DE2869C - Befestigungsart von Stücken aus Zink oder Zinklegirungen an den inneren Wänden von Dampfkesseln oder anderen eisernen oder stählernen Gefäfsen zur Verhütung der Oxydation - Google Patents
Befestigungsart von Stücken aus Zink oder Zinklegirungen an den inneren Wänden von Dampfkesseln oder anderen eisernen oder stählernen Gefäfsen zur Verhütung der OxydationInfo
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Description
1877.
Klasse 13
J -
DAVID PHILLIPS in BROMTON (Middlesex, England).
Befestigungsart von Stücken aus Zink oder Zinklegirungen an den inneren Wänden von Dampf
kesseln oder anderen eisernen oder stählernen GefäFsen zur Verhütung der Oxydation.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. October 1877 ab.
Durch vorliegende Erfindung soll bei Anwendung von Zink oder Zinklegirung zur Verhütung der
Oxydation eine gleichmäfsige, sichere und wirksame Einwirkung auf die umgebenden Flächen
erzielt werden, und zwar dadurch, dafs eine vollkommene metallische Continuität zwischen
Zink (oder Zinklegirung) und Platten, durch ganz reine Berührungsflächen und durch Ausschliefsung
des Wassers zwischen den Berührungsflächen, hergestellt und erhalten wird, sowie dadurch,
dafs das Zink in gleichen Entfernungen, jedoch in umgekehrtem Verhältnifs zu der Salzmenge,
im Wasser vertheilt wird.
In den beiliegenden Zeichnungen ist die Methode für die Armirung der Plattenflächen
eines Kessels veranschaulicht.
Es sind in möglichst gleichen Entfernungen unterhalb des Wasserstandes (vorzugsweise des
niedrigsten Wasserstandes) viele kleine Löcher in die Kesselwände eingebohrt; diese sind mit
Schraubengewinde versehen, und darin dicht passende Schraubenbolzen von der inneren Seite
aus dicht und fest hineingeschraubt; die Bolzen sind dann aufserhalb mit Muttern versehen.
Fig. ι zeigt einen solchen Bolzen im Schnitt, und Fig. ι a ist ein Grundrifs desselben mit
seiner Zinkplatte. Der Bolzen A hat einen vier- oder sechskantigen Absatz A' zum Einschrauben
in die Platte B. α ist die auf dem Bolzen A befestigte Zinkplatte.
Es ist von der gröfsten Wichtigkeit, dafs die Kesselplatte, in welche der Stutzen geschraubt
ist, durchaus rein und frei von Kesselstein oder Rost oder sonstigen Unreinheiten sei, auch dafs
die Zinkplatte α rein sei und dicht auf den Bolzen passe, damit kein Wasser zwischen die
Fugen dringe.
Die Zinkplatte α wird nach dem Rande zu dünner, so dafs sie in der Mitte, wo die verzehrende
Wirkung am gröfsten ist, die gröfste Stärke besitzt.
Erfinder zieht es vor, viele kleine derartige Bolzen anstatt einiger ' grofsen Bolzen anzuwenden,
einer gleichmäfsigeren Wirkung wegen.
Um durch Stehbolzen versteifte Flächen zu armiren, wendet Erfinder eigens construirte und
mit Zinkstücken versehene Stehbolzen an. Fig. 2 zeigt eine Methode, bei welcher der
Stehbolzen A durch die Löcher in den Platten durchgesteckt und mit Muttern und Unterlegscheiben
befestigt wird. Die Flächen, wo die innere Mutter oder beide Muttern anliegen, werden ganz rein und blank geschabt. Die
Fig. 3 und 4 zeigen eine andere Methode, bei welcher der Stehbolzen in beide Platten geschraubt
ist. In Fig. 3 besteht der Stehbolzen A aus zwei Stücken, diese sind durch eine Kupplungsmutter
D verbunden, deren Gewinde stärkere Steigung als die Endgewinde haben; die Enden
von A sind in die Platten B und C geschraubt. In Fig. 4 ist der Stehbolzen A aus einem Stück
gedacht; das Loch in der Platte B ist so grofs, dafs das eine Ende des Stehbolzens durchgesteckt
werden kann; dieses Ende hat Gewinde mit etwas gröfserer Steigung als das andere, in
die Platte C geschraubte Ende.
Das Zink kann in mannigfach verschiedener Weise an den Stehbolzen befestigt sein. Fig. 5
ist ein Schnitt und Fig. 5 a eine Seiten-Ansicht einer Befestigungsmethode. An dem Stehbolzen^
ist die Zinkplatte α durch den Bügel E und Keil F befestigt, der Bolzen G hält den Bügel
zusammen.
Fig. 6 ist ein Schnitt und Fig. 6 a eine Seiten-Ansicht einer ähnlichen Befestigungsmethode;
das offene Ende des Bügels E mit seinem Keil F befindet sich aber hierunterhalb der Zinkplatte a;
der Keil F sichert die Continuität zwischen dem Stehbolzen A und der Zinkplatte a in beiden
Fällen; der Stehbolzen sowie die Zinkplatte müssen aber ganz rein und blank sein, und
beide müssen genau zusammen passen.
Eine andere Befestigungsweise ist durch die Fig· 7>
7a> 7 b un(i 7C veranschaulicht. Der
schmale Bügel E greift um die Zinkplatte a, welch letztere auch in diesem Falle an der betreffenden
Stelle stärker als an den anderen Stellen ist. Die Enden des Bügels gehen durch
das Querstück F und die Zinkplatte wird durch die Muttern / festgehalten.
