DE288986C - - Google Patents
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- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R11/00—Electromechanical arrangements for measuring time integral of electric power or current, e.g. of consumption
- G01R11/56—Special tariff meters
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Verbrauchsanzeiger,
der insbesondere zur Benutzung in elektrischen Zentralen bestimmt ist und den Zweck erfüllen soll, über Größe und
Art der Energieentnahme eines einzelnen Verbrauchers Aufschluß zu geben. Bei der Aufstellung
von Tarifen zur Verrechnung des Verbrauchs einzelner Konsumenten besteht das
Bedürfnis, die Häufigkeit und die Größe der
ίο Abweichungen vom Durchschnittsverbrauch
kennen zu lernen, insbesondere die größten vorkommenden Belastungen. Vorrichtungen,
welche den Verbrauch in Form einer zusammenhängenden Kurve aufzeichnen, kommen für diesen Zweck weniger in Betracht, da der
größte Teil der Aufzeichnungen, nämlich diejenigen von annähernd normalen Belastungen,
entbehrt werden können. Erfolgt außerdem die Aufzeichnung wie gewöhnlich in der Weise,
daß die Entnahme im Verhältnis zur Zeiteinheit aufgetragen wird, so besteht der Nachteil,
daß Fehlangaben zufolge Versagens des Schreibwerks zu Ungunsten des Verbrauchers
ausfallen, so daß beständig Bemängelungen der Aufzeichnungen erwartet werden können.
Der Verbrauchsanzeiger gemäß der Erfindung macht die Messungen dadurch kenntlich,
daß bei einem mit Skala versehenen Registrierblatt in Zeitabständen entsprechend der jeweiligen
Belastung Kennmarken aufgetragen werden, und zwar in der Weise, daß vermerkt
wird, innerhalb welcher Zeiten eine bestimmte, als Meßeinheit dienende Energiemenge verbraucht
wird. Kennzeichnend für den Erfindungsgegenstand ist, daß das mit gleichförmiger
Geschwindigkeit umlaufende Registrierblatt nach einer bestimmten Zeit selbsttätig stillgesetzt
und nach Empfang des Merkzeichens in die Ausgangsstellung zurückgeführt wird. Je größer nun im einzelnen Falle der Verbrauch
ist, desto geringer wird die für die Meßeinheit aufgewandte Zeit sein, desto kleiner
also auch der Weg, den das Blatt bis zur Bewegungsumkehr zurückgelegt hat. Das Aussehen
der Aufzeichnungen wird daher das folgende
sein: nahe dem Ende der Skala wird eine große Zahl von Zeichen, entsprechend dem
normalen Verbrauch, an einer bestimmten Stelle gehäuft vorhanden sein, Zeichen, die
aber nicht interessieren, und außerdem eine geringere Anzahl über die Skala zerstreuter Zeichen,
welche die in Betracht kommenden Sonderfälle darstellen.
Die Ausführung des Verbrauchsanzeigers erfolgt am besten in der Weise, daß das Registrierblatt
entgegen der Wirkung einer Rückzugsfeder von einem Uhrwerk o. dgl. durch einen auskuppelbaren Antrieb gedreht wird,
welcher mittels eines Elektromagneten durch Stromschluß von einer umlaufenden Kontaktscheibe
eines Elektrizitätszählers ausgerückt wird. Zweckmäßig ist eine Verriegelung vöf-
gesehen, die den Antrieb so lange ausgekup-. pelt hält, bis das Blatt die Aufzeichnung
empfangen hat und in seine Ausgangsstellung zurückgekehrt ist.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt, in welcher Fig. ι im Schema
eine perspektivische Ansicht des Anzeigers, Fig. 2 eine Draufsicht auf das bewegliche Registrierblatt,
Fig. 3 eine Vorrichtung zur Anbringung des Registrierzeichens und Fig. 4 eine solche in abgeänderter Ausführungsform
zeigt.
