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Die Erfindung beschäftigt sich mit einem Schnellmontagetopf für Möbelscharniere Hierbei wird der Schnellmontagetopf in eine Bohrung am Möbelstück eingesetzt und mittels einer Durchmesseranderung in dieser Bohrung verklemmt
Aus der AT-PS 353 136 ist ein ähnlicher Schnellmontagetopf bekannt Die Durchmesseränderung erfolgt hier über das Verstellen von Spannelementen. Diese Spannelemente werden mittels Schrauben und Keilwinkeln radial ausgeweitet Nachteilig ist, dass nach der Erfindung mindestens 2 Schrauben notwendig sind Damit sind auch mindestens 2 Arbeitsgänge erforderlich, um den Topf in der zugehörigen Bohrung zu fixieren
Aus der DE-OS 28 33 120 ist ein weiterer Schnellmontagetopf bekannt. Hier werden ebenfalls Spannelemente radial abgespreizt.
Die Betätigung der Spannelemente erfolgt über einen umklappbaren Bügel, wobei ebenfalls ein Keilsystem vorgesehen ist.
Nachteilig bei beiden Druckschriften Ist, dass die aufgebrachten Kräfte der einbauenden Person wegen der Keilwirkung nur unvollkommen in eine radiale Verstellung der Spannelemente umgesetzt werden Ein grosser Teil der aufgebrachten Kraft wird benötigt, um die Reibung an den Keilflächen zu überwinden
Dies führt zu einem hohen Kraftaufwand beim Einbauen und zu entsprechenden Justierungsproblemen, da gerade wegen dieses hohen Kraftaufwandes ein Verdrehen der Schnellmontagetöpfe in den zugehörigen Bohrungen wahrscheinlich ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Spanneigenschaften des Schnellspanntopfes zu verbessern und die Bedienerfreundlichkeit zu erhöhen. Dabei soll insbesondere der Kraftaufwand für den Einbau erheblich verringert werden.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch die technische Lehre des Anspruches 1 gelöst
Dabei ist wesentlich, dass die Spannbewegung der beiden sich gegenüberliegenden Spreizsegmente durch 2 mit gegenläufigen Gewinden versehene, spindelartige Zapfen erfolgt.
Es ist hierbei vorgesehen, entweder ein vollständiges Gewinde mit mehreren Umdrehungen auszubilden, so dass die Zapfen in Form von Gewindezapfen vollständig in den zugehörigen Spreizsegmenten gehalten sind Alternativ ist es auch möglich, lediglich ein spindelartiges Gewinde vorzusehen, das nur einen halben Gewindegang in Form von zugehörigen Spindelfächen ausbildet.
Die Zapfen weisen jeweils ein Recht- bzw. Linksgewinde auf, um so die Spreizsegmente in radialer Richtung verschieben zu können Die Innenseite der Zapfen ist mit einem Vierkant versehen, der als Anschluss für einen Handbügel dient
Gleichzeitig stützen sich die Zapfen nach innen am Bügel ab.
Die Spreizsegmente werden an einem zentralen Teil des Schnellspanntopfes geführt, um eine gute Befestigung in der Bohrung sicherzustellen.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander. Alle in den Unterlagen, einschliesslich der Zusammenfassung, offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind
Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor
Es zeigt: Figur 1 : eineExplosionszeichnung des erfindungsgemässen Schnellspanntopfes;
Figur 2: den Schnellspanntopf mit geöffnetem Bügel, Figur 3 : denSchnellspanntopf mit geschlossenem Bügel; Figur 4a : Draufsicht auf den Scharniertopf; Figur 4b : Seitenansicht des Scharniertopfes aus Figur 4a; Figur 4c : gemäss der Linie IV-IV in Figur 4a;
Figur 5a- eine Seitenansicht des verwendeten Bügels;
Figur 5b: Ansicht in Pfeilrichtung V aus Figur 5a; Figur 6a : auf ein Spreizsegment, Figur 6b : in Pfeilrichtung VI aus Figur 6a,
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Figur 6c : in Pfeilrichtung VII aus Figur 6a;
Figur 7 : einenGewindezapfen;
Figur 8a Draufsicht auf den Gehäuseeinsatz;
Figur 8b Ansicht in Pfeilrichtung VIII aus Figur 8a;
Figur 9 Eine Ansicht auf einen Spindelzapfen;
Figur 10 Eine Schnittdarstellung des zugehörigen Spreiz segmentes.
