-
-
Verfahren zum Verpackten von palettenlosen
-
Ladeeinheiten aus Stückgut und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verpacken von palettenlosen Ladeeinheiten
aus Stückgut unter Verwendung eines Hebestropps aus einem endlosen Band, das leicht
erreichbare Zurrungeschlaufen zum Verschliessen und Hebeschlaufen zum Heben der
Ladeeinheit aufweist und mit dem die Ladeeinheit gehalten und transportiert wird,
wobei das Stückgut nach einem Stapelschema in einer, Zweier-, Dreier-, Vierer-,
Fünfer- oder Sechser-Verband gestapelt wird.
-
Herstellungsbetriebe und Transportunternehmen versenden ihr Gut in
Form von Säcken, Schachteln, Ballen oder dergleichen stückweise oder auf Paletten
mit Lastkraftwagen oder der Bahn zu dem Bestimmungsort bzw. einem Hafen, wo das
Gut auf den Kais gestaut und mit Beladebändern auf ein Schiff genoben wird. Eine
solche Handhabung ist zeitraubend und kostspielig, da das Verfahren zum
Stauen,
Umreifen und Anbringen von Beladebändern immer wiederholt werden m;s-s, wenn es
Gut auf das oder von dem Transportmittel geladen wird, bis es seinen Bestimmungsort
erreicht hat.
-
Durch endlose Hebestropps, wie sie kürzlich entwickelt wurden, wird
eine wesentliche Vereinfachung dadurch erzielt, dass Verpackung und Transport zusammengefasst
werden können. in solcher Hebestrcpp besteht aus einer endlosen rund, das mindestens
eine, vorzugsweise zwei radial gegenüberliegende schlitzförmige Offnungen aufweist,
die das Band über eine kurze Strecke in Längsrichtung teilen und dabei jeweils zwei
leicht erreichbare Schlaufen schaffen, nämlich eine Zurrungsschlaufe zum 'S'erschließen
des Ladegutes als Ladeeinheit und eine Hebelschlaufe, an der die Ladeeinheit jederzeit
gehoben und transportiert werden kann.
-
Mit dem Hebestropp-System wird eine doppelte Funktion erfüllt, da
nit einem Hebestropp das Stückgut zusammengehalten und damit gehoben und transportiert
werden kann. Der selbstschliessende, durch die Zurrungsschlaufen verzurrbare Hebestropp
vereinfacht die Handhabung, inden. er das Heben einer stabilen und kompakten Ladeeinheit
jederzeit während des Hantier-Transport-Vorgangs ermöglicht. nr stellt für das Stückgut
einerseits eine Verpackung dar, die während der ganzen Zeit vom Verpacken bis zum
Auspacken mit aer Ladeeinheit verbunden ist und die andererseits gestattet, die
Ladeeinheit ohne Schwierigkeit zu heben. Bei Verwendung eines Hebestropps werden
Paletten und Beladebänder nicht benötigt.
-
Da Hebestropps wirtschaftlich hergestellt werden können, sind sie
auch als Einwege-Hebestropps zu verwenden.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu
schaffen, die es ermöglichen, das Stückgut unter Verwendung von Hebestropps schnell
und sicher zu einer Ladeeinheit zusammenzufassen und zusammenzuhalten und dadurch
den gesamten Transport von der Packabteilung eines 3etriebes bis zu einer Endstation
zu erleichtern und ZU rationalisieren.
-
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren der eingangs genannten Art
gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Hebeschlaufen des Hebestropps an
in horizontalem Abstand voneinander angeord neten und in Bezug zueinander bewegbaren
Haken eingehängt werden, derart, dass die Zurrungsschlaufen frei bleiben und die
Seitenteile des Hebestropps in offener Position gehalten werden, das Stückgut zu
einer Ladeeinheit auf einer am Hebestropp vorgesehenen Bodenplatte gestapelt wird,
danach durch Bewegen der Haken zueinander der Hebestropp geschlossen und fest um
die Ladeeinheit gelegt wird und anschliessend die Zurrungsschlaufen verzurrt werden.
-
Eine zur Durchführung des Verfahrenigeeignete Vorrichtung, die einer
Stapelmaschine angeschlossen ist, die das Stückgut nach einem entsprechende Stapelschema
von unten nach oben zu einer Ladeeinheit stapelt, ist dadurch gekennzeichnet, dass
an einer Förderschiene mindestens ein Laufkran vorgesehen ist, der zum Einhängen
von Hebeschlaufen am Hebestropp mindestens zwei horizontal im Abstand voneinander
angeordnete Haken aufweist, die gegeneinander bzw voneinander weg bewegbar sind,
und ferner mindestens eine Verzurrungsvorrichtung zum Verzurren der Zurrungsschlaufen
des Hebestropps vorgesehen ist.
-
Zum Ablegen und Wegbefördern der durch einen geschlossenen und verzurrten
Hebestropp zusammengehaltenen Ladeeinheit ist eine vertikal bewegbare Rollenbahn
vorgesehen.
