere bekannt, bei denen
das um eine Achse parallel zur Achse des topfförmigen Teils drehbore Verriegelungselement
nicht unmittelbar mit der Wandung der Aufnahmebohrung der MöbeltUr zusammenwirkt,
sondern Uber einen gesonderten Verriegelungsabschnitt, der am Scharniergehöuse vorgesehen
ist und der sich beim Drehen des Verriegelungselementes in das Material der Möbeltür
eindrUckt. Im einfachsten Fall wird dieser Verriegelungsabschnitt von einem radial
nach außen spreizbaren Teil des aus Kunststoff hergestellten Scharniergehöuses gebildet,
wobei das Verriegelungselement dann eine als Exzenter wirkende Eingriffsfldche besitzt,
die in einer bestimmten Drehstellung des Verriegelungselementes gegen den Verriegelungsabschnitt
anliegt und diesen radial nach außen druckt.
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Die Verankerung dieser beiden letztgenannten bekannten Scharniergehäuse
setzt ebenfalls besondere Werkzeuge voraus, wobei bei solchen Scharniergehäusen,
bei denen sich das Verriegelungselement direkt in die Wandung der Aufnahmebohrung
eindrUckt, zwar eine sehr gute drehsichere Verankerung des topfförmigen Teils in
der Bohrung erreicht werden kann, diese Scharniergehäuse haben jedoch den grundsätzlichen
Nachteil, daß beim Drehen bzw.
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Schwenken des Verriegelungselementes aus der nichtverriegelnden in
die verriegelnde Stellung das Scharniergehduse in der Aufnahmebohrung ev.
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mitgedreht wird, sobald die Eingriffsfläche des Verriegelungselementes
mit der Wandung der Bohrung in Eingriff kommt. Hierdurch ist eine lagegenaue Befestigung
bzw. Verankerung des Scharniergehauses in der Aufnahmebohrung äußerst erschwert.
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Um diese Nachteile zu vermeiden und um vor allem auch die Möglichkeit
einer Verankerung eines Möbelbeschlagteiles ohne besondere Werkzeuge und durch ungeschultes
Personal zu schaffen, wurde gemaß Hauptpatent (dt. Patentanmeldung P 28 33 120)
ein Möbelbeschlagteil der eingangs geschilderten Art vorgeschlagen.
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Dieser Möbelbeschlagteil hat den grundsötzlichen Vorteil, daß er selbst
durch ungeschultes Personal schnell und einfach sowie ohne die Verwendung besonderer
Werkzeuge montiert werden kann. Weiterhin ist dieser Möbelbeschlagteil einfach herstellbar
und erfUllt dadurch auch sämtliche Forderungen die bezüglich Herstellung und Montage
an eine moderne rationelle Fertigung gestellt werden mUssen. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, daß alle Elemente, die zur Verankerung des Beschb gteils im Möbelteil
erforderlich sind, bereits am Möbelbeschlagteil vormontiert sind, d.h. der Beschlogteil
wird im fertigmontierten Zustand vom Beschlaghersteller an den Endverbraucher geliefert,
so daß lose, vom Endverbraucher erst zusammenzufugende Einzelteile vermieden werden.
Hierdurch werden nicht nur der Versand und die Verpackung billiger, sondern vor
allem auch die Montage
des Beschlagteils an einem Möbelteil wesentlich
vereinfacht.
