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Verfahren und Vorrichtung zum Be- und Entladen von Paletten mit StUckgütern
g Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Be- und Entladen von Paletten
mit Stückgütern, bei welchem die aufeinandergeschichteten Lagen einzelner Stückgüter
ergriffen und einer Beladestation zugeleitet werden, in welcher sie befüllt und
in umgekehrter Reihenfolge übereinandergeschichtet werden sowie auf eine zur Durchführung
des Verfahrens geeignete Vorrichtung.
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Die Ent- bzw. Beladung von Paletten erfolgt im allgemeinen in der
Weise, daß der aus mehreren Einzellagen bestehende Leergutstapelblock einer Hebebühne
zugeführt wird, welche die Paletten mit den darauf ruhenden Stückgütern nach Abtragen
einer Lage anhebt, worauf die nächstfolgende Lage entsprechend entfernt werden kann.
Die so aus beispielsweise 2 x 3 Stückgütern bestehende Lage wird nun zeilenweise
aufgelöst und Uber Kastenförderer einer Auspackmaschine zugeleitet. Diese Maschine
dient dazu, die in den Stückgütern befindlichen leeren Flaschen zu entladen. Die
nunmehr von ihrem Inhalt befreiten Stückgüter werden im nachfdgenden ein- oder mehrspurig
einer Waschmaschine zugeführt und von hier aus dem Einlaufbereich einer Einpackmaschine
zugegeben, wo sie erneut mit inzwischen gefüllten Flaschen bestUckt werden. Darauf
erfolgt das Zusammenführen der einzelnen Stückgutzeilen zu Stückgutlagen, die dann
in umgekehrter Reihenfolge auf eine Leerpalette abgesetzt und zu Stapelblöcken zusammengestellt
werden.
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Dieses bis zum heutigen Tage praktizierte Ent- und Beladeverfahren
ist aufgrund der zwischen den Einzelmaschinen vorgesehenen Pufferstrecken aufwendig
und teuer. Darüber hinaus erfordern derartige langgezogene Pufferstrekken, die je
nach Leistung einer solchen Anlage und der Leistungsfdhigkeit
einzelner
Maschinen in Schleifen und Parallelführungen verlegt sind, eine relativ große Fläche.
Die auf dieser Strecke geführten Kästen verursachen überdies zwangsläufig durch
ständiges Aneinanderstoßen einen nahezu unerträglichen Lärm, der die vorgeschriebenen
Grenzen häufig überschreitet.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, den Kastentransport
in der herkömmlichen Weise, gleichgültig, ob ein- oder mehrspurig, völlig zu vermeiden.
Dabei soll eine ausreichende Puffermöglichkeit zwischen der Leergutannahmestelle
und der Vollgutabgabestelle gegeben sein.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß die jeweils obere Stuckgutlage entleert, ergriffen
und mindestens um Lagenbreite querverfahren, wobei die eine Stückgutlage bildenden
Einzelstückgüter nach dem Ergreifen auf ihrer Fahrt zur Stapelstation in einen seitlichen
Abstand voneinander gebracht, in dieser Formation einer Reinigung unterworfen und
anschließend wieder zu einer Lage vervollständigt werden und so zu einer Beladestelle
geführt und lagenweise übereinandergeschichtet werden und daß der so aus Leerstuckgutern
gebildete Stapelblock einem Speicherabschnitt zugeleitet und von hier aus der eigentlichen
Beladestation zugeführt, in welcher die jeweils obere Stückgutlage abgehoben, befUllt
und in vorzugsweise umgekehrter Reihenfolge zu einem Stapelblock, bestehend aus
Vollgutlagen, zusammengestellt wird.