Der Verbrauchsanzeiger besteht aus einem rotierenden Blatt 5, das mittels eines Stiftes 7,
der durch ein entsprechendes Loch im Blatt 5 hindurchtritt, von einer Scheibe 6 mitgenommen
und durch eine dreiarmige Feder 51 in achsialer Richtung festgehalten wird. Die
letztere kann, da sie, wie aus Fig. 2 hervorgeht, mit einem mit einer Erweiterung versehenen
Schlitz 52 ausgerüstet ist, behufs Auswechseln des Blattes 5 jederzeit bequem entfernt
werden. Die Mitnehmerscheibe 6 ist ebenso wie das Zahnrad 9 mit der Welle 8 starr verbunden und dreht sich infolge des
Antriebs in der Pfeilrichtung. Dieser Bewegung wirkt eine an dem einen Ende mit der
Welle 8 und an dem andern mit einem festen Stift 11 verbundene Kontrollfeder 10 entgegen,
derart, daß sie das Registrierblatt in die Anfangs- bzw. Nullstellung zurückzuführen bestrebt
ist. Das Registrierblatt 5 wird mit konstanter Geschwindigkeit in bekannter Weise
— im vorliegenden Falle beispielsweise durch ein Uhrwerk — von einer Scheibe 12 aus angetrieben.
Die Welle 13 ist dabei mit dem einen Ende in der Wandung 14 des Anzeigers
und mit dem anderen Ende in einem Hebel 15 gelagert, und steht mittels eines Zahnrades
16 mit dem Zahnrad 9 im Eingriff. Diese beiden Zahnräder sind so angeordnet, daß sie
nach der Messung gleicher, bestimmter Energiemengen außer Eingriff zueinander gebracht
werden, zu welchem Zweck ein elektrischer Kontakt zum Steuern eines Stromkreises vorgesehen
ist. Die den Kontakt bildenden Teile bestehen aus einer ortsfesten Schleiffeder 18
und einer mit Kontaktfinger 20 versehenen Metallscheibe 19, die über ein Zahnrad 21 in
bekannter Weise von der Welle eines Elektrizitätszählers ihre Bewegung empfängt. Jedesmal,
wenn eine bestimmte Menge elektrischer Energie gemessen worden ist, kommt der Finger
20 an der Feder 18 zur Anlage und schließt einen Stromkreis 17. Ein in dem
letzteren liegender Elektromagnet 22 besitzt einen beweglichen Anker 23, der mit einer
Stange 25 starr verbunden ist. Die letztere führt ungefähr in der Mitte einen Arm 35,
der unter den Hebel 15 greift, und auf ihrem freien Ende einen Mitnehmer 26, der die Bewegung
des Ankers 23 auf einen L-förmigen Hebel 27 und von diesem über einen Drehzapfen
28 auch auf den Hebel 15 überträgt.
Ferner ist ein drehbarer Arm 29 mittels einer Feder 30 mit dem Hebel 27 verbunden,
derart, daß seine Bewegung einerseits durch einen festen Anschlag 31 und andererseits
durch einen auf dem Hebel 15 angebrachten Stift 33 begrenzt wird. Durch Eintreten des
letzteren in eine Nut 32 des Armes 29 wird eine Verriegelung der Teile 16 und 9 in der
Außereingriffstellung bewirkt, bis dasRegistrierblatt
5 in seine Anfangsstellung zurückgeführt worden ist.
Die Wirkungsweise des Anzeigers ist folgende :
Ist die Messung einer bestimmten Energiemenge beendet worden, so berühren sich die
Kontakte 18 und 20; der Elektromagnet 22 wird erregt und zieht den Anker 23· an, der
die Stange 25 dreht, den Arm 35 seitwärts unter dem Hebel 15 herauszieht und den Mitnehmer
26 nach oben bewegt. Hierdurch geht auch der Hebel 27 nach oben, der Hebel 15
aber nach unten, bis der Stift 33 in die Nut 32 einschnappt Und durch den Zug der Feder
30 in dieser Lage gesichert wird. Solange diese Verriegelung besteht, stehen die Zahnräder
16 und. 9 außer Eingriff und die Scheibe 6, und mit ihr das Registrierblatt 5, werden unter
Wirkung der Feder 10 in einer der Pfeilrichtung entgegengesetzten Richtung gedreht,
bis die Anfangs- oder Nullstellung erreicht ist.
In diesem Augenblick stößt der Stift 34 der Scheibe 6 gegen den Hebel 29. Dieser legt
sich nunmehr an den Anschlag 31 und hebt die Verriegelung auf, woraufhin die Feder 30
durch Heben des Hebels 15 den Eingriff der Teile 9 und 16 wieder herstellt und der mit
der Stange 25 starr verbundene Arm 35 unter den Hebel 15 tritt, diesen so in der gehobenen
Stellung festhaltend.
