DE288175C

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Info

Publication number: DE288175C
Application number: DENDAT288175D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Einrichtung an Bohrmaschinen, Drehbänken usw.

Bei der Bearbeitung großer Maschinengestelle sind die zu bohrenden Löcher verschieden im Durchmesser, in der Tiefe und auch in der Form (z. B. abgesetzte Bohrungen). Ferner sind eine große Anzahl dieser Löcher mit Gewinde von verschiedenem Durchmesser und Steigung zu ίο versehen. Zur Ausführung aller dieser Arbeiten gebraucht man eine große Anzahl von Einzelwerkzeugen, die bei der bisherigen Arbeitsmethode in der Weise benutzt werden, daß man bei großen, schweren, unhandlichen Werkzeugmaschinen die jeweils erforderlichen Werkzeuge für die Herstellung eines Loches nacheinander einsetzt. Man hat zwar auch versucht, durch Anordnung eines Werkzeugmagazins vor der Bohrspindel, deren Werkzeuge einzeln mit der Spindel gekuppelt werden können, die Nachteile der geschilderten Arbeitsmethode zu beseitigen. Die bisherigen Einrichtungen eignen sich aber in keiner Weise für die Bearbeitung schwerer Maschinengestelle, bei denen Löcher in verschiedenen Ebenen, in Vertiefungen usw. zu bohren sind.

Die vorliegende Erfindung besteht im wesent-. liehen darin, daß das Werkzeug innerhalb des Magazins mit der Bohrspindel gekuppelt und durch Weiterschieben aus dem Magazin entfernt wird, so daß der Arbeitsweg des Werkzeuges unbeschränkt und unbeeinflußt von dem Magazin ist.

Auf beiliegender Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Fig. ι zeigt eine Seitenansicht des Magazins mit Bohrspindel,
Fig. 2 eine Kopf ansicht des Magazins, und

Fig. 3 einen Längsschnitt durch Magazin mit Werkzeug.

Das Werkzeug α liegt mit seinem Führungsringe b in einem besonderen Werkzeughalter des Magaznis p. Mittels dieses Fühiungsringes b gleitet das Werkzeug in dem inwendig glatten Halter. Der Ring b dient gleichzeitig dazu, das Werkzeug im Werkzeughalter gegen Herausfallen zu sichern. Die Sicherungsvorrichtung im Halter besteht aus dem um den Zapfen c schwingenden und federnden Greifer d und aus dem durch eine Schraubenfeder e und einen Ring f in seiner Stellung gehaltenen Greifer g, der durch einen Zapfen // mit einem Schlitz des Greifers d in Verbindung steht.

Zum Abstützen und zum Zentrieren des Werkzeuges dienen Daumen i, die so federnd angeordnet sind, daß sie die in der Zeichnung dargestellte Lage einnehmen.
. Das Gehäuse des Werkzeughalters ist gegen die Wandungen des Magazins durch Kugellager abgestützt.

Die Arbeitsweise ist folgende:

Die Bohrspindel k wird auf den Hals des Werkzeuges geschoben und drückt dabei die Daumen i, deren bei dem Ausführungsbeispiel drei vorhanden sind, in die Aussparung I der Werkzeughalterwandung. Beim weiteren Vorschieben kuppelt sich die Bohrspindel mit dem Werkzeug und stößt mit ihrer unteren Kante gegen die schräge Fläche m des Greifers d. Dabei schiebt sie den Greifer d und den Greifer g, von denen ebenfalls je drei vorhanden sind, in die Aussparungen η bzw. 0 der Halterwandung. Das Werkzeug wird frei und kann an die Arbeitsstelle gebracht werden. Die Bohrspindel legt sich gegen die Wandungen des Werkzeughalters, welcher sich nun mit der Bohrspindel

zusammen dreht, dabei gleichzeitig eine Führung iür die Bohrspindel bildend. ·

Wenn das Werkzeug von der Bearbcitungsstclle zurückgezogen wird, bleibt es in der Sicherungsvorrichtung hängen, und die Bohrspindel kehrt in ihre Anfangsstellung zurück.

Claims

Patent-Anspruch:

Werkzeugmaschine mit mehreren in einem ίο Magazin angeordneten Werkzeugen, die einzeln mit der Arbeitsspindel gekuppelt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß das gleichachsig mit der Arbeitsspindel (k) liegende Werkzeug (a) innerhalb des Magazins (/>) mit der vorgehenden Arbeitsspindel (k) gekuppelt und durch Weiterschieben der Spindel aus dem Magazin entfernt wird, so daß der Arbeitsweg des Werkzeuges unbeschränkt und unbeeinflußt von dem Magazin ist. _ao

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.