DE2901680B2 - Dauerstrich-Magnetron für Mikrowellenherde - Google Patents
Dauerstrich-Magnetron für MikrowellenherdeInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Dauerstrich-Magnetron für • Mikrowellenherde, mit einem wendeiförmigen direkt
beheizten Kathodenheizfaden, der derart ausgebildet ist, daß eine Verringerung der Sekundärelektronenemission
eintritt
Ein Dauerstrich-Magnetron für Mikrowellenherde umfaßt eine hohlzylindrische Anode mit einer Anzahl
von Rippen und eine koaxial dazu angeordnete, wendeiförmige Kathode. Diese Kathode, die aus
Thorium-Wolfram besteht und deren Oberfläche geschwärzt ist, wird direkt beheizt. Die Kathode besitzt
also ein schnelles Ansprechen, so daß sie sich für Mikrowellenherde eignet. Sie beginnt mit der Emission
von Elektronen innerhalb einer Zeitspanne von einigen Sekunden nach dem gleichzeitigen Einschalten des
Anoden- und Kathodenstroms. Bei dtn üblichen Mikrowellenherden ist die Anodenstromversorgung
keine perfekte Gleichspannung, weshalb der Anodenstrom ein pulsierender Strom ist.
Zur Verhinderung eines Rauschverlustes vom Kathodenschaft eines solchen Magnetrons ist dessen Ein- αϊ
gangsabschnitt mit einem Filterkreis versehen, der von einem Abschirmgehäuse umgeben ist. Der Filterkreis
vermag jedoch nicht, das Rauschen in einem vergleichsweise niederfrequenten Band (z.B. 0,5—1,5MHz) zu
unterdrücken. Das Rauschen variiert in Abhängigkeit w>
von der Belastung des Magnetrons oder von seinem Eingangsstrom. Das Rauschen besitzt beispielsweise die
Frequenzverteilung gemäß F i g. 1.
Aus der US-Patentschrift 29 98 544 ist bereits ein Magnetron für Mikrowellenherde bekannt, welches mit ϊϊ
einer wendeiförmigen direkt beheizten Kathode ausgestattet ist, die derart ausgebildet ist, daß eine
Verringerung der Sekundärelektronenemission erreicht wird. Zu diesem Zweck ist der wendeiförmige
Kathodenheizfaden an seiner äußeren Fläche abge- w>
flacht ausgebildet, so daß der wendeiförmige Kathodenheizfaden einen Zylinder mit im wesentlichen glatter
äußerer Fläche definiert. Durch diese Maßnahme wird die bekannte Erscheinung vermindert, daß sich der
Kathodenheizfaden durch Elektronenbeschuß aufheizt, μ
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 26 20 159 ist ein Hohlraumresonatormagnetron mit einer schraubenlinienförmigen
Kathode bekannt, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die beiden Kathodenenden an den
Endplatten und den zugehörigen entsprechenden Stützstäben je durch eine gemeinsame Schweißverbindung
befestigt sind, wobei die Kathode an dem nicht freien Ende tangential ausläuft, und an dem freien Ende
zu der Achse hin abgebogen ist. Durch diese konstruktive Maßnahme wird u.a. erreicht, daß die
Möglichkeit einer in bezug auf die Achse des Magnetrons falsch ausgerichteten Kathode gering
gehalten wird.
Schließlich ist aus der US-Patentschrift 34 03 281 ein Magnetron mit einer Kathodenkonstruktion bekannt,
gemäß welcher in einem stabförmigen Kathodenkörper am Umfang desselben eine wendeiförmige Ausnehmung
ausgebildet ist in der der Kathodenheizfaden angeordnet wird. Durch diese bekannte Konstruktion wird die
durch Sekundärelektronenemission bewirkte Aufheizung der Kathode auf einen relativ niedrigen Temperaturwert
gehalten.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, das Dauerstrich-Magnetron für Mikrowellenherde
der eingangs definierten Art derart zu verbessern, daß die Entstehung von Rauschen bei dem Dauerstrich-Magnetron
stark unterdrückt wird und eine wesentliche Verringerung der Sekundärelektronenemission erreicht
wird.