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Letzteres ist vor allem auch im Hinblick auf die neueste, sich beim
Verkauf von Möbeln immer stärker durchsetzende Tendenz wesentlich, nach welcher
Möbel als sog. "Mitnahmembbel" in Möbelgroßmörkten angeboten und verkauft werden,
wobei die Einzelteile des zerlegten Möbels in handlichen und durch den Käufer leicht
zu transportierenden Paketen verpackt sind und das betreffende Möbel erst vom Kdufer
zuhause aus den Einzelteilen zusammengesizt wird. Um Beschödigungen an den Möbelteilen
zu vermeiden und vor allem auch um das Volumen der Pakete möglichst klein zu halten,
werden hierbei zumindest solche Beschlfige, die teilweise Uberdie Möbelteile vorstehen
als getrennte Teile mitgeliefert. Da es sich bei den Kdufern in der Regel um Laien
handelt, müssen nicht nur die Möbelbeschläge, sondern auch die verwendeten Beschldge
so ausgebildet sein, daß der Kunde in der Lage ist, ohne besonderes Geschick, ohne
umfangreiche Gebrauchsanweisung und vor allem auch ohne besondere Werkzeuge das
Möbel aus den Einzelteilen zusammenzusetzes.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Möbelbeschlagteil
unter Aufrechterhaltung der voranstehend genannten Vorteile so auszubilden, daß
er selbst beim beim Auftreten extrem hoher Kräfte und/oder beim Auftreten von großen,
um eine Achse quer zur Oberflächenseite des Möbelteils wirkenden Drehmomenten eine
sichere Vera*rung am Möbelteil gewährleistet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Möbelbeschlagteil erfindungsgemöß
dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung des Möbelbeschlagteils in Form eines
in den Möbelteil einsetzbaren Gehäuses an diesem Gehäuse ein Uber den Gehöuseumfang
seitlich wegstehender Ausleger vorgesehen bzw.
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eingeformt ist, daß der Teilabschnitt ein am Ausleger angeformter
Zapfen ist, und daß die Eingriffsfläche von einem in Zapfenlängsrichtung bewegbaren
Ansatz des Verriegelungselementes gebildet ist.
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Durch Schwenken des Verriegelungselementes aus der nichtverriegelnden
Stellung in die verriegelnde Stellung wird dieser Ansatz in die den Zapfen aufnehmende
Ausnehmung des Möbelteils hineinbewegt, wodurch eine Vergrößerung des Querschnittsumrisses
des Zapfens und damit eine Verankerung des Zapfens in der Ausnehmung erfolgt.
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Diese Vergrößerung des Querschnitsumnsses kann entweder dadurch erfolgen,
daß der Zapfen als Spreizzapfen und der Ansatz am Verriegelungselement als in die
Ldngsbohrung des Spreizzapfens eingreifendes Spreizelement, z.B.
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Spreizbolzen oder Spreizstift ausgebildet sind, oder aber dadurch,
daß der Ansatz beim Schwenken des Verriegelungselementes aus der nichtverriegelnden
Stellung in die verriegelnde Stellung an der Umfangsflöche des Zapfens gleitet und
hierbei zunehmend seitlich über die Umfangsfluche des Zapfens hinaustritt und dadurch
eine Vergrößerung des effektiven Querschnittsumrisses (Zapfen + Ansatz) bewirkt.
In diesem letzteren Fall ist der Ansatz beispielsweise entweder keilförmig in der
Form ausgebildet, daß die Breite des Ansatzes von dem mit dem Verriegelungselement
verbundenen Ende dieses Ansatzes zum freien Ende hin abnimmt, oder aber au Umfang
des Zapfens ist eine sich in Zapfenldngsrichtung erstreckende Anlagefläche fUr den
Ansatz vorgesehen, deren Abstand von der Achse des Zapfenstzumindest in einem Teilbereich)
von dem mit dem Ausleger verbundenen Zapfenende zum freien Zapfenende hin zunimmt.
Selbstverständlich können auch beide Maßnahmen kombiniert sein.
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Bei dem erfindungsgemdßen Möbelbeschlagteil ist das Verriegelungselement
vorzugsweise am Gehäuse bzw. an einem in eine Aufnahmebohrung des Möbelteils einsetzbaren
topfförmigen Teil dieses Gehäuses angelenkt, und zwar mit Hilfe einer Achse, die
senkrecht bzw. quer zur Wandung des Gehäuses und dabei zugleich senkrecht bzw. quer
zur Wandung bzw. Achse des Zapfens verläuft.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemößen Möbelbeschlagteils
sind zwei schwenkbare Verriegelungselemente und dementsprechend auch zwei Zapfen
am Ausleger vorgesehen, wobei diese beiden Verriegelungslemente vorzugsweise Uber
ein bugelförmiges Element miteinander verbunden sind, so daß allein durch Schwenken
des bügelförmigen Elementes von Hand die Verriegelungselemente gemeinsam aus der
nichtverriegelnden Stellung in die verriegelnde Stellung gebracht werden können.
