DE288717C - - Google Patents

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DE288717C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21BFIBROUS RAW MATERIALS OR THEIR MECHANICAL TREATMENT
    • D21B1/00Fibrous raw materials or their mechanical treatment
    • D21B1/02Pretreatment of the raw materials by chemical or physical means
    • D21B1/021Pretreatment of the raw materials by chemical or physical means by chemical means

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 55 β. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Dezember 1914 ab.
Es ist bekannt, daß Holz, welches vor dem mechanischen Zerfasern in Wasser von einer ioo° C nicht übersteigenden Temperatur gekocht worden ist, hellen Holzstoff liefert.
Zum Zerfasern derartig vorbehandelten Holzes hat man dann Kollergänge oder ähnliche Zerfaserer verwendet. Holz, das in der üblichen Weise zu Holzstoff geschliffen werden soll, kann man in der angegebenen bekannten Weise nicht
ίο kochen, weil es bei dem geringen Druck nicht genügend vom Wasser oder Dampf durchdrungen wird.
Es- läßt sich aber auch Schleifholz durch Behandeln mit Wasser bis zu ioo° C vor
iS dem Schleifen derart erweichen' und leichter schleifbar machen, daß erheblich an Schleifarbeit gespart und ein weißer, ohne weiteres zu Papier und zähen Pappen'verarbeitbarer Holzstoff erzielt wird. Man erreicht dies gemaß der Erfindung dadurch, daß die^ Behandlung des Schleif holzes . mit Wasser im geschlossenen Gefäß unter Druck erfolgt. Dadurch wird eine vollständige Durchtränkung des Schleifholzes mit Wasser erzielt,
as und der durch das Schleifen des so behandelten Holzes erhaltene Holzstoff ist zähe, so daß er unmittelbar-und ohne alle Zusätze zur Herstellung von Papier verwendbar ist.
Die Behandlung des Schleifholzes mit Wasser im geschlossenen Gefäß unter Druck kann in Form von Scheiten oder auch kleineren Stücken erfolgen; notwendig ist dabei die Zerkleinerung des Holzes jedoch nicht, während- bei den bekannten Verfahren möglichst weitgehende mechanische Vorzerkleinerung des zu behandelnden Holzes Bedingung war. ■
Den erforderlichen Druck im geschlossenen, mit Wasser ganz gefüllten Behandlungsgefäß erzielt man, indem man das gefüllte Gefäß unter entsprechenden Dampf- oder Luftdruck setzt, oder den notwendigen Druck mit Hilfe einer Druckpumpe erzeugt. Man kann auch zunächst in das mit dem Schleifholz beschickte, wasserleere Druckgefäß nur Dampf einströmen lassen, bis die Temperatur von etwa 100° C erreicht ist, und dann mittels einer Druckpumpe ein Druckmittel hineinpumpen, bis der gewünschte höhere Druck erreicht ist.
Je höher der Druck ist, desto schneller erfolgt die Durchdringung des Schleif holzes mit Wasser. Um die Behandlungsdauer abzukürzen, empfiehlt sich die Verwendung eines höheren Druckes von etwa über 5 Atm. Auch geringerer Überdruck führt .bei entsprechender Verlängerung der Behandlungsdauer zum Ziele. Je heißer das Wasser ist, desto weicher und geschmeidiger wird die Faser. Kommt es auf Weichheit und Geschmeidigkeit der Faser weniger an, so kann man die Temperatur entsprechend herabsetzen. Jedenfalls ist man durch Änderung der Temperatur in der Lage, Weichheit und Geschmeidigkeit der Faser in weiten Grenzen zu regeln.
Ist das Schleifholz vom Wasser völlig durchdrungen, was bei hohen Drücken bis 10 Atm. und mehr in einigen Stunden der Fall ist, so
fs. Auflage, ausgegeben am 17. November tgigj
erzielt man durch Schleifen des so behandelten Holzes nicht nur zähen weißen und geschmeidigen Holzschliff, sondern auch eine außerordentliche Kraftersparnis beim Schleifen, selbst bei der Durchdringung des Holzes mit nur kaltem Wasser.
Der erhaltene Holzstoff ist ohne weiteres, insbesondere ohne jeden Zusatz zur Herstellung von Papier, insbesondere Druckpapier, verwendbar. Das aus ihm hergestellte Papier verbraucht beim Trocknen auf der Papiermaschine außerdem sehr wenig Dampf, so daß sich auch in dieser Hinsicht noch eine wesentliche Ersparnis bemerkbar macht. Ferner hat sich nach den bisher angestellten Versuchen ergeben, daß für Druckpapier das Zusetzen von Harzleim anscheinend ganz wegfallen kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: ao
    Verfahren zur Herstellung hellen Holzstoffes durch Behandlung des Schleifholzes mit Wasser bis zu 100 ° C vor dem Schleifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung des Schleifholzes mit Wasser in einem geschlossenen Gefäß unter Druck erfolgt. - .
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