Ausgehend von dem Dauerstrich-Magnetron der eingangs definierten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst daß das Verhältnis von Dicke d des Kathodenheizfadens, in Axialrichtung der Kathode
gesehen, zur Steigung ρ der Wendeln des Kathodenheizfadens, in Axialrichtung der Kathode, bei 0,3 oder
darunter liegt.
Die Erfindung beruht auf der Feststellung, daß das in einem vergleichsweise niedrigen Frequenzband erzeugte
Rauschen eng mit einer Schwingungserscheinung verbunden ist, die in der Wellenform des Anodenstroms
zu beobachten ist und die - durch einen Oszillographen wiedergegeben — in Fig. veranschaulicht ist Gemäß
F i g. 2 tritt diese Erscheinung bei bestimmten Anodenstrompegeln auf. Außerdem wird das Spektrum des
Rauschens sehr stark durch die Lastimpedanz des Magnetrons beeinflußt. Das Spektrum besitzt in diesem
Fall einen Scheitel zwischen 0,5MHz und 1,5 MHz. Trägt man nun diese maximalen Rauschpegel zwischen
0,5 MHz und 1,5 MHz auf ein Smithsches Leitungsdiagramm auf, so erhält man die Verteilung der maximalen
Rauschpegel gemäß F i g. 3, aus welcher hervorgeht, daß der Rauschpegel im Schwingungsloch niedrig und
im Antischwingungsloch hoch ist. Eine Untersuchung dieser Schwingungserscheinung ergibt, daß ein Rauschen
der Art gemäß F i g. 1 auf folgende Weise erzeugt wird.
Da das Mikrowellenfeld im Koppelraum beim Antischwingungsloch groß ist, ist das Rückbombardement
von Elektronen an der Kathode in diesem Bereich stark. Infolgedessen steigt die Kathodentemperatur bei
abnehmender Wärmeemission an. Gleichzeitig nimmt auch die Sekundärelektronenemission zu. Demzufolge
erhöht sich die Elektronenwolkendichte in der Nähe der Kathode, so daß nahe der Kathodenoberfläche eine
virtuelle Kathode entsteht. Wenn sich der Anodenstrom unter diesen Bedingungen erhöht und einen bestimmten
Wert erreicht, wird die Elektronenwolke in der Nähe der Kathode instabil, so daß eine Schwingungserscheinung
im Anodenstrom induziert wird. Diese Erscheinung führt zu hochpegeligem Rauschen.
Im einzelnen kann die Erfindung dadurch eine
vorteilhafte Weiterbildung erfahren, daß die Dicke ddes
Kathodenheizfadens 0,4 bis 0,8 mm beträgt
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik
anhand der Zeichnungen näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine graphische Darstellung der Frequenzspektrumverteilung
des bei einem üblichen Magnetron erzeugten Rauschens,
F i g. 2 eine graphische Darstellung der Wellemorm des Anodenstroms eines bisherigen Magnetrons,
F i g. 3 ein Smithsches Leitungsdiagramm, in welchem
die Pegel des von einem bisherigen Magnetron erzeugten Rauschsignals aufgetragen sind,
Fig.4 einen lotrechten Schnitt durch den Hauptteil
eines für Mikrowellenherde vorgesehenen Magnetrons mit Merkmaien nach der Erfindung,
Fig.5 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen lotrechten Teilschnitt durch einen Abschnitt einer
Wendelkathode,
Fig.6A bis 6F graphische Darstellungen der Beziehung zwischen dem Rauschpegel und der Phase
einer stehenden Welle, und die Beziehung entsprechend einem spezifischen Verhältnis d/p zwischen der Dicke d
eines die Wendelkathode bildenden Heizfadens, in Axialrichtung der Kathode gesehen, und der Steigung
der Windungen der Wendelkathode, ebenfalls in Axialrichtung derselben, und
Fig.7 eine graphische Darstellung, in we..her die
Kurve a die Beziehung zwischen dem genannten Verhältnis d/p und dem höchsten Rauschpegel und die
Kurve b die Beziehung zwischen diesem Verhältnis, d/p
und der Phasenbreite bei einem Rauschpegel von 20 dB oder weniger angeben.
