DE2855845C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C257/00—Compounds containing carboxyl groups, the doubly-bound oxygen atom of a carboxyl group being replaced by a doubly-bound nitrogen atom, this nitrogen atom not being further bound to an oxygen atom, e.g. imino-ethers, amidines
- C07C257/04—Compounds containing carboxyl groups, the doubly-bound oxygen atom of a carboxyl group being replaced by a doubly-bound nitrogen atom, this nitrogen atom not being further bound to an oxygen atom, e.g. imino-ethers, amidines without replacement of the other oxygen atom of the carboxyl group, e.g. imino-ethers
- C07C257/06—Compounds containing carboxyl groups, the doubly-bound oxygen atom of a carboxyl group being replaced by a doubly-bound nitrogen atom, this nitrogen atom not being further bound to an oxygen atom, e.g. imino-ethers, amidines without replacement of the other oxygen atom of the carboxyl group, e.g. imino-ethers having carbon atoms of imino-carboxyl groups bound to hydrogen atoms, to acyclic carbon atoms, or to carbon atoms of rings other than six-membered aromatic rings
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes
Verfahren zur Herstellung von Iminoisobuttersäuremethylester
hydrochlorid.
Iminoisobuttersäuremethylesterhydrochlorid ist ein wertvolles
Zwischenprodukt zur Herstellung von Thiophosphorsäureestern
des 2-Isopropyl-4-methyl-6-hydroxypyrimidins. Diese Thio
phosphorsäureester des 2-Isopropyl-4-methyl-6-hydroxypyri
midins besitzen eine ausgeprägte insektizide und akarizide
Wirkung. Ihre Herstellung und Verwendung ist im US-Patent
27 54 243 beschrieben. Ein typischer Vertreter dieser Thio
phosphorsäureester des 2-Isopropyl-4-methyl-6-hydroxypyri
midins ist das 0,0-Diäthyl-0-(2-isopropyl-4-methyl-6-
pyrimidyl)-thiophosphat, welches
im Handel ist.
Es ist bekannt, daß man Iminoesterhydrochloride durch Um
setzung der entsprechenden Nitrile mit einem Alkohol in
Gegenwart von Chlorwasserstoff herstellen kann. Diese
Reaktion kann für die Umsetzung von Isobutyronitril mit
Alkoholen wie folgt formuliert werden:
Wie aus der vorstehenden Gleichung ersichtlich ist, wird
der Iminoisobuttersäurealkylester in Form des Hydrochlorids
erhalten. Dieser Umstand führt sowohl bei der diskontinuier
lichen als auch bei der kontinuierlichen Herstellung sehr
oft zu unerwünschter Abscheidung des Hydrochlorids. Dadurch
wird das Herstellungsverfahren für Iminoesterhydrochlorid
nachteilig beeinflußt, da die Reaktionspartner sowohl für
den vollständigen Ablauf der Reaktion als auch für weitere
Umsetzungen, z. B. mit Ammoniak, in einer homogenen Lösung
vorliegen sollten. Außerdem stellt die Bildung von
Iminoesterhydrochloriden gemäß obiger Gleichung eine exotherme
Reaktion dar, die unter Kühlung durchgeführt werden muß.
Da die Kristallisation der Iminoesterhydrochloride ebenfalls
ein exothermer Vorgang ist, wird durch die kristalline
Abscheidung des Iminoesterhydrochlorids einerseits die
abzuführende Wärmemenge vergrößert und andererseits die
Abführung der Reaktions- und Kristallisationswärme durch
Abscheidung des Produkts an den Kühlflächen erschwert. Da
die Kristallisation außerdem häufig sehr rasch erfolgt,
kann das Verfahren durch plötzliche Überhitzung des Reaktions
gemisches leicht außer Kontrolle geraten.
Für die weitere Umsetzung eines Iminoisobuttersäurealkyl
esterhydrochlorids mit Ammoniak zum entsprechenden Amidin
hydrochlorid und dessen weitere Umsetzung mit Acetessigsäure
methylester zu 2-Isopropyl-4-methyl-6-hydroxypyrimidin
ging man bisher stets vom Iminoisobuttersäureäthylester
hydrochlorid aus, das entsprechend obiger Gleichung durch
Umsetzung von Isobutyronitril mit Äthanol in Gegenwart
von Chlorwasserstoff hergestellt wurde. Im Zusammenhang mit
der Herstellung des Iminoesterhydrochlorids ist es jedoch
seit langem wünschenswert, das Äthanol durch das billigere
Methanol zu ersetzen. Dieses kann gleichzeitig als Lösungs
mittel dienen, welches infolge seines niedrigeren Siede
punkts leichter aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert
werden kann. Methanol wurde jedoch bisher nicht verwendet,
da die Umsetzung von etwa äquimolaren Mengen von Isobutyro
nitril, Methanol und Chlorwasserstoff unter normalen
Reaktionsbedingungen im Temperaturbereich von 15 bis 25°C
unter Kristallisation des Endprodukts abläuft, was alle
vorerwähnten Nachteile mit sich bringt.
