DE2045905A1 - Substituierte Thioätherverbindungen - Google Patents
Substituierte ThioätherverbindungenInfo
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Description
Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG
Unser Zeichen: O.Z. 27 020 Sws/AR
6700 Ludwigshafen, 15.9.1970
Substituierte Thioätherverbindungen
Die vorliegende Erfindung betrifft wertvolle neue substituierte Thioätherverbindungen, die eine NH-Gruppe enthalten und Verfahren
zu ihrer Herstellung.
Thioätheramine sind wertvolle Ausgangsprodukte für die Herstellung
von Pflanzenschutzmitteln (USA-Patentsohrift 2 818 365) und
Pharmazeutika (belgische Patenschrift 699 422). Sie finden außerdem
Verwendung als Vulkanisationsbeschleuniger. Thioätheramine der allgemeinen Formel
-S-C-CH.CE
CH.CH3
R3NH2
werden in bekannter Weise durch Umsetzung der entsprechenden Thioalkylchloride oder -bromide mit Ammoniak unter erhöhtem
Druck bei Temperaturen von 60° bis 1500C hergestellt (USA-Patentschrift
2 769 839).
Die bekannte Umsetzung von Acetylenelkoholen mit Mercaptanen in
Gegenwart eines quecksilberhaltigen Katalysators führt unter gleichzeitiger Hydratisierung der Kohlenstoffdreifachbindung
zum entsprechenden Ketosulfid, das nach Umsetzung zum entsprechenden
Thiooxim zum Mercaptoamin reduziert werden kann (j.org.Chem. 30 (1965), 592 - 597).
Es ist ferner bekannt, da 13 sich sekundäre und tertiäre Alkohole
mit Blausäure in Gegenwart stark saurer Kondensationsmittel z.B. konzentrierter Schwefelsäure zu N-substituierten Formamiden umsetzen
lassen, die man nach einem der üblichen Verfahren zu den entsprechenden Aminen verseifen kann (Houben-Weyl: "Methoden der
organischen Chemie", 4. Auflage, Bd. 11, Teil 1, Seite 994 1000).
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Es wurde nun gefunden, daß man substituierte Thioätherverbindungen
der allgemeinen Formel
GH,
R1-S-CH0-C-NH-R
1
1
in der 0
il
R Wasserstoff oder den Rest Rp-C-,
R Wasserstoff oder den Rest Rp-C-,
R. Wasserstoff, einen aliphatischen Rest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen
oder einen cycloaliphatischen Rest mit 5 bis 6 Ringkohlenstoffatomen,
Rp Wasserstoff, einen aliphatischen, cycloaliphatischen oder
aromatischen Rest bedeutet, der gegebenenfalls durch ein oder mehrere Halogenatome und/oder Nitro- und/oder Alkoxygruppen
substituiert sein kann, erhält, wenn man Thioätheralkohole der allgemeinen Formel
R1-S-CH0.C-OH
mit Nitrilen der allgemeinen Formel R2. CN
in denen R1 und Rp die oben genannten Bedeutungen haben, in
Gegenwart eines stark sauren Kondensationsmittels umsetzt und gegebenenfalls das entstandene N-substituierte Thioätheramid zum
entsprechenden Thioätheramin hydrolisiert.
Thioätheralkohole der oben genannten Formel sind technisch leicht zugänglich z.B. durch Umsetzung von Isobutylenoxid mit Mercaptanen.
Man führt das erfindungsgemäße Verfahren z.B. so durch, daß man
konzentrierte Schwefelsäure und wasserfreie Blausäure oder ein organisches Nitril in einer Rührapparatur mischt und den Thioätheralkohol
bei Temperaturen von -40 bis +800C, vorzugsweise
bei -20 bis +5O0C portionsweise zu der Mischung zugibt. Die
Konzentration der Schwefelsäure beträgt 80 bis 100 Gew.$, vor-
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- 3 - O.Z. 27 020
zugsweise 90 bis 96 Gew.'^. Pro Mol TMοätheralkohol werden 1 bis
8 Mol konzentrierte Schwefelsäure, bevorzugt 2 bis 4 Mol, und
1 bis 10 Mol Blausäure bzw. Nitril, vorzugsweise 2 bis 8 Mol Blausäure bzw. 1 bis 2 Mol eines entsprechenden Nitrile eingesetzt.
