DE2855169A1 - Detektoreinrichtung mit palladiumoxid-katalysator und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Detektoreinrichtung mit palladiumoxid-katalysator und verfahren zu deren herstellungInfo
- Publication number
- DE2855169A1 DE2855169A1 DE19782855169 DE2855169A DE2855169A1 DE 2855169 A1 DE2855169 A1 DE 2855169A1 DE 19782855169 DE19782855169 DE 19782855169 DE 2855169 A DE2855169 A DE 2855169A DE 2855169 A1 DE2855169 A1 DE 2855169A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- palladium
- solution
- wire
- coating
- coil
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N27/00—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
- G01N27/02—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance
- G01N27/04—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating resistance
- G01N27/14—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating resistance of an electrically-heated body in dependence upon change of temperature
- G01N27/16—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating resistance of an electrically-heated body in dependence upon change of temperature caused by burning or catalytic oxidation of surrounding material to be tested, e.g. of gas
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Electric Means (AREA)
- Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Fluid Adsorption Or Reactions (AREA)
Description
Detek torei nri chtung mit Palladiumoxid-Katalysator
und Verfahren zu deren Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Detektoreinrichtung,
mit der sich die Anwesenheit von verbrennbarem Gas in Luft nachweisen und bestimmen lässt, speziell auf einen
Wärmetönungsapparat, an dessen Oberfläche ein verbrennbares
Gas oxidiert wird.
Bekannte Gasdetektoren sind so aufgebaut, daß ein Metalldraht, der als Widerstand in einer Wheatstone-Brückenschaltung
angeordnet ist, auf eine Temperatur von etwa 900°C elektrisch aufgeheizt wird. Bei dieser Temperatur oxidiert
an der Oberfläche des Drahtes ein verbrennbares Gas, dadurch steigt die Temperatur des Drahtes weiter an und infolgedessen
wird eine Änderung des elektrischen Widerstands in dem Draht bewirkt, die an der Wheatstone-Briicke gemessen
werden kann. Diese bekannten Detektoreinrichtungen haben
verschiedene Nachteile. Als Drahtmaterial muß ein sehr hoch
909827/0816
-Jr-
schmelzendes Metall, beispielsweise Palladium oder Platin mit katalyti sehen Eigenschaften eingesetzt werden. Selbst
wenn man diese relativ teuren und seltenen Metalle benutzt, läßt sich nicht ausschließen, daß bei den hohen Arbeitstemperaturen
metallisches Palladium oder Platin von der Oberfläche des Drahtes verdampft, wodurch ein frühzeitiger Drahtbruch
und Ausfall des Gerätes verursacht wird. Darüber hinaus ändert sich bei Verdampfung von auch nur geringen Metallmengen
der Widerstand des Drahtes, so daß man notwendigerweise
eine solche Brückenschaltung häufig justieren muß.
Die bekannten Detektoreinrichtungen sind darüber hinaus relativ
unempfindlich für zahlreiche Anwendungszwecke. In der
Regel ist es nicht möglich, ein brennbares Gas zu ermitteln, wenn dieses in Konzentrationen von weniger als 300 npm vorhanden
ist. Auch die relativ großen Abmessungen dieser bekannten Detektoreinrichtungen und deren hohe Arbeitstemneraturen,
die einen unerwünscht hohen Verbrauch an elektrischer Energie bedingungen, sind unvorteilhaft. Darüber hinaus haben diese
Detektoreinrichtungen eine unerwünscht lange Ansprechzeit,
und häufig sind sie lageempfindlich.
Man hat schon versucht, einige dieser Nachteile mittels
Raugasdetektors dieser Art zu beheben, dessen Drahtbestandteil
zu einer Spule aufgewickelt und mit einem keramischen
Material überzogen wurde, das eine Verbindung, wie beispielsweise Palladiumchlorid oder Chlorplatinsäure (H2PtCIg. 6H3O) ,
enthält, die sich nach ausreichendem Erhitzen in katalytisch
wirksames Metall umwandeln läßt. Man hat auch schon versucht, auf einen solchen keramischen überzug ein katalytisch wirksames
Metall aufzukondensieren dadurch, daß man das katalytische
Metall in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem überzug erhitzt.
90 9827/0816
Detektoreinrichtungen dieser Art sind beispielsweise beschrieben
in den US-PSs 3,092,799, 3,200,011, und 2,816,863.