Die vorliegende Erfindung ist daher auf ein verbessertes
Verfahren zur Herstellung von Iminoisobuttersäuremethyl
esterhydrochlorid gerichtet, welchem das Reaktionsprodukt
sowohl während als auch nach der Reaktion in einer homogenen
Lösung vorliegt, die unmittelbar für weitere Umsetzungen
geeignet ist.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die Löslichkeit
des durch Umsetzung von Isobutyronitril, Methanol und
Chlorwasserstoff gebildeten Iminoisobuttersäuremethylesterhydro
chlorids im Reaktionsgemisch durch Verwendung eines Über
schusses an Chlorwasserstoff verbessert wird. Das erfindungs
gemäße Verfahren zur Herstellung von Iminoisobuttersäure
methylesterhydrochlorid ist daher dadurch gekennzeichnet,
daß man Isobutyronitril und Chlorwasserstoff bei einer
Temperatur von 5 bis 25°C einer Lösung von überschüssigem
Chlorwasserstoff in Methanol zufügt und während der Umsetzung
ein mit Chlorwasserstoff gesättigtes Reaktionsmedium auf
rechterhält. Je nach Kapazität der Kühlanlage kann die
Umsetzung in den Temperaturbereichen von 5 bis 10°C, von
10 bis 15°C oder von 15 bis 25°C durchgeführt werden, wobei
im Bereich von 15 bis 25°C die bevorzugte Reaktionstemperatur
bei 20 bis 25°C liegt.
Die Zugabe von Chlorwasserstoff und Isobutyronitril erfolgt
in der Regel während 2 bis 4 Stunden. Das Verhältnis der
Zugabegeschwindigkeiten von Chlorwasserstoff und Isobutyronitril
hängt von der jeweiligen Reaktionstemperatur ab.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, daß man den Chlorwasserstoff
und das Isobutyronitril einer mindestens äquivalenten,
mit Chlorwasserstoff gesättigten Menge Methanol zufügt,
wobei das Verhältnis der Zugabegeschwindigkeiten von Chlor
wasserstoff und Isobutyronitril
- a) bei 5 bis 10°C wenigstens ein Mol Chlorwasserstoff pro Stunde und pro Mol Isobutyronitril,
- b) bei 10 bis 15°C wenigstens 1,5 Mol Chlorwasserstoff pro Stunde und pro Mol Isobutyronitril, und
- c) bei 15 bis 25°C wenigstens 1,9 Mol Chlorwasserstoff pro Stunde und pro Mol Isobutyronitril,
- d) bei 20 bis 25°C wenigstens 1,9 Mol Chlorwasserstoff pro Stunde und pro Mol Isobutyronitril
beträgt.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens im
Temperaturbereich von 15 bis 25°C gemäß c) werden vorzugs
weise 2,0 bis 2,3 Mol Chlorwasserstoff pro Stunde und pro
Mol Isobutyronitril zugegeben. Dieses Verhältnis der Zugabe
geschwindigkeiten von Chlorwasserstoff und Isobutyronitril
eignet sich insbesondere für Reaktionstemperaturen von 20
bis 25°C.
Im Temperaturbereich von 20 bis 25°C ist ein Verhältnis der
Zugabegeschwindigkeit von Chlorwasserstoff und Isobutyronitril
von 2,0 bis 2,1 Mol Chlorwasserstoff pro Stunde und
pro Mol Isobutyronitril besonders bevorzugt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl kontinuierlich
als auch diskontinuierlich durchgeführt werden.
Chlorwasserstoff verhindert nicht nur die Abscheidung des
Iminoisobuttersäuremethylesterhydrochlorids während der
Reaktion, sondern kann auch zur Auflösung von bereits durch
zu schnelle Zugabe von Isobutyronitril abgeschiedenen Imino
isobuttersäuremethylesterhydrochlorid verwendet werden.