Als saures Kondensationsmittel kann anstelle von konzentrierter Schwefelsäure z.B. auch 80 bis 100 gewichtsprozentige Phosphorsäure
verwendet werden.
Die Umsetzung kann in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels
z.B. Dimethyl-, Diäthyl- oder Di-n-butylather, Dioxan, Cyclohexan,
Methylcyclohexan oder Eisessig durchgeführt werden. In manchen Fällen, wenn z.B. R1 der allgemeinen Formel einen sek.-Alkyirest
bedeutet, erhält man besonders gute Ergebnisse durch Verwendung von Di-prim-Äthern als.Lösungsmittel z.B. Dimethyl-,
Diäthyl, Di-n-butyläther oder Dioxan.
Will man gegebenenfalls die freien Thioätheramine gewinnen,
setzt man vorzugsweise Blausäure als Nitrilkomponente ein. In diesem Fall kann man gegebenenfalls überschüssige Blausäure als
Lösungsmittel verwenden, die bei der folgenden Hydrolyse des gebildeten N-substituierten Formamide destillativ zurückgewonnen
werden kann.
Für die Reaktion können außer Blausäure z.B. folgende Nitrile eingesetzt werden:
Acetonitril, Propionitril, Butyronitril, Benzonitril, Tolunitril,
Chloracetonitril, /r-Chlorbutyronitril, p-Nitrobenzonitril,
3,5-Dichlorbenzonitril, 2,6-Dichlorbenzonitril, 3-Chlor-5-nitrobenzonitril,
3-Ohlor-5-methoxybenzonitril, 3,5-Dinitrobenzonitril, 3,5-Di-methoxybenzonitril.
Die Reaktionszeit hängt wesentlich davon ab, wie schnell es gelingt,
die bei der Umsetzung frei werdende Wärme aus der Reaktionsmischung abzuführen.
Man kann die Reaktion diskontinuierlich, z.B. in einem Rührkolben oder einem Rührkessel, oder aber auch in einem kontinuierlich
arbeitenden System, z.B. in einem Mischkreis, durchführen.
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In jedem Fall muß die Möglichkeit bestehen, die bei der Reaktion
auftretende erhebliche Reaktionswärme abzuführen. Nach Beendigung der Reaktion wird das Reaktionsgemisch mit der 1 bis 10-fachen
Menge Eis oder Wasser versetzt. Das gebildete N-substituierte
Amid kann an dieser Stelle gegebenenfalls nach einer der üblichen Methoden isoliert werden. Hat man für die Reaktion
ein Lösungsmittel eingesetzt, so kann dieses gegebenenfalls
gleichzeitig als Extraktionsmittel für das gebildete N-substituierte Amid dienen. Wurde die Reaktion ohne Lösungsmittel durchgeführt,
kann man kristallisierende Amide gegebenenfalls durch Filtration gewinnen. In vielen Fällen ist es günstig, das wässerige,
schwefelsaure Reaktionsgemisch vor der Abtrennung des
Amide mit Natronlauge zu neutralisieren.
Zur Gewinnung des Thioätheramins ist es nicht erforderlich, das
vorliegende N-substituierte Thioätheramid zu isolieren. Die Reaktion
wird in diesem Fall vorzugsweise mit wasserfreier Blausäure durchgeführt. Nach der Hydrolyse des ausreagierten Reaktionsgemisches
mit der 1 bis lOfachen Menge Wasser wird der
gegebenenfalls eingesetzte Überschuß an Blausäure destillativ zurückgewonnen. Dabei wird gleichzeitig das im Destillationssumpf zurückbleibende N-substituierte Formamid verseift.
Eventuell nicht umgesetzter Thioätheralkohol wird durch anschließende
Wasserdampfdestillation oder Extraktion, gegebenenfalls mit dem für die Reaktion eingesetzten Lösungsmittel, vom
sauren Reaktionsgemisch abgetrennt. Nach Zusatz von stärker basischen Mitteln wie z.B. Alkalihydroxid oder Calciumhydroxid
kann das freie Thioätheramin nach einer der üblichen Methoden abgetrennt werden.
