DE3717287A1 - Nietbarer hart-kurzwarenartikel, wie druckknopf, bestehend aus einem nietteil mit rohrartigem nietschaft - Google Patents
Nietbarer hart-kurzwarenartikel, wie druckknopf, bestehend aus einem nietteil mit rohrartigem nietschaftInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf einen nietbaren Hart-
Kurzwarenartikel der im Oberbegriff des Anspruches 1
genannten Art.
Eine kelchförmige Aufdornung des Schaftendes
ist bedeutsam, um beim Nietvorgang auch einen zähen und
festen Werkstoff der Trägerbahn selbstlochend zu durch
dringen. Das dabei ausgeschnittene Loch gleitet mit leichtem
Spiel über den Nietschaft, was sowohl die Lochausbildung
als auch den Nietvorgang erleichtert.
Bei vielen Anwendungen ist ein überlanger Nietschaft er
forderlich, um Trägerbahnen unterschiedlicher Bahnstärke
mit dem gleichen Niettyp auf der gleichen Nietmaschine
verarbeiten zu können. Letzteres ist für die Herstellung,
Lagerhaltung und Fertigung einfach und preiswert auszu
führen. Die Stärke der Trägerbahn kann um einen vielfachen
Wert variieren, was sich in der Kleidungsindustrie z.B.
durch Übereinanderlegen oder mehrfaches Umlegen der Stoff
bahn ergibt. Dementsprechend variiert die Nutzlänge des
Nietschafts und in dazu reziproker Weise verändert sich
das dann jeweils anfallende Endstück des Nietschafts, welches
in der Deformationskammer des Gegenhalteteils beim Nietvor
gang gestaucht werden muß. Die kelchförmige Aufdornung des
Schaftendes wirkt sich aber beim Stauchvorgang hinderlich
aus, weil der Wandverlauf am Schaftende richtungsmäßig der
Verformung des Schaftendes an der Kammerwand im Gegenhalte
teil nicht entspricht. Die Wölbung der Kammerwand im Gegen
halteteil verhindert weitgehend ein Ausknicken des Schaft
endstücks nach außen und zwingt einen überlangen Nietschaft
sich zunehmend radial nach innen zu verformen. Solche Niet
teile werden in der modernen Ziehtechnik allseitig mit
übereinstimmenden Wandstärken und Materialhärten in zylin
drischer Form hergestellt. Durch den Ziehvorgang wird die
Härte des Nietmaterials gesteigert. Zur Ausführung der
Deformation, insbesondere bei einem langen Schaftendstück,
sind sehr hohe Kräfte erforderlich, die aus rationellen
Gründen in sehr kurzer Zeit aufgebracht werden müssen. Dabei
machen sich spröde Eigenschaften des Nietmaterials bemerk
bar.
Unter Berücksichtigung dieser Umstände sind bei den bekannten
Nietteilen Risse aufgetreten, die zu einem Bruch der Niet
verbindung führten. Es treten Nietabrisse ein, bei denen
die beiden Rohrbruchstücke während des Nietens axial inein
andergeschoben wurden. Solche Abrißstellen konnten im
Bereich eines endseitigen Flansches, in halber Schafthöhe
oder aber im Bereich des Schneidrandes am Schaftende auf
treten. Diese Abrisse erfolgen offenbar an Korngleitebenen
des Materials, die vom Abstrecken des Nietteils bei der
Herstellung vorgegeben sind. Die konzentrisch zur Achse
verlaufenden Schaftabrisse verlaufen schräg von der Außen-
zur Innenfläche des Nietschafts. Es treten gefährliche
Scherwirkungen im Material auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kurzwaren
artikel der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art
zu entwickeln, der die vorgenannten Nachteile vermeidet
und eine stets zuverlässige, stabile Nietverbindung von
Trägerbahnen unterschiedlicher Bahnstärke mit einer einheit
lichen Type eines Nietteils zuläßt. Dies wird erfindungs
gemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angeführten
Maßnahmen erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt:
Die Erfindung hat erkannt, daß es sich bei den erwähnten
Nietabrissen bei den bekannten Nietteilen um Zwangsbrüche
handelt, bei denen die Rohrteile des Nietschafts teleskop
artig ineinandergeschoben wurden, weil eine gleichmäßige
Härte und Wandstärke des Nietschafts eine andere Ausweich
möglichkeit gar nicht zuläßt. Die Erfindung hat über