Das in Fig.4 dargestellte Mikrowellenherd-Magnetron
umfaßt eine Anode in Form einer Anzahl von Anodenflügeln 2 und eines Anoden-Hohlzylinders 4
sowie eine koaxial zur Anode angeordnete Kathode in Form eines wendeiförmigen Heizfadens 12, napfförmi-
ger Endkappen 14 und 15.. weiche die Enden des Heizfadens 12 haltern, einer die Endkappe 15 tragenden
Tragstange 16 und eines die Endkappe 14 halternden Hohlzylinders 18. Der direkt beheizte Kathodenfaden
12 besteht vorzugsweise aus einem Thorium-Wolfram-Draht
mit gekohlter Oberfläche. In einem Raum zwischen dem Heizfaden 12 und den freien Enden der
Anodenflügel 2 werden Elektronen hin- und hergeschleudert
ίο Gemäß Fig.5 ist die Dicke d des wendeiförmigen
Kathoden-Heizfadens 12 in Axialrichtung der Kathode auf die Steigung ρ der Windungen des Heizfadens in
Axialrichtung der Kathode abgestimmt Genauer gesagt: Das Verhältnis von Dicke d zu Steigung ρ
beträgt 0,3 oder weniger. »Dicke d« und »Steigung p« sind dabei Durchschnittswerte bei einem wendeiförmigen
Kathoden-Heizfaden 12. Die den Enden der Flügel 2 zugewandten Oberflächenabschnitte der Windungen
des Kathoden-Heizfadens 12 stellen Elektronen emittierende Flächen dar.
Es wurden sechs verschiedene Magnetrons A-F hergestellt, die sich auf die in der folgenden Tabelle
angegebene Weise bezüglich der genannten Dicke d und der Steigung ρ voneinander unterschieden. Drei
Magnetrons jedes Typs wurden unter verschiedenen Lastimpedanzen untersucht, die durch Einstellung eines
Stehwellengenerators auf VSWR (Welligkeitsfaktor) = 2 eingestellt wurden. Die Ergebnisse sind in den
Fig.6A bis 6F veranschaulicht Die Magnetrons wurden bei einer Grundschwingungsfrequenz von
2450 MHz betrieben, und der Rauschpegel wurde anhand des höchsten Pegels im Frequenzband von
0,5-1,5MHz gemessen. Die Tabelle zeigt auch die
Phasenbreite, bei welcher der Rauschpegel 20 dB oder weniger beträgt wenn die Reflexionsphase durch
Einstellung des Stehwellengenerators auf VSWR = 2 geändert wird.
Magnetron | Typ | C | D | E | F | |
A | B | 0,4 1,0 0,4 |
0,6 1,6 0,38 |
0,6 1,8 0,33 |
0,6 2,1 0,29 |
|
Dicke d(mm) Steigung ρ (mm) Verhältnis d/p |
0,6 1,2 0,5 |
0,6 1,4 0,43 |
31 35 35 |
28 39 36 |
44 50 45 |
47 54 54 |
Phasenbreite des Rauschpegels, 20 dB oder darunter (mm) |
20 19 21 |
22 18 24 |
33,7 | 34,3 | 46,3 | 48,7 |
Mittlere Phasenbreite | 20,0 | 21,3 | ||||
Das Magnetron Typ A entspricht den bisherigen Magnetrons. Beim beschriebenen Versuch wurde der
Welligkeitsfaktor VSWR mit 2 gewählt, weil nämlich bei den gebräuchlichen Mikrowellenherden uie Lastimpedanz
VSWR bei der Phase des Antischwingungsloches, in welchem der Rauschpegel hoch ist, selten über 2 liegt.