Während der Messung der bestimmten Energiemenge bewegt sich das Registrierblatt 5 mit
gleichförmiger Geschwindigkeit, und am Ende der Messung wird die Registriermarke auch
auf dem Blatt angebracht. In den Fig. 3 und 4 sind geeignete Vorrichtungen hierfür
dargestellt. Im ersten Fall ist vor dem Registrierblatt 5 ein Behälter 36 angebracht, der
den Farbstoff enthält und diesen einer Federspitze 37 in bekannter Weise zuführt, während
hinter dem Blatt 5 ein Kissen 38 aus Leder o. dgl. am oberen Ende eines Hebels 39,
der seinerseits wieder mit Stange 25 starr verbunden ist, angebracht ist. Bei der durch die
Bewegung des Ankers 23 veranlaßten Drehung der letzteren wird das Kissen 38 gegen das
Blatt und dieses gegen die Federspitze 37 gedrückt, wobei durch die letztere eine Markie- rung
auf dem Blatt bewirkt wird.
Um das einwandfreie Abheben der Federspitze 37 von dem Blatt 5 zu erreichen, bevor
sich dieses wieder in die Anfangsstellung zurückbewegt, sowie um ein Schmieren des Farbstoffes
zu vermeiden, sind vier Stifte 40 vorgesehen, die an einem Winkelstück 41 befestigt
sind und die Federspitze 37 umgeben; diese sind außerdem, um ein sauberes Anlegen
des Blattes 5 an die Spitze 37 zu gewährleisten, so dimensioniert, daß sie die letztere
in Richtung auf das Blatt 5 zu etwas überragen, so daß dieses erst durchgebogen werden
muß, bevor es mit dem Farbstoff — und dann auch nur an einem Punkte —■ in Berührung
kommt.
In Fig. 4 ist eine abgeänderte Ausführungsform der Markiervorrichtung dargestellt. Hiernach
ist eine metallische Klinke an einem Winkelstück 43 befestigt und steht unter der
Wirkung einer Feder 44, während sie sich andererseits an einen Anschlag 45 anlegt. Das
hinter dem Blatt 5 angeordnete Kissen 46 ist ähnlich dem Kissen 38 der Fig. 3 ausgebildet.
Es versteht sich, daß in diesem Falle das Blatt 5 entsprechend hergerichtet wird, um
den Druckpunkt der Klinke 42 kenntlich zu machen.
Das Registrierblatt zeigt zwei Skalen, eine äußere und eine innere. Die erstere dient
dazu, die Zeiten anzugeben, innerhalb deren bestimmte und gleiche Mengen elektrischer
Energie gemessen werden. Die innere Skala zeigt dagegen den Verbrauch in elektrischen
Einheiten an, wobei die Gradeinteilung den Vermerk »Prozent der Belastung« trägt. Diese
Einteilung ist so getroffen, daß das Blatt 5 nach 15 Minuten in seine Anfangsstellung zurückkehrt,
wenn der zu messende Energieverbrauch dem, für welchen der Zähler bestimmt ist, gleichkommt. Ist z. B. der Zähler für
eine Stromstärke von 10 Ampere bestimmt, und wird das Registrierzeichen bei der Zahl
150 der Verbrauchsskala erhalten, so ergibt sich, daß die bestimmte Energiemenge in
10 Minuten gemessen worden ist, und daß die durchschnittliche Stromstärke während dieses
Energieverbrauches 150 Prozent der 10 Ampere, also 15 Ampere gewesen ist. Es leuchtet
ein, daß jeder beliebige Zeitabschnitt gewählt werden kann, um in Beziehung zu dem
100-Prozent-Vermerk auf der Verbrauchsskala
gebracht zu werden.
Um zu verhüten, daß das Blatt sich weiter dreht, wenn die bestimmte Energiemenge während
einer Umdrehung noch nicht gemessen ist, ist in dem Zahnrad 9 eine zahnlose Lücke
1 50 vorgesehen. Hat also dasRado. fast eine ganze
Umdrehung ausgeführt, so gelangt das Rad 16 an eine Aussparung 50 und läuft so länge
leer, bis zwischen den Teilen 18 und 20 ein Kontakt hergestellt ist. Das Blatt 5 kann
ausgewechselt werden, ohne daß etwas in dem ganzen Mechanismus geändert wird, und ohne
daß sich eine falsche Markierung infolge des Auswechselns ergibt. Während des letzteren
bleibt die Stellung der Zahnräder 16 und 9 zueinander unverändert, da beide durch den
Arm 35 verriegelt sind.