raschenderweise festgestellt, daß auch im Nietschaft längs
verlaufende Zonen die zu deformierenden Endbereiche des
Nietschafts zu einer Zieharmonikafaltung veranlaßt, wobei
die festigkeitsmäßig schwächeren Zonen die maßgeblichen
Auslösungsstellen für eine solche Faltung sind. Die festig
keitsmäßig stabileren Zonen werden dann in den Verformungs
vorgang mit einbezogen, sorgen aber für die gewünschte
Stabililtät des Nietschafts vor, bei und insbesondere nach
dem Nietvorgang, weshalb eine bequeme Ausführung der Niet
arbeit, aber zugleich eine sehr feste Nietverbindung er
reicht werden. Bei der Erfindung werden die bisher auf
tretenden gefährlichen Scherwirkungen in Biegespannungen
umgewandelt. Besonders vorteilhaft ist, daß längsverlaufende
Zonen unterschiedlicher Beschaffenheit sich durch das für
die Herstellung solcher Nietteile gegebene Ziehwerkzeug
bequem verwirklichen lassen. Damit ist eine preiswerte
und schnelle Herstellung mit üblichen Herstellungsmaschinen
möglich. Eine einfache Herstellung der erfindungsgemäßen
Nietteile ist erreicht.
Die Verwirklichung solcher axialer Zonen unterschiedlicher
Festigkeit im Nietschaft läßt sich in verschiedener Weise
verwirklichen, wobei jede dieser Lösungen ihre besonderen
Vorteile mit sich bringt und wobei mehrere dieser Lösungen
gleichzeitig angewendet werden können. Dies ist im Detail
in den Unteransprüchen dargelegt, die in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert werden. Es genügt daher, zunächst
nur die verschiedenen Prinzipien vorzustellen, denen die
Verwirklichung der Erfindung folgen kann:
Eine Möglichkeit besteht darin, Schwächungszonen im Niet
schaft dadurch auszubilden, daß man in bestimmten Mantel
stellen des Nietschafts längsverlaufende Rillen vorsieht,
welche die Wandstärke schwächen, wie es hinsichtlich der
Einzelheiten in den Ansprüchen 2 bis 7 vermerkt ist. Zweck
mäßigerweise wird man mehrere solcher Rillen vorsehen, die
an zueinander gegenüberliegenden Stellen im Nietschaft
angeordnet sind. Zwar könnte man dann solche Rillen hin
sichtlich Länge, Breite und der Axialhöhe ihrer Anordnung
unterschiedlich zueinander ausbilden, doch hat sich eine
übereinstimmende Dimensionierung gemäß Anspruch 6 dabei
bewährt. Die Ausbildung solcher rillenartigen Schwächungs
zonen im Nietschaft ist werkzeugtechnisch leicht auszu
führen. Eine andere Möglichkeit für die Erfindung besteht
darin, den Nietschaft aus Mantelzonen zueinander unter
schiedlicher Krümmung auszubilden, wodurch der Schaft ein
von einem Kreisquerschnitt abweichendes Querschnittsprofil
erhält. Die mit einem kleinen Krümmungsradius ausgebildeten
Wandteile sind hinsichtlich der Knickfestigkeit steifer als
die anderen, einen geringeren Krümmungsradius aufweisenden
Zonen. Diese, in Anspruch 8 grundsätzlich angeführte Maß
nahme erlaubt es, eine sonst gleichbleibende Wandstärke
im Nietschaft vorzusehen, was die Festigkeitswerte opti
miert und die Herstellung vereinfacht. Vorteilhaft wird
man dabei solche Krümmungszonen im Wechsel, gemäß Anspruch 9,
vorsehen, wobei zwei Krümmungsradien allein schon ausreichen.
Im einfachsten Fall führt dies zu einem ovalen Querschnitts
profil gemäß Anspruch 10.
Die unterschiedlichen Krümmungsradien können schließlich
im Extremfall zu einer längsverlaufenden Kante, gemäß
Anspruch 11, führen, die als eine weitere Möglichkeit
zur Verwirklichung der Erfindung anzusehen ist. Die
Kantenbereiche haben einen sehr kleinen Krümmungsradius
und damit eine hohe Steifigkeit gegenüber den dazwischen
liegenden Wandzonen, die, im Falle des Anspruches 12,
sogar im wesentlichen eben ausgebildet sein können. Weitere
Details und Varianten ergeben sich aus den zugehörigen
Unteransprüchen 13 bis 17. Durch die Kantenausbildung
lassen sich Bereiche unterschiedlicher Verformungsfestig
keit in besonders ausgeprägter Weise verwirklichen, ohne
die Wandstärke des Ausgangsmaterials verändern zu müssen.