Die erfindungsgemäß erhältlichen Thioätheramide und Thioätheramine,
die bisher nicht bekannt sind, werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in guten Ausbeuten erhalten und zeichnen
sich durch eine besonders hohe Reinheit aus. Sie eignen sich in hervorragendem Maße als Vulkanisationsbeschleuniger und als Ausgangsprodukte
für die Herstellung von Pflanzenschutzmitteln und Pharmazeutika. Teilweise zeigen die erfindungsgemäßen Substanzen
pestizide Wirkung.
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In einem Rührkolben, der mit Thermometer, Rückflußkühler und
zwei Tropftrichtern versehen ist, werden unter Kühlung 200
Teile konzentrierte, 96—gewichtsprozentige Schwefelsäure und
405 Teile wasserfreie Blausäure gemischt. Unter weiterer intensiver Kühlung werden innerhalb von etwa zwei Stunden bei -15
bis -200C gleichzeitig 500 Teile konzentrierte, 96-gewichtsprozentige
Schwefelsäure und 352 Teile i-Methylthio-2-methylpropanol-2
portionsweise zugegeben. Man läßt etwa eine Stunde unter gleichzeitiger Steigerung der Temperatur auf +10 bis
+200C nachreagieren und hydrolysiert das Reaktionsgemisch anschließend
durch Zugabe von 2000 Teilen Eis. Nach Rückgewinnung der überschüssigen Blausäure durch Destillation über eine kleine ä
Füllkörperkolonne werden durch Wasserdampfdestillation 19 Teile Neutralbestandteile isoliert, die nach gaschromatographischer
Analyse zu 60 $ aus dem Alkylthioalkohol (Ausgangsprodukt) bestehen.
Die schwefelsaure Lösung wird unter Kühlung mit 1200
Teilen 50 ^iger Natronlauge versetzt und das sich abscheidende Thioamin abgetrennt. Die wässrige Phase wird noch zweimal mit je
300 Teilen Benzol extrahiert. Man vereinigt die organische Phase mit den Benzolextrakten und trocknet die Lösung über Ätzkali.
Durch fraktionierte Destillation erhält man nach Abtrennung des Lösungsmittels 296 Teile 1-Methylthio-2-methylpropylamin-2 vom
Siedepunkt 390C bei 11 Torr, das sind 88 $ der Theorie, bezogen
auf umgesetzten Thioalkohol. Die Reinheit des erhaltenen Thioamins
ist laut gaschromatographischer Analyse ^9»5 i° (Aminzahl ™
gefunden: 474; berechnet: 472).
In der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur werden unter Kühlung 100 Teile konzentrierte, 96-gewichtsprozentige Schwefelsäure und
304 Teile wasserfreie Blausäure gemischt. Unter weiterer Kühlung mit einem Kältebad gibt man innerhalb von etwa einer Stunde bei
-100C gleichzeitig 425 Teile konzentrierte, 96-gewichtsprozentige
Schwefelsäure und 300 Teile 1-Äthylthio-2-methylpropanol-2 portionsweise zu. Nach.kurzer Nachreaktionszeit wird das Reaktionsgemisch auf 2400 Teile Eis gegossen und die überschüssige Blau-
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säure durch Destillation zurückgewonnen. Nach Abtrennung von 22 Teilen nicht basischer Anteile wird die schwefelsaure Lösung
mit 1200 Teilen ca. 50-gewichtsprozentiger Natronlauge versetzt. Die organische Phase wird abgetrennt, die wässrige alkalische
Lösung noch zweimal mit je 300 Teilen Benzol extrahiert. Man vereinigt organische Phase und Benzolextrakte und trocknet die erhaltene
Lösung über Ätzkali. Durch fraktionierte Destillation erhält man nach Abtrennung des Benzols 250 Teile 1-Äthylthio-2-methylpropylamin-2
vom Siedepunkt 69 bis 700C bei 14 Torr. Die
Aminzahl des Destillats beträgt 420 (berechnet: 422), die gaschromatographische
Reinheit ist :>99,5 i°.