Diese bekannten Detektoreinrichtungen haben zwar gegenüber
den zuvor beschriebenen Detektoren den Vorteil, daß ein
Verdampfen des Drahtmaterials durch den keramischen Überzug
verhindert wird. Aber es besteht immer noch der Nachteil,
daß das katalytische Metall an der Oberfl'iche des Detektors verdampft und so dessen Empfindlichkeit erheblich
vermindert wird. Darüber hinaus geben auch solche Detektoreinrichtungen
manchmal noch verschiedene Ausschläge, je nach dem, wie sie orientiert sind. Man hat, um wenigstens eine
gewisse Empfindlichkeit sicher aufrecht zu erhalten, solche
Detektoreinrichtungen so ausgebildet, daß zur Ergänzung katalytisches
Metall durch das keramische Material hindurch an die Oberfläche zu diffundieren vermag. Das wiederum hat
aber zur Folge, daß die Charakteristik der Detektoreinrichtung
nach wie vor während der gesamten Einsatz.zeit des Gerätes variiert, und deren Empfindlichkeit nach wie vor relativ gering
ist. Auch diese bekannten Detektoreinrichtungen sind
relativ groß, und da die katalytisch wirksamen Oberflächen auf der erforderlichen Gebrauchstemperatur gehalten werden
müssen, geht relativ viel Energie durch Ableitung, Konvektion und Strahlung verloren. Zwar sind die Arbeitstemneraturen
etwas niedriger als die Arbeitstemperaturen bei den eingangs beschriebenen häufig verwendeten Detektoreinrichtungen mit
ungeschütztem Draht, aber sie sind immer noch so unerwünscht hoch, daß die Gebrauchsdauer dieser Geräte relativ kurz ist
und eine unvorteilhaft hohe Menge an elektrischer Energie verbraucht
wird. Dieser Energiebedarf ist nicht nur unvorteilhaft,
weil damit Energieverschwendung verbunden ist, sondern
auch, weil sie den Einsatz von tragbaren Batterien großer Abmessungen
erforderlich macht.
909827/0816
Ganz besonders unerfreulich ist die Tatsache, daß die bisher bekannten Geräte dieser Art bei Abwesenheit von brennbaren
Gasen keine sichere Null-Anzeige geben und die Eichung nicht
mehr stimmt, wenn man sie längere Zeit der Einwirkung von nur
einen geringen Gehalt an verbrennbarem Gas enthaltender Industrieluft aussetzt. Diese Auswirkungen sind dadurch bedingt,
daß diese bekannten Geräte, obwohl sie mit Palladiumoxid arbeiten, das Oxid in nur dünner Kaschierung auf dem
Palladium-Metall aufweisen.
Unter dem Mikroskop betrachtet haben diese bekannten Sensoren einei schwarz mit blau bis violett schimmernd erscheinenden
dünnen Oxidfilm auf metallischem Palladium. Einige Stellen
an einem solchen Gerät zeigen häufig graues Metall.
Weiterhin haben bekannte Detektoreinrichtungen dieser Art
den Wachteil, daß sie nicht ausreichend klein hergestellt werden können, da die meisten geeigneten Metalle sich nicht
ausreichend eng zu Spulen wickeln lassen. Zwar benutzt bekanntermaßen
die GIfIhI)I rnenl nduntrie Snezl almanchlnen , die
zum Wickeln sehr kleiner Spulen aus Wolframdraht auf Dorne geeignet sind. Mit diesen Maschinen können aber aus Metallen,
wie Platin oder Palladium,Wick lungen, beispielsweise Spulen,
nicht gefertigt werden, well diese ihre Form nicht zu halten
vermögen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mikrominiatur-Palladiumoxid-Detek
torel nri chtung zu schaffen, die die zuvor beschriebenen Nachteile nicht aufweist, die eine extrem kleine
Spule aus extrem dünnem Draht, wie beispielsweise Platin,
hat, und mit der sich in Luft enthaltene verbrannbare Gase mit sehr hoher Empfindlichkeit nachweisen lassen, die beispielsweise
in der Lage ist, die verbrennbaren Gase auch dann
909827/0816
noch anzuzeigen, wenn diese in so geringen Konzentrationen wie 1 bis 10 ppm vorhanden sind.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Detektoreinri chtunq,
die unter der Einwirkung von brennbaren Gasen in Luft bei einer Temperatur unter etwa 600 C einer Widerstandsänderung
unterliegt, und die erfindungsgeirüß gekennzeichnet ist durch
einen Draht, der einen überzug aus mit einer durch Erhitzen
von Palladiumnitrat- und/oder Ammoniumchlorpa11aditlösung
auf etwa 1OO bis 6OO°C gebildeten Palladiumoxidmagse hat.
Die erfindung-sgemäße Detektoreinri chtung L1IBt sich erheblich
kleiner als die bekannten Detektoren konstruieren, und die
benötigte Arbeitstemperatur liegt vergleichsweise niedrig,
was zur Folge hat, daß die beim Einsatz einer solchen Einrichtung
benötigte Menge an elektrischer Energie vergleichsweise geringer ist. Infolge der relativ niedrigen Arbeitstemperatur ist darüber hinaus die Gebrauchsdauer erfindungsgem'ißer
Einrichtungen erhöht. Erfindungsgemäße Detektoreinrichtungen
haben wie te rhi η den Vorteil, daß, nach einer Anlaufzeit,
während der gesamten Einsatzzeit des Gerätes dessen Empfindlichkeit gleichförmiger ist, d.h. sich weniger verändert.
Vorteilhaft ist bei einer erfindungsgemäßen Detektoreinrichtung
ein zusätzlicher überzug aus amorphem, wasserlöslichem,
gehärtetem Jeramisehern Bindemittel zwischen dem Draht und der
Palladiumoxidmasse vorhanden. Damit läßt sich der extrem feine Spulendraht zweckmäßig schützen und isolieren, und der
Katalysator befindet sich auf der äusseren Oberfläche.
In der erfindungsgemäßen Detektoreinrichtung wird anstelle
eines bisher üblichen katalytischen Metalls als Katalysator Palladiumoxtd oder Palladiumoxidhydrat (PdO. nH_0) verwendet.