Wie schon erwähnt wurde, können diese Gestaltungsmöglich
keiten gleichzeitig oder teilweise gleichzeitig ausgeführt
werden. Sie brauchen auch nicht über die ganze volle Länge
des Nietschafts ausgeführt zu werden, sondern können sich
auf Abschnitt-Teile beschränken, die auch zueinander axial
versetzt sein dürfen. Durch die in Anspruch 18 alternativ
oder ergänzend eingesetzten Einprägungen läßt sich die
erfindungsgemäße Lösung noch verbessern.
Der Nietteil kann bei solchen Kurzwarenartikeln auf zweier
lei Weise zur Anwendung kommen, die in den Ansprüchen 19
und 20 näher erläutert sind. Im erstgenannten Fall ist der
Nietteil ein von dem eigentlichen Funktionsteil gesondertes
Befestigungselement, weshalb es mit einem Endflansch ausge
rüstet ist, der nach dem Nieten sich an der Trägerbahn
abstützt. Der auf der gegenüberliegenden Seite der Träger
bahn befindliche Gegenhalteteil mit der Deformationskammer
ist in diesem Fall der Funktionsteil, z.B. ein Druckknopf
teil. Der Endflansch kann, insbesondere wenn er auf der
Schauseite der Trägerbahn liegt, bedarfsweise mit einer
Zierkappe überdeckt sein.
Die erwähnte andere Alternative besteht darin, den Nietteil
eine vorgefertigte Baueinheit mit dem Funktionsteil bereits
bilden zu lassen, indem man z.B. einen Druckknopfteil mit
einem daran befindlichen Nietschaft versieht. In diesem
Fall ist das auf der anderen Seite der Trägerbahn befind
liche Gegenhalteteil ein Körper, der nur eine Deformations
kammer für die erwähnte Stauchung des herausragenden Schaft
endstücks besitzt.
In den Zeichnungen ist der Stand der Technik und die Er
findung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt.
Dabei richtet sich die Erfindung auf alle neuen, aus den
Zeichnungen und/oder der nachfolgenden Beschreibung er
sichtlichen Merkmalen, auch wenn diese nicht ausdrücklich
in den Ansprüchen angeführt sind. Es zeigen:
Fig. 1 den vorbekannten Stand der Technik mit seinen
Bestandteilen vor Ausführung des Nietvorgangs,
und zwar in starker Vergrößerung und im Axial
schnitt der Bestandteile,
Fig. 2 in einer der Fig. 1 entsprechenden Darstellung
eine erste Ausführungsform eines nach der
Erfindung gestalteten Nietteils,
Fig. 3 eine Querschnittansicht durch den Nietteil von
Fig. 2 längs der Schnittlinie III-III von Fig. 2,
Fig. 4 und 5 die Querschnittansichten des erfindungsge
mäßen Teils einer zweiten und dritten Ausführungs
form in einer der Fig. 3 entsprechenden Dar
stellung.
Zur Nietbefestigung eines Hart-Kurzwarenartikels sind
außer einem Nietteil 20 auf der einen Seite 11 einer
Trägerbahn 10 auch noch ein Gegenhalteteil 14 auf der
gegenüberliegenden Bahnseite 12 erforderlich, welches eine
Deformationskammer 15 für die Verformung des Nietteils 20
besitzt. Ein solcher Kurzwarenartikel umfaßt schließlich
auch noch den eigentlichen Funktionsteil 16, der im Falle
der Fig. 1 aus patrizenförmigen Schließflächen eines Druck
knopfglieds gebildet ist. Stattdessen könnte es auch ein
Haken, eine Hakenöse oder ein Knopf sein. Ein solches Funk
tionsteil 16 kann entweder Bestandteil des zur Befestigung
dienenden Nietteils 20 sein oder aber, wie im Fall der Fig. 1,
zu dem gegenüberliegenden Gegenhalteteil 14 gehören. In
diesem Fall ist die erwähnte Deformationskammer 15 und die
patrizenförmigen Schließflächen 16 von ein und demselben
Stück dieses Elements 14 gebildet; die kugelförmigen Wöl
bungen der patrizenförmigen Schließflächen erzeugen nämlich
in ihrem Hohlraum die verformungswirksamen Deformations
flächen 17 auf der Innenseite des Funktionsteils. Deshalb
bezeichnet man dieses Element 14 auch als "Druckknopf-
Kugelteil".
