DE28970C - Schmuckstück mit verstellbarem Mitteltheil - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 44: Kurzwaaren.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 8. Januar 1884 ab.

Gegenstand der Erfindung ist der in den Fig. ι bis s dargestellte Mechanismus, mit Hülfe dessen ein mit zwei verschiedenen Mustern versehener Theil eines Schmuckstückes, z. B. der mittlere Theil einer Broche oder eines Medaillons u. dergl., auf sehr einfache Art umgestellt und in richtiger Lage festgehalten werden kann.

Fig. ι zeigt z. B. eine einfache Broche mit Blumenmuster, in welchem der den Fruchtboden darstellende Theil b verstellbar ist.

Die Construction des Mechanismus ist folgende:

Der mit doppeltem Muster versehene Theil b ist um das Röhrchen c drehbar, welches an dem äufseren unbeweglichen Theil a, Fig. 1, des Schmuckstückes parallel zur Gesichtsfläche angelöthet ist. Eine Spiralfeder d, welche bei d_t mit dem Röhrchen c, bei d₂ mit dem beweglichen Theil b verbunden ist, wird durch Drehung von b gespannt. Zu diesem Zweck erfafst die Hand den Hebelarm ^₁ und bringt denselben aus der Lage I, Fig. 2 und 4, in die Stellung II. Dieser Hebelarm e_x befindet sich an einem in das Röhrchen c eingeschobenen Stift e, welcher mit einem seitlichen Zäpfchen i₂, aus einem Querschlitz- des Röhrchens hervortretend, den an b befindlichen Stift b_x anfafst und so den Theil h zwingt, die Bewegung des Stiftes e mitzumachen. Hat man auf diese Weise etwas mehr als eine halbe Umdrehung ausgeführt und dadurch die Feder d gespannt, dann fängt sich ein zweiter an b befestigter Stift b₂ an einem Zäpfchen f_x, welches an dem in der Längsrichtung verschiebbaren, aber nicht drehbaren Stift/ angebracht ist.

Die so bewirkte Feststellung ,von b kann nur dadurch aufgehoben werden, dafs man auf das aus dem Röhrchen herausstehende Stiftende / einen Druck ausübt und damit die Verbindung zwischen / und b₂ aufhebt. Die nun ihrem Spiel überlassene Feder d führt darauf eine plötzliche Umstellung des Theiles b aus, bringt also den in Fig. 3 dargestellten Zustand wieder hervor.

In Bezug auf das Spiel des Stiftes/ ist noch nachfolgendes zu bemerken:

Der Stift b_%, Fig. 5, ist mit schiefer Ebene versehen, welche beim Aufziehen der Feder d auf die schiefe Ebene des Zäpfchens /, drückt und so den Stift/zwingt, eine Bewegung gegen die im Röhrchen befindliche Schraubenspiralfeder g auszuführen; hat dann b_% den Stift / passirt, so wird das Zäpfchen / durch die Feder g hinter den Stift ^₂ geschoben in der Weise, dafs derselbe eine rückgängige Bewegung ausführen kann, wenn durch den Druck des Fingers auf den Stift / der Eingriff beider Theile gelöst wird.

Claims (1)

1. ^: Patent-Anspruch:

   Ein aus dem Röhrchen c, der Spiralfeder d, den mit seitlichen Zäpfchen versehenen Stiften e und/und einer Schraubenspiralfeder g bestehender Mechanismus, durch welchen ein mit zwei verschiedenen Mustern versehener Theil eines Schmuckstückes derart verstellbar gemacht werden kann, dafs ein gleichsam plötzlicher Wechsel der beiden Muster ermöglicht wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.