DE2857838C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Erntegut-Rundballenformmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine derartige Erntegut-Rundballenformmaschine ist aus der US-PS 37 22 197 bekannt. Bei dieser Rundballenformmaschine neigt der Ballen dazu auf der ersten Walze aufzusitzen und den vor­ deren Rollbandabschnitt fest gegen die Walz zu drücken und zwar so stark, daß das Erntegut zwischen den von Riemen ge­ bildeten Zwischenräumen des Rollbandes hindurchtritt und dadurch nach unten in den Einlauf des Rollbandabschnittes auf der Wal­ ze eingeklemmt werden kann, wodurch es zu Funktionsstörungen der Maschine kommt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Erntegut-Rundballenformmaschine dahingehend zu verbessern, daß das Einklemmen von Erntegut in den Einlauf des Rollband­ abschnittes an der Walze verhindert wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die des Patentanspruchs 1 kennzeichnenden Merkmale gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Lösung wird das Gewicht des Ballens, von der vorderen Walze weggehalten, wodurch ein Einklemmen von Erntegut weitestgehend verhindert wird.

Ausführungsbeispiele der Erfindung und ihrer Ausgestaltungen sind in der Zeichnung dargestellt und im folgenden beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen vertikalen Teilschnitt durch eine Erntegut-Rund­ ballenformmaschine, wobei der Schnitt unmittelbar inner­ halb der linken Seitenwand der Maschine gelegt ist, wo­ bei die mit ausgezogenen Linien dargestellten Stellun­ gen der verschiedenen Bauteile den Zustand beim Start des Ballenformvorganges zeigen, während die unter­ brochenen Linien die Stellungen der Bauteile beim Er­ reichen der vollen Ballengröße zeigen,

Fig. 2 einen vergrößerten Teilschnitt durch den vorderen Ab­ schnitt der Rundballenformmaschine längs der Linie 2-2 in Fig. 1,

Fig. 3 eine vergrößerte Endansicht der beiden Walzen am unteren vorderen Ende der Kammer, durch die eine wesentliche Ansammlung von Erntegut in unerwünschten Bereichen zwi­ schen den Riemen und der vorderen Hauptwalze verhin­ dert wird.

Die Ballenmaschine hat zwei seitlich im Abstand zueinander an­ geordnete Seitenwände 10 und 12, zwischen denen sich mehrere Querbauteile erstrecken, wie beispielsweise 14, 16 und 18; die Seitenwand 10 hat einen hinteren Abschnitt 10 a, der schwenk­ bar an einem vorderen Abschnitt 10 b mittels eines Gelenks 20 angebracht ist. In gleicher Weise hat die Seitenwand 12 einen hinteren Abschnitt 12 a, der schwenkbar an einem vorderen Ab­ schnitt 12 b mittels eines Gelenks 22 angebracht ist, so daß die hinteren Abschnitte 10 a und 12 a an der Ballenmaschine eine hintere Tür bilden, die durch Hydraulikzylinder 24 in eine Entladestellung angehoben werden kann.

Mehrere sich quer erstreckende Walzen überbrücken den Abstand zwischen den Seitenwänden 10 und 12; dazu gehören zwei untere Walzen 34 und 36, die in Maschinenlängsrichtung (die von vorn nach hinten verlaufende Richtung an der Maschine) im Abstand zueinander und im wesentlichen in der vorderen Hälfte der Bal­ lenformmaschine angeordnet sind. Zu weiteren Walzen gehören eine Walze 38, die im Abstand oberhalb und etwa zwischen den beiden unteren Walzen 34, 36 angeordnet ist, eine Walze 40, die im Abstand oberhalb und etwas vor der Walze 36 angeordnet ist, eine Walze 42, die im Abstand oberhalb und etwas hinter der Wal­ ze 38 angeordnet ist, eine Walze 44, die im Abstand oberhalb und etwas hinter der Walze 42 angeordnet ist, eine hintere Walze 46, die im Abstand wesentlich unterhalb und wesentlich hinter der Walze 44 angeordnet ist, und eine untere hintere Walze 48, die im Abstand vor der hintere Walze 46 und unge­ fähr auf derselben Höhe wie die Walze 34 angeordnet ist. Eine einzige, endlose, mit Öffnungen versehene Rollbandbahn in Form einer Reihe von nebeneinander angeordneten Riemen 50 ist um die Walzen 36 bis 48 und um eine zusätzliche Spannwalze geführt, die sich zwischen zwei Armen 54 und 56 erstreckt, die an der jeweiligen Seitenwand 10 bzw. 12 um miteinander fluchtende Schwenklagerungen 58 schwenkbar angeordnet sind. Zugfedern 60 halten die Arme 54 und 56 federnd nach unten in ihre normale Stellung, die mit ausgezogenen Linien in den Fig. 1 dargestellt ist, ermöglichen jedoch eine Schwenkbewegung der Arme nach oben in die mit gestrichelten Linien in Fig. 1 gezeigte Stellung.