Die Ergebnisse des Versuchs sind in F i g. 7 zusammengefaßt, aus der deutlich hervorgeht, daß bei einer
Verkleinerung des Verhältnisses d/p von 0,5 aus die l'hasenbrcite, bei welcher der Rauschpegel 2OdB oder
weniger beträgt, plötzlich ansteigt, während sich der höchste Rauschpegel verringert. Dies bedeutet, daß mit
sich verkleinerndem Verhältnis d/p der Rauschpegel
zunehmend verkleinert wird. Wenn das Verhäl'nis d'p
ίί auf etwas unter 0,3 verringert wird, nimmt die
Phasenbreite, bei welcher der Rauschpegel 20 dB oder weniger beträgt, wieder zu, wenn auch langsam. Wenn
jedoch das Verhältnis d/p wesentlich unter 0,3 zu liegen kommt, arbeitet das Magnetron nicht mehr stabil, weil
bo die Kathode weniger Elektronen als erforderlich emittiert.
Die Dicke ddes Kathoden-Heizfadens 12 entspricht in H?n meisten Fällen praktisch seinem Durchmesser.
Wenn die Dicke ddes Kathoden-Heizfadens 12 zu klein
h) ist. wiro der gekohlte Thorium-Wolfram-Heizfaden 12
mechanisch zu schwach, um in der Praxis eingesetzt werden zu können. Ist der Durchmesser des Heizfadens
12 dagegen zu groß, so win! auch die Steigung ρ zu groß.
um ein geeignetes Verhältnis d/p zu liefern. Dabei wird
es schwierig, die Außenfläche des Wndelheizfadens zylindrisch zu gestalten. Versuche haben gezeigt, daß
die Dicke d des Heizfadens, in Axialrichtung der Kathode, vorzugsweise 0,4 — 0,8 mm betragen sollte.
Die Erfindung ermöglicht die Reduzierung von Rauschen von etwa 0,5 —1,5MHz auf einen sehr
niedrigen Pegel. Diese Rauschpegelreduzierung ist in einem beträchtlichen Bereich um die Senkenphase
herum möglich. Auch außerhalb dieses speziellen Bereichs kann der Rauschpegel ausreichend gesenkt
werden. Diese Rauschpegelsenkung wird dadurch
möglich, daß beim beschriebenen Magnetron keim überschüssigen Elektronen in der Nähe der Kathode
verweilen und im Anodenstrom keine Schwingungser scheinung auftritt.
Üblicherweise befindet sich die Lastimpedanz vor Mikrowellenherden in der Nähe des Senkenbereichs, se
daß die Magnetrons der Mikrowellenherde mit hohen Wirkungsgrad arbeiten. Aus diesem Grund kann mi
dem neuartigen Magnetron das in Mikrowellenherder erzeugte Rauschen äußerst wirkungsvoll unterdrück
werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Dauerstrich-Magnetron für Mikrowellenherde, mit einem wendeiförmigen direkt beheizten Kathodenheizfaden,
der derart ausgebildet ist, daß eine Verringerung der Sekundärelektronenemission eintritt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Dicke Jdes Kathodenheizfadens (12),
in Axialrichtung der Kathode gesehen, zur Steigung ρ der Wendeln des Kathodenheizfadens (12), in
Axialrichtung der Kathode, bei 03 oder darunter liegt.
2. Magnetron nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke d des Kathodenheizfadens 0,4 - 0,8 mm beträgt
3. Magnetron nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis zwischen Dicke d und Steigung ρ so groß ist, daß die Kathode genügend
Elektronen emittiert
10
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