-
Das erfindungsgemässe Verfahren ist einfach und schnell durchzuführen
und kann durch Anordnen mehrerer Laufkräne, entsprecnender Ver zurrungsvorri chtungen
und Rollenbahnen kontinuierlich ablaufen. EIne -sorrichtung zum rationellen Durcnführen
des Verfahrens ist ebenfalls einfach und trägt zur Wirtschaftlichkeit des Verfahrens
bei. Da das Stückgut durch den angelegten und verzurrten Hebestropp eine mit Hebeschlaufen
versehene Ladeeinheit ist, kann diese mittels Gabelstapler bei lokaler Hantierung
und/oder durch Haken, Winden oder dergleichen auf Schiffe oder ein anderes Transportmittel
gehoben und verladen werden.
-
Das Gesamtsystem zwischen Packmaschine und palettenloser Ladeeinheit,
beispielsweise für Säcke oder ähnliches Stückgut, wird anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht
der Anlage, die den Arbeitsablauf von der Beschickung über die Stapelung bis zur
Endverpackung veranschaulicht; Fig. 2 eine Seitenansicht der Anlage gemäss Fig.
1, bei der die gestapelte Ladeeinheit in den Hebestropp eingeführt ist, während
dieser an Haken hängt; Fig. 5 eine Draufsicht auf einen als Oval ausgelegten Hebestropp
mit zwei radial gegenüberliegenden Zurrungs- und Hebeschlaufen für einen Einer-Verband;
Fig. 4a bis 4d schematische Vorderansichten einer erfindungsgegemässen Vorrichtung,
die den Ablauf des Verfahrens veranschaulichen; Fig. 5 eine Seitenansicht einer
LadeeiSleit, bei der ein Seitenteil (rechts) des Hebestropps in offener und das
andere Seitenteil (links) in geschlossener Position dargestellt ist; Fig. 6 eine
perspektivische Ansicht einer Ladeeinheit im Einer-Verband mit verzurrtem Hebestropp;
Fig. 7 eine schematische Draufsicht einer Anlage entsprechend Fig. 1 und 2, die
jedoch mit Hebestropps arbeitet, welche nicht nur für Ladeeinheiten im Einer-Verband,
sondern auch solche im Mehrfach-Verband geeignet sind; Fig. 8 elne Draufsicht auf
einen Hebestropp in Kleeblattform mit vier Zurrungsschlaufen und vier Hebeschlaufen,
der sich zum Bearbeiten in einer Vorrichtung gemäss Fig. 7 eignet; Fig. 9 eine Seitenansicht
und Teil einer Draufsicht einer Ladeeinheit, bei der ein Seitenteil eines Xleeblatt-Hebestropps
in offener Position mit in einen Haken eingehängten Hebeschlaufe dargestellt ist;
Fig.
10 eine perspektivische Ansicht einer verzurrten, kompakten Ladeeinheit im Kaminstau-Muster,
die durch einen Kleeblatt-Hebestropp zusammengehalten ist.
-
Das zu verpackende Stückgut wird über Förderbänder 1 zu einem Rangiertisch
2 befördert, von wo die rangierten Einzelstücke auf einanStapeltisch 3 laufen, der
sich vertikal bewegt, um die Einzelstücke schichtweise von unten nach oten auf einen
über einer Ladeplattform 4 hängenden Hebestropp H zu stapeln (Fig. 1 und 2). Die
Haken 5 bzw. 5' (Fig. 4a bis 4c)s an denen Hebeschlaufen S bzw. S' eines Hebestropps
H bzw. H' angehängt werden, sind an einem Laufkran 10 bzw. 11 angeordnet Die Haken
sind horizontal im Abstand angeordnet und in Bezug zueinander bzw. voneinander weg
bewegbar. Der Laufkran 10 bzw. 11 ist in einer Förderschiene 6 verfahrbar, die von
vertikalen Pfosten P und P' getragen wird. An diesen Pfosten P und P' sind Verzurrungsvorrichtungen
12 und 13 angeordnet, die zum Fassen und Verzurren der Zurrungsschlaufen 7,8 bzw.
7', 8' am Hebestropp H bzw. H' vorgesehen sind. Die Lage der Verzurrungsvorrichtungen
wird so gewählt, dass sie an einen beladenen und geschlossenen Hebestropp grenzen,
um die freien Zurrungsschlaufen am Hebestropp fassen und verzurren zu können.
-
Ein für eine im Einer-Verband gestapelte Ladeeinheit geeigneter Hebestropp
H (Fig. 3) eist zwei radial gegenüberliegende Zurrungsschlaufen 7 und 8 auf, an
die Hebeschlaufen S angrenzen.
-
In der Mitte des gestreckt ovalförmig gelegten Hebestropps H ist eine
Bodenplatte 9, beispielsweise aus Kunststoff, angeordnet. Diese Bodenplatte 9 spreizt
den Bodenteil des an den Haken 5 hängenden Hebestropps H, so dass das unterste Stückgut
auch bequem darauf abgelegt werden kann.