Der Nietteil 20 ist also im Falle der Fig. 1 von Funktions
elementen frei. Sein wesentlicher Bestandteil ist der
rohrartige Nietschaft 21, der an seinem unteren Ende einen
Endflansch 22 besitzt. Dieser kann bedarfsweise, zumal wenn
er nach dem Nieten dem Blick eines Betrachters zugekehrt ist,
von einer in Fig. 1 strichpunktiert angedeuteten, zierwirk
samen Kappe 23 überdeckt sein. Das obere Schaftende 24 wird
durch Aufdornen zweckmäßigerweise kelchförmig gestaltet
und ist an seiner Stirnfläche mit einer scharfen Schneid
kante 25 versehen. Fig. 1 zeigt einen Nietteil 20 nach dem
Stand der Technik, der folgendermaßen aussieht und wirkt:
Der Nietschaft 21 ist bezüglich der strichpunktiert ange
deuteten Schaftachse 26 rotationssymmetrisch, also in Form
eines zylindrischen Körpers gestaltet. Seine Wandstärke 27
kann zwar in Abhängigkeit von der axialen Höhe sich ver
ändern, und zwar, wie in Fig. 1 ersichtlich, zur Schneidkante
25 hin allmählich abnehmen, doch ist die Wandstärke 27 in
Richtung des in einer Radialebene liegenden, durch den
Kreispfeil verdeutlichten Umfangs 28 konstant. Damit verhält
sich festigkeitsmäßig jede in Verlaufsrichtung der Mantel
linien sich erstreckende, in Fig. 1 angedeutete Längszone 30
gleich.
Um den Druckknopfteil 14 an einer ausgewählten Stelle 18
der Trägerbahn 10 anzubringen, wird der betreffende Niet
teil 20, damit ausgerichtet, auf die gegenüberliegende
Seite 11 der Trägerbahn 10 gebracht. Beim Nietvorgang wird
der Nietteil 20, wie durch den axialen Pfeil 29 verdeutlicht,
gegen die Trägerbahn gepreßt, wo sich die Schneidkanten 25
eindrücken und ein Loch 19 durch die Trägerbahn schnei
den. Die Kelchform am Schaftende 24 sorgt dabei für ein
ausreichend weit dimensioniertes Loch 19 in der Trägerbahn,
die für ein leichtes Eindringen des Nietschafts 21 auch in
sehr zähe Werkstoffe sorgt. Nach dieser Selbstlochung tritt
der Nietschaft 21 auf der gegenüberliegenden Austrittsseite
12 der Trägerbahn 10 heraus, und zwar in Abhängigkeit von
der jeweiligen Bahnstärke 13. Bei Kleidungsstücken kann
nämlich eine Stoffbahn 10 ein- oder mehrlagig vorliegen,
weshalb dann, wie in Fig. 1 angedeutet, die Bahnstärke auch
die angedeuteten vielfachen Werte 13′, 13′′ usw. einnehmen
kann. In der Praxis können Wandstärkenunterschiede einer
Trägerbahn 10 im Verhältnis von 1 : 10 eintreten. Es ist
nun in der Praxis erwünscht, daß eine große Palette von
Trägerbahnen 10 mit unterschiedlichen Stärken 13 bis 13′′
mit einem Nietteil 20 einheitlicher Type bestückt werden
können, um, in befriedigender Weise stets ein Gegenhalte
teil 14 mit bestimmten Funktionen des jeweiligen Kurzwaren
artikels festzuhalten. Aus diesem Grunde ist ein Nietschaft
21 mit einer beträchtlichen Schaftlänge 31 erforderlich.
In Abhängigkeit davon, wie stark die Tragbahn 10 ist, tritt
beim Nietvorgang 29 ein entsprechend langes Endstück 32
des Nietschafts 21 auf der Bahnaustrittsseite 12 heraus.