Die Ausbildung ist hierbei weiterhin vorzugsweise so getroffen, daß das bügelförmige
Element in der verriegelnden Stellung in einer nutförmigen Ausnehmung liegt, die
im Möbelbeschlagteil bzw. im Ausleger an der den Zapfen abgewandten Oberflachenseite
vorgesehen ist, wobei dann das bugelförmige Element als gestalterisches Element
des Möbelbeschlagteils wirkt. Weiterhin ist es hierbei auch möglich, dos bugelförmige
Element als plattenförmigen Teil auszubilden, welcher in der verriegelnden Stellung
den Ausleger optisch ganz verdeckt und/oder optisch eine Fortsetzung des Auslegers
bildet, der bei am Möbelteil verankertem Beschlagteil mit seiner den Zapfen bzw.
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die Zapfen aufweisenden Unterseite gegen die Oberflächenseite des
Möbelteils anliegt.
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Weiterhin ist es bei dem erfindungsgemaßen Möbelbeschlagteil möglich,
zusätzlich zu dem mit dem Zapfen zusammenwirkenden Ansatz noch weitere Eingriffs-
bzw. Verriegelungsflöchen cm Verriegelungselement vorzusehen, die dann insbesondere
im Bereich des Gehäuses beim Verriegeln in das Material des Möbelteils direkt eingreifen
oder aber durch Spreizen eines Teils des Gehäuses auch eine Spreizverankerung fUr
dieses Gehause im Möbelteil bewirken. Die im verriegelten Zustand direkt in das
Material des Möbelteils eingreifenden zusotzlichen Elngriffsflöchen werden dabei
vorzugsweise von messer- bzw. sägeförmig ausgestalteten Kanten bzw. Schneiden am
Verriegelungselement gebildet.
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Weiterbildungen der Erfindung sind in den UnteransprUchen beschrieben.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen Möbelbeschlagteil
gemäß der Erfindung in Form eines topfförmigen Scharniergehauses zusammen mit einer
Teildarstellung einer Möbeltür; Fig. 2 in perspektivischer Einzeldarstellung das
Verriegelungselement des M6belbeschlagteils gemäß Fig. 1, von der in Fig. 1 nicht
sichtbaren Rückseite her gesehen; Fig. 3 in perspektivischer Darstellung das Scharniergehäuse
gemäß Fig. 1, von der in Fig. 1 nicht sichtbaren Unterseite her gesehen sowie bei
vom Scharniergehöuse abgenommenem Verriegelungselement; Fig. 4 in perspektivischer
Darstellung den Möbelbeschlagteil gemäß Fig. 1 nach seiner Verankerung in der MöbeltUr.
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In den Figuren ist ein Möbelbeschlagteil in Form eines Scharniergehöuses
1 dargestellt, welches in an sich bekannter Weise aus einem topffbrmigen Teil 2
mit kreiszylinderförmiger Umfangsfläche sowie aus einem an einer Stirnseite dieses
topfförmigen Teiles 2 angeformten undLber die Umfangswandung dieses Teils wegstehenden
Auslegers 3 besteht. Der topfförmige Teil 2 besitzt einen im wesentlichen rechteckförmigen
Innenraum 4, der zu der mit dem Ausleger 3 versehenen oberen Stirnseite hin offen
und an der anderen Stirnseite (Boden des topf förmigen Teils 2) durch eine Wandung
zumindest teilweise verschlossen ist. Das Scharniergehouse 1 dient in bekannter
Weise als tUrseitiger Lagerträger eines Möbelscharniers, wobei mit nicht näher dargestellten
Gelenkachsen im Innenraum 4 des topfförmigen Teils 2 die ebenfalls nicht dargestellten
Gelenkhebel des Scharniers angelenkt sind. Zur Lagerung dieser Gelenkhebel sind
im topfförmigen Teil 2 Bohrungen 5 und 6 vorgesehen.