-
Der Vorgang des Verpackungs- und Fördersystems kann kontinuierlich
in drei bestimmten Arbeitsgängen entlang der Förderschiene 6 ablaufen, nämlich Anbringen
des Hebestropps, Stapeln des Stückguts in den nebestropp und Verzurren der Ladeeinheit
(Fig. 4a bis 4c). Die dargestellte Anlage weist zwei LauSkmine 1G und 11 auf,
die
in der Förderschiene 6 verfahren werden. Rerner sind zwei vertikal bewegbare Rollenbahnen
14 und 15 vorgesehen, die zur Ablage und zum Wegbefördern beladener Hebestropps
dienen. Bei dieser Zweier-Anlage ist immer ein leerer, zum Beladen bereite Hebestropp
vorhanden.
-
-m einzelnen läuft das Verfahren wie folgt ab: In der Darstellung
Fig. 4a ist ein an den Haken 5 am Laufkran 10 hängender Hebestropp H in geschlossener
Position x gezeigt.
-
Ein zweiter Hebestropp H' am Laufkran 11 hängt an den Haken 5', die
voneinander weg bewegt sind, so dass sich der Hebestropp H' in offener Pcsition
v befindet, um beladen zu werden. Dieser offene Hebestropp II? hängt unmittelbar
über einer Ladeplattform 4. Sobald das Stückgut zur gewünschten Ladeeinheit L1 gestapelt
ist, werden a Haken 5' gegeneinander bewegt, so dass der Hebestropp H' geschlossen
wird und sich dabei fest um die Laßeeinheit L1 legt. Diese Ladeeinheit wird nun
zur Rollenbahn 14 bewegt, wo die Zurrungsschlaufen 7' und 8' durch die angrenzende
Verzurrungsvorrichtung 12 gefasst und verzurrt werden. Sobald der Verzurrungsvorgang
abgeschlossen ist, bewegt sich die Rollenbahn 14 nach oesen, um die kompakte Ladeeinheit
Ll wegzubefördern (Fig. 4b). In der Zwischenzeit ist der Laufkran 10 an die Stelle
des Laufkrans 11 gewandert, die Haken 7 und 8 haben sich voneinander weg bewegt
und den Hebestropp H dabei geöffnet, Position x, um beladen werden zu können.
-
Sobald die verpackte Ladeeinheit L1 von der Rollenbahn 14 entfernt
werden ist, ird ein neuer Hebestropp an die Haken 5' des Laufkrans 11 gehängt. In
der Zwischenzeit ist der Hebestropp H am Laufkran 10 beladen worden und wird durch
entsprechende Bewegung der Haken 5 geschlossen. Die so hergestellte Ladeeinheit
wird auf die Rollenbahn 15 bewegt, wo die Verzurrungsvorrichtung 15 die Zurrungsschlaufen
7 und 8 am Hebestropp H fasst und verzurrt (Fig. 46.
-
Die Arbeitsgänge werden In der beschriebenen Weise durch Hin-und Hergehen
der Laufkrane 10 und 11 kontinuierlich fortgesetzt.
-
Es können auch mehr als wei Lauf.raneinheitcn vorgesehen sein und
sie können beispielsweise auf einer Rundschiene (nicht dargestellt) verfahren werden.
-
Die Ladeeinheit wird durch das erfindungsgemässe Verfahren wie in
Fig. 6 gezeigt ist fest zusammengehalten, wobei die leicht zugänglichen Hebeschlaufen
S durch irgendeine Hesevorrichtung, wie Gabelstapler, Hebekrane, Winden, Flaschenzüge
oder dergleichen ohne Schwierigkeit gefasst und die Ladeeinheit daran angehoben
werden können.
-
Die Verpackungsanlage gemäss Fig. 7 entspricht im wesentlichen der
Anlage gemäss Fig. 1 und 2. Sie unterscheidet sich von der letztgenannten lediglich
dadurch, dass sie für Hebestropps H4 ausgelegt ist, die sich zum Verpacken von Ladeeinheiten
im Mehrfach-Verband eignen. Das Grundmuster eines solchen Hebestropps K4 ist die
Kleeblattform (Fig. 8), die mittig eine Bodenplatte 9' aufweist. Ein solcher Kleeblat-Hebestropp
H4 ist mit diagonal gegeneinander bewegbaren Haken A, B, C und D versehen. Der Stapel-,
VerpacRungs- und Transportvorgang ist der gleiche wief bei der Anlage gemäss Fig.
4a bis 4d.
-
Die Fig. 9 und 10 zeigen Einzelansichten eines Kleeblatt-Hebestropps
H4 in offener Position und gestrichelt in geschlossener Position (Fig. 9) sowie
eine fertig verpeckte und verzurrte Ladeeinhcit L4 (Fig. 10). Auch bei aieser Verpackungsart
sind die Hebeschlaufen S1, S2, S5 und 54 leicht zugänglich und für Hebe-, Transport-
und Fördereinrichtungen leicht fassbar.
-
L e e r s e i t e