Der neue Hydratkatalysator erhöht die Empfindlichkeit des
909827/0816
Gerätes und macht gleichzeitig möglich, daß das Gerät bei
niedrigeren Arbeitstemperaturen anspricht. In einer erfindungsgemäßen
Detektoreinrichtung ist, verglichen mit den bekannten Rauchgas-Detektoren, ein Draht mit einem dünneren
Durchmesser vorhanden» Durch den Einsatz dünnerer Drähte erreicht man verschiedene Vorteile. Einmal läßt sich die
Empfindlichkeit der Detektoreinrichtung erhöhen, well weniger
W'irme benötigt wird, den Widerstand eines dünneren Drahtes zu ändern. Zum anderen vermindert sich die zum Aufheizen
des Drahtes auf dessen Arbeitstemperatur erforderliche
Menge an elektrischer Energie. Der Einsatz von dünnem Draht macht außerdem möglich, eine geringere Menge an für dessen
Schutz benötigtem keramischem Material einzusetzen, was wiederum zur Folge hat, daß die zur Erhöhung der Temperatur
des den Draht umhüllenden keramischen Materials erforderliche Wärmemenge niedriger ist. Verminderung der für die Erhöhung
der Temperatur des keramischen Materials benötigten Wärmemenge vermindert auch die für das Gerät erforderliche Energiemenge,
und gleichzeitig wird die Menge an verbrennbarem Gas, die oxidiert werden muß, damit die Temperatur der Sensoreinrichtung
so hoch ansteigt, daß ein übliches Signal ausgelöst werden kann, niedriger.
Eine erfindungsgemäße Detektoreinrichtung ist ein Gerät, dessen
elektrischer Widerstand sich ändert, wenn es bei einer
Temperatur unterhalb etwa 600 C mit einem verbrennbaren Gas in Luft in Kontakt kommt. Bevorzugt wird der erfindungsgemäß
auf dem Draht vorhandene überzug aus einer Palladiumnitratlösung
aufgebracht, die vorzugsweise in einer schwach sauren Lösung hydrolysiert und auf etwa 100 bis 6000C, vorzugsweise
500 bis 600°C, erhitzt wird, wobei Palladiumoxidhydrat ausgefällt
und caldniert wird. Als Drahtmaterial ist zweckmäßig
ein Metall oder eine Metallegierung vorhanden, die einen
909827/0816
O ^
1500 C übersteigenden Schmelzpunkt hat, und der Draht weist
vorteilhaft einen runden Querschnitt mit einem Durchmesser
von etwa 0,0001 bis 0,005 cm, vorzugsweise bis etwa 0,0025 cm auf. Zweckmäßig ist ein überzug aus keramischem Material
7wisehen dem Draht und dem Palladiumoxidhydrat-tJberzug vorhanden.
Ein vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung erfindungsgemäßer
Detektoreinrichtungen ist dadurch gekennzeichnet, daß man
den feinen Draht um einen verglichen mit dem Draht stärker
oxidationsempfindlichen Dorn mit einem Durchmesser von zweckmäßig
etwa 0,01 bis 0,1 cm wickelt und eine Spule bildet,
gegebenenfalls auf die Spule einen üerzug aus dem keramischen
Precursor-Material aufbringt und dieses durch Erhitzen der
überzogenen Sraule auf eine Temperatur von mehr als etwa 25O°C
dehydratisiert und härtet, den Dorn durch chemische oder
thermale Oxidation entfernt, auf die Spule einen überzug aus einer 1 bis 50 Gew.-% Palladiumnitrat oder Ammoniumchlorpalladit
enthaltenden Lösung aufbringt, und die Spule 1 bis 60 Sekunden lang auf etwa 250 bis 75O°C erhitzt und die gelöste
Palladiumverbindung zu Palladiumoxidmasse umsetzt.
Der Dorn besteht vorzugsweise aus Molybd'in. Die Spule wird
vorteilhaft mit. einem solchen keramischen Bindemittel überzogen,
das reduzierte Chrom- und Phosphorsäuren enthält. Das keramische Bindemittel wird danach gehärtet, so daß es an
der Spule fest haftet und diese verstärkt, und danach wird der Dorn herausgelöst bzw. herausgeätzt oder ausoxidiert.
Anschließend wird das Katalysatormaterial aufgebracht, und
dazu wird vorzugsweise Palladiumnitrat in schwach saurer
hydiolysierter Lösung, die mitteln teri ären Octylamin auf
einen pH-Wert von etwa 3 eingestellt ist, verwendet. Der
Katalysator wird dann dehydratisiert und calciniert. Dazu
benutzt man vorteilhaft einen automatischen elektronischen
Impulsgeber, mit dem die Ar bei ts temperatur en und - zeiten
exakt eingestellt und gesteuert werden können.
9 0 9027/0816
-η
Wenn als Katalysator hydrolysiertes Palladiumoxid benutzt
wird, erreicht die Arbei ts temperatur zu keiner Zeit den Punkt, an dem das Oxid zu Metall reduziert wird.