Durch diese Anordnung der Riemen 50 wird eine Ballenformkammer 66 zwischen den Seitenwänden 10 und 12 und den sich nach vorn und hinten erstreckenden Abschnitten 62 und 64 der Riemen 50 gebildet, wie in Fig. 1 gezeigt. Da die Rollbandabschnitte 62 und 64 im wesentlichen senkrecht verlaufen, ist die Ballenform­ kammer 66 vertikal ausgerichtet; sie hat einen offenen Boden oder Einlaß 68, der zwischen den Walzen 34 und 36 gebildet wird, und eine Oberseite, die durch ein bogenförmiges Gitter 70 gebildet wird, das im Abstand oberhalb der Walzen 34, 36 angeordnet ist und sich zwischen den Rollbandabschnitten 62, 64 erstreckt.

Die Ballenformmaschine 66 ist mit einer Ballenpositionierein­ richtung in Form einer Walze 134 versehen, die sich zwischen den Seitenwänden 10 und 12 der Maschine erstreckt und um eine horizontale Querachse 136 drehbar gelagert ist. Die Walze 134 erstreckt sich parallel zur vorderen Walze 36 und liegt in geringem Abstand hinter dieser und ungefähr auf derselben Höhe. Der Umfang der Walze 134 ist über die gesamte Länge gewellt; diese Gestaltung erhält man dadurch, daß mehrere winkelförmige Bauteile 138 an der Walze angebracht sind.

Wie in Fig. 1 gezeigt, steht eine in Maschinenlängsrichtung verlaufende Welle 32 in rechtwinkliger Verbindung mit einer querverlaufenden Antriebswelle 146 in einem Getriebe 148. Die querverlaufende Welle 146 erstreckt sich nach außen über die linke Seitenwand 12 hinaus und verteilt die Antriebsleistung auf den Erntegutaufnehmer 88, die Riemen 50 und die Ballen­ auflagewalze 134 an dieser Stelle. Für den Antrieb der Ballenauflagewalze 134 und der vorderen Walze 36 führt ein Kettentrieb 156 von der Welle 146 nach unten und hinten und steht zunächst mit der Walze 36 in Verbindung, von wo ein weiterer Kettentrieb 158 nach hinten zur Ballenauflagewalze 134 führt, um diese in derselben Richtung (im Uhrzeigersinn) wie die Walze 36 anzutreiben.

Die Ballenauflagewalze 134 hat während des gesamten Be­ triebsablaufs eine wichtige Funktion, obwohl sie nicht direkt zur Ballenbildung beiträgt. Ihre Aufgabe ist es, den unteren Umfang des Ballens (z. B. Ballen 174 in Fig. 1) von der Walze 36 wegzuhalten. Ohne die Ballenauflagewalze 134 neigt der Bal­ len dazu, auf der Walze 36 aufzusitzen und den vorderen Bahn­ abschnitt 62 fest gegen die Walze 36 zu drücken, und zwar so stark, daß das Erntegut, das zwischen den Riemen 50 aus den Ballenformkammern 66 und 86 hindurchtritt, nach unten in den Einlauf des Rollbandabschnitts 62 auf der Walze 36 eingeklemmt werden kann. Indem das Gewicht des Ballens von der vorderen Walze 36 weggehalten wird, wird dieses Einklemmen jedoch ver­ mieden; obwohl das Erntegut immer noch nach vorn zwischen den Riemen 50 in den im wesentlichen V-förmigen Bereich unmittel­ bar über der Walze 36 und begrenzt durch die Rollbandabschnitte 62 und 144 gelangen kann, wird dieses Erntegut jedoch nicht dicht nach unten zwischen den Rollbandabschnitt 64 und die vordere Walze 36 eingeklemmt.

Claims (3)

1. Erntegut-Rundballenformmaschine, mit

• - einer über dem Boden angeordneten, ausdehnbaren Ballenformkammer (66), in der ein sich drehender Ballen formbar ist,
• - einer sich quer über den Eingang der Ballenformkammer (66) erstreckenden und diesen auf einer Seite begrenzenden Walze (36),
• - einer im Eingangsbereich der Ballenformkammer (66) vorgesehenen zweiten Walze (134), die seitlich versetzt zu der den Eingang begrenzenden Walze (36) angeordnet ist,
  einem mit Öffnungen versehenen Rollband (50), das um Bandführungswalzen (40, 42, 44, 46) geführt ist, wobei ein Abschnitt (62, 64) des Rollbandes (50) den Ballen an dessen Umfang während dessen Drehbewegung berührt,

dadurch gekennzeichnet,

• - daß das Rollband (50) um die den Eingang begrenzende Walze (36) geführt ist,
• - daß die im Eingangsbereich der Ballenformkammer (66) angeordnete zweite Walze (134) im wesentlichen auf derselben Höhe wie die den Eingang begrenzende Walze (36) angeordnet ist, und
• - daß die Drehrichtung dieser Walzen (36; 134) entgegengesetzt zur Erntegutförderrichtung im Eingangsbereich ist.

2. Erntegut-Rundballenformmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ballenauflagewalze (134) einen gewellten Umfang aufweist.