DE28940C

DE28940C - Neuerungen an Knöpfen mit Stoffbutze

Info

Publication number: DE28940C
Application number: DENDAT28940D
Authority: DE
Original assignee: J. SlTTlG in Otlakring bei Wien

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 44: Kurzwaaren.

JOSEF SITTIG in OTTAKRING bei WIEN. Neuerungen an Knöpfen mit Stolfbutze.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. März 1884 ab.

Die Neuerungen, welche den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden, bestehen in der eigenthümlichen Verbindung des Hornknopfes mit dem Stoff, der die Butze bildet. Diese Verbindung ist äufserst einfach, von grofser Festigkeit und Dauerhaftigkeit und kann sehr wohlfeil hergestellt werden.

In beiliegender Zeichnung ist ein Knopf der neuen Construction in Fig. 1 im Querschnitt und in Fig. 2 in Unteransicht dargestellt. Die Fig. 3 und 4 zeigen das die Stopfbutze haltende Bodenblech im Schnitt und Ansicht.

Der Knopf besteht aus dem eigentlichen Knopfkörper A aus Horn, welcher eine beliebige Form besitzen kann, dem die Butze bildenden Stoffstücke B und dem Bodenblech C.

Der Knopfkörper A wird an seiner Unterseite so ausgedreht, dafs durch eine schiefe. Unterarbeitung eine ringförmige, übergreifende Kante α entsteht. In der ausgedrehten Vertiefung wird das Stoffstück B, welches die Butze bildet, derart durch die Blechscheibe ^C festgeklemmt, dafs die eigentliche Butze zum Annähen des Knopfes durch das in der Mitte der Scheibe C angebrachte Loch herausragt.

Bei fabriksmäfsiger Herstellung der Knöpfe wird das Stoffstück B mittelst eines Durchschlages aus einem Stück Stoff herausgeschlagen und dann durch einfaches Ausdehnen unter einer Presse oder von Hand in der Mitte so ausgebaucht, dafs es die butzenartige Ausbauchung b bereits vor dem Einlegen in den Knopf besitzt. Die Blechscheibe C wird aus einer Blechtafel ausgestanzt und in ihrer Mitte mit einem sternförmig gezackten Durchschlag gelocht, so dafs sie ein Loch c bekommt, dessen Rand gezahnt ist. Die Scheibe wird nun so gedrückt, dafs sie eine ziemlich starke Ausbauchung erhält (wie in Fig. 3 und 4 dargestellt) und die Zähne C₁ des Loches einwärts stehen. Der äufsere Umfang der Scheibe wird durch dieses Verfahren kleiner, so dafs das Blech leicht in die ausgedrehte Vertiefung des Knopfkörpers A eingelegt werden kann, in die vorher das Stoffstück B eingebracht wurde, so dafs die Butze b durch das Loch c heraussteht und die Zähne C₁ an dem Stoff anliegen. Nun wird mittelst einer entsprechenden Stanze die Ausbauchung der Scheibe C eingedrückt, wodurch sich ihr Durchmesser vergröfsert und ihr äufserer Rand fest in die übergreifende Kante α einlegt. Hierdurch wird nicht allein die Scheibe C fest und dauerhaft an dem Knopf befestigt, sondern auch das Stoffstück B festgeklemmt, wobei es durch die Zähne C₁ der Scheibe C vollkommen festgehalten wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Knöpfe mit Stoffbutze, bestehend aus einem Knopfkörper aus Horn, Bein, Ebonit, Steinnufs oder anderem Material, in welchen Knopfkörper, zur Herstellung der Stoffbutze, in die seichte, gegen innen sich erweiternde Oeffnung an seiner Rückseite erst ,,eine in Kegelform geprefste Stoffscheibe und auf diese ein nach aufsen convexer Metallring in Form einer kreisrunden Rinne mit gezähntem inneren Rande eingelegt wird, worauf man diesen Ring etwas flach drückt, so dafs sein Durchmesser sich vergröfsert und seine Zähne sich rings um die Spitze der kegelförmig geprefsten Stoffscheibe in diese einbohren.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.