Die eingesetzte keramische Precursor-Lösung enthält vorzugsweise
durch Alumini umtrihydrat, Aluminiumhydroxid oder
Hydroxide sonstiger Metalle reduziertes Phosphorsäure- und Chromsäureanhydrid. Der Lösung kann 5 bis 10% tafelförmiges
Aluminiumoxid oder ein sonstiges vollständig bei hoher Temperatur gesintertes Oxid in einer Teilchengröße von weniger
als 0,5 Mikron zugesetzt werden. Die anteiligen Mengen der
BestandteiIe in der Precursor-Lösung sollten, berechnet auf
Trockenbant s, möglichst ein molares Verhältnis von etwa
Al 0 : 0,8 Cr2O : 3 P2°5 haben· Das Handelsprodukt
"Cerama-Bind", hergestellt von der Firma Aremco Products Inc. ist eine fertig erhältliche Mischung, die Aluminiumphosphat
und Phosphorsäure enthält und die, wie gefunden wurde, mit einem in Wasser unlöslichen Metalloxid, wie beispielsweise
Al„0_. vermischt verwendet werden kann. Anschließend wird
die Spule langsam auf eine Temperatur von mehr als etwa 255°C aufgeheizt und so das Kristallwasser entfernt und
der Überzug dehydratisiert. Anschließend wird der überzug
gehärtet, und dazu wird die Temperatur auf 500 bis 600° C erhöht. Der dabei gebildete Überzug aus gehärtetem keramischem
Bindemittel hat eine Stärke von etwa 0,001 bis 0,025 cm. Der Dorn wird danach durch chemische oder thermale Oxidation
entfernt.
Schließlich wird die Snule mit einer gleichförmigen Lösung,
die etwa 1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise etwa 2 bis 10 Gew.-%, an Palladiumnitrat, Pd (NO-) _ . 4H_0, oder Ammoniumchlorpalladit
enthält, überzogen. Dann wird die Spule etwa 1 bis
60 Sekunden lang auf eine Temperatur von etwa 250 bis 75O°C erhitzt und dabei wird die Palladiumlösung in eine Palladiumoxidmasse
umgewandelt.
909827/0816
Es kann vorteilhaft sein, das erfindungsgemäße Verfahren
so abzuändern, daß man, bevor die Spule mit Pal ladt vimni tratlösung
überzogen wird, darauf einen Überzug aus einer etwa 5 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 35 bis 55 Gew.-%, Aluminiumnitrat,
Al(NO ) . 9HO enthaltenden Lösung aufbringt und durch Erhitzen das Aluminiumnitrat zu Aluminiumoxid umsetzt.
Die Lösungen können dabei beliebig verdünnt benutzt werden, wenn man eine entsprechende Mehrzahl von überzügen aufbringt.
Es empfiehlt sich, die Lösungen, bevor man sie benutzt, mindestens 4, vorzugsweise 24 Stunden stehen zu lassen. Nach
einer Aufbewahrungszeit von etwa einem Monat sollten die Lösungen verworfen werden.
Infolge der kleinen Abmessung erfindungsgemäßer Detektoreinrichtungen,
der relativ großen Oberfläche des Katalysatorträgers und der guten Katalysator-Dispersion sprechen
erfindungsgemäße Detektoreinrichtungen sehr rasch an und
haben eine verbesserte Anzeigeempfindlichkeit; dagegen
sind sie nicht lageempfindIteh.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind aus
der nachstehenden Beschreibung der in der beiliegenden Zeichnung veranschaulichten beispielsweisen Ausführungsformen der Erfindung zu entnehmen. Es zeigen:
Fig. 1 in der Seitenansicht einen mit Elektroden
elektrisch verbundenen erfindungsgemäßen Detektor,
Fig. 2 vergrößert einen seitlichen Querschnitt
eines erfindungsgemäß hergestellten
Detektors,
Fig. 3 vergrößert eine Teilansicht einer Draht
spule, die auf einem Dorn aufgewickelt ist, und
Fig. 4 vergrößert einen Teilschnitt der Ausfüh
rungsform der Fig. 2, gesehen in Richtung des in Fig. 2 gezeigten Pfeiles.
909827/0816
In der vorliegenden Beschreibung wird unter "verbrennbarem Gas" ein Gas, ein Dampf oder eine atmosphärische Dispersion
feiner Teilchen verstanden, die an oder nahe der Oberfläche der Detektoreinrichtung chemisch reagieren und dabei die
Temperatur des Detektors ändern, wenn dieser bei unterhalb etwa 600°C arbeitet. Beispiele für solche Gase oder Dämpfe
sind Kohlenmonoxid, Methanol, Äthanol, Isopropanol, Formaldehyd,
Äthylenoxid, Terpene, allphatisehe Kohlenwasserstoffe,
wie Methan, Äthan, Propan, Isobutylen und Octan, und ringförmige Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol oder
/Jitrobenzol.
Der Ausdruck "Empfindlichkeit" wird in der vorliegenden Beschreibung
benutzt für das Ausmaß der Fähigkeit, ein erkennbares Signal abzugeben, das sich gegenüber dem normalen Geräuschpegel
als Hintergrundsignal abhebt.
Vergleichende Empfindlichkeitsmessungen zwischen verschiedenen
Detektoreinrichtungen werden entweder so durchgeführt, daß die Verhältnisse der Widerstandsänderungen gegenüber
dem Luftwiderstand verglichen werden, oder so, daß das Mi nivolt-Brückenausgangssignal
für eine bestimmte Gaseinspeisung, wie beispielsweise 2,5 Vol-% CH. in Luft, verglichen wird.
