DE2903476C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22F—CHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
- C22F1/00—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
- C22F1/16—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of other metals or alloys based thereon
- C22F1/18—High-melting or refractory metals or alloys based thereon
- C22F1/186—High-melting or refractory metals or alloys based thereon of zirconium or alloys based thereon
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verringerung der Ausscheidungen von Legierungszusätzen
und Verunreinigungen, insbesondere
zinnreicher Ausscheidungen, in Zirkoniumlegierungen, durch eine
Wärmebehandlung.
In der Metallurgie wird der Ausdruck "Schnur" oftmals verwendet,
"schnurartige" Erscheinungen im Gefüge zu beschreiben.
Hierbei kann es sich um Ausscheidungen von Legierungszusätzen,
Teilchenausscheidungen aus einer zweiten Phase und/oder Verunreinigungsausscheidungen
handeln. Genau so wie bei anderen Metallegierungssystemen,
wird in Zirkoniumlegierungen der Ausdruck
"Schnur" zur Beschreibung von "schnurartigen" Teilchen
aus einer zweiten Phase verwendet, wie z. B. die in der US-PS
2 894 866 beschriebenen "Schnüre" und "schnurartigen" Verunreinigungen,
wie z. B. Kohlenstoff, Phosphor und Silicium. Die vorliegende
Erfindung befaßt sich mit "Schnüren", von denen lang angenommen
wurde, daß sie reich an Kohlenstoff sind. Aus diesem
Grund und wegen der bekannten beschränkten Löslichkeit von Kohlenstoff
in Zirkonium schien eine Homogenisierung durch eine
Wärmebehandlung unmöglich, weshalb auch keinerlei Versuche gemacht
wurden, eine Homogenisierung durch diese Methode zu erreichen.
Aufgrund jüngster Entwicklungen in der elektronischen analytischen
Technik konnte nunmehr festgestellt werden, daß die
"Schnüre", von denen angenommen wurde, daß sie reich an Kohlenstoff
sind, reich an Zinn sind. Es wird angenommen, daß diese
zinnreichen "Schnüre" Produkte einer Unhomogenität im Vakuumbogenschmelzverfahren
sind. Diese zinnreichen Abscheidungen
treten als unregelmäßig geformte Massen auf, die in einem
gegossenen Barren eine etwas weniger lange Form besitzen. Wenn
nun der Barren bearbeitet oder geschmiedet wird, werden die
Abscheidungen in der Bearbeitungsrichtung länger und erscheinen
beim Prüfen parallel zur Bearbeitungsrichtung als "Schnüre".
In der oben erwähnten US-PS 2 894 866 ist ein Verfahren zur Beseitigung
einer "schnurartigen" Abscheidung aus einer zweiten
Phase von Legierungen auf Zirkoniumbasis durch ein Wärmebehandlungsverfahren
beschrieben. In dieser PS wird ein Verfahren beschrieben,
durch welches die Legierung während 1 h bei einer Temperatur
von 975°C beta-abgeschreckt wird. Durch diese Behandlung
wird die zweite Phase wieder verteilt, jedoch bleiben die zinnreichen
"Schnüre" im Gefüge. Andere PS, welche sich mit
der Wärmebehandlung von Zirkoniumlegierungen befassen, sind die
US-PS 3 645 800 und die US-PS 3 689 324, welche Wärmebehandlungen
beschreiben, welche entweder bei einer zu geringen Temperatur
oder während einer zu kurzen Zeit ausgeführt werden, als daß zinnreiche
"Schnüre" entfernt werden könnten.
Wegen der Anwesenheit der zinnreichen "Schnüre" wurde festgestellt,
daß bei gewissen Anwendungen sich eine Korrosion an den Stellen
dieser Abscheidungen oder "Schnüre" entwickelt, und weiterhin wurde
festgestellt, daß sich an diesen Stellen eine mechanische
Schwachstelle entwickelt. Bei gewissen Verformungsverfahren, insbesondere,
wenn scharfe Radien gebogen werden, verursachen die Abscheidungen
Risse und führen zu einem unbrauchbaren Produkt.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Entfernung
von zinnreichen "Schnüren" oder Abscheidungen aus Zirkoniumlegierungen,
um ein Zirkoniumprodukt herzustellen, das weniger
zur Korrosion und Rißbildung neigt. Beim erfindungsgemäßen Verfahren
werden die Zirkoniumlegierungen bei hohen Temperaturen von über
1000°C, vorzugsweise von über 1100°C, während
einer ausreichenden Zeit wärmebehandelt, daß die zinnreichen
"Schnüre" homogenisieren. Die Zeit/Temperatur-Beziehung für diese
Erhitzungsstufe ergibt sich aus der folgenden Formel:
[Temperatur] ≧ 1225-70 ln [Zeit]
wobei [Temperatur] die Erhitzungstemperatur in °C und [Zeit] die
Erhitzungszeit in Stunden ist. (ln bedeutet den natürlichen Logarithmus,
d. h. log zur Basis e).
Die Temperaturen, bei denen die Legierung erfindungsgemäß wärmebehandelt
wird, liegen höher als die normalerweise verwendeten,
auch höher als die beim beta-Abschrecken verwendeten. Sie werden
längere Zeiten angewendet, als sie normalerweise für diese Art
von Wärmebehandlung nötig sind. Manchmal dauert die Wärmebehandlung
8 bis 24 h. Die Zeit der Behandlung ist umgekehrt proportional
zur Höhe der verwendeten Temperatur. Die Zirkoniumlegierung
kann auf diese Weise nahezu in jedem Produktionszustand vom Barren
bis zum Fertigteil behandelt werden. Wenn die Dicke der Abscheidungen
höher ist, dann muß auch die Temperatur und/oder die
angewendete Zeit größer sein.