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Zur Verankerung des topfförmigen Teils 2 in einer Ausnehmung bzw.
Bohrung 7, die an der Innenseite einer MöbeltUr 8 vorgesehen ist, besitzt das
Scharniergehäuse
1 bzw. der Teil 2 ein Verriegelungselement 9, welches am topfförmigen Teil 9 schwenkbar
befestigt ist.
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Das Verriegelungselement 9 besteht bei der dargestellten Ausfuhrungsform
aus zwei parallel zueinander liegenden und im Abstand voneinander angeordneten flachen
Hebeln 10, die im Bereich ihres einen Endes jeweils eine senkrecht zu den Oberflächenseiten
der Hebel verlaufende Lagerbohrung 11 aufweisen und im Bereich ihres anderen Endes
Uber einen U-förmigen Bügel 12 miteinander verbunden sind, der seinerseits zwei
parallel zueinander liegende Schenkel 12' sowie ein diese Schenkel miteinander verbindenden
Jochstück 12" aufweist.
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Das fur den BUgel 12 verwendete Material besitzt bei der dargestellten
AusfUhrungsform rechteckförmigen Querschnitt, wobei die Hebel 10 so im Bereich der
freien Enden der Schenkel 12' befestigt sind, daß die Oberflöchenseiten der Hebel
10 senkrecht zuder in der Fig. 1 nicht sichtbaren, jedoch in der Fig. 2 sichtbaren
Unterseite der Schenkel 12' verlaufen.
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Weiterhin sird die flachen Hebel 10, wie der Fig. 2 zu entnehmen ist,
so ausgebildet und so an den Schenkeln 12' angeformt, daß die mit der Lagerbohrung
11 versehenen Enden der Hebel 10 Uber die freien Enden der Schekel 12' in Schenkelldngsrichtung
vorstehen und außerdem die Hebel 10 in ihrem gesamten Bereich vor der in der Fig.
2 sichtbaren Unterseite des Bügels 12 liegen. Diese Unterseite des BUgels 12 schließt
bei am Scharniergehöuse 1 befestigtem Verriegelungselement in der nichtveniegelnden
Stellung (Fig. 1) mit der Oberseite des Auslegers 3, die nach dem Einsetzen des
topfförmigen Teils 2 in die Bohrung 7 sichtbar bleibt, einen Winkel ein, der kleiner
ist als 900, während die Unterseite des Bügels 12 nach dem Schwenken des Verriegelungselementes
9 in die verriegelnde Stellung (Fig. 4) parallel zu dieser Oberseite des Auslegers
3 bzw. parallel zur Innenfläche der Möbeltür 8 liegt.
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Selbstverständlich ist es auch möglich, die Anordnung und Ausbildung
so zu treffen, daß die Unterseite des BUgels 12 in der nichtverriegelnden Stellung
des Verriegelungselementes 9 mit der Oberseite des Auslegers 3 einen Winkel einschließt,
der größer als 90° ist.
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Wie die Fig. 2 zeigt, ist jeder Hebel 10 mit einer Aussparung 13 versehen,
die sich in den betreffenden Hebel 10 seitlich hineinerstreckt und zu der dem freien
Ende des betreffenden Schenkels 12' hin offen ist. Durch diese Aussparung 13 erhalt
jeder Hebel 10 eine in etwa C-förmig gekrümmte Ausgestaltung, wobei die Lagerbohrung
11 an einem Ende und die Verbindungsstelle zwischen dem Hebel 10 und dem betreffenden
Schenkel 12' des Bügels am anderen Ende des in etwa C-förmigen Hebels vorgesehen
sind. Die Hebel 10 sind vorzugsweise einstückig mit dem Bügel 12 hergestellt.