Dieses Endstück 32 ergibt sich aus der Schaftlänge 31,
vermindert um ein in Fig. 1 angedeutetes Reststück 33, das sich
aus der zusammengedrückten Trägerbahn 10 ergibt, wenn
diese zwischen dem erwähnten Endflansch 22 des Niettellers
20 und einem entsprechenden flanschartigen Teller 34 des
Gegenhalteglieds 14 zusammengepreßt wird. Dieses, unter
Umständen beträchtlich lange Endstück 32 muß nun in der
Deformationskammer 15 zusammengestaucht werden. Dies führte
bei den bekannten, aus Fig. 1 ersichtlichen Nietteilen zu
den bereits erwähnten Nietabrissen, die in Fig. 1 gekenn
zeichnet sind. Statt das beträchtliche Rohrstück im Kammer
inneren 15 zusammenzuknautschen, scherte der Nietschaft 21
in einer Ringzone durch und ließ die beiden Bruchstücke
teleskopartig ineinanderdringen. Dadurch trat zwar auch
eine Verkürzung des Nietschafts 21 ein, aber an einer völlig
falschen und den Nietteil 20 zerstörenden Stelle.
Die Erfindung geht nun völlig neue Wege, die zwar einem
einheitlichen Prinzip unterliegen, aber in verschiedener Weise
verwirklicht werden können, von denen die Fig. 2 und 3 ein
erstes, die Fig. 4 ein zweites und die Fig. 5 ein drittes
Ausführungsbeispiel zeigen. Zur Bezeichnung entsprechender
Bauteile sind die gleichen Bezugszeichen wie im Stand der
Technik gemäß Fig. 1 verwendet, weshalb insoweit, sofern
nachträglich nichts Gegenteiliges gesagt ist, das bisher
Angegebene gilt. Es genügt daher, lediglich die Unterschiede
zu beschreiben, welche die Erfindung kennzeichnen. In den
Fig. 2 bis 5 ist lediglich in Seitenansicht oder im Quer
schnitt der jeweilige Nietteil 40, bzw. 40′, bzw. 40′′
gezeigt, der, entsprechend der in Fig. 1 verdeutlichten
Weise jeweils durch ein analoges Gegenhalteteil 14 vervoll
ständigt zu denken ist.
Der Nietschaft 21 des in Fig. 2 und 3 gezeigten Nietteils 40
umfassen auf der dem Hohlraum zugekehrten Innenfläche 37 der
Wand 36 längsverlaufende Rillen 38, die sich zumindest
über einen bestimmten Schaftabschnitt 39 erstrecken, der
hier praktisch, abgesehen von dem aufgedornten Schaftende 24
nahezu die ganze Schaftlänge einnimmt. Diese Rillen 38
erzeugen Schwächungszonen 30′ in der Rohwand 36, zwischen
denen die ungeschwächt bleibenden Längszonen 30 sich er
strecken, die eine unverminderte Festigkeit aufweisen. Die
Rillen 38 sind gleichmäßig über den Umfang 41 des Schafts 21
verteilt und besitzen eine zueinander gleich ausgebildete
lichte Weite 42. Beim Nietvorgang 29 wirken sich die unter
schiedlichen Formänderungseigenschaften in den Zonen 30, 30′
zu einer einwandfreien knautschartigen Faltung eines Schaft
endstücks im Inneren der in Fig. 1 bereits erwähnten De
formationskammer 15 eines Gegenhalteteils 14 aus, selbst wenn
das Endstück beträchtlich lang aufgrund kleiner Stärke 13
der dabei benutzten Trägerbahn 10 ausfallen sollte. Die
Verformungen in den Schwächungszonen 30′ entstehen früh und
initiieren entsprechende Verbiegungen und Stauchungen im
Bereich der benachbarten, an sich steiferen Längszone 30.
Solche Längsrillen 38 lassen sich beim üblichen Ziehvorgang
eines solchen Nietteils 20 leicht erzeugen. Durch ihre
Dimensionierung hinsichtlich der Rillenweite 32, der Rillen
länge 39 und ihrer gegenseitigen Anordnung sowie Verteilung
längs des Schaftumfangs 41 läßt sich die anfallende Knautschung
in den gewünschten optimalen Festigkeitsbereich verlegen. Es
versteht sich, daß solche Rillen 38 auch in anderen Dimen
sionen und an anderen Stellen, z.B. auch auf den Außenflächen
des Nietschafts 21 vorgesehen sein könnten.