Figur 1 zeigt eine Explosionsdarstellung des erfindungsgemässen Schnellmontagetopfes.
Kernstück ist ein Scharniertopf 1, der sich im wesentlichen aus 2 Wanden 16, 17, einer Verbindung 18 und einer Grundplatte 20 zusammensetzt. In den Wänden 16,17 ist je eine Aufnahmebohrung 19 für die zylindrische Führung 34 des jeweiligen Spreizsegmentes 6,7 vorgesehen
Bevorzugtes Material für den Scharniertopf 1 ist Kunststoff; es können aber auch andere Materialien zum Einsatz kommen
An der Aussenseite der Wände 16,17 sind jeweils 2 äussere Fuhrungsnuten 15 vorgesehen, in die in eingebautem Zustand die Führungslappen 33 der Spreizsegmente 6, 7 eingreifen.
Die Spreizsegmente 6,7 werden vorzugsweise aus Zink gefertigt ; ist aber auch die Verwendung anderer Metalle oder von Kunststoff möglich.
An der Innenseite der Wände ist jeweils eine innere Führungsnut 14 vorgesehen, in die der Gehäuseeinsatz 5 mit entsprechenden Führungslappen 28 eingreift.
Zur Montage wird zunächst der Gehäuseeinsatz 5 in den Scharniertopf 1 eingeschoben.
Danach wird der Bügel 2 eingesetzt, der sich im wesentlichen aus einem L-förmigen Hebel 10, einem daran befestigten Griff 9 sowie 2¯Vierkantanschlüssen 11 zusammensetzt. Der Bügel 2 wird in die Mittenausnehmung 13 des Scharnierkopfes 1 eingesetzt, die von den Wänden 16,17 und der Verbindung 18 gebildet wird.
Dabei stützt sich der Bügel 2 mit seinen Anlageflächen 12 an der Innenseite der Wände 16,17 ab, so dass ein seitliches Verschieben nicht mehr möglich ist.
In die Spreizsegmente 6,7 werden die zugehörigen Gewindezapfen 3,4 eingeschraubt, danach werden die Spreizsegmente 6,7 mit den zugehörigen Gewindezapfen 3,4 in Pfeilrichtung 37,38 in die dafür vorgesehenen Führungen 15 sowie die Bohrung 19 eingeschoben.
Dabei muss die Einschraubtiefe der Gewindezapfen 3,4 in den Spreizsegmenten 6, 7 mit der Stellung des Bügels 2 und dem zu erreichenden, gewünschten Enddurchmesser der gesamten Anordnung abgestimmt werden.
Figur 2 zeigt den erfindungsgemässen Schnellmontagetopf in geöffnetem Zustand des Bügels 2 Hier sind die Spreizsegmente in ihrer innersten Position. Durch ein Bewegen des Bügels 2 in Pfeilrichtung 36 werden über die Vierkantfuhrung auch die Gewindezapf en 3,4 in Pfeilrichtung 36 verdreht Wegen der unterschiedlichen Ausbildung des Gewindezapfens 3 als Rechtsgewinde und des Gewindezapfens 4 als Linksgewinde erfolgt eine Verschiebung der zugehörigen Spreizsegmente 6,7 nach aussen in Pfeilrichtung 21 bzw. 22
Figur 3 zeigt den Schnellspanntopf mit geschlossenem Bügel 2 Durch eine Bewegung des Bügels 2 in Pfeilrichtung 35 wird der vorher genannte Vorgang umgekehrt und die Spreizsegmente 6,7 werden in Pfeilrichtung 37,38 nach innen verschoben.
Dabei ist die gesamte Anordnung spiegelsymmetrisch zur Mittelebene 32 ausgebildet.
