DE2904798C2 - Fersenbacken für eine Skibindung - Google Patents
Fersenbacken für eine SkibindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fersenbacken für eine Skibindung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Fersenbacken dieser Art ist aus der DE-OS 24 56 326 bekannt, wobei ein am Gehäuse angelenkter
Hebel von einer Feder an eine auf der Rückseite des Sohlenniederhalters ausgebildete Steuerkurve angedrückt
wird, deren relativ flache Form schon bei einer leichten Stoßbelastung am Sohlenniederhalter zu einer
Schwenkbewegung in Richtung Lösestellung führt, wodurch ein fester Sitz des Skischuhs bei üblichen Belastungsstößen
nicht erreicht wird. In entsprechender Weise ist auch das Rückstellvermögen des Sohlenniederhälters
gering, wobei durch den direkten Angriff des Hebels am Sohlenniederhalter bei einem längeren Hub
des Sohlenniederhalters keine hohen Rückstellkräfte erzielt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fersenbacken
deir eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß auch bei einem längeren Hub des Sohlenniederhalters
hohe Rückstellkräfte möglich sind, wobei Ausrenkungen des Sohlenniederhalter« bei auftretenden
Belastungsstößen und zu Beginn einer Auslenkbewegung gering gehalten werden.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst Durch die Zwischenschaltung
einer Nockenscheibe zwischen Hebel und Sohlenniederhalter können einerseits Auslenkbewegungen des
Sohlenniederhalters bei auftretenden Stoßbelastungen dadurch gering gehalten werden, daß die zwischengeschaltete
Nockenscheibe verschwenkt wird, während diese andererseits auch bei einem längeren Hub des
Sohlenniederhalters eine hohe Rückstellkraft ermöglicht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Fersenbacken mit dem Sohlenniederhalter in der Verriegelungsstellung:
F i g. 2 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf den Fersenbacken nach F i g. 1;
ίο Fig.3 einen schematischen Längsschnitt entsprechend
F i g. 1 mit Darstellung des Sohlenniederhalters in der Freigabestellung;
F i g. 4 in einem Längsschnitt eine abgewandelte Ausführungsform in der Verriegelungsstellung, und
F i g. 5 den Fersenbacken nach F i g. 4 in der Freigabestellung.
In den F i g. 1 bis 3 ist auf einer an einem Ski befestigbaren Grundplatte 1 ein Gehäuse 2 befestigt, das in
bekannter Weise mit der Grundplatte 1 verschiebbar in Eingriff steht Das Gehäuse 2 wird durch eine Druckfeder
3 nach vorne gedrückt, deren vorderes Ende an einer am Gehäuse 2 befestigten Platte 4 und deren hinteres
Ende an einer an einer Einstellstange 6 angebrachten Platte 5 anliegen. Die Einstellstange 6 weist an ihrem
vorderen Ende ein Schneckenzahnrad 7 auf, das in eine auf der Grundplatte ausgebildete Zahnstange 8 eingreift
Durch Drehea der Einstellstange kann das Gehäuse 2 längs der Grundplatte vor- oder zurückbewegt
werden, so daß der Fersenbacken an einen Skistiefel angepaßt werden kann.
Am Vorderteil des Gehäuses 2 ist durch eine Welle 9 ein Sohlenniederhalter 10 angelenkt. Auf der Welle 9
sind ferner zwei in einem Abstand voneinander angeordnete Hebel 11 und ein Entriegelungshebel 12 angelenkt
Die parallel nebeneinander liegenden Hebel 11 sind durch eine Rolle 13 miteinander verbunden. Am
unteren Ende ist der Hebel 11 auf seiner Rückseite mit einer Vertiefung versehen, in die das vordere Ende eines
Federaufnahmegliedes 14 eingreift Dieses besteht aus einer um 90° verwundenen Platte, deren hinteres zylindrisches
Ende in eine Bohrung 15 ei:ier Einstellschraube 16 eingesetzt ist. Das Federaufnahmeglied 14 wird
durch eine dieses umgebende Druckfeder 17 nach vorne gedrückt. Die Einstellschraube 16 liegt mit einem
Flansch lose in einer Bohrung 18 in der Rückwand des Gehäuses 2, so daß auch eine Neigungsänderung des
Federaufnahmegliedes bei einer Schwenkbewegung des Hebels 11 kompensiert werden kann.
