DE858924C

DE858924C - Schnellwechselfutter

Info

Publication number: DE858924C
Application number: DER736D
Authority: DE
Inventors: Heinrich Ludwig Roehm
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1940-12-19
Filing date: 1940-12-20
Publication date: 1952-12-11

Description

Schnellwechselfutter Es sind Schnellwechselfutter für zylindrische Einsätze, bestehend aus Schaft, Grundkörper und Futterzylinder, bekannt, bei denen der Einsatz durch im Futterzylinder gelagerte Kugeln gehalten wird, die durch eine auf dem Futterzylinder verschiebbare federbelastete Hülse in der Verri.egelungsstellung gehalten werden und bei zurückgeschobener Hülse in eine Ringnut der Hülse eintreten und damit den Einsatz freigeben.
Gegenüber diesen bekannten Schnell",vechselfuttern zeichnet sich das Schnellwechselfutter nach der Erfindung dadurch aus, daß der Mitnehmer des Einsatzes unmittelbar in einen entsprechenden Schlitz des Grundkörpers eingreift und im Grundkörper eine Arretiereinrichtung vorgesehen ist, die bei zurückgeschobener Hülse in eine zweite Ringnut derselben eingreift und die Hülse in dieser Stellung festhält, jedoch beim Einschieben des Einsatzes in (las Futter durch den Mitnehmer des Einsatzes ausgelöst wird, so daß die Hülse freigegeben und unter Federwirkung in dieVerriegelungsstellunggedrückt wird. Der Erfindungsgegenstand hat den Vorteil, daß nur noch eine Hand bzw. nur ein Handgriff zum Einsetzen eines Einsatzes in das Futter notwendig ist.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht; es stellt dar Fig. i einen Längsschnitt und teilweise Ansicht eines Schnellwechselfutters, Fig. a einen ebensolchen Längsschnitt nach einer Ebene, die um 9o° zu der Ebene der Fig. i versetzt ist.
In der Zeichnung bedeutet i einen Einsteckschaft (Morsekonus) zum Einsetzen in die Werkzeugspindel einer Bohrmaschine od. dgl. Der mit dein Ein.steckschaft ein Stück bildende Grundkörper 2 ist beim gezeichneten Ausführungsbeispiel mit einem zylindrischen Ansatz 3 versehen, über den eine mit dem Teil 3 fest, z. B. durch Verschrumpfen, Schweißen oder mit Hilfe von Sicherungsschrauben bzw. -stiften verbundene Führungshülse 4. für einen Einsatz 5 greift. In dem Grundkörper 2 ist ein Schlitz 6 vorgesehen, in den der llitnehmer 7 des Einsatzes 5 tritt. Gegenüber dem Mitnehmer 7 ist in dem Grundkörper 2 eine Bohrung 8 vorgesehen und in dieser ein unter der Wirkung einer Feder g stehender Druckbolzen io angeordnet. Dieser Druckbolzen wird durch quer zur Futterachse verschiebbare Haltestifte i i in seiner unwirksamen Lage gehalten. Für diesen Zweck läuft der Druckbolzen am unteren Ende in einen Konus 12 aus.
Der Einsatz wird in bekannter Weise durch Kupplungskörper, z. B. Kugeln 13, die durch eine axial verschiebbare Hülse 14. verriegelt werden, in seiner Arbeitsstellung gehalten. Die Kugeln 13, der Schlitz 6 und der Mitnehmer 7 sind zum besseren Verständnis um 9o° versetzt gezeichnet. In der Hülse 14 sind zwei umlaufende Ringnuten 15 und 16 vorgesehen, von denen die eine Ringnut 15 für das Zurücktreten der Kugeln 13 zur Entriegelung des Einsatzes und die zweite Ringnut 16 zum Eintreten der Haltestifte i i und damit zur Freigabe des Druckbolzens io dient. In der Hülse 14 ist ferner eine Schraubenfeder 17 angeordnet, die die Hülse in der Verriegelungsstellung hält.
Zweckmäßig ist ein Hubbegrenzungsbolzen i8 vorgesehen, der durch seinen Teil 18a gleichzeitig zur Zentrierung und Verbindung des Futterkörpers 2 mit der Führungshülse q. dient. Ferner sind Schmierbohrungen i9, 2o und 21 nach dem Druckbolzen io und den Haltestiften i i, gegebenenfalls unter Benutzung der Stoßstelle zwischen Grundkörper 2 und Führungshülse .a., geführt. Am Außenende des Einsatzes 5 ist ein an sich bekannter Halterin-22, in dem sich der Einsatz frei drehen kann, angeordnet, um diesen im Augenblick des Ausstoßens des Einsatzes halten zu können.