In einer Rührapparatur werden 156 Teile 92—gewichtsprozentige
Schwefelsäure, 121 Teile wasserfreie Blausäure und 195 Teile Di-n-butyläther gemischt. Unter Kühlung gibt man innerhalb einer
halben Stunde bei O0C 94 Teile i-Cyclohexylthio-2-methylpropanol-2
portionsweise zu. Man läßt weitere zwei Stunden nachreagieren und versetzt die Reaktionsmischung mit 450 Teilen Eis. Durch
fraktionierte Destillation werden überschüssige Blausäure und Di-n-butyläther zurückgewonnen. Die als Rest verbleibende
schwefelsaure Lösung wird mit 400 Teilen ca. 50-gewichtsprozentiger
Natronlauge und 200 Teilen Benzol versetzt und eine Stunde unter Rühren zum Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen
trennt man die organische Phase ab und trocknet sie über Kaliumhydroxid. Durch fraktionierte Destillation erhält man 80 Teile
1-Cyclohexylthio-2-methyl-propylamin-2 vom Siedepunkt 52 bis 530C bei 0,1 Torr. Aminzahl gefunden 301 (berechnet:" 300);
Reinheit laut gaschromatographischer Analyse ->99,5 $. Ausbeute:
86 i» der Theorie.
In einer Rührapparatur werden zu einer Mischung aus 50 Teilen konzentrierter 96-gewichtsprozentiger Schwefelsäure und 60 Teilen
Acetonitril unter Kühlung bei O0C 13,5 Teile 1-Äthylthio-2-methy1-propanol-2
portionsweise zugegeben. Man läßt kurze Zeit bei 100C nachreagieren und versetzt die Reaktlonemischung mit 150 Teilen
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Eiswasser, Nach dem Neutralisieren mit der berechneten Menge 50-gewichtsprozentiger
Natronlauge wird die aufschwimmende organische Phase abgetrennt. Die wässrige Phase wird mit 50 Teilen
Benzol extrahiert. Man vereinigt beide Lösungen und trocknet über Natriumsulfat. Die fraktionierte Destillation liefert nach
Abtrennung des Lösungsmittels und des überschüssigen Nitrile 14,3 Teile N-(1-Äthylthio-2-methylpropyl)-2-acetamid vom
Siedepunkt 830C bei 0,1 Torr.
Zu einer Mischung aus 50 Teilen konzentrierter, 96-gewichtsprozentiger
Schwefelsäure, 11 Teilen Benzonitril und 65 Teilen
Di-n-butyläther setzt man unter Rühren portionsweise eine Lösung aus 13,5 Teilen 1-Äthylthio-2-methylpropanol-2 und 13 ™
Teilen Di-n-butyläther. Die Temperatur wird dabei durch Kühlung bei O0C gehalten. Nach beendeter Zugabe läßt man die Temperatur
auf 200C steigen und rührt 3 Stunden nach. Man versetzt mit
200 Teilen Eiswasser, trennt die organische Phase ab und wäscht sie mit wässriger Natriumbicarbonatlösung. Nach dem Trocknen
über Natriumsulfat wird das Lösungsmittel abdestilliert und der Rückstand im Hochvakuum destilliert. Man erhält 18,5 Teile N-(i-Äthylthio-2-methylpropyl)-2-benzamid
vom Siedepunkt 1350C
bei 0,01 Torr (Schmelzpunkt 58 bis 6O0C), das sind 78 fo der
Theorie bezogen auf umgesetzten Thioätheralkohol.