Der Ausdruck "Härtung" bedeutet das Erhitzen auf eine so ausreichende
Temperatur, daß eine Substanz bei erhöhten Temperaturen,
wie beispielsweise oberhalb etwa 800 C, wasserunlöslich
und in sich selbst verfestigt wird. Die Härtungstemperatur für Phosphat und Chromat enthaltende keramische Precursor-Lösungen
liegt gewöhnlich zwischen etwa 440 und 600 C.
Verbrennbares Gas, das in Luft enthalten mittels erfindungsgem'ißer
Detek t orei nrl chtungen festgestellt wird, ist gew'ihnlich
ein Gas oder Dampf einer Kohlenstoff enthaltenden Verbindung; es kann sich dabei aber auch um sonstige verbrennbare
Gase, wie beispielsweise Wasserstoff handeln.
9 09827/0816
Erfindungsgemäße Detektoreinrichtungen können spezielle
verbrennbare Gase bei Temperaturen weit unterhalb 600 C ermitteln. Beispielsweise läßt sich Methan bei einer Temperatur
zwischen etwa 365 und 600 C, Wasserstoff bei einer so niedrigen Temperatur wie etwa 50°C, und gewöhnlich unterhalb
25O°C, und Kohlenmonoxid bei einer Temperatur von etwa
28O°C feststellen.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte erfindungsgemäße Detektorgerät
10 ist ein Draht 12, der mit einer Palladiumverbindung
überzogen ist. Die erfindungsgemäßen Mikromini atur-Sensoren
können unter Verwendung von chlorhaltigen Verbindungen,
wie beispielsweise PdCl3, H2PdCl4, (NH4J2PdCl4 und dergleichen
gefertigt werden, aber dann sollte eine spezielle Alterung oder eine sonstige Behandlung vorgesehen .sein, die zur Entfernung
des Chlors dient, denn dieses ist als Katalysatorgift bekannt. Man kann dabei nach wenigstens zwei Methoden arbeiten.
Einmal kann man über eine längere Zeitspanne, d.h. über Tage, auf erhöhte Temperaturen, beispielsweise etwa 200 bis
650 C erhitzen, die jedoch unterhalb derjenigen Temperatur liegen müssen, bei denen das Oxid zerstört wird. Zum anderen
kann man die Chlor enthaltende Verbindung mit einem Alkalicarbonat erschmelzen und das Chlor ausfällen, so daß sich das
Chloridsalz später mit heißem oder kochendem Wasser auslaugen läßt.
Vorzugsweise überzieht man den Detektordraht mit hydrolysierter
Palladaiumnitratlösung. Danach wird das überzogene Element
auf etwa 100 bis 35O°C erhitzt, und dabei wird die Palladiumverbindung,
wie beispielsweise Palladiumnitrat, zu einer Palladi
umoxi dve rhi ndung, vorzugsweise Palladiumoxidhydrat, umgewandelt.
Die Mehrzahlt der Verunreinigungen, wie beispielsweise
Chlor, die den Katalysator beeinflussen, werden bei dieser Temperatur entfernt. Danach wird die Detektor-Temperatur zwecks
weiterer Härtung und Stabilisierung auf 500 bis 6000C erhöht.
909827/0816
Falls Chlor oder Wasserstoff vorhanden sind und die Behandlung auf der Stufe der niedrigeren Temperatur nicht durchgeführt
wird, erhöht sich die Teilchengröße des Katalysators durch Agglomeration und die Empfindlichkeit der Detektoreinrichtung
vermindert sich. Palladiumnitrat wird vorzugsweise vor dem
Aufbringen in schwach saurer Lösung hydrolysiert, so daß man beim Erhitzen dna gewünschte Palladiumoxidhydrat erh'llt. Man
kann auch Palladiumnitrat-Komplexverbindungen, wie beisnieisweise
das Tetraminpalladiumnitrat /"(NH3) .?d_7(NO3) _ verwenden.
Der Draht 12 besteht vorzugsweise aus einem Metall oder einer
Metallegierung mit einem Schmelzpunkt oberhalb 1500°C und einem hohen Temperaturkoeffizienten des Widerstands. Beispiele
für als Drahtmaterial brauchbare Metalle sind Platin, Palladium,
Nickel, Rhodium, Ruthini um, Iridium, Vanadium, Zirkonium
und deren Legierungen. Besonders vorteilhaft werden wegen ihrer hohen Oxidationsbeständigkeit Platin oder Palladium als Drahtmaterial
für erfindungsgemäße Detektoreinrichtungen eingesetzt.
Ein speziell brauchbarer Draht läßt sich aus Platin
oder Platinlegierung, wie beispielsweise einer aus etwa 90 Gew.-%
Platin und etwa 10 Gew.-% Rhodium bestehenden Legierung, fertigen.
Platin empfiehlt sich besonders wegen seines hohen Temperaturkoeffizienten
des Widerstands« P latin legierungen und
Rhodium sind wegen ihrer hohen Festigkeit vorteilhaft.