Die Figuren 4a - 4c zeigen den Scharniertopf einzeln. Dieser Scharniertopf besteht, wie bereits gesagt, aus 2 Wänden 16,17, einer Verbindung 18 sowie einer Grundplatte 20. Zwischen diesen Elementen wird dadurch eine Mittelausnehmung 13 definiert. An der Innenseite der Wände 16, 17 ist je eine innere Führungsnut 14 für den einzuschiebenden Gehäuseeinsatz 5 vorgesehen. An der Aussenseite der jeweiligen Wand sind je 2 Führungsnuten 15 vorgesehen, die mit den Führungslappen 33 der Spreizsegmente 6,7 in Kontakt kommen und so ein Verdrehen der Spreizsegmente 6,7 verhindern
In den Wänden 16, 17 ist jeweils eine Bohrung 19 angebracht, die zur Aufnahme der zylindrischen Führung 34 an den Spreizsegmenten 6,7 dient
Die Aussenseite der Wände 16,17 ist in dieser Ausführungsform kreissegmentförmig. Die Innenseite der Spreizsegmente 6,7 muss entsprechend geformt sein.
Es sind selbstverständlich auch andere Formen der Aussenseite der Wände 16, 17 möglich.
Die Figuren 5a und 5b zeigen 2 Ansichten des Bügels 2 Dieser Bügel besteht aus einem etwa
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L-förmigen Hebel 10, der an seinem einen Ende einen Griff 9 zur Betatigung durch den Benutzer und an seinem anderen Ende 2 Vierkantanschlusse 11 aufweist Diese Vierkantanschlüsse 11 nehmen die zugeordneten Vierkante 23 der Gewindezapfen 3,4 auf
Dabei stützt sich der Bügel 2 mit seinen Anlageflachen 12 an der Innenseite der Wände 16,17 des Scharniertopfes 1 ab.
Der Griff 9 kann verschieden ausgebildet sein In der vorliegenden Ausführung ist er an der Innenseite mit einer kreissegmentförmigen Ausnehmung versehen. Die Beruhrfläche des Griffes 9 kann geriffelt, glatt oder anders geprägt sein Aus Sicherheitsgründen sind die Ecken des Bügels 2 angerundet
Die Ausbildung des Griffes 9, die Form des Anschlusses an die Gelenkzapfen 3,4 sowie weitere Feinheiten können auch auf andere Weise erfolgen, sind aber von der vorliegenden Erfindung umfasst.
Die Figuren 6a - 6c zeigen 3 Ansichten eines Spreizsegmentes 6,7. Die Form ist für beide Spreizsegmente 6,7 gleich, nur ist im Spreizsegment 6 ein Rechtsgewinde, im Spreizgewinde 7 ein Linksgewinde vorgesehen.
Die Innenseite der Spreizsegmente 6,7 ist passend zur Aussenseite der Wände 16,17 ausgebildet
An der Innenseite der Spreizsegmente 6, 7 sind darüber hinaus Führungslappen 33 angebracht, die in die äusseren Führungsnuten 15 des Scharniertopfes 1 eingreifen und ein Verdrehen der Spreizsegmente 6,7 verhindern Die Spreizsegmente 6, 7 werden darüber hinaus noch von der Aussenseite der zylindrischen Führung 34 in der Bohrung 19, die in den Wänden 16, 17 des Scharniertopfes 1 angebracht sind, geführt.
An der Aussenseite sind die Spreizsegmente mit Rippen 24 versehen, um eine gute axiale Verschiebesicherung gegenüber dem umgebenden Material sicherzustellen.
Abbildung 7 zeigt einen Gewindezapfen 3,4. Dieser Gewindezapfen besteht aus einem zylindrischen Körper, auf den ein Rechts- bzw Linksgewinde angebracht ist An einem Ende ist ein Vierkant 23 vorgesehen, der auf den Vierkantanschluss 11des Bügels 2 abgestimmt ist.
Die Figuren 8a und 8b zeigen den Gehäuseeinsatz 5. Dieser Gehäuseeinsatz setzt sich zusammen aus 2 Abdeckteilen 25, 26, einem Verbindungsteil 27 sowie an den Abdeckteilen 25,26 angebrachte Fuhrungslappen 28, die in die inneren Fuhrungsnuten 14 am Scharniertopf 1 eingreifen Diese Führungslappen 28 sind unterbrochen, um einen Durchgriff der Gewindezapfen 3,4 zu ermöglichen.
In der Verbindung 27 kann eine Aussparung 30 vorgesehen sein, die eventuell für den Anschluss weiterer Bauelemente nötig ist.
