DE289866C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE. 46 c. GRUPPE

DAIMLER-MOTOREN-GESELLSCHAFT in STUTTGART-UNTERTÜRKHEIM.

Spritzvergaser für Explosionskraftmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. August 1913 ab.

Bei den bisher gebräuchlichen Vergasern für Verbrennungskraftmaschinen, bei welchen der Brennstoff durch den in den Düsenkanal eingesaugten Luftstrom angesaugt wird, ist der Brennstoffzufluß aus der Spritzdüse von dem Unterdruck ini Arbeitszylinder abhängig, und es erfolgt für die verschiedenen Tourenzahlen des Motors eine Regelung durch einen entsprechenden Zusatz von Beiluft. Eine vollkommen richtige Zusammensetzung des Gemisches ergibt sich hierbei aber nur für die Geschwindigkeit des Motors, für welche die Querschnitte des Vergasers berechnet sind, während bei allen anderen Geschwindigkeiten nur annähernd die richtige Zusammensetzung erreicht werden kann, da es außerordentlich schwer ist, die Beiluftöffnungen derartig genau einzustellen, daß diese den Unterdruck entsprechend den veränderlichen Ümdrehungszahlen genau regulieren.

Gemäß der Erfindung wird diese Ungenauigkeit dadurch behoben, daß der statische Druck im Vergaser, der vom Unterdruck im Motor abhängig ist, aufgehoben wird, und die in den Vergaser jeweils ausströmende Brennstoffmenge lediglich durch den Geschwindigkeitsdruck der zuströmenden Luftmenge gefördert wird. Dieses wird dadurch erreicht, daß der Schwimmerraum des Vergasers gegen die Atmosphäre abgeschlossen wird und eine Verbindung zwischen dem Düsenkanal und dem Schwimmerraum durch ein Rohr hergestellt wird, dessen Mündung im Düsenkanal gegen die Strömungsrichtung der angesaugten Verbrennungsluft gerichtet ist. Da bei einer solchen Verbindung nur der Geschwindigkeitsdruck der durch den Düsenkanal strömenden Luftmenge auf den Brennstoffspiegel im Schwimmerraum einwirkt, so ändert sich die Brennstoffzuführung in dem Düsenkanal proportional zur Geschwindigkeit der durchströmenden Luftmenge, und es wird daher stets das Verhältnis zwischen der jeweils eingesaugten Luft und der geförderten Brennstoffmenge dasselbe sein. ,

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Fig. ι zeigt den Vergaser im Längsschnitt, und Fig. 2 ist ein Querschnitt nach Linie A-B in Fig. i.

Von dem Schwimmergehäuse α wird in der üblichen Weise die im Düsenkanal δ angeordnete Spritzdüse, c gespeist.

Das Schwimmergehäuse α ist gegen die Außenluft abgeschlossen und durch ein von seinem Deckel d ausgehendes Rohr f. mit dem Innern des Düsenkanals δ verbunden. Die Mündung des Rohres f im Düsenkanal ist gegen die Strömungsrichtung der angesaugten Verbrennungsluft gerichtet, so daß die je nach der Umdrehungszahl des Motors mit größerer oder geringerer Geschwindigkeit durch den Düsenkanal δ durchgesaugte Luft in die Mündung des Rohres eintritt und durch das Rohr in den Luftraum des Schwimmergehäuses a übertritt. Hier wirkt die Luft je nach der Strömungsgeschwindigkeit im Düsenkanal auf die Oberfläche des Brennstoffes ein und bewirkt ein Heraustreten des Brennstoffes aus

der Gemischdüse c derart, daß stets das gleiche Mischungsverhältnis zwischen Luft und Brennstoff beibehalten werden muß.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Spritzvergaser für Explosionskraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Düsenkanal (δ) und dem gegen die Atmosphäre abgeschlossenen Schwimmerraum eine Verbindung durch ein Rohr (f) hergestellt ist, dessen Mündung im Düsenkanal (b) gegen die Strömungsrichtung der angesaugten Verbrennungsluft gerichtet ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.