Mit dem hier verwendeten Ausdruck "Zirkoniumlegierungen" werden
vorzugsweise solche Legierungen verstanden, welche die folgende
Zusammensetzung besitzen:
ZinnSpuren bis 3 Gew.-%
EisenSpuren bis 0,3 Gew.-%
ChromSpuren bis 0,15 Gew.-%
NickelSpuren bis 0,1 Gew.-%
KohlenstoffSpuren bis 0,05 Gew.-%
SauerstoffSpuren bis 0,2 Gew.-%
SiliziumSpuren bis 0,03 Gew.-%
ZirkoniumRest.
Andere Zirkoniumlegierungen sind jedoch nicht ausgeschlossen.
Durch eine Behandlung der obigen Legierungen bei Temperaturen
über 1000°C gemäß der obigen Formel werden die "schnurartigen"
Legierungsabscheidungen zu einer Homogenisierung in
der Zirkoniumlegierung veranlaßt. Auf diese Weise entsteht eine
Legierung mit einer größeren Korrosionsbeständigkeit und Formbarkeit.
Ein typisches Beispiel von Zeiten und Temperaturen für ein 0,2 cm
dickes Blech aus einer geschmiedeten Zirkoniumlegierung mit "Zinnschnüren"
einer Dicke von ungefähr 0,1 bis 1 µm ist in der folgenden
Tabelle zu finden.
In der Figur der Zeichnung sind die obigen Punkte graphisch
eingetragen. Die Linie, welche die Fläche definiert, in
welcher die Abscheidungen entfernt werden, ergibt sich aus der
obigen Formel.
Da die endgültige Größe einer zu homogenisierenden Abscheidung sowohl
von der Anfangsgröße des gegossenen Barrens als auch von der
Intensität der später während der zur Verringerung der Abmessungen
durchgeführten Verarbeitung abhängt, ist es möglich, daß in einem
Material, das eine größere Stärkenverringerung erfahren hat, dickere
Abscheidungen vorliegen als in einem vergleichbaren Stück
aus einem anderen Ausgangsbarren.
Eine Errechnung der Zeit und der Temperatur aufgrund der obigen
Formel ergibt die richtigen Parameter zur Entfernung
von "Zinnschnüren" aus einem Zirkoniumlegierungsprodukt beliebiger
Größe. Beispielsweise wurden aus einer ungefähr 18 cm
dicken Platte aus einer Zirkoniumlegierung die Abscheidungen (Homogenisierung
von "Zinnschnüren") durch Behandlung während 4 h
bei 1200°C entfernt.
Die vorliegende Erfindung schafft also ein Verfahren zur Entfernung
von zinnreichen "Schnüren" aus Zirkoniumlegierungen durch
eine Wärmebehandlung entsprechend einem mathematischen Zeit/Temperatur-
Schema.
Claims (4)
1. Verfahren zur Verringerung der Ausscheidungen von Legierungszusätzen und
Verunreinigungen, insbesondere der zinnreichen Ausscheidungen,
in Zirkoniumlegierungen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Legierung während einer zur
Homogenisierung der Ausscheidungen in der Zirkoniumlegierung
ausreichenden Zeit auf mindestens 1000°C unter Einhaltung
der Beziehung:
[Temperatur] ≧ 1225-70 ln [Zeit]geglüht wird, wobei [Temperatur] die Glühtemperatur in °C
und [Zeit] die Erhitzungszeit in Stunden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Temperatur von mindestens
1100°C geglüht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zirkoniumlegierung mit folgender
Zusammensetzung verwendet wird:
ZinnSpuren bis 3 Gew.-%
EisenSpuren bis 0,3 Gew.-%
ChromSpuren bis 0,15 Gew.-%
NickelSpuren bis 0,1 Gew.-%
KohlenstoffSpuren bis 0,05 Gew.-%
SauerstoffSpuren bis 0,2 Gew.-%
SiliziumSpuren bis 0,03 Gew.-%
ZirkoniumRest.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß Legierungen mit Ausscheidungen einer Anfangsdicke
von ungefähr 0,1 bis 1 µm verwendet und bei einer Temperatur
von ungefähr 1100°C bis ungefähr 1400°C
ungefähr 8 Stunden bis ungefähr 10 Minuten geglüht werden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US87369178A | 1978-01-30 | 1978-01-30 | |
US05/970,972 US4219372A (en) | 1978-12-19 | 1978-12-19 | Homogenization of zirconium alloys |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2903476A1 DE2903476A1 (de) | 1979-08-02 |
DE2903476C2 true DE2903476C2 (de) | 1988-06-16 |
Family
ID=27128310
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792903476 Granted DE2903476A1 (de) | 1978-01-30 | 1979-01-30 | Verfahren zur verringerung der haeufigkeit von legierungs- und verunreinigungsausscheidungen in zirkoniumlegierungen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS54112712A (de) |
DE (1) | DE2903476A1 (de) |
FR (1) | FR2415664A1 (de) |
GB (1) | GB2022611B (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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- 1979-01-30 DE DE19792903476 patent/DE2903476A1/de active Granted
- 1979-01-30 JP JP879879A patent/JPS54112712A/ja active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB2022611B (en) | 1982-06-30 |
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JPS636624B2 (de) | 1988-02-10 |
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