Der Draht 12 des Elements 10 hat einen kleinen Durchmesser, vorzugsweise zwischen etwa 0,0001 und 0,005 cm, und vorteilhaft
zwischen etwa 0,0008 und 0,002 cm. Ein kleiner Drahtdurchmesser erlaubt ein rasches Aufheizen des Drahtes durch
die bei der Reaktion des Gases an der Palladiumoxtd-Oberflache
des Elementes entstehende Verbrennungswärme. Kleine Drahtdurchmesser ermöglichen es, die Detektoreinrichtung sehr klein zu
dimensionieren, beispielsweise mit einem Durchmesser von etwa
0,005 bis 0,2 cm.
909827/0816
Der Draht 12 kann in die gewünschte Form gedreht oder gebogen werden; vorzugsweise wird er in Form einer Spule 14,
wie dies in den Figuren 2 und 3 gezeigt ist, angeordnet;
das erlaubt den Einsatz eines langen Drahtes in einem vorgegebenen Volumen. Der Spulendurchmesser liegt zweckmäßig
zwischen etwa 0,002 und 0,1 cm. Damit die Herstellung einfach ist, sollte der Spulendurchmesser vorteilhaft wenigstens
etwa 0,01 cm betragen. Der Draht 12 kann einen beliebigen Querschnitt haben, beispielsweise dreieckig, sechseckig, rund,
rechteckig oder iuadratisch sein.
Wenn der Draht 12 in der bevorzugten Form als eine Spule 14
vorgesehen ist, wird diese zweckmäßig dadurch gebildet, daß
man den Draht um einen Dorn 17, der vorzugsweise einen Durchmesser von etwa 0,01 bis 0,1 cm hat, wickelt. Es ist Präzisionswicklung
erforderlich, um eine so kleine Spule zu bilden.
Die Wicklungen der Spule sollten, innerhalb der durch die
Festigkeit des Drahtes bestimmten Grenzen, so nahe wie möglich an der Oberfläche des Detektors anliegen, um die
Empfindlichkeit zu optimieren und eine möglichst große
Drahtlänge innerhalb des Volumens des Detektors unterbringen zu können. Zwecks Maximierung der Drahtlänge ist es daher
wünschenswert, daß das Verhältnis von Spulendurchmesser zu Drahtdurchmesser möglichst groß ist. Bekannte Methoden, wie
sie zum Wickeln von Lampenspulen benutzt werden, oder dieser Spulenform entsprechende Dorne, können nicht benutzt werden,
da Lampenspulen ein möglichst kleines Verhältnis von Spulendurchmesser zu Drahtdurchmesser aufweisen müssen; die Form
einer solchen Spule ist infolgedessen bedingt durch die Steifigkeit des Drahtes gewährleistet. Der beim erfindungsgemäßen
Verfahren eingesetzte Dorn 17 wird aus einem im Vergleich
mit dem Draht stärker oxidationsempfindlichen Material,
wie beispielsweise Molybdän, hergestellt.
909827/0816
Nachdem die Spule 14 gewickelt ist, wird sie vorzugsweise mit einer Lösung eines keramischen Bindemittel-Precursors
überzogen. Dazu kann man irgend einen geeigneten keramischen Binder verwenden. Her Ausdruck "keramischer Binder" oder
"keramisches Bindemittel" wird in der vorliegenden Beschreibung
für anorganische, bei hohen Temperaturen feste Massen
verwendet, unabhängig davon, ob darin kristalline oder amorphe Struktur vorhanden ist. Der Ausdruck "keramischer Precursor"
dient in der vorliegenden Beschreibung zur Benennung einer Lösung doer Dispersion, aus der sich beim Erhitzen auf
mehr als etwa 250 C ein keramisches Bindemittel bildet. Das
resultierende Bindemittel ist vorzugsweise wasserbeständig
und korrosionsfest und hat elektrisch isolierende Eigenschaften, so daß man damit vor dem Härten die Zwischenräume zwischen
den Windungen der Spule füllen kann; das Bindemittel sollte darüber hinaus eine so ausreichende Festigkeit haben,
daß die Form der Spule und der Zwischenräume zwischen den
Windungen erhalten bleibt. Der keratmlsche Precursor sollte
möglichst bei einer Temperatur deutlich unterhalb 9OO C zu dem gewünschten Bindemittel härten, damit WiderstandsJinderungen
in dem Draht infolge Verdampfung eines Teils des Drahtmetalls möglichst gering bleiben. Das Bindemittel
sollte eine möglichst gute Oberflächenbeschaffenheit haben und die sonstigen dem Fachmann bekannten Eigenschaften eines
Katalysatorträgers besitzen, wenn das Bindemittel als Katalysatorträger benutzt wird. Wenn jedoch ein gesondertes
Katalysatorträgermaterial das Bindemittel überlagernd aufgebracht wird, sollte das Bindemittel eine gute keramische
Haftfläche mit hoher Wärmeleitfähigkeit besitzen. Eine besondere
Bedeutung kommt der Wärmestabilität des Bindemittels
zu, vor allem sollte es im Anschluß an die erste Hitzebehandlung
und die Alterung frei von Sintererscheinung sein. Die Volumenform, die Wärmeleitfähigkeit und die Strahlungseigenschaften
sollten möglichst konstant sein oder sich wenigstens nur sehr langsam (innerhalb von Wochen) ändern/
damit eine stabile Detektorleistung erreicht werden
909827/0816
kann und kein Dauergeräusch vorhanden ist und die andernfalls erforderliche häufige Nacheichung des Instruments entfallen
Zwar können zahlreiche auf Silikon aufgebaute Bindemittel und hochtemperaturbeständige Gläser benutzt werden, jedoch
emofiehlt es sich nicht, Siliziumverbindungen enthaltende
Bindemittel in Verbindung mit den erfindungsgemäß eingesetzten Drähten mit sehr kleinem Durchmesser als Träger zu
benutzen, wenn man eine dauerhafte Stabilität des Geräts anstrebt. In zahlreichen Untersuchungen ist festgestellt
worden, daß in reduzierender Atmosphäre in Anwesenheit von Spuren an Kohlenstoff, Eisen oder Schwefelkleine Mengen an
metallischem Silizium in Drähte aus z.B. Platin einwandern, dadurch dessen Schmelztemperatur erniedrigen, das Drahtmaterial
verspröden und Widerstandsänderungen verursachen. Diese unerwünschten Nebenwirkungen sind umso ernster, je
dünner die Drahtabmessung ist, die man zur Herstellung der möglichst kleinen Detektoreinrichtungen benötigt. Dazu sei
verwiesen auf Thermocouple Temerature Measurement von P.A. Kinzie, Seiten 27, 34, 64, 73 und 174, herausgegeben von
John Wiley & Sons, 1973, und die darin enthaltenen Referenzen.