Der Hebel 11 weist am unteren Ende einen Vor-
5tf sprung 11a auf, dessen Vorderseite an einem Stift 19
anliegt, welcher am vorderen Ende des Entriegelungshebels 12 befestigt und in bogenförmigen Langlöchern
20 geführt ist, die um die Welle 9 in den Seitenwänden des Gehäuses 2 ausgebildet sind. Durch Anheben des
hinteren Endes des bei 9 angelenkten Entriegelungshebels 12 wird der Hebel 11 entgegen der Kraft der
Druckfeder 17 zurückgeschwenkt, so daß der Sohlenniederhalter 10 freigegeben wird.
Am Vorderteil des Gehäuses 2 ist zwischen Sohlenniederhalter 10 und Hebel 11 eine Nockenscheibe 21 an einer Schwenkwelle 22 angelenkt. Diese Nockenscheibe
Am Vorderteil des Gehäuses 2 ist zwischen Sohlenniederhalter 10 und Hebel 11 eine Nockenscheibe 21 an einer Schwenkwelle 22 angelenkt. Diese Nockenscheibe
21 weist eine rückwärtige Nockenfläche 21a auf, die in der Verriegelungsstellung nach F i g. 1 an der Rolle 13
des Hebels 11 anliegt. Auf der Vorderseite ist die Nokkenscheibe
21 mit einem querliegenden Bolzen 23 ver-. sehen, der in der Verriegelungsstellung des Sohlenniederhalters
10 mit einer Ausnehmung 24 auf der Rückseite des Sohlenniederhalters 10 in Eingriff steht. Diese
Ausnehmung 24 verläuft in der Stellung nach F i g. 1 nach vorne und schräg nach unten.
Bei entsprechender Belastung des Sohlenniederhalters 10 wird dieser um die Welle 9 nach oben geschwenkt,
wie F i g. 3 zeigt, wobei aufgrund des Eingriffs des Bolzens 23 in der Ausnehmung 24 die Nockenscheibe
21 um die Schwenkwelle 22 nach oben verschwenkt wird. Durch Anlage der hinteren Nockenfläche 21a an
der Rolle 13 des Hebels 11 wird dieser gegen die Kraft der Druckfeder 17 um die Welle 9 zurückgesohwenkt
Da der Bewegungsradius des Bolzens 23 um die Schwenkwelle 22 viel kleiner ist als derjenige der Ausnehmung
24 um die Weile 9, gleitet der Bolzen 23 während der Schwenkbewegung des Sohlenniederhalters 10
längs der unteren Fläche 24a der Ausnehmung 24 nach is
hinten und kommt bei einem vorgegebenen Schwenkwinkel des Sohlenniederhalters außer Eingriff mit der
Ausnehmung 24. Hierdurch wird der Sohlenniederhalter 10 in die in F i g. 3 durch ausgezogene Linien wiedergegebene
Freigabestellung verschwenkt.
Da aus der in F i g. 1 wiedergegebenen Verriegeiungssteiiung
der Abstand zwischen der Schwenkweüe 22 und der oberen rückwärtigen NockenfläcAe 21a der
Nockenscheibe 21 zu deren Oberseite hin schnell ansteigt, wird der Sohlenniederhalter 10 nicht nach oben
verschwenkt, sofern nicht von Anfang an eine verhältnismäßig große nach oben gerichtete Kraft am Sohlenniederhalter
10 angreift Der Skistiefel wird also mit einer verhältnismäßig großen Kraft zu Beginn einer
Schwenkbewegung des Sohlenniederhalters 10 gehalten. Durch Änderung des Abstands zwischen der
Schwenkwelle 22 und der Nockenfläche 21a bzw. durch Änderung deren Formgebung relativ zur Schwenkwelle
22 ist es damit möglich, dem Sohlenniederhalter 10 im Anfangsstadium der Schwenkbewegung eine verhältnismäßig
hohe Haltekraft zu verleihen.
Dadurch, daß der Sohlenniederhalter 10 in die Verriegelungsstellung
nach F i g. 1 zurückkehren kann, solange der Bolzen 23 in der Ausnehmung 24 liegt, ist es
möglich, das Rückstellvermögen des Sohlenniederhalters durch Verlängerung der unteren Fläche 24a der
Ausnehmung 24 über einen längeren Hub des Sohlenniederhalters auszudehnen.
Der sich in der Freigabestellung nach F i g. 3 befindende
Sohlenniederhalter 10 kann durch einfaches Niederdrücken eines Ansatzes 10a am Sohlenniederhalter
in die Verriegelungsstellung zurückgestellt werden. Bei dieser Schwenkbewegung des Sohlenniederhalters 10
um die Welle 9 gleitet der Bolzen 23 längs der unteren Kurvenfläche 24b auf der Rückseite des Sohlenniederhalters
10, bis er in die Ausnehmung 24 einrastet. Durch die folgende Schwenkbewegung des Sohlenniederhalters
10 nach unten wird die Nockenscheibe 21 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, ebenso wie der federbeaufschlagte
Hebel Ii.