Beispiel 6 —
In einem Rührkolben werden 50 Teile 96-gewichtsprozentige Schwefelsäure,
11 Teile T-Nitrobenzonitril und 26 Teile Di-n-butyläther
vorgelegt. Unter Rühren und äußerer Kühlung gibt man bei O0C eine Mischung aus 13 Teilen Di-n-butyläther und 13,5 Teilen
1-Äthylthio-2-methylpropanol-2 portionsweise zu. Man läßt über Nacht bei Raumtemperatur stehen, versetzt die Reaktionsmischung
mit 150 Teilen Eiswasser und 64 Teilen 50 $iger Natronlauge und
saugt das kristallin anfallende Reaktionsprodukt ab. Nach Umkristallisieren aus Methanol erhält man 10,5 Teile N-(1-Äthylthio-2-methylpropyl)-2-p-nitrobenzamid
vom Schmelzpunkt 89 bis
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Zu einer Mischung aus 31 Teilen 92-gewichtsprozentiger Schwefelsäure
und 30,5 Teilen Chloracetonitril werden unter Kühlung bei 0 bis 50C 13,5 Teile 1-Äthylthio-2-methylpropanol-2 portionsweise
zugegeben. Man läßt 3 Stunden nachreagieren, gießt das Reaktionsgemisch auf eine Mischung aus 40 Teilen ca. 50-gewichtsprozentiger
Natronlauge und 100 Teilen Eis und extrahiert viermal mit je 30 Teilen Benzol. Die benzolische Lösung wird über
Natriumsulfat getrocknet und fraktioniert destilliert. Nach Abtrennung des Lösungsmittels erhält man 17,0 Teile N-(1-Äthylthio-2-methylpropyl)-2-chloracetamid
vom Siedepunkt 92 bis 94 C bei 0,1 Torr, das sind 81 $ der Theorie bezogen auf umgesetzten
Thioätheralkohol.
In entsprechender Weise können ferner beispielsweise folgende Thioätherverbindungen hergestellt werden:
1-(^oL-Dimethylpropylthio)-2-methyl-propylamin-2,
1-(jf-Methylbutylthio)-2-methyl-propylamin-2, 1-(Laurylthio)-2-methylpropylamin-2,
N-(1-Methylthio-2-methylpropyl)-2-(3'-chlor-5'-nitrobenzamid),
N-(1-Methylthio-2-methylpropyl)-2-(3'-chlor-5'-methoxybenzamid),
N-(i-Methylthio-2-methylpropyl)-2-(3·,5'-dinitrobenzamid),
N-(1-Methylthio-2-methylpropyl)-2-(3',5'-dimethoxybenzamid).
Durch Umsetzung der substituierten Thioätherverbindungen mit Phosgen sind die entsprechenden Isocyanate erhältlich, die mit
Phenolderivaten zu Biscarbamaten umgesetzt werden können, die gute herbizide Wirkungen zeigen. Die folgenden Beispiele erläutern
diese Umsetzungen.
,-y,i>,-Dimethyl-ß-(meth.vlthio)-äthylisoc.yanat
CH3-S-CH2-C-NCO
CH3
Das für die Umsetzung verwendete oC,cc-Dimethyl-ß-(methylthio)-äthylamin
(I) ist aus der Reaktion von Isobutylenoxid mit Methyl-
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mercaptan und anschließender Ritter-Reaktion des entstehenden
Alkohols erhältlich. 255 Teile I löst man in 1000 Teilen Toluol, leitet "bis zur stark salzsauren Reaktion HCl-Gas ein und phosgeniert
anschließend bei 1000C. Das Reaktionsprodukt wird desti-
20
liert. Kp9n 760C.
In entsprechender Weise - wie im Beispiel 8 beschrieben lassen sich die folgenden Verbindungen herstellen
R1 | h R0-C-NCO |
H3 | ?H5 | Kp20 | Kp | 85° | 0 | |
CH3 | E3 | /TLT Q Γ* | ;H7-n | Kp16 | 84 - | 5° | O | |
R2 | CH3 | -CH2-S-^ | 3 | Kp20 | 113 - | 72° | ||
CH3 | H | >H5 | Kp25 | 70 - | 80° | |||
CH3 | H | 9 | ■ KP20 | 78 - | 90° | |||
CH3 | H | Kp0,f | 88 - | |||||
CH3 | H | & | Kp10 | 5 54 | ||||
CH3 | H | 1/ | 65 | |||||
CH3CH2 | -CH2-S-CH3 | |||||||
CH3CH2- | -CH2-S-C, | |||||||
-CH2-S-C3 | ||||||||
—CHp-S—Cl· | ||||||||
Beispiel |
L-ß-(methylthio)-äthylcarbaminsäure-m-carbmethoxyaminophenylester
?H, O
CH^-S-CH0-C-NH-C-O
CH^-S-CH0-C-NH-C-O
JH3
Zu einer lösung von 22 Gew.-Teilen 3-Methoxycarbamoylamidoplienol
in 180 Gew.-Teilen Toluol werden - unter Zusatz von 0,5 Gew.-Teilen Triäthylamin - 17,4 Gew.-Teile rc,ol-Dimethyl-ß-(methylthio)äthylisocyanat
bei 70 bis 8O0C zugetropft. Man erhitzt noch 6 Stunden am Rückfluß, saugt kalt das ausgefallene Biscarbamat
(27 Gew.-Teile) ab und kristallisiert es aus Benzol um. Fp. 121 bis 1220C.
