DE28879C

DE28879C - Kulirvorrichtung an Rundwirkstühlen

Info

Publication number: DE28879C
Application number: DENDAT28879D
Authority: DE
Original assignee: R. Stahl und W. Heidelmann in Stuttgart

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die mit den bisher üblichen und bekannten Apparaten auf Rundwirkstählen hergestellte Futterwaare (isolirt chaineuse) leidet an dem grofsen Uebelstand einer sehr ungleichmäfsigen Elasticität, welche nach der Längenrichtung des Stoffes bedeutend gröfser ist als nach der Breite.

Diesem durch die Construction der bisher zur Anwendung gekommenen Apparate bedingten und hervorgerufenen Uebelstand abzuhelfen, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung, und dieser Zweck wird erreicht, indem der über das Chaineuserad / gelegte Futterfaden W dem Gewirke möglichst reichlich zugeführt bezw. zwischen die Stuhlnadeln lose eingelegt wird. Dieses lockere Einlegen des Futterfadens, ohne dafs letzterer zwischen den Nadeln sich straff anspannt, bedingt die gleichmäfsige Elasticität der Futterwaare und wird dadurch herbeigeführt, dafs das Chaineuserad/ vermittelst des in beiliegender Zeichnung durch Fig. 1 in der Seitenansicht und Fig. 2 im Grundrifs dargestellten Apparates B in einem sehr spitzen Winkel (bis zu 30⁰), nahezu also parallel zu den Stuhlnadeln JV₁' eingestellt werden kann, während dies bei anderen bekannten Apparaten, die in einem Winkel von 60° zu den Stuhlnadeln stehen, nicht der Fall ist.

Der Apparat B (s. Fig. 1 und 2) besteht im wesentlichen aus dem Führungsrad f, welches rechtwinklig in die Stuhlnadeln N eingreift; mit diesem Rad fest verbunden ist ein konisches Rad h, welches ein entsprechendes Triebrad e bewegt. Das letztere, sowie das schräg geschnittene Chaineuserad / sind auf einer Achse k befestigt; das Ein- und Ausstellen des Chaineuserades / geschieht durch Senken und Heben des Supports uu^l, welcher in der Achse des Rades / drehbar ist und vermittelst der Schraube (Olive) χ fixirt wird. Der ganze Apparat B wird in gewöhnlicher Weise auf dem Stuhlkranz K befestigt.

Das an dem Support u befestigte Prefsrad r, welches vermittelst Hebelarmes m, Schraube s und Feder ν zu den Stuhlnadeln und zu dem Chaineuserad / richtig eingestellt werden kann, ist mit breiten Zähnen i und spitzen Zähnen ο versehen, welche in die Nadeln so eingreifen, dafs letztere durch die breiten Zähne i gehoben werden, während die spitzen Zähne 0 die Nadeln in ihrer Lage verharren lassen. Dadurch wird der Futterfaden W, welcher über die Zähne y des Chaineuserades / läuft, abwechselnd über und unter die Nadeln JV gelegt. In Fig. 3 und 4 der Zeichnung ist dieser Vorgang der gröfseren Deutlichkeit wegen in vergröfsertem Mafsstabe dargestellt. Das Prefsrad r kann je nach Erfordernifs verschiedenartig gezahnt werden und läfst sich leicht und bequem auswechseln.

Mit A A sind in Fig. 1 zwei zu beiden Seiten des Chaineuse-Apparates befindliche Mailleusen, welche die Maschenbildung in bekannter Weise und unabhängig von dem hier beschriebenen Chaineuse-Apparat bewirken, bezeichnet, und

mit H, Fig. ι und 2, ist ein Streif blech bezeichnet, welches das fertige Gewirke vom Kopf der Nadeln ab gegen die Platinen P drückt.

Claims

Patent-Anspruch:
Eine Rührvorrichtung an Rundwirkstühlen, welche den Futterfaden mittelst eines Futterrades (Chaineuse) / kulirt, dessen Mittelebene behufs Erzielung langer Henkel dadurch unter beliebig spitzem Winkel zu den Nadeln gestellt werden kann, dafs der Antrieb desselben nicht von den Nadeln direct, vielmehr durch Zwischenwirkung von Rädertrieben f hk erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.