Bei dem in Fig. 4 gezeigten Nietteil 40′, der eine der Fig. 3
entsprechende Querschnittansicht einer alternativen Nietaus
führung zeigt, ist der Nietschaft 21 grundsätzlich unrund
ausgebildet. Im vorliegenden Fall ist ein ovales Querschnitts
profil 43 gewählt, das ansonsten längs des Umfangs im wesent
lichen eine gleichbleibende Wandstärke aufweist, auch wenn
diese, wie schon aus Fig. 2 ersichtlich ist, in Längsver
laufsrichtung des Schaftes 21 sich verändert, und zwar zur
Schneidkante 25 hin sich vermindert. Dieser ovale Querschnitt
besitzt zwei unterschiedliche Krümmungsradien R 1, R 2, die
von den angedeuteten Krümmungsmittelpunkten M 1, M 2 ausgehen.
Daher sind die in Fig. 4 mit 44 gekennzeichneten Längszonen
mit stärkerer Krümmung relativ steifer im Vergleich mit den
dazwischenliegenden, flacher gewölbten Längszonen 44′. Dies
wirkt sich in unterschiedlichem Formänderungsverhalten
dieser Längszonen 44, 44′ beim Nietvorgang aus, wenn das
jeweilige, aus der Trägerbahn herausragende Schaftendstück
in einer Deformationskammer eines Gegenhalteteils 14 zusammen
gedrückt werden soll. Die über solche Krümmungen sich er
gebenden festigkeitsmäßig unterschiedlichen Schaftlängszonen
44, 44′ sind natürlich auch bei einem anderen Querschnitts
profil 43 zu erwarten, weshalb die Erfindung insoweit nicht
nur auf ovale Profile beschränkt ist.
Die vorstehende Erklärung für das unterschiedliche Form
änderungsverhalten ergibt sich schließlich auch bei dem
aus Fig. 5 ersichtlichen Nietteil 40′′, welches ein mehr
kantiges Profil 45 besitzt, und zwar im vorliegenden Fall
einen quadratischen Umriß 46 mit vier Kanten 47 umfaßt.
Diese Kanten sind im Scheitelbereich gerundet und bestim
men somit relativ steife Längszonen 48 im Kantenbereich 47,
zwischen denen praktisch ebene Wandzonen 49 liegen, denen
man einen unendlichen Krümmungsradius zuordnen kann. Die
ebenen Wandzonen 49 sind daher wesentlich leichter verbiegbar
als die kantigen Längszonen 48, die einen sehr kleinen
Krümmungsradius besitzen. Es treten daher beim Biegevorgang
die bereits mehrfach erwähnten Vorteile auf.
Es versteht sich, daß das Kantenprofil 45 auch anders ge
staltet sein könnte, z.B. als Dreikant oder Fünfkant. Die
Maßnahmen im Nietschaft 40′′ von Fig. 5 können zugleich mit
den im Zusammenhang mit Fig. 4 und 2 erläuterten Maßnahmen
verwirklicht werden. Diese Maßnahmen können auch gegeneinander
höhenversetzt im Nietschaft 21 angeordnet sein und sich über
unterschiedliche Axialabschnitte erstrecken. Zusätzlich können
auch noch nicht näher gezeigte in einer Axialebene zur Schaft
achse 26 von Fig. 1 liegende Einprägungen in der Nietwand 36
vorgesehen sein, die somit vorbereitete Knickstellen im Schaft
erzeugen. Diese wirken sich aber im Zusammenhang mit den
erfindungsgemäßen Längszonen günstig für die erstrebte Ver
formungswirkung aus. Die Längszonen 30, 30′; 44, 44′; 48, 49
brauchen übrigens nicht streng axial angeordnet zu sein,
sondern könnten schräg geneigt und damit wendelförmig im
Nietschaft 21 vorgesehen sein.
