DE287755C - - Google Patents

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DE287755C
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sulfuric acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid
    • C01B17/50Preparation of sulfur dioxide
    • C01B17/58Recovery of sulfur dioxide from acid tar or the like or from any waste sulfuric acid

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 287755 KLASSE 12 L GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. März 1914 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Einrichtungen zum Wiedergewinnen der nach der Destillation von Kohlenstoffen, wie Petroleum o, dgl., verwandten, in den Rückständen, z. B, Gudron, enthaltenen schwefligen Säure.
Bei der Verarbeitung von Rohöl zu Benzin, Petroleum, Naphta muß das Petroleum, Kerosin oder Leuchtöl nach der Destillation noch
ίο einem Reinigungsprozeß unterworfen werden, indem es in besonderen Gefäßen mit Schwefelsäure innig längere Zeit gemischt wird. Bei dieser Verarbeitung entstehen Sulfone als Rückstände. Es ist versucht worden, aus diesen Rückständen, z. B. aus Gudron o. dgl., die zur Reinigung benutzte Schwefelsäure wiederzugewinnen. Hierfür sind verschiedene Verfahren angewandt worden. Unter anderm wurden die Rückstände in Retorten oder Blasen gebracht und bis zu einem bestimmten Grad erwärmt, so daß die Schwefelsäure in Form von schwefliger Säure abgetrieben wurde, deren Verarbeitung dann weiter in bekannter Weise erfolgte. Die in den Retorten oder Blasen, verbleibenden Rückstände aus porösem Koks mußten ausgehauen werden. Dieses Aushauen ist äußerst gefährlich, schwierig und zeitraubend.
In ähnlicher Weise wird ein Verfahren zum Wiedergewinnen von Schwefelsäure aus Petroleumschlammabfällen durchgeführt. Bei diesem Verfahren tropft der Bodensatz durch Röhren auf eine Platte, auf der die Verarbeitung stattfindet. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß der sich bildende Koks sich auf der Platte festsetzt, wodurch die Schicht des Kokses stärker und stärker wird. Diese Schicht wird, von der Platte bei geöffneten Türen, die in dem umgebenden Behälter enthalten sind, von Zeit zu Zeit entfernt. Es handelt sich also um einen unterbrochenen Arbeitsgang; solcher ist aber für die Praxis nicht sehr wirtschaftlich, da die Hilfe von Arbeitern beansprucht werden muß und außerdem Gefahren vorhanden sind.
Weiter ist bekannt, Flüssigkeiten zu konzentrieren und zu verdampfen, indem dieselben in fein verteilter Form der Einwirkung heißer Gase ausgesetzt werden. Auch ist bekannt, Salzlösungen durch Zerstäuben in hocherhitztem Räume zur Kristallisation zu bringen, so daß das Wasser augenblicklich verdampft.
Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich aber nicht um eine Konzentration, sondern um eine chemische Zersetzung. Die Zer-Setzung der Abfallschwefelsäure in .Gegenwart von Kohle erfolgt bei Temperaturen über 250°. Je feiner verteilt 'die Abfallschwefelsäure in Gegenwart der Reduktiönskohle ist, desto glatter und schneller geht die Zersetzung vor sich. Alle Maßnahmen, die nach der vorliegenden Erfindung angewendet werden, haben den Zweck, die unangenehmen Schwierigkeiten zu beseitigen, die die bisher angewendete Art der Zersetzung von Abfallschwefelsäure mit sich brachte, nämlich die Behandlung des bei der Zersetzung abfallenden Kokses.
Die vorliegende Erfindung besteht darin,
daß das zu behandelnde Gut in ununterbrochenem Arbeitsgang in dünne Schichten, . Streifen oder Regen zerlegt wird und entsprechend das Koksklein und die Gase abgeleitet bzw. der weiteren Verarbeitung zugeführt werden.
Die Anwendung von geheizten Trommeln zum Verdampfen von Flüssigkeiten ist ganz allgemein bekannt.