Wird durch eine Schwenkbewegung des Entriegelungshebels 12 nach oben um die Welle 9 der Hebel la
zurückgeschwenkt, so drückt eine nicht dargestellte zusätzliche Feder zwischen dem Gehäuse 2 und dem Sohlenniederhalter
10 diesen in die Freigabestellung.
Die F i g. 4 und 5 zeigen eine Ausführungsform, bei der der Sohlenniederhalter 10' durch Seitenplatten beiderseits
des Gehäuses 2' nach hinten verlängert und durch eine Welle 25 am Gehäuse 2 angelenkt ist, die sich
im rückwärtigen Abschnitt des Gehäuses befindet. Der Hebel IV und der Fntriegelungshebel 12' sind wie bei
der ersten Ausführungsform über die Welle 9' am Gehäuse 2' angelenkt. Der Entriegelungshebel 12' weist
angrenzend an einen Schulterabschnitt llö' des Hebels
11' ein vorderes oberes Endteil 12a' auf, das so angeordnet ist, daß bei Anheben des hinteren Endes des Entiiegelungshebels
12' dessen vorderes Endteil 12a' auf den Schulterabschnitt Ub' des Hebels 11' einwirkt und diesen
gegen die Kraft der Druckfeder 17' um die Welle 9' kräftig zurückschwenkt, wodurch der Sohlenniederhalter
10' mit Unterstützung einer nicht dargestellten zusätzlichen, den Sohlenniederhalter nach oben drückenden
Feder in die Freigabestellung verschwenkt wird.
Die Nockenscheibe 2V ist bei diesem Ausführungsbeispiel im unteren Bereich über die Schwenkwelle 22'
am Gehäuse 2' angelenkt und weist am Vorderteil über der Schwenkwelle 22' einen Bolzen 23' auf, der in der
Verriegelungsstellung in der Ausnehmung 24' auf der Rückseite des Sohlenniederhalters 10' liegt, wie F i g. 4
zeigt
Durch die Schwenkbewegung dej Sohlenniederhalters 10' um die Welle 25 nach oben wird die Nockenscheibe
21' um die Schwenkwelle 22' aufgrund des Eingriffs des Bolzens 23' mit der Ausnr^nung 24' im Uhrzeigersinn
verschwenkt, wobei die lüc'swärtige Nokkenfläche
21a' die Rolle 13' des Hebels 11' entgegen der Kraft der Druckfeder 17' zuriickdrückt Bei einem vorgegebenen
Schwenkwinkel des Sohlenniederhalters 10' gleitet der Bolzen 23' aus der Ausnehmung 24', wodurch
die in F i g. 5 wiedergegebene Freigabestellung erreicht wird.
Aufbau und Arbeitsweise der Ausführungsform nach den F i g. 4 und 5 entspricht im wesentlichen der nach
den F i g. 1 bis 3. Durch entsprechende Verlängerung der Kurvenfläche 24a' auf der Rückseite des Sohlenniederhalters
10' kann das Rückstellvermögen des Fersenbackens über einen längeren Hub ausgedehnt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Fersenbacken für eine Skibindung, mit einem auf einem Ski befestigbaren Gehäuse und mit einem
am Gehäuse angelenkten Sohlenniederhalter und einem schwenkbar gelagerten Hebel,, der von einer
Feder beaufschlagt ist und auf den Sohlenniederhalter in Richtung der Verriegelungsstellung einwirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse
(2) eine Nockenscheibe (21) zwischen dem Hebel (11) und dem Sohlenniederhalter (10) angelenkt und
mit einem Bolzen (23) versehen ist, der in eine Ausnehmung (24) auf der Rückseite des Sohlenniederhalters
(10) eingreift, und daß die Nockenscheibe (21) auf den Hebel (1.1) entgegen der !!Craft der Feder
(17) bei eiiner Lösebewegung des Sohlenniederhalters (10) einwirkt, wobei der Hebel (1.1) in Bezug auf
die Schwenkwelle (22) der Nockenscheibe (21) auf der dem Ete'zen (23) abgewandtem Seite bzw. an der
rückwärtigen Nockenfläche I2\a) an der Nockenscheibe
(21) angreift
2. Fersenbacken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am Hebel (11) eine Rolle (13) gelagert ist, die an der rückwärtigen Nockenfläche
(2IaJder Nockenscheibe (21) anliegt
3. Fersembacken nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Radius der rückwärtigen Nockenfläche (2ta) der Nockenscheibe
(21) um deren Schwenkwelle (22) in Richtung der Auslösebewegung schnell zunimmt
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