DE288228C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J61/00—Gas-discharge or vapour-discharge lamps
- H01J61/02—Details
- H01J61/12—Selection of substances for gas fillings; Specified operating pressure or temperature
Landscapes
- Vessels And Coating Films For Discharge Lamps (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21/. GRUPPE
Dr. NERNST in BERLIN.
Elektrische Dampflampe. Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. März 1913 ab.
Es ist bekannt, daß in einer Quecksilberdampfatmosphäre
von nicht zu geringem Drucke sich mit z. B. ioo oder 200 Volt Spannung ein
langer und dabei relativ dünner und scharfer Lichtbogen ziehen läßt; wegen seiner guten
Ökonomie hat man diesen Lichtbogen in den bekannten Quecksilberdampflampen zur Lichterzeugung
benutzt. Doch hat die absonderliche Farbe des Lichtes, die auf einen Mangel an roten
Linien im Lichtbogenspektrum des Quecksilberdampfes zurückzuführen ist, die praktische
Einführung der Quecksilberdampflampe etwas beeinträchtigt.
Die Erfindung beruht auf der experimen-
J5 teilen Feststellung der Tatsache, daß die erwähnte
Erscheinung unter gewissen' Vorsichtsmaßregeln auch dann auftritt, wenn man anstatt
Quecksilberdampf den Dampf einer salzartigen Verbindung verwendet. Die Erscheinung,
die man beobachtet, wenn man z. B. zwischen Kohlenelektroden einen Lichtbogen in
einer Atmosphäre des Dampfes von Zinkchlorid oder Zinkbromid zieht, sind sehr analog denen,
die man im Quecksilberdampf oder in Dämpfen anderer Metalle beobachtet. Ist der Druck
des Zinkchloriddampf es zu klein, so erscheint das Licht fahl; bei höheren Drucken, z. B. bei
Atmosphärendruck, wird der Lichtbogen scharf und hell. Beimischung der meisten fremden
Gase, ζ. B. atmospärischer Luft, bringt ihn, wie beim Quecksilber, zum Erlöschen.
Erheblich stabiler ist der in einer Atmosphäre von Aluminium- oder Titanchlorid gezogene
Lichtbogen; die Beimengung von Stickstoff ist hier z. B. unschädlich. Hinzutreten von Sauerstoff
muß allerdings vermieden werden, weil letzterer unter Bildung von Oxychlorid auf den
Salzdampf chemisch einwirkt. Phospbortrichlorid und Kohlenstofftetrachlorid liefern die
beschriebenen Erscheinungen nicht oder nur unvollkommen; offenbar ist der salzartige Charakter
dieser Verbindungen nicht ausgeprägt genug.
Das Spektrum der beschriebenen Lampen besteht aus einer großen Anzahl Linien auf 4-5
einem meistens nur schwach ausgeprägten kontinuierlichen Untergrunde. Die Farbe des
Lichtes läßt infolge der günstigen' Linienverteilung speziell beim Aluminiumchlorid und beim
Titancblorid nichts zu wünschen übrig.
Die Ökonomie der Salzdampflampen ist ausgezeichnet, etwa von der Größe der Quecksilberhochdrucklampen.
Natürlich verhalten sich die verschiedenen Salze verschieden. Die Ökonomie ist dann besonders gut, wenn die
Kohlen selber nur sehr wenig ins Glühen gelangen und wenn der Lichtbogen nicht zu kurz,
z. B. nicht unter 3 cm Länge, gewählt wird.
Eine Ausführungsform einer Salzdampflampe zeigt die beiliegende Figur. In einem kugelförmigen
Gefäße stehen sich zwei Kohlenelektroden a, b gegenüber, von denen die obere mit
Hilfe des Eisenzylinders c, der gegen den chemischen Angriff der Dämpfe in geeigneter
Weise geschützt werden kann, und der Spiralfeder d magnetisch Verschiebbar ist. Der Ansatz
e enthält das Salz, das gegebenenfalls durch äußere Wärmezufuhr, wie sie von dem Vorschaltwiderstand
geliefert werden kann, vergast wird. ·
Um den Lichtbogen gegen Abreißen zu
schützen, wird er passend vertikal gerichtet, auch kann seine Stabilität durch ein an der
oberen Elektrode befestigtes Schutzhütchen f erhöht werden.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Elektrische Dampflampe, die mit unangreifbaren Elektroden und unter Ausscbluß der Luft arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lichtbogen in dem Dampf eines Salzes gezogen wird, wobei der überwiegende Teil der Lichtemission vom Lichtbogen und nicht von den Elektroden ausgeht, und die Leitfähigkeit vom Salzdampfe besorgt wird.
- 2. Elektrische Dampflampe nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß sich in ihr, gegen die äußere Luft abgeschlossen, flüchtige Halogenverbindungen befinden, welche entweder lediglich durch die vom Lichtbogen entwickelte Wärme oder zugleich auch durch eine äußere Heizung im Gaszustand erhalten werden.
- 3. Elektrische Dampflampe nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als flüchtige Salze Aluminium- oder Titanchlorid verwandt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE288228C true DE288228C (de) |
Family
ID=543373
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT288228D Active DE288228C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE288228C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE967658C (de) * | 1949-09-04 | 1957-12-05 | Heraeus Gmbh W C | Dampfentladungslampe |
DE1153453B (de) * | 1961-06-02 | 1963-08-29 | Patra Patent Treuhand | Hochdruckentladungslampe mit Metallhalogeniddampf und hoher Lichtausbeute |
DE1177248B (de) * | 1962-08-22 | 1964-09-03 | Patra Patent Treuhand | Elektrische Hochdruck-Dampfentladungslampe mit einer farbkorrigierenden Zusatz-Fuellung |
-
0
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE967658C (de) * | 1949-09-04 | 1957-12-05 | Heraeus Gmbh W C | Dampfentladungslampe |
DE1153453B (de) * | 1961-06-02 | 1963-08-29 | Patra Patent Treuhand | Hochdruckentladungslampe mit Metallhalogeniddampf und hoher Lichtausbeute |
DE1177248B (de) * | 1962-08-22 | 1964-09-03 | Patra Patent Treuhand | Elektrische Hochdruck-Dampfentladungslampe mit einer farbkorrigierenden Zusatz-Fuellung |
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