Es ist weiterhin wünschenswert, daß das Bindemittel an dem Spulendraht anhaftet, damit ein Schrumpfen zwischen den Windungen
vermieden und gute Wärmeleitfähigkeit gewährleistet
wird. Das Bindemittel sollte frei sein von solchen Verkliimpungen
oder Agglomeraten, die nicht zwischen die engen Zwischenräume
der Spulenwindungen passen.
Das Bindemittel sollte möglichst korrosionsbeständig sein,
damit es von der Umweltluft, der es beim Einsatz der Detektoreinrichtungen
ausgesetzt wird, nicht beeinträchtigt werden
kann. Darüber hinaus muß das Bindemittel frei sein von jeg-
909827/0816
lichen Katalysatorgiften. Die Viskosität des Bindemittel-Precursors
sollte vorzugsweise zwischen 20 und 80 Centipoises liegen, damit man das Material zum Beispiel mittels einer
feinen Kamelhaarbürste auf die auf dem Dorn befindlichen
Spulenwindungen auftragen kann.
Manche der bekannten Bindemittel-Zusammensetzungen sind für
die erfindungsgemäßen Zwecke nicht geeignet. Beispiele für
Bindemittel, die jedoch den Anforderungen entsprechen und die für erfindungsgemäße Detektoreinrichtungen gewünschten
Kriterien aufweisen, sind anorganische Polymere, die aus Komplexverbindungen von Phosphaten und Oxiden von Metallen,
wie beispielsweise Aluminium, Chrom, Zirkonium, Magnesium,
Zink, Calcium, Barium, Zinn, Titan, Thorium und anderen Metallen, die säurebeständige Oxide zu bilden vermögen, bestehen.
Eine bevorzugte Bindemittel-Zusammensetzung für die erfindungsgemäßen Zwecke kann hergestellt werden durch einstündiges
gemeinsames Erhitzen von 85% H3PO4, AlOOH, 60% H-CrO4
und H3O auf 100 bis 130 C unter langsamem Vermischen und
konstantem Rühren. Etwa gebildete Klumpen oder Teilchen werden
abgetrennt. Das resultierende Gemisch enthält Aluminiumphosphate und Chromsäure in wässriger Lösung. Man läßt das
Gemisch über Nacht stehen und fügt 5 bis 10 Gew.-% eines Metalloxid-Pulvers, wie beispielsweise pulverförmiges alpha-Al_0_
zu. Das Aluminiumoxid wird vorzugsweise bei einer
hohen Temperatur vollständig gesintert, z.B. tafelförmiges Aluminiumoxid, und auf eine Teilchengröße von weniger als
0,5 Mikron zermahlen. Dann wird Wasser zugegeben, um das Bindemittel auf die für das Aufbringen geeignete Viskosität,
zweckmäßig etwa 50 Centipoises, einzustellen.
Die Mengen der Bestandteile sollten, im Trockenzustand, annähernd den folgenden Molarverhältnissen entsprechen:
909827/0816
Al3O3 : 3P3O5 bis Al3O3 : 0,8Cr3O3 : 3P3O5,
wobei das molare Verhältnis von Cr3O3 zu Al3O3 von O bis 0,8
variiert.
Wenn nur Phosphorsäure (p 2°5^ un^ Aluminiumoxid (Al3O3) benutzt
werden, können zahlreiche verschiedene keramische Precursor-Formulierungen verwendet werden. Beispiele für
deren molare Verhältnisse und die Eigenschaften der daraus gebildeten Bindemittel sind:
P3O /Al3O3 = 2,? Feste Ausfällungen, die beim
Stehen hart werden; sie haben relativ geringe Bindekraft
P3O5Ml2O3 = 3 Metastabil
P 0 /Al 0. = 3 bis 3,5 Maximale Bindefestigkeit und
sehr gute Stabilität der Lösung
P9O1VAl9O, = 1,4 Brauchbare Lösung, aber relativ
5 4 Λ schwache Bindekraft
Wie ersichtlich liegt das beste molare Verhältnis bei Al 0 :
Weitere geeignete Molarverhältnisse für sonstige keramische Precursor-Systeme können in ähnlicher Weise von einem Fachmann
einfach bestimmt werden.