Claims (7)
1. Registrierender elektrischer Verbrauchsanzeiger, dadurch gekennzeichnet, daß ein
mit gleichförmiger Geschwindigkeit umlaufendes Registrierblatt (5) jedesmal nach Ablauf
einer Zeit, innerhalb deren eine bestimmte, gleiche Energiemenge verbraucht wird, selbsttätig stillgesetzt und nach Markierung
des zurückgelegten Weges in die Anfangs- oder Nullstellung zurückgeführt wird.
2. Verbrauchsanzeiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entkupplung
des Antriebs des Blattes (5) nach der dem festgesetzten Energieverbrauch entsprechenden
Zeit durch Schließen eines Steuerstromkreises (17) bewirkt wird, derart,
daß nach Berühren zweier Kontaktstücke (18, 20) der Anker (23) eines Elektromagneten
(22) angezogen und durch die damit verbundene Drehung eines Armes 90 · (35) ein das Antriebsrad (16) für das Registrierblatt
tragender Hebel (15) freigegeben wird, wobei der Hebel (15) gleichzeitig
durch eine Hebelübertragung (26, 27) gesenkt und das Antriebsrad außer Eingriff gebracht wird.
3. Verbrauchsanzeiger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Verriegelung des Hebels (15) in der Außereingriffstellung der Antriebsräder (9, 16)
dadurch bewirkt wird, daß ein Stift (33) des Hebels (15) in die Nut (32) eines drehbaren
Armes (29) einschnappt und in dieser Stellung durch die Wirkung einer Feder (30) festgehalten wird, während eine
Entriegelung durch Anstoßen eines Stiftes (34) des Zahnrades (9) an den Arm (29)
stattfindet.
4. Verbrauchsanzeiger nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Verriegelung des Hebels (15) in der Eingriffstellung
der Antriebsräder (9, 16) dadurch bewirkt wird, daß der vom Elektromagneten
(22) gesteuerte Arm (35) beim Fallenlassen des Ankers (23) unter den Hebel (15) tritt und diesen in dieser Stellung
festhält.
5. Verbrauchsanzeiger nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Anbringen des Registrierzeichens unter Zuhilfenahme von Farbstoff dadurch bewirkt
wird, daß ein mit einem Hebel (39) ver-
bundenes Druckkissen (38) beim Anziehen des Elektromagnetankers (23) das Registrierblatt
(5) gegen eine Federspitze (37) drückt, wobei behufs sauberen Anlegens das Blatt
außerdem gegen Stifte gedrückt wird, die (40) an einem einen Farbstoffbehälter (36)
tragenden Winkelstück (41) vorgesehen und derartig dimensioniert sind, daß sie über
die Federspitze (37) hinausragen.
6. Verbrauchsanzeiger nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Anbringen des Registrierzeichens ohne Zuhilfenahme von Farbstoff dadurch bewirkt
wird, daß das Registrier blatt (5) durch ein Druckkissen (46) gegen eine unter der Wirkung
einer Feder (44) stehende Klinke (42) gedrückt wird. .
7. Verbrauchsanzeiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Weiterdrehen
des Registrierblattes (5) über eine ganze Umdrehung hinaus dadurch verhindert wird, daß in dem einen Antriebszahnrad
(9) eine zahnlose Lücke (50) vorgesehen ist, in welcher nach zurückgelegter Umdrehung
das andere Zahnrad (16) leerläuft, bis durch Schließung des Stromkreises (17)
die Zurückführung des Blattes (5) in seine Anfangsstellung stattfindet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE288986C true DE288986C (de) |
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ID=544054
Family Applications (1)
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Country Status (1)
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DE (1) | DE288986C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE750434C (de) * | 1934-02-04 | 1945-01-12 | Verfahren und Einrichtung zur Erfassung zeitlich in veraenderlicher Staerke verlaufender Vorgaenge |
-
0
- DE DENDAT288986D patent/DE288986C/de active Active
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE750434C (de) * | 1934-02-04 | 1945-01-12 | Verfahren und Einrichtung zur Erfassung zeitlich in veraenderlicher Staerke verlaufender Vorgaenge |
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