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Der wesentliche Vorteil dieser Erfindung gegenüber der bekannten Verfahrensweise
zum Ent- und Beladen von Paletten mit Stückgütern besteht darin, daß die Stückgüter
innerhalb einer Maschine entleert, lagenweise entstapelt, gereinigt und wieder zu
einem Stapelblock zusammengestellt werden, wobei der ohnehin notwendige Paletten
förderer zur Verbindung der Entladestelle
mit der eigentlichen Beladestation
gleichzeitig als Pufferstrecke und Speicherabschnitt verwendet werden kann. Darüber
hinaus wird eine wesentliche Vereinfachung der sonst Ublichen zusätzlichen Maschinen
zum Auspakken und Einpacken sowie auch zum Reinigen insbesondere in steuertechnischer
Hinsicht erzielt. Da es sich um eine einheitliche Maschine handelt, kann diese von
je einer Aufsichtsperson an der Ein- und Ausgangsstelle beobachtet werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergehen aus der nachfolgenden Beschreibung
sowie aus den Ansprüchen.
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Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen' Verfahrens
ist in den Fig. 1 - 3 beispielsweise dargestellt, auf welche im nachfolgenden Bezug
genommen wird.
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Fig. 1 zeigt einen Projektplan einer Anlage, die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren betrieben wird. Mit 1 ist eine Palettenrollbahn bezeichnet, mittels welcher
die Ubereinander gestapelten Stückgüter einer Drehstation 2 und von hier aus der
Hebebühne 3 einer Ent- und Belademaschine 4 zugeführt werden. Diese aus Fig. 2 ersichtliche
Vorrichtung besteht aus einer Palettenrollbahn 5, oberhalb welcher die Palettenhebebühne
3 in vertikaler Richtung auf- und abvafahren werden kann. Eine weitere PalettenhebebUhne
6 ist nach Art der ersten auf der in Zeichnungsebene gegenüberliegenden Seite der
Vorrichtung angeordnet.Zwischen beiden HebebUhnen 3 und 6 befindet sich eine Absetz-
und Entnahmestation 7, die mindestens der Lagenbreite entspricht.
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Unterhalb dieser Station bzw. in Verbindung mit dieser ist ein Kastenwascher
8 angeordnet. Die Einzelheiten dieses an sich bekannten Waschers ergehen aus Fig.
3, welche einen Querschnitt zu Fig. 2 entlang der Linie AA darstellt.
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Der Kastenwascher 8 weist an beiden Enden je einen Wendebereich 9,
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und eine diese Bereiche miteinander verbindende Reinigungsstrecke
11, welche die eigentliche Waschzone darstellt. Diese Zone ist gemäß Fig. 3 oberhalb
eines Leerpalettenförderers 12 angeordnet, welcher die inzwischen entleerten Paletten
13 von der ersten HebebUhne 3 zur zweiten HebebUhne 6 transportiert.
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Oberhalb der HebebUhnen 3 und 6 sowie des Kastenwaschers 8 ist ein
Wagen 14 mit Greifern 15, 16, 17 in horizontaler Ebene hin- und herverfahrbar. Die
Greifer 15 sowie 16 sind identisch und dienen zum Erfassen einer kompletten StUckgutlage,
wogegen die Greifer 17 zum Erfassen von Gefäßen dienen, die aus den Stuckgütern
ausgehoben und auf einen Gefäßförderer 18 abgesetzt werden. Anstelle der Greifer
können auch andere Klemmelemente verwendet werden.
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Der HebebUhne 6 schließt sich, wie aus Fig. 1 ersichtlich, ein Zwischenlagerabschnitt
19 an, in welchem die entleerten und wieder zu einem Stapelblock zusrammengestellten
StUckgUter auf Paletten ruhend gespeichert bzw.
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der eigentlichen Beladestation 20 zugeführt werden. Die Beladestation
entspricht im wesentlichen der Be- und Entlademaschine unter Ausschaltung des Kastenwaschers
8 sowie der diesem zugeordneten Absetz- und Entnahmestation 7. Der Gefößförderer
18 zum Abtransport des Leergutes ist auf dieser Maschinenseite als Vollgefdßzuförderer
21 ausgebildet.