Fig. 8 und 8 a zeigen eine weitere Modification. Der Bügel E umfafst die Zinkplatte a,
und letztere wird durch Bolzen G festgehalten. Der Bügel mufs natürlicherweise gut auf den
Stehbolzen und gegen die Zinkplatte α passen.
Die Fig. 9 und 9 a zeigen einen Stehbolzen A, an welchem die Zinkplatte α durch Bügel E
und Bolzen F befestigt ist; die Zinkplatte a wird zwischen den Bügelenden durch Bolzen G G
festgeklemmt.
Die Fig. 10 und ioa zeigen eine mit Hülfe
eines aus zwei Theilen bestehenden Bügels E befestigte Zinkplatte a; die zwei Hälften E
werden durch den Bolzen F verbunden.
Die Fig. 11 und na zeigen eine Zinkplatte«,
die durch Bügel E E und Keile oder Bolzen F an zwei Stehbolzen A A befestigt ist.
Um die Röhren und Röhrenplatten zu armiren, zieht Erfinder vor, diese Platten durch feste
Stehbolzen (nicht Stehröhren) zu verbinden und daran die Zinkstücke zu befestigen.
Zu diesem Zwecke werden die Löcher in den Röhrenplatten wenigstens so grofs wie die
Röhren gemacht, mit Gewinde versehen, worin Pfropfen fest eingeschraubt werden, und durch
diese Pfropfen die Stehbolzen eingeschraubt, um deren Länge genau zu justiren.
Wie in Fig. 12 gezeigt, sind die Pfropfen D D,
sowie die Röhrenplatten B und C mit Rechtsgewinde versehen; der Stehbolzen A hat an
einem Ende Rechtsgewinde und am anderen Ende Linksgewinde; die Steigung des Gewindes
des Pfropfens und des Stehbolzens vorn ist gleich. E ist eine äufsere Gegenmutter; a die
Zinkhülse.
In Fig. 13 sind die Propfen D mit Rechtsgewinde
versehen; der Stehbolzen A hat am Vorderende B ein Gewinde mit kleinerer Steighöhe
als das Gewinde am Hinterende C, der Justirung halber.
Die Zinkhülsen α α, Fig. 12 und 13, werden
durch Muttern b gegen einen Bund des Stehbolzens geprefst, so dafs metallische Continuität
zwischen dem Zink, der Röhrenplatte und den Röhren hervorgebracht wird.
In schon fertigen Kesseln, neuen oder alten, mit festen Stehbolzen oder Stehröhren kann
man dasselbe Arrangement anwenden; man nimmt dann die gewünschte Anzahl Stehbolzen
oder Stehröhren heraus und substituirt mit Zinkhülsen versehene Stehbolzen. Wo es nicht bequem
ist, die Stehbolzen oder Röhren herauszunehmen, kann man Pfropfen, wie in Fig. 14
gezeigt, anwenden; der Pfropfen hat hier ein kurzes vorstehendes Ende A, welches mit einer
Zinkhülse α versehen ist.
Um die Zinkhülsen α und Pfropfen D so dick
wie möglich zu bekommen, macht Erfinder die Stehbolzen so klein im Durchmesser wie möglich.
Infolge des ihnen gegen Zerstörung gegebenen Schutzes kann man in der Berechnung
ihrer Stärke einen niedrigeren Sicherheits-Coefficienten
als sonst anwenden. Die Länge der Hülsen hängt von der zu schützenden
Röhrenfläche ab.
Um die Röhren gegen das Oxydiren und Corrosiren zu schützen, ist durchaus nothwendig,
dafs ihre in die Rohrplatten passenden Enden so rein und blank wie möglich seien. Erfinder
glaubt, dafs vier Stehbolzen in jedem Röhrencomplex (eines Schiifskessels üblicher Form) hinreichend
sind; die am oberen Rande und an den Seiten befindlichen Röhren können jedoch durch die in Fig. 1 gezeigten Stutzen geschützt
werden.
Fig. 15 ist ein senkrechter Querschnitt und Fig. 16 ein Längenschnitt eines Schiffskessels,
mit den beschriebenen Vorrichtungen versehen.
Die auf der hinteren Röhrenplatte vorstehenden Muttern und Bolzenenden können durch Kapseln
aus feuerfesten Steinen gegen die Stichflamme geschützt werden. In dem angeführten
Falle ist das Verhältnifs ■ zwischen Zinkfläche und innerer Kesselfläche ungefähr wie 1:25.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Die vorbeschriebene Art und Weise der Anbringung von Stücken aus Zink oder Zinklegirungen an den inneren Flächen eines Dampfkessels oder an anderen Flächen, wobei ganz reine und genau gegeneinander passende Berührungsflächen der Zinkstücke und Kesseltheile etc. verwendet werden. Die Stücke werden durch Schrauben derart angeprefst, dafs eine innige Berührung stattfindet und weder Luft noch Wasser zwischen die Theile eindringen kann.
- 2. Die verschiedenen Vorrichtungen, in der Hauptsache wie hier beschrieben und dargestellt, und zwar für den Schutz der dem Verzehren ausgesetzten Flächen, in der beschriebenen Art und Weise angebracht und angewendet.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2869C true DE2869C (de) |
Family
ID=282034
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT2869D Active DE2869C (de) | Befestigungsart von Stücken aus Zink oder Zinklegirungen an den inneren Wänden von Dampfkesseln oder anderen eisernen oder stählernen Gefäfsen zur Verhütung der Oxydation |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2869C (de) |
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