ίο Neu .ist dagegen die Anwendung einer Trommel zur Erreichung des Zweckes einer ununterbrochenen Arbeitsweise zum Gewinnen schwefliger Säuren unter Bildung von Koksklein aus Gudron. Neu ist ferner, daß durch direkte Einwirkung und Berührung von heißen Verbrennungsgasen die Zersetzung vollständig bewirkt wird, und zwar bei Temperaturen, die erheblich unter den bisher angewendeten Temperaturen liegen. Es ist nicht notwendig, daß die Zersetzung der Abfallschwefelsäure auf einer zylindrischen Trommel erfolgt, an deren, Außen- oder Innenseite die zu zersetzende
' Säure in dünner Schicht aufgebracht wird.
Die Abfallschwefelsäure kann auch ebensogut auf Scheiben ausgebreitet bzw. um oder über erhitzte Röhren geleitet werden. Die einfachste, maschinell zuverlässigste Anordnung jedoch ist die Trommel. Sowohl bei der Verwendung einer Trommel als auch bei der Verteilung in feinster Form in hocherhitzten Räumen fällt der Koks als Pulver ab, und dieses Pulver läßt sich ohne Schwierigkeiten oder Belästigungen der Arbeiter gewinnen.
Zur Durchführung des Verfahrens können verschiedene Einrichtungen angewendet werden, die beispielsweise schematisch auf der Zeichnung dargestellt sind.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist mittels einer Welle α eine Trommel b vorgesehen, die beim Drehen in die in dem Behälter c befindliche, zu zersetzende Flüssigkeit taucht. Beim Drehen des Zylinders b haftet eine Schicht auf der Mantelfläche, die sich beim Drehen auch an der Heizung d in Form · von Flammen, die möglichst frei von Sauerstoff oder doch zum mindesten sehr sauerstoffarm sind, vorbeibewegt. Die Zersetzung beginnt bei etwa 273 °. Das Ganze ist von einem Gehäuse e umgeben, so daß die sich entwickelnden - Gase nur durch den Auslaß I entweichen können. Die koksartige, auf der Trommel zurückbleibende Schicht wird dann an geeigneter Stelle mittels eines Schabers g abgestrichen und' gelangt in einen Raum h, aus welchem die Entfernung in geeigneter Weise erfolgt. Die Beheizung kann selbstverständlich auch eine andere sein, beispielsweise von innen erfolgen oder sonst in zweckmäßiger Weise durchgeführt werden, wie sie am besten den örtlichen Verhältnissen angepaßt wird. .
Statt der einen Walze kann auch, wie in Fig. 2, die Einrichtung zwei Walzen aufweisen, die miteinander bewegt werden und auf welche das zu verarbeitende Material mittels Auftragwalzen i, k aufgebracht wird, oder es wird zwischen die beiden Walzen gebracht, dann durch den Abstand derselben in feiner Schicht auf die Walzen gebracht und in der vorbeschriebenen Weise weiter verarbeitet. .
Weiter kann auch die Einrichtung so ausgeführt werden, daß sie aus einem Teller / (Fig. 3) besteht, auf welchen das zu verarbeitende Gut in geeigneter Weise aufgestrichen, beheizt und dann abgestrichen wird.
Eine weitere Ausführungsform ist in Fig. 4 dargestellt, bei welcher das zu verarbeitende Gut mittels einer Düse m in einen Behälter regenartig eingebracht wird, während die Wärme in Form eines Gasstromes bei 0 eingeführt wird und in entgegengesetzter Richtung zu dem niedergehenden Regen. Bei dieser Gegenströmung wird schweflige Säure ausgetrieben und in geeigneter Weise abgeführt, während der zurückbleibende Kohlenstoff nach unten fällt und von hier abgeführt wird. Die schweflige Säure wird dann in bekannter Weise in Schwefelsäure verwandelt. .

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Zersetzen der bei der Reinigung von Kohlenwasserstoffen sich ergebenden Schwefelsäureverbindungen durch ■ Erhitzen, dadurch gekennzeichnet, daß das zu behandelnde Gut in ununterbrochenem Arbeitsgang in dünnen Schichten, Streifen oder Regen erhitzt wird und das Koksklein sowie die Gase abgeleitet bzw. der weiteren Verarbeitungsstelle zugeführt werden. .
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2427589A (en) * 1945-12-28 1947-09-16 Atlantic Refining Co Method of refining hydrocarbon oil with a sludge-forming reagent

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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