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Die Leergutvollpaletten werden von der Palettenrollbahn 1 der Drehstation
2 zugefUhrt und gelangen von hier aus Uber die Palettenrollbahn 5 in den Bereich
der HebebUhne 3, wo sie lagenweise entladen werden. Dazu dient zunächst der Abschnitt
B des Wagens 14, welcher mit Flaschengreifern 17 ausgestattet ist, die gegen die
Gefäße abgesenkt werden und diese ergreifen,
um sie anschließend
nach horizontaler Querfahrt des Wagens 14 auf den Gefäßförderer 18 abzusetzen. Nach
Durchfahren dieser Strecke befinden sich die Greifer 16 des Abschnittes C oberhalb
der entleerten Stuckgutlage, um diese ebenfalls zu erfassen. Daraufhin verfährt
der Wagen mit der oberen Stuckgutlage, welche von den Greifern des Abschnittes C
erfaßt ist, bis zur Absetz- und Entnahmestation 7, wo diese abgesetzt und den nicht
näher dargestellten Transportmitteln des Kastenwoschers 8 Ubergeben wird. Inzwie
schen ist die Hebebühne 3 um die Höhe einer Lage nach oben verfahren, so daß der
in seine Ausgangsposition verfahrene Abschnitt B erneut Gefäße ergreifen kann. Zum
Absetzen dieser zweiten Gefäßlage verfährt der Wagennit dem Abschnitt B erneut über
die Absetzfläche des Gefäßförderers 18, von wo aus auch diese Gefäße abtransportiert
werden. Der Abschnitt C ergreift nun die entleerte Lage. Zum gleichen Zeitpunkt
befindet sich in der Absetz- und Entnahmestation 7 eine inzwischen gereinigte Stuckgutlage,
welche von dem Abschnitt D erfaßt wird, der sie nach Querfahrt des Wagens 14 nunmehr
auf eine Leerpalette 22 absetzt. Mit Beginn des Entladevorganges wird der HebebUhne
6 eine Leerpalette zugegeben. Im weiteren Verlauf werden dann die inzwischen entleerten
Paletten der HebebUhne 3 Ubernommen. Das Verfahren wiederholt sich nun solange,
bis die eingegebene, mit StückgUtern versehene Leergutpalette entladen und die zweite
Palette 22 mit inzwischen gereinigten StUckgutlagen in der entsprechenden Höhe beladen
ist. Dieser Stapelblock wird dann dem Zwischenlagerabschnitt 19 zugegeben und absatzweise
und/oder kontinuierlich bis zur Beladestation 20 weitertransportiert. Sofern eine
höhere Speicherkapazität erwünscht ist, kann dieser Abschnitt zwei- oder mehrspurig
ausgebildet sein. In der Beladestation 20 wird nun die jeweils obere Lage eines
Stapelblocks mit einem entsprechend ausgelegten Wagen erfaßt und auf die Leerpalette
abgesetzt. Während des Zurückfahrens der Greifer hat der andere Teil des Wagens
bereits Gefäße von dem Gefäßzuförderer
21 aufgenommen, um diese
nun in die obere Stückgutlage abzusetzen.
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Darauf verfährt der Wagen wieder in seine ursprüngliche Position,
um nach Absenken der HebebUhne eine weitere Lage auf die inzwischen mit Gefäßen
gefüllte Lage abzusetzen. Auch dieser Vorgang wiederholt sich solange, bis eine
Palette in gewUnschter Höhe beladen ist. Die Vollgutpalette wird anschließend der
Drehstation 2' zugegeben und entlang der Rollbahn 23 abtransportiert.
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Die Erfindung ist an das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel
des Kastenwaschers nicht gebunden. Es ist denkbar, daß die StUckgutlage während
der Uberfahrt von der HebebUhne 3 zur HebebUhne 6 geringfUgig auf Abstand gebracht,
gegebenenfalls gedreht und gereinigt wird, um dann in entsprechender Lage auf die
bereitgestellte Palette 2 abgesetzt zu werden.
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PatentansprUche