- Bezugszeichenliste:
10 Trägerbahn
11 Eintrittsseite
12 Austrittsseite
13, 13′, 13″ Bahnstärke von 10
14 Gegenhalteteil, Druckknopf-Kugelteil
15 Deformationskammer
16 Funktionsteil, Druckknopfglied
17 Deformationsflächen von 14
18 Befestigungsstelle von 14
19 Loch in 10
20 Nietteil nach Stand der Technik
21 rohrartiger Nietschaft
22 Endflansch
23 Kappe
24 Schaftende
25 Schneidkante
26 Schaftachse
27 Wandstärke
28 Pfeil für Umfangsrichtung
29 Kraftpfeil beim Nietvorgang
30, 30′ Längszone bei 40
31 Schaftlänge
32 Endstück
33 Reststück
34 Teller von 14
35 Nietabriß bei 20
36 Wand
37 Innenfläche von 36
38 Rille von 40
39 Schaftabschnitt von 40
40, 40′, 40″ Nietteil nach Erfindung
41 Umfang von 21
42 lichte Weite von 38
43 Querschnittprofil von 40′
44, 44′ Längszone von 40′
45 mehrkantiges Profil von 40″
46 quadratischer Umriß
47 Kante
48 kantige Längszone
49 ebene WandzoneM 1 Krümmungsmittelpunkt in Fig. 4
M 2 Krümmungsmittelpunkt in Fig. 4
R 1 Krümmungsradius von 40′
R 2 Krümmungsradius von 40′
Claims (20)
1. Nietbarer Hart-Kurzwarenartikel, wie Druckknopfglied,
Haken, Öse, Knopf od. dgl.,
bestehend aus einem Nietteil (20) mit einem beim Nietvor gang verformbaren, rohrartigen Nietschaft (21) und mit einem insbesondere kelchförmig aufgedornten Schaftende (24),
welches beim Nietvorgang (29) ein zum Durchtritt des Nietschafts (21) dienendes Loch (19) in die zur Anbringung (18) des Kurzwarenartikels bestimmte Trägerbahn (10) selbst schneidet,
und aus einem auf der zur Eintrittsseite (11) des Nietschafts (21) gegenüberliegenden Austrittsseite (12) der Trägerbahn (10) angeordneten Gegenhalteteil (14), wie einem Druckknopf-Kugelteil, mit einer Deformations kammer (15) zum Verformen des aus der Trägerbahn (10) heraustretenden Endstücks (32) des Nietschafts beim Nietvorgang,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Nietschaft (21) in seiner Wand (36) im wesent lichen axial (26) verlaufende Längszonen (30, 30′; 44, 44′; 48, 49) mit zueinander unterschiedlicher Festig keit gegenüber den beim Nietvorgang (29) anfallenden Formänderungen aufweist.
bestehend aus einem Nietteil (20) mit einem beim Nietvor gang verformbaren, rohrartigen Nietschaft (21) und mit einem insbesondere kelchförmig aufgedornten Schaftende (24),
welches beim Nietvorgang (29) ein zum Durchtritt des Nietschafts (21) dienendes Loch (19) in die zur Anbringung (18) des Kurzwarenartikels bestimmte Trägerbahn (10) selbst schneidet,
und aus einem auf der zur Eintrittsseite (11) des Nietschafts (21) gegenüberliegenden Austrittsseite (12) der Trägerbahn (10) angeordneten Gegenhalteteil (14), wie einem Druckknopf-Kugelteil, mit einer Deformations kammer (15) zum Verformen des aus der Trägerbahn (10) heraustretenden Endstücks (32) des Nietschafts beim Nietvorgang,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Nietschaft (21) in seiner Wand (36) im wesent lichen axial (26) verlaufende Längszonen (30, 30′; 44, 44′; 48, 49) mit zueinander unterschiedlicher Festig keit gegenüber den beim Nietvorgang (29) anfallenden Formänderungen aufweist.
2. Hart-Kurzwarenartikel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Längszonen (30, 30′) aus wenigstens
einer Schwächungszone (38) in der Nietwand (36) bestehen.
3. Hart-Kurzwarenartikel nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Nietschaft (21) wenigstens eine,
vorzugsweise aber mehrere, die Wandstärke des Niet
schafts (21) mindernde Rillen (38) aufweist.
4. Hart-Kurzwarenartikel nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen benachbarten Rillen (38) unge
schwächte Längszonen (30) in einer die lichte Weite
(42) der einzelnen Rillen übersteigenden Breite liegen.
5. Hart-Kurzwarenartikel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rillen (38) zueinander im wesent
lichen gleichmäßig über den Umfang (28) des Nietschafts
(21) verteilt sind.
6. Hart-Kurzwarenartikel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
in einem Nietschaft (21) vorgesehenen Rillen (38)
zueinander im wesentlichen gleich dimensioniert sind
hinsichtlich Länge (30), Weite (42) und/oder Axialhöhe
ihrer Anordnung.