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O.Z. 27
Weitere zahlreiche Biscarbamate lassen sich in entsprechender Weise herstellen; einige Verbindungen zeigt die nachfolgende
Aufstellung:
0
I
I
R1-N-C-H
Ausgangsprodukte
NH-C-OR
Endprodukte R' R
Pp.
2H2
-C-NCO
CH,
S 22 ■ %
-JiH-C-OCH3 CH3-S-CH2-C-NCO CH3-S-CH2-C--CH,
NH-C-OCH
■s
CH,
CH
CH,
CH3-
ΓΧ3 °\ΕΊ>
C2H5-S-CH2-C-NCO C2H5-S-CH2-C- CH3-
119-12-rC
96-97 C
NH-C-OCH3
0
0
H >-S-CH2-C-NCO
3H,
3H,
CH,
CH,
CH,
i-
CH3 CH3
CH3-S-CH2-C-NCO CH3-S-CH2-C-
CH, CH,
-0-C-CH3 ^ 3
CH,
(CH3)3C-
-C-O-C2H5
CH3 CH,
CH3-S-CH2-C-NCO CH3-S-CH2-
CH, CH,
CH
/CH3
/CH3
CH3
CH3
3-S-CH2-C-NCO CH3-S-CH2-C- CH,
JH,
CH,
-C-O-CH.
H ^CH,
H ^CH,
.CH-
CH,
-11-
20981 3/1831
Claims (4)
- - 11 - O.Z. 27 020Patentansprüche\. Substituierte Thioätherverbindungen der allgemeinen FormelCH3
R1-S-CH2-C-NH-R1-S-CH2-C
Cin der 0Il
R Wasserstoff oder den Rest R2-C-,R1 Wasserstoff, einen aliphatischen Rest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen oder einen cycloaliphatischen Rest mit 5 bis 6 Ringkohlenstoffatomen,R2 Wasserstoff, einen aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Rest bedeutet, der gegebenenfalls durch ein oder mehrere Halogenatome und/oder Nitro- und/oder Alkoxy- ™ gruppen substituiert sein kann. - 2. Verfahren zur Herstellung von substituierten Thioätherverbindungen wie im Anspruch 1 gekennzeichnet, dadurch gekennzeichnet, daß man Thioätheralkohole der allgemeinen Formel?H3
R1-S-CH^C-OHCH3
mit Nitrilen der allgemeinen FormelR2. CNwobei R1 und R2 die oben genannten Bedeutungen haben, in Gegenwart eines stark sauren Kondensationsmittels umsetzt und gegebenenfalls das entstandene N-substituierte Thioätheramid zum entsprechenden Thioätheramin hydrolysiert. - 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man konzentrierte Schwefelsäure oder konzentrierte Phosphorsäure als saures Kondensationsmittel verwendet.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung der freien Thioätheramine vorzugsweise Blausäure als Nitrilkomponente verwendet.Badische Anilin- & Soda-Fabrik 2 0 9 8 13/1831
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1970
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1971
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7235668B2 (en) | 2002-05-24 | 2007-06-26 | Bayer Cropscience Ag | Process for the preparation of thioalkylamine derivatives |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2106292A5 (en) | 1972-04-28 |
CH562788A5 (de) | 1975-06-13 |
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