Hierzu wird nach erfolgter Abscheidung von Iminoisobutter
säuremethylesterhydrochlorid die Zugabe von Isobutyronitril
unterbrochen und lediglich Chlorwasserstoff in das Reaktions
gemisch eingeleitet.
Durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise wird es möglich,
Iminoisobuttersäuremethylesterhydrochlorid in ausgezeichneter
Ausbeute und Reinheit herzustellen, ohne das sich das Produkt
aus dem Reaktionsgemisch abscheidet. Das erhaltene Reaktions
gemisch ist daher unmittelbar für die weitere Umsetzung des
gebildeten Iminoisobuttersäuremethylesterhydrochlorid ge
eignet.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die folgenden
Beispiele näher erläutert:
In einem 1-Liter-Fünfhalskolben, der mit einem Rührer,
einem Thermometer, einem mit Rotameter versehenem Ein
leitungsrohr für Chlorwasserstoff und einer an eine mit
Schwefelsäure gefüllte Waschflasche angeschlossene Abgas
leitung ausgestattet ist, werden 138 g (4,32 Mol) Methanol
vorgelegt. Dann wird unter Rühren während 30 Minuten
Chlorwasserstoff eingeleitet, bis das Methanol mit Chlor
wasserstoff gesättigt ist. Die Temperatur im Reaktions
gefäß wird durch Kühlung mit einem Aceton-Trockeneis-Rad
auf 20 bis 25°C gehalten. Das Einleiten des Chlorwasser
stoffs erfolgt mit solcher Geschwindigkeit, daß weder viel
Gas durch die Abgasleitung entweicht noch Schwefelsäure
durch Vakuumbildung in die Abgasleitung zurückgesaugt wird.
In das mit Chlorwasserstoff gesättigte Methanol werden dann
während 3 Stunden 276 g 4,0 Mol (Isobutyronitril mit
konstanter Geschwindigkeit eingetropft, wobei während des
Eintropfens von Isobutyronitril das Einleiten von Chlor
wasserstoff fortgesetzt wird. Nach beendigter Zugabe des
Isobutyronitrils wird für weitere 30 Minuten Chlorwasserstoff
in das Reaktionsgemisch eingeleitet, so daß sich die
gesamte Menge an eingeleitetem Chlorwasserstoff auf 305 g
beläuft. Während der Zugabe des Chlorwasserstoffs und des
Isobutyronitrils wird das Reaktionsgemisch bei einer Tem
peratur von 20 bis 25°C gehalten. Nach beendigter Zugabe
von Chlorwasserstoff wird das Reaktionsgemisch 2 Stunden
nachgerührt. Auf diese Weise wird ein Reaktionsgemisch er
halten, das zu 76 Gew.-% aus Iminoisobuttersäuremethylester
hydrochlorid und zu 21 Gew.-% aus nicht ungesättigtem Chlor
wasserstoff besteht. Der Rest besteht aus Methanol und
einer geringen Menge von Verunreinigungen.
In der Tabelle 1 sind die Mindestmengen an Chlorwasserstoff
angegeben, die benötigt werden, um bei einer vorgegebenen
Menge von Isobutyronitril im Temperaturbereich von 20 bis
25°C die Kristallisation des Iminobuttersäuremethylester
hydrochlorid zu vermeiden.
IsobutyronitrilMindestmenge an Chlorwasserstoff [Gew.-Teile][Gew.-Teile]
IsobutyronitrilMindestmenge an Chlorwasserstoff [Gew.-Teile][Gew.-Teile]
2 2,21
4 4,43
6 6,65
8 8,87
1011,09
1213,31
Die in der folgenden Tabelle 2 angegebenen Daten bestätigen
die Notwendigkeit eines Überschusses an Chlorwasserstoff,
um die Abscheidung von Iminoisobuttersäuremethylesterhydro
chlorid zu vermeiden.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung von Iminoisobuttersäure methylesterhydrochlorid durch Umsetzung von Isobutyronitril mit Methanol in Gegenwart von Chlorwasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man Isobutyronitril und Chlorwasser stoff bei einer Temperatur von 5 bis 25°C einer Lösung von überschüssigem Chlorwasserstoff in Methanol zufügt und während der Umsetzung ein mit Chlorwasserstoff gesättigtes Reaktionsmedium aufrechterhält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/865,099 US4111976A (en) | 1977-12-27 | 1977-12-27 | Process for the preparation of methyliminoisobutyrate hydrochloride |
Publications (2)
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Representative=s name: ASSMANN, E., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. ZUMSTEIN, F., |
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