7. Hart-Kurzwarenartikel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rillen (38) auf der dem Rohrinnenraum des Nietschafts
(21) zugekehrten Schaft-Innenfläche (37) angeordnet sind.
8. Hart-Kurzwarenartikel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Nietschaft (21) wenigstens in einem Axialabschnitt ein
vom Kreisquerschnitt abweichendes Querschnittsprofil
(43; 45) und Mantelzonen (44, 44′; 48, 49) mit zueinander
unterschiedlichem Krümmungsradius aufweist, (Fig. 4,
5).
9. Hart-Kurzwarenartikel nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen Mantelzonen (44) mit kleinem
Krümmungsradius (R 1) der Wand solche (44) mit großem
Krümmungsradius (R 2) angeordnet sind, (Fig. 4).
10. Hart-Kurzwarenartikel nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Nietschaft (21) ein ovales
Querschnittsprofil (43) besitzt, (Fig. 4).
11. Hart-Kurzwarenartikel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Nietschaft (21) mindestens in einem Axialabschnitt
wenigstens eine längsverlaufende Kante (47) besitzt,
(Fig. 5).
12. Hart-Kurzwarenartikel nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die längsverlaufende Kante (47) wenigstens
eine, vorzugsweise aber zwei im wesentlichen ebene
Wandzonen (49) in Richtung des Schaftumfangs (46)
begrenzt.
13. Hart-Kurzwarenartikel nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die längsverlaufenden
Kanten (47) gerundete Kantenscheitel aufweisen.
14. Hart-Kurzwarenartikel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
unrunde Nietschaft (21) wenigstens einen Abschnitt mit
einem mehrkantigen Querschnittsprofil (45) besitzt.
15. Hart-Kurzwarenartikel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die längsverlaufenden Kanten (47) im wesentlichen gleich
förmig über den Umfang (46) des Nietschafts (21) ver
teilt angeordnet sind.
16. Hart-Kurzwarenartikel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der Nietschaft (21) im Querschnitt ein Vierkant-Profil
(45) aufweist, (Fig. 5).
17. Hart-Kurzwarenartikel nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vierkant-Profil (45) einen
vorzugsweise quadratischen Umriß (46) besitzt.
18. Hart-Kurzwarenartikel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der
Nietschaft (21) stellenweise mit quer zur Nietachse (26)
verlaufenden Einprägungen versehen ist.
19. Hart-Kurzwarenartikel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der
Nietteil (21) einen sich auf der einen Seite (11) der
Trägerbahn (10) abstützenden Endflansch (22) besitzt,
der ggf. mit einer Zierkappe (23) überdeckt ist.
20. Hart-Kurzwarenartikel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der
Nietteil (40, 40′, 40′′) eine vorgefertigte Baueinheit
mit dem den jeweiligen Kurzwarenartikel bestimmenden
Funktionsteil (14), wie einem Druckknopfglied, ist
und die Baueinheit über ihren Nietschaft mit dem auf
der anderen Seite der Trägerbahn angeordneten, von
diesem Funktionsteil freigehaltenen Gegenhalteteil
verbindbar ist.
Priority Applications (4)
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Family Applications (2)
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Cited By (2)
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DE10330271A1 (de) * | 2003-07-04 | 2005-01-27 | Infineon Technologies Ag | Selbstjustierende Vorrichtung, selbstjustierendes System und Verfahren zum Anordnen einer selbstjustierenden Vorrichtung an einem Flächengebilde |
DE19655255B4 (de) * | 1996-02-21 | 2013-04-04 | Saxonia-Franke Gmbh & Co | Befestigungseinrichtung für eine Zusatzmatte |
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CN103635114A (zh) * | 2011-09-21 | 2014-03-12 | Ykk株式会社 | 纽扣主体及纽扣 |
Family Cites Families (2)
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JPS6241605Y2 (de) * | 1980-11-27 | 1987-10-24 |
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-
1988
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- 1988-03-08 AT AT88103577T patent/ATE61207T1/de not_active IP Right Cessation
- 1988-03-08 EP EP88103577A patent/EP0291651B1/de not_active Expired - Lifetime
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EP0291651A1 (de) | 1988-11-23 |
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ATE61207T1 (de) | 1991-03-15 |
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8130 | Withdrawal |