Diese Bauelemente können z. B. in eine oder mehrere Anschlussbohrungen 29 am Gehäuseeinsatz 5 eingesetzt bzw. an diesem befestigt werden. Selbstverständlich sind auch andere Befestigungsweisen denkbar.
Eine weitere Aussparung 31 ist an der Unterseite der Abdeckungen 25,26 angebracht. Diese Aussparung 31 ist nötig, um ein Durchgreifen der Gewindezapfen 3,4 bis zum Bügel 2 zu ermöglich.
Die Abdeckungen 25,26 sind in der vorliegenden Ausführung mit dem Griff 9 des Bügels 2 abgestimmt In geschlossenem Zustand des Bügels 2 ergibt sich eine gleichmässige Oberfläche.
Darüber hinaus dienen die Abdeckungen 25, 26 zum bequemen Einschieben des erfindungsgemässen Schnellmontagetopfes in die vorgesehene Bohrung am Möbelstück Durch die grosse Abdeckfläche kann eine schnelle und sichere Montage erreicht werden.
Durch das Verwenden unterschiedlicher Gewindesteigungen bei den Gewindezapfen 3,4 und den Spreizsegmenten 6,7 ist es möglich, bei gleichbleibendem Schwenkweg des Bügels 2 unterschiedliche radiale Verschiebungen der Spreizsegmente 6,7 zu erreichen. Insbesondere kann damit bei gleichbleibenden Mittelteilen eine Anpassung der Klemmkräfte in der zugeordneten Bohrung an das umgebende Material und die Belastung erreicht werden
Die Kraft des Bedieners wird direkt über den Bügelgriff 9 längs der Drehachse 8 auf die Gewindezapfen 3,4 übertragen. Dabei ist lediglich die normale Gewindereibung zu überwinden.
Die Figuren 9 und 10 zeigen die Ausbildung bei Verwendung eines Spindelzapfens 39 mit einem zugehörigen Spreizsegment 40. Hierbei sind sowohl der Spindelzapfen 39 als auch das Spreizsegment 40 mit entsprechenden Spindelflächen 42, 44 versehen, die etwa eine halbe
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Umdrehung zulassen Hier ist also kein vollständiges Gewinde mit mehreren Umdrehungen vorgesehen, sondern lediglich ein Gewinde, das etwa eine halbe Umdrehung zulässt und in Form von Spindelflächen 42,44 ausgebildet ist.
Der Spindelzapfen 39 wird hierbei über einen Führungszapfen 41, der im wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist, in einer entsprechend geformten Führung 45 des Spreizsegmentes 40 gehalten. Zusätzlich ist am Spreizsegment 40 noch eine Ausnehmung 46 vorgesehen, in die sich der breite Kopf 47 des Spindelzapfens 39 in zusammengebautem Zustand einfügt.
Der Spindelzapfen 39 wird ebenso wie die Gewindezapfen 3,4 über einen Vierkant 43 betätigt
Es versteht sich von selbst, dass auch bei den Spindelzapfen 39 eine Ausbildung mit einem Links- und einem Rechtsgewinde vorgesehen ist, wobei hier allerdings aus Gründen der vereinfachten Darstellung nur ein einziger Spindelzapfen wiedergegeben wurde.
Im Gegensatz zu den bisherigen Ausführungen ergibt sich hier der Vorteil, dass eine grosse Spreizkraft durch eine von Hand ausführbare, leichtgängige Schwenkbewegung erreicht wird Die Fixierung des Scharniertopfes in seiner Bohrung erfolgt dadurch sehr sicher und genau.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Schnellmontagetopf fur Möbelscharniere, der zumindest teilweise in eine Ausnehmung eingesetzt wird, ein dreh- bzw. schwenkbares Bedienelement aufweist, wobei beim Drehen bzw. Schwenken desselben eine Querschnittsänderung des Schnellmontagetopfes eintritt, die durch das Verschieben von Spreizsegmenten realisiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden sich gegenüberliegenden Spreizsegmente (6,7, 40) mit spindelartigen
Gewinden versehen sind, in die zugeordnete Zapfen (3,4, 39) eingesetzt sind, wobei eine
Seite ein Links- und die andere Seite ein Rechtsgewinde aufweist.