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Der Fig. 2 ist weiterhin zu entnehmen, daß die Lagerbohrung 11 jedes
Hebels 10 der Unterseite des Bügels 12 näherliegt als der größte Teil des zwischen
dieser Lagerbohrung und dem Verbindungspunkt mit dem Bügel liegenden Abschnitts
des betreffenden Hebels 10.
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An jedem Hebel 10 sind mehrere Eingriffsflächen 14-17 vorgesehen,
die die Verankerung des topfförmigen Teils 2 in der Bohrung 7 der Möbeltür 8 bewirken.
Eine Eingriffs flüche ist bei der dargestellten AusfUhrungsform eine vorstehende,
sich senkrecht zu der Unterseite des Bügels 12 erstreckende Nocke, wobei diese Nocke
an der jeweils außenliegenden Oberflachenseite jedes Hebels 10 angeordnet ist und
die Höhe dieser Nocke von der dem Schenkel 12' entfernt liegenden Kante des betreffenden
Hebels 10 zur Mitte dieses Hebels hin zunimmt. Die Nocke 14 befindet sich dabei
an dem der Lagerbohrung 11 entfernt liegenden und unter dem Schenkel 12' angeordneten
Ende des betreffenden Hebels 10 in der Nahe der Verbindungsstelle zwischen dem Hebel
10 und dem Bügel 12.
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Im Bereich der Lagerbohrung 11 ist eine weitere Eingriffsflöche vorne
sehen, die von der zumindest teilweise messerschneideartig ausgebildeten Kante 15
eines Ansatzes 16 gebildet ist, welch letzterer in Richtung der Schenkel 12' (Ldngsrichtung
der Schenkel) Uber die Lagerbohrung 11 des betreffenden Hebels 10 vorsteht. Die
Schneide- bzw. Eingriffsfluche 15 bildet dabei die Außenkante des Hebels 10 im Bereich
zwischen dem die Lagerbohrung 11 aufweisenden Ende und dem mittleren, entfernt vom
Schenkel 12' liegenden Teilbereich 10' dieses Hebels, wobei die Anordnung so getroffen
ist, daß der Abstand, den die Schneide- bzw. Eingriffsflöche 15 von der Lagerbohrung
11 aufweist, von diesem mit der Lagerbohrung versehenen Ende zur Kante des mittleren
Teilberexhs 10' zunimmt.
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Eine weitere Eingriffsfldche wird von der Außenkante 17 des Hebels
10 an dem mit dem Bügel 12 verbundenen Hebelende gebildet0 Diese Außenkante 17 verläuft
bei der dargestellten AusfUhrungsform in etwa senkrecht zur Unterseite des betreffenden
Hebels 12'. Es ist jedoch auch möglich, diese Eingriffskante leicht gekrümmt auszubilden.
Weiterhin ist es auch möglich, diese Außenkante 17 ebenfalls messerschneideartig
auszufUhren.
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In dem topffUrmigen Teil sind an zwei gegenuberliegenden bzw. um 180°
versetzten Bereichen der Wandung schlitzförmige Öffnungen 18 vorgesehen, die in
einer Ebene senkrecht zur den beiden Stirnseiten des topf förmigen Teils 2 verlaufen
und die kreiszylinderförmige Umfanaswandung dieses Teils selcuntendhnlich schneiden.
Diese schlitzförmigen Öffnungen 18 sind, wie beispielsweise die Fig. 3 zeigt, sowohl
beidseitig zur Umfungsfldche als auch zur Bodenfldche des topfförmigen Teils 2 hin
offen, so daß durch jede schlitzförmige Öffnung 18 ein Umfangsabschnitt 19 gebildet
wird, der an seiner Au3enfldche entsprechend der Umfangswandung des topfförmigen
Teils 2 kreisbogenförnig gekrümmt ist und an der mit dem Ausleger 3 ver sehenen
oberen Stirnseite des topfförmigen Teils 2 mit diesem verbunden ist. Zur oberen
Stirnseite des topf förmigen Teils 2 ist jede Öffnung 18
durch
einen schlitz 20 teilweise offen. Die Öffnungen 18 sind jedoch vom Innenraum 4 des
Scharniergehöuses durch Wandabschnitte getrennt.
