DE1142859B - Verfahren zur Herstellung von Acetessigsaeureamiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AcetessigsaeureamidenInfo
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- DE1142859B DE1142859B DEL39040A DEL0039040A DE1142859B DE 1142859 B DE1142859 B DE 1142859B DE L39040 A DEL39040 A DE L39040A DE L0039040 A DEL0039040 A DE L0039040A DE 1142859 B DE1142859 B DE 1142859B
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- acetoacetic acid
- acid amides
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Description
Es ist bekannt, Acetessigsäureamide durch Umsetzung von primären oder sekundären Aminen mit
äquivalenten Mengen Diketen in Gegenwart von inerten Lösungsmitteln, wie Benzol, Toluol, Chlorbenzol,
Aceton, oder von Wasser als Reaktionsmittel herzustellen. Die erhaltenen kristallisierten Acetessigsäureamide
werden durch Abtrennen und anschließendes Behandeln in geeigneten Trocknern bei Normaldruck oder vermindertem Druck von den
Lösungsmitteln befreit. Flüssige Acetessigsäureamide hingegen können aus dem Reaktionsgemisch durch
Abdestillieren des Lösungsmittels gewonnen werden. Diese Verfahren weisen nun beträchtliche Nachteile
auf, weil bei der Herstellung von festen Acetessigsäureamiden mit relativ niedrigem Schmelzpunkt
und von flüssigen Acetessigsäureamiden die Lösungsmittel
nur schwer und unter Ausbeuteverlusten abgetrennt werden können.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Umsetzung in Abwesenheit von inerten Lösungsmitteln
bzw. Verdünnungsmitteln herzustellen. Es bilden sich dabei jedoch unerwünschte Nebenprodukte,
die nur schwierig und unter Verlusten abzutrennen sind.
Es wurde nun gefunden, daß man Amide der Acetessigsäure mit primären oder sekundären Aminen
auf einfache Weise ohne die Verwendung von Lösungsmitteln in nahezu quantitativen Ausbeuten
und technisch brauchbarer Reinheit herstellen kann, wenn man die Umsetzung in Gegenwart des Reaktionsproduktes als Reaktionsmittel durchführt.
Das Verfahren der Erfindung zur Herstellung von Acetessigsäureamiden durch Umsetzen von Diketen
mit Aminen der Formel
Verfahren zur Herstellung
von Acetessigsäureamiden
von Acetessigsäureamiden
HN
Ri
R2
in der Ri und R2 gleiche oder verschiedene Alkylreste
oder ein Wasserstoffatom und einen Alkylrest bedeuten, in Gegenwart eines Reaktionsmittels ist dadurch
gekennzeichnet, daß man die Umsetzung im vorgegebenen Mittel des Reaktionsproduktes oberhalb
dessen Schmelzpunktes und höchstens bei 8O0C durchführt.
Nach einer Ausführungsform des Verfahrens wird die Umsetzung bei Temperaturen von 5 bis 20° C
über dem Schmelzpunkt des zu bildenden Acetessigsäureamides durchgeführt.
Anmelder:
Lonza A. G., Basel (Schweiz)
Lonza A. G., Basel (Schweiz)
Vertreter: Dr. G. W. Lotterhos
und Dr.-Ing. H. W. Lotterhos, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Lichtensteinstr. 3
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 27. Mai 1960 (Nr. 6066)
Schweiz vom 27. Mai 1960 (Nr. 6066)
Dr. August Stocker, Visp, Wallis (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Vorzugsweise wird die 1,5- bis lOfache Menge des stündlich erhaltenen Reaktionsproduktes als Reaktionsmittel
vorgelegt.
Die Acetessigsäureamide der genannten Formel sind bei Raumtemperatur zum Teil flüssig, wie diejenigen
des Diäthylamins oder 2-Äthylhexylamins, zum Teil fest, wie diejenigen des n-Hexylamins,
n-Heptylamins oder Methylamins.
Die optimale Umsetzungstemperatur wird durch Bemessung der Zuflußgeschwindigkeit der Umsetzungsteilnehmer
und der Wärmebildung entsprechende Kühlung des Reaktionsmittels eingestellt. Die Reinheit der nach dem Verfahren der Erfindung
erhaltenen Produkte hängt von der Güte der verwendeten Ausgangsprodukte ab und ist bei
Verwendung von 98,5%igem Diketen etwa 98%. Der hohe Reinheitsgrad wie überhaupt die nahezu
quantitativen Ausbeuten sind überraschend. Wegen der Umsetzungsbereitschaft sowohl der Ausgangsstoffe
als auch der Verfahrensprodukte war zu erwarten, daß Nebenreaktionen eintreten würden, in
deren Verlauf Polymerisate des Diketens, z. B. Dehydracetsäure, Kondensationsprodukte, z.B. Crotonsäurederivate,
und andere Reaktionsprodukte, ζ. Β. Lutidonsäure, entstehen würden. In dieser Erwartung
hätte man mit möglichst großen Mengen eines Verdünnungsmittels arbeiten müssen. Daß nun bei
der Auswahl gerade des Reaktionsproduktes als vorgegebenes Reaktionsmittel dieses die Funktion
eines Verdünnungsmittels ausübt, war überraschend.