Für das Lösen des Einsatzes ist es nur erforderlich, die Hülse 14 gegen die Wirkung der Feder 17 in Richtung des Pfeiles A zurückzudrücken, wodurch die Kupplungskörper 13 in die Ringnut 15 und die Haltestifte i i in die Ringnut 16 eintreten können. Dadurch wird der Einsatz 5 und der Druckbolzen io frei, welcher unter der Wirkung seiner Feder g den Einsatz 5 ausstößt.
Das Schnellwechselfutter nach der Erfindung ermöglicht also ein rasches und sicheres Entfernen des Einsatzes aus dem Grundkörper mit nur einem Handgriff. Auch das Einführen des Einsatzes in das Futter beansprucht nur eine Hand. Es ist also kein weiterer Handgriff an der Hülse 14 oder dem Grundkörper 2 mit seiner Führungshülse d. erforderlich. Beim Einsetzen des Einsatzes 5 wird dieser selbsttätig gesperrt und im Grundkörper festgehalten, sobald der Mitnehmer 7 des Einsatzes in den Schlitz 6 eingetreten ist. Dabei wird der Druckbolzen io zurückgedrückt, und die Haltestifte i i halten den Druckbolzen in der unwirksarnen Stellung fest. Andererseits wird für das Herausnehmen des Einsatzes der Mitnehm.erlappen 7 durch den Druckbolzen rasch aus dem Schlitzentfernt, so daß die Mitnahme durch den angetriebenen Grundkörper selbsttätig ausgeschaltet wird.
Das Schnellwechselfutter nach der Erfindung bietet besondere Vorteile bei horizontaler Anordnung, bei Verschmutzen des Einsatzes und seiner Führung sowie in allen Fällen, in denen sich der Einsatz nicht nur durch das eigene Gewicht von selbst löst. Das Auswechseln der Einsätze kann bei laufender Arbeitsspindel gefahrlos erfolgen, weil der Grundkörper 2 und seine Führungshülse q. sich in der Hülse 14 frei drehen:.
Das Schnellwechselfutter kann an Bohrmaschinen, Bohrwerken, Revolverbänken, Drehbänken und anderen Werkzeugmaschinen verwendet werden, und zwar sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Anordnung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schnellwechselfutter für zylindrische Einsätze, bestehend aus Schaft, Grundkörper und Futterzylinder, bei dem der Einsatz durch im Futterzylinder gelagerte Kugeln gehalten wird, die durch eine auf diem Futterzylinder verschiebbare, federbelastete Hülse in der Verriegelungsstellung gehalten werden und bei zurückgeschobener Hülse in eine Ringnut der Hülse eintreten und damit den Einsatz freigeben, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (7) des Einsatzes (5) unmittelbar in einen entsprechenden Schlitz (6) des Grundkörpers (2) eingreift und im Grundkörper eine Arretiereinrichtung (i i) vorgesehen ist, die bei zurückgeschobener Hülse (1q.) in eine zweite Ringnut (16) derselben eingreift und die Hülse in dieser Stellung festhält, jedoch -beim Einschieben des Einsatzes (5) in das Futter durch den Mitnehmer (7) des Einsatzes ausgelöst wird, so daß die Hülse freigegeben und unter Federwirkung in die Verriegelungsstellung gedrückt wird.
2. Sc;hnellwechselfutter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiereinrichtung aus zwei quer zur Futterachse im Grundkörper (2) verschiebbar gelagerten Haltestiften (ii), die in die zweite Ringnut (16) eingreifen können, und einem federbelasteten, axial im Grundkörper (2) verschiebbaren, mit einer Konusfläche (12) versehenen Bolzen (io) besteht, die beim Zurückschieben des Bolzens (io) durch den Mitnehmer (7) eine Verschiebung der Haltestifte nach innen, damit die Auslösung der Hülsenarretierung und gleichzeitig die Arretierung des unter Federspannung stehenden Bolzens ermöglicht und beim Zurückschienen der Hülse (14) ein Nachaußenschieben der Haltestifte, damit die Arretierung der Hülse und gleichzeitig durch Druck auf den .Mitnehmer das Auswerfen des Einsatzes be-___:--i_