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Zur Lagerung des Verriegelungselementes 9 dienen zwei Gelenkstifte
21, die jeweils in Logerbohirungen an einem Umfangswandabschnitt 19 sowie on einer
den Innenraum 4 von der Öffnung 18 trennenden benachbarten Wandabschnitt gelagert
sind und die sich senkrecht zu den schlitzförmigen Öffnungen 18 erstrecken Bei der
dargestellten AusfUhrungsform liegen die- schlitzförmigen Öffnungen 18 parallel
zu den Längswandungen des rechteckförmigen Innenraumes 4, wobei die Lagerbohrungen
fUr die Gelenkstifte 21 so angeordnet sind, daß diese die Lagerbohrungen 11 durchgreifenden
Gelenkstifte bei montiertem Verriegelungselement unterhalb des zur oberen- Stirnseite
des topfförmigen Teils 2 geschlossenen Bereichs der Öffnungen 1-8, d.h. seitlich
gegenüber den Schlitzen 20 versetzt liegen.
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An dei Bügel 12 sindan beiden Enden des Jochstucks 12iL, d.h. an der
Uergangsstelle zwischen diesem Jochsttick und den. Schenkeln 12' jeweils ein zapfenfbrmiger
Ansatz 22 angeformte und zwar in der Weise, daß sich diese mit ihren Achsen parallel
zueinander liegenden Ansätze senkrecht von der Unterseite- des Bügels 12 wegerstrecken.
Weiterhin sind an der Unterseite des Auslegers 3 zwei in Längsrichtung geschlitzte
Spreizzapfen angeformt, die mit ihren Achsen ebenfalls parallel zueinander liegen
und sich senkrecht von der Unterseite des Auslegers 3 wegerstrecken. Die Zapfen
23 sind weiterhin so angeordnet, daß jeder Zapfen 23 dem zur Umfangswand des topfförmigen
Teils 2 offenen Teil einer Öffnung 18 benachbart liegt und die Achse jedes Zapfens
in etwa in einer Ebene liegt, die durch die benachbarte schltzförmige Öffnung 18
bestimmt ist.
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Jeder Zapfen besitzt eine sich in Zapfenlängsrichtung erstreckende
Bohrung 24, die in eine an der Obers.ite des Auslegers 3 vorgesehene U-förmige Nut
25 mundes, wobei diese Nut zur Aufnahme des Bügels 12 bei verriegeltem
Verriegelungselement
9 dient, wie dies weiter unten noch im einzelnen beschrieben wird. Um ein Spreizen
der Zapfen 23 durch die Ansätze 22 zu erreichen, weisen die Bohrungen 24 zumindest
in einem Teilbereich und dabei vorzugsweise am freien Ende der Zapfen einen Querschnitt
auf, der sich mit zunehmendem Abstand vom Ausleger 3 verengt. Die Zapfen 23 sind
weiterhin an ihrem Umfang mit vorstehenden Rippen 26 versehen, die sich in Zapfenlöngsrichtung
erstrecken. Zur Aufnahme der Zapfen 23 besitzt die MöbeltUr 8 zusätzlich zur Bohrung
7 zwei weitere Bohrungen 27, wobei diese Bohrungen 27 entsprechend der Anordnung
der Zapfen 23 so in die Möbeltür 8 eingebracht sind, daß die Achsen der Bohrungen
27 mit der Achse der Bohrung 7 die Eckpunkte eines in etwa gleichschenkligen Dreiecks
bilden.