309 507/339
In einem mit Rührer, Thermometer und Tropftrichtern versehenen Dreihalskolben werden 100 g
Acetessigsäure-n-heptylamid auf 6O0C erwärmt. Unter starkem Rühren und Kühlen tropft man im
Laufe etwa einer Stunde 38,4 g 100%iges n-Heptylamin
und 28,5 g 98,5%iges Diketen zu. Nach beendeter Zugabe kann die entsprechende Menge
Acetessigsäure-n-heptylamid (etwa 65 g) mit einem Saugrohr abgezogen und durch Kühlen zum Erstarren
gebracht werden. F. = 54 bis 57°C. Durch weiteres Zutropfen von Diketen und n-Heptylamin kann das
Verfahren fortgesetzt werden.
In einem mit Rührer, Thermometer und Tropftrichtern versehenen 500-ccm-Dreihalskolben wird
ein Sumpf von 300 ecm Acetessigsäure-n-hexylamid auf 600C erwärmt. Unter starkem Rühren und ao
Kühlen werden bei 600C lOO°/oiges n-Hexylamin
und 98,5%iges Diketen im Gewichtsverhältnis von 1:0,845 getrennt eingeleitet. Nach Maßgabe seiner
Bildung wird das warme Acetessigsäure-n-hexylamid abgezogen und zum Erstarren gebracht. F. = 56 bis as
58 0C. Auf diese Art können stündlich ungefähr 200 g Acetessigsäure-n-hexylamid hergestellt werden.
In einem 2000 1 fassenden Umsetzungsgefäß aus rostfreiem Stahl, das mit einem Rührer und einer
Kühleinrichtung (Sole von -2O0C) versehen ist,
werden 1000 1 Acetessigsäurediäthylamid vorgelegt. Es werden nun getrennt und laufend 100%iges
Diäthylamin und 98,5%iges Diketen im Gewichts-Verhältnis 1 :1,17 eingeführt. Die Innentemperatur
wird bei konstanter Kühlung durch Bemessen der Zuflußgeschwindigkeiten auf 200C gehalten. Mit
Hilfe eines Überlaufes wird das in einer ungefähren Menge von 120 kg je Stunde gebildete Acetessig- 4"
säurediäthylamid in ein zweites Gefäß abgezogen, in dem durch kleine Zugaben von Base oder Diketen
die Umsetzung vervollständigt wird. Das Derivat fällt als ölige Flüssigkeit in 98°/oiger Reinheit an.
Kp.14 = 119,5 bis 120,50C.
In einem mit Rührer, Thermometer und Tropftrichtern versehenen Dreihalskolben werden 500 g
Acetessigsäure-2-äthyl-hexylamid vorgelegt. Bei 20°C
tropft man unter Rühren und Kühlen 129 g 100%iges 2-Äthyl-hexylamin und 86 g 98%iges Diketen so zu,
daß die Temperatur 200C nicht übersteigt. Nach beendeter Zugabe werden 215 g Acetessigsäure-2-äthyl-hexylamid
abgezogen, das unter einem Druck von 0,01 mm Quecksilber bei 100 bis 1010C siedet.
Zu 400 g Acetessigsäure-n-diamylamid, die sich in einem mit Rührer, Tropftrichtern und Thermometer
versehenen Dreihalskolben befinden, werden im Laufe von 21J2 Stunden 157 g lOO°/oiges Diamylamin
und 86 g 98%iges Diketen getropft. Die Temperatur der Mischung soll dabei 200C nicht
überschreiten. Das in nahezu quantitativer Ausbeute erhaltene Acetessigsäure-n-diamylamid siedet unter
einem Druck von 0,15 mm Quecksilber bei 111 bis
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von Acetessigsäureamiden durch Umsetzen von Diketen mit Aminen der FormelRiHNin der Ri und R2 gleiche oder verschiedene Alkylreste oder ein Wasserstoffatom und einen Alkylrest bedeuten, in Gegenwart eines Reaktionsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung im vorgegebenen Mittel des Reaktionsproduktes, vorzugsweise in der 1,5- bis lOfachen Menge des stündlich erhaltenen Reaktionsproduktes, oberhalb dessen Schmelzpunktes, besonders bei Temperaturen von 5 bis 20° C über dessen Schmelzpunkt und höchstens bei 8O0C durchführt.309 507/339 1.63
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1142859X | 1960-05-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1142859B true DE1142859B (de) | 1963-01-31 |
Family
ID=4559784
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL39040A Pending DE1142859B (de) | 1960-05-27 | 1961-05-20 | Verfahren zur Herstellung von Acetessigsaeureamiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1142859B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2647499A1 (de) * | 1976-10-21 | 1978-04-27 | Wacker Chemie Gmbh | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von acetoacetamiden |
WO1997031037A1 (de) * | 1996-02-23 | 1997-08-28 | Basf Aktiengesellschaft | Kraft- und schmierstoffadditive |
-
1961
- 1961-05-20 DE DEL39040A patent/DE1142859B/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2647499A1 (de) * | 1976-10-21 | 1978-04-27 | Wacker Chemie Gmbh | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von acetoacetamiden |
WO1997031037A1 (de) * | 1996-02-23 | 1997-08-28 | Basf Aktiengesellschaft | Kraft- und schmierstoffadditive |
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