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Die Montage des Verriegelungselementes 9 erfolgt in der-Weise, daß
die Hebel 10 mit dem Ansatz 16 voraus von der oberen Stirnseitedes topfförmigen
Teils 2 her durch die Schlitze 20 in die Oeffnungen 18 eingeschoben werden, deren
Abstand im Ubrigen im Abstand der beiden Hebel 10 entspricht. Im Anschluß daran
wird das Verriegelungselement ggf. solange gegenüber dem topfförmigen Teil 2 verschoben
und/oder geschwenkt, bis sich die Lagerbohrungen in dem topfförmigen Teil mit den
Lagerbohrungen 11 decken. Nun werden die Lagerstifte 21 von der Seite her in diese
Lagerbohrungen eingeschoben, so daß jeder Hebel 10 um einen senkrecht zur Umfangswand
des topfförmigen Teils 2 verlaufende Achse schwenkbar in einer schlitzförmigen oeffnung
18 gelagert ist. Die Lagerstifte 21 liegen dabei der oberen Stirnseite des topfförmigen
Teils 2 näher als der unteren Stirnseite (Boden).
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Zum Befestigen des Scharniergehduses 1 an der MöbeltUr 8 wird zunächst
das Verriegelungselement 9 um die Lagerstifte 21 so geschwenkt, daß der Bügel 12
die in Fig. 1 gezeigte Stellung einnimmt, d.h. die Schenkel 12' des Bügels liegen
schräg zur Oberseite des Auslegers 3, wobei die Hebel 10 im Bereich ihrer Aussparung
13 die den Lagerstiften 21 benachbart liegende Kante der Schlitze 20 umgreifen und
der mit den Eingriffsfldchen 14 und 17 versehene Teilabschnitt jedes Hebels außerhalb
der betreffenden schlitzförmigen Öffnung 18 liegt, während sich der mit der Kante
15 versehene
Ansatz 16 innerhalb der betreffenden schlitzförmigen
Uffnung 18 etwa unterhalb des Lagerstifts 21 befindet. In dieser Stellung des Verriegelungselementes
9 wird das Schaniergehouse 1 mit dem topfförmigen Teil 2 sowie mit den Zapfen 23
in die Bohrungen 7 und 27 eingesetzt. Nach diesem Einsetzen wird der Bügel 12 auf
den Ausleger 3 geklappt, und zwar in der Weise, daß der BUgel 12 in der U-förmigen
Nut 25 zu liegendkommt, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Durch dieses Schwenken
des Verriegelungselementes 9 um die Lagerstifte 21 wird bewirkt, daß der mit den
Eingrifsillachen 14 und 17 versehene Teilabschnitt jedes Hebels 10 in die zugehörige
schlitzförmige Öffnung 18 eintritt und gleichzeitig der mit der Schneide bzw.
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Eingriffskante 15 versehene Ansatz 16 jedes Hebels 10 über die Umfangswandung
des topfförmigen Teils 2 aus der betreffenden. oeffnung 18 hinaustritt und sich
in das Material der Möbeltür 8 bzw. in die Wandung 7 eindruckt.
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Bei diesem Schwenken des Verriegelungselementes aus der in der Fig.
1 gezeigten in die in Fig. 4 gezeigten Stellung wird wKterhin jeder Umfang wandabschnitt
19 durch die keilförmig wirkende Nocke 17 radial nach außen gedruckt, was dadurch
erreicht wird, dd3 die Breite der schlitzförmigen Öffnungen 18 gleich oder nur geringfugig
großer ist als die Dickerer Hebel 10. Durch das radiale Auseinanderspreizen der
Umfangswandabschnitte 19 werden die auch an diesen Umfangswandabschnitten außen
vorgesehenen widerhakenartig wirkenden Rippen 28 in das Material der Möbeltür 8
eingedrückt.
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Dc weiterhin die Lange der Hebel 10 sowie die Anordnung der Lagerbohrungen
fur die Lagerstifte 21 so gewählt ist, daß bei auf den Ausleger 3 geklapptem Verriegelungselement
9 die Kanten 17 der Hebel 10 an der den Lagerstiften entfernt liegenden offenen
Seiten der Öffnungen 18 ebenfalls geringfügig Uber den Umfang des topfförmigen Teils
vorstehen, drücken sich auch diese Kanten 17 in das Material der Möbeltür 8 ein.
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Weiterhin werden beim Klappen des Bügels 12 in die ve:Lqelnde Stellung
die Ansatze 22 in die Bdrungen 24 der Zapfen 23 zunehmend eingefUhrt, wodurch- diese
Zapfen 23- gespreizt und- dadurch in den Bohrungen 27 verankert werden.
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Durch die Verwendung von sich quer zur Achse des topf förmigen Teils
sowie quer zu den Achsen der Zapfen 23-verlaufenden widerhakenartig-wirkenden Rippen
am topfförmigen Teil 2 einerseits und durch- sich in Richtung dieser Achsen erstreckenden
Rippen 26 an den- Zapfen 23 andererseits wird nicht nur eine sichere, sondern vor
allem auch ruttelfeste Verankerung des Scharniergehäuses 1 in der Möbeltür 8 erreicht,
wobei diese Verankerung selbst bei längerem Einsatz eines Möbels voll erhalten bleibt.
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Abweichend von der oben beschriebenen-Ausfllhrung ist es bei dem erfindungsgemäßen
Mubeibeschlagteil selbstverständlich auch möglich, die- Lange der Hebel 10 sowie
die Anordnung der Lagerbohrungen für die Lagerstifte so zu treffen, daß bei verankertem
Scharniergehäuse 1 die Kanten 17 der Hebel nicht als Eingriffskanten wirksam werden
bzwt bei verankertem Scharniergehäuse innerhalb der Umfangsflache des topfförmigen
Teils in den schlitzförmigen Öffnungen t8 liegt, wobei dann die Verankerung des
Scharniergehauses 1 allein durch die Eingriffsflächen 14, di. Kanten 15 sowie durch
die mit den ansätzen 22 zusammenwirkenden Zapfen 23 erfolgt.
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Das Anliegen der Kanten 17 gegen die Wandung der Bohrung 7 hat jedoch
den Vorteil, daß die Lagerstifte 21 und die zugehörigen- Lagerbohrungen von Scherkröften
weitestgehend entlastet werden, da beim Schwenken des BUgels 12 in die verriegelnde
Stellung die Kante 17 des betreffend.n Hebels 10 dann zur Anlage gegen die Wandung
der Bohrung 7 kommt, wenn die Kante 15 am anderen Ende des Hebels 10 diese Wandung
berührt. Diese Entlastung der Lagerstifte 21 sowie deren Lagerbohrungen von Scherkräfften
ist auch deswegen besonders vorteilhaft, weil in der nichtverriegelnden Stellung
des Verriegelungselementes 9 die Ansätze 22 völlig außerhalb der Bohrungen 24 liegen
und beim Schwenken des Verriegelungselementes 9 in die verriegelnde Stellung erst
verhältnismäßig spät in die Bohrungen 24 eintreten. Bei nicht
von
Scherkräften entlasteten Lagerstiften 21 könnte es daher geschehen, daß das Verriegelungselement
beispielsweise aufgrund der Eigenelastizität des fUr die Herstellung des topfförmigen
Teils 2 verwendeten Materials gegenüber diesem topfförmigen Teil zwar geringfügig
aber doch soweit verschoben wird, daß hierdurch das Eintreten der Ansätze 22 in
die Bohrungen 24 erschwert wird.
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Selbstverständlich kann der erfindungsgemäße Beschlagteil abweichend
von den oben AusfUhrungen auch so ausgebildet werden, daß jeder Hebel 10 nur eine
einzige Eingriffsfldche, beispielsweise die keilförmig wirkende Nocke 14 aufweist,
wobei dann die Verankerung des Scharniergehöuses 1 nur mit dieser einzigen Eingriffsfläche
am Hebel 10 im Zusammenwirken mit den Ansdtzen 22 erfolgt.
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Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben.
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Es versteht sich, daß Abwandlungen sowie Änderungen möglich sind,
ohne daß dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen
wird.