Ein Bindemittel, das Chromsäure (Cr3O3) enthält, hat besonders
gute Binde festigkeit und Wärmestabilität und läßt
sich über mehrere Monate verwenden, ehe es anfängt wolkig zu werden und verworfen werden muß.
Das Aus gangs gemisch für das Bindemittel wird am besten unter
Verwendung von in Wasser dispergierbarem Äluminiumtrihydrat,
(Al(OH) 3) ,oder Aluminiummonohydrat, (AlOOH), wie sie beispielsweise
als Handelsprodukte "Dispal" (Philadelphia Quartz Company) oder "Bay-mal" (DuPont) auf dem Markt erhältlich
sind und vorsichtiges langsames Zugeben dieses Gemisches
909827/0816
•es
zu erhitzter 85%iger Phosphorsäure gefertigt. Die Chromsäure,
H7CrO4, wird durch Zugabe von Chromoxid, CrO3, zu Wasser gewonnen.
Man kann CrO- direkt oder in Form einer 50 bis 60 Gew.·
%igen Lösung in Wasser zumischen. Chrom ist sechswertig und
sollte zur Erzielung möglichst guter Adhäsion und lang anhaltender
Binder-Eigenschaften teilweise in den dreiwertigen
Zustand reduziert werden. Die Reduktion des Chroms in seinen dreiwertigen Zustand kann mit solchen Metallhydroxiden
vorgenommen werden, wie sie für den Binder gewählt werden, oder man kann, wenn man für das Bindemittel Metalle oder Metalloxide
einsetzt, mit anorganischen Hydroxiden oder Wasserstoffperoxid
reduzieren. Vorzugsweise wird das Chrom unter
Verwendung eines ein niedriges Molekulargewicht aufweisenden
organsi chen Amins, wie beispielsweise 3-Amino-l-propanolf
Triethanolamin oder einem anderen Alkanolamin, oder einem
Amin in Kombination mit einem Carbonsäure-Seiuestermittel,
wie beispielsweise Oxalsäure, Zitronensäure, Gluk ons 'lure,
Sulfosalicylsäure, Weinsäure oder dergleichen, die dazu dienen, die Lösung zu konservieren, reduziert. Es können auch.
sonstige Seiuestermittel, wie beispielsweise Acetylaceton
benutzt werden. Wenn man das letztgenannte Mittel einsetzt, erhält man einen keramischen Precursor, der Monate lang
stehen kann, ohne daß er wolkig wird oder verdirbt. Die Lösung konservierende Se-juestermittel, wie beispielsweise
Carbonsäuren, können alleine ohne ein Amin in einem 1:1 Verhältnis mit der 85%igen H3PO4 in dem keramischen Precursor
verwendet werden.
Wenn das Bindemittel alleine als Katalysatorträger fungiert, ist es, wie gefunden wurde, vorteilhaft, das Bindemittel aus
Ammoniumphosphat, NH4H2PO4, und Metallnitraten, wie beispielsweise
Al (NO3)-.9H_0 und Cr (NO3)3.9H_O in einem molaren
Verhältnis von NH4H2PO4 zu Metallnitrat von 1,5:1 bis 1,75:1
einzusetzen. Ein Amin verwendet man vorteilhaft zur HLnre-
909827/0816
gulierung des pH-Wertes. Das resultierende Bindemittel hat, nachdem es getrocknet und auf 500 bis 600 C erhitzt worden
ist, eine sehr große Oberfläche und eignet sich besonders gut als Katalysatorträger.
Nachdem man die Spule 14 mit der keramischen Precursor-Lösung
überzogen hat, wird diese langsam bis auf eine Temperatur oberhalb etwa 25O°C, dann rasch auf etwa 500 bis 600°C zwecks
Dehydratisierung und Härtung des Überzugs erhitzt. Vorzugsweise
sollte die Temperatur 600 C nicht übersteigen. Der resultierende Bindemittelüberzug 18 ist vorteilhaft etwa 0,0002
bis 0,004 cm dick. Der resultierende keramische überzug trägt dazu bei, daß die Form der Spule erhalten bleibt, nachdem der
Dorn entfernt worden ist. Andere geeiqnete keramische Precursor-Lösungen,
wie beispielsweise kolloidales Siliziumoxid,
können für die Behandlung der Spule und für die Ausbildung eines keramischen, die Spulenform erhaltenden Überzugs ebenfalls
eingesetzt werden. Solche überzüge sollten möglichst
gut verträglich sein mit dem Drahtmaterial, sie sollten wärmebeständig
sein und keine Katalysatorgifte enthalten.
Nachdem der Aluminiumphosphatüberzug dehydratisiert und gehärtet
worden ist, wird der Dorn entweder chemisch oder durch Hitzoxidation entfernt.
Als metallisches Material für den Dorn 17 ist Molybdän geeignet;
man kann es durch Auflösen in einer etwa 15 bis 40
Gew.-Teile Schwefelsäure, etwa 15 bis 40 Gew.-Tel Ie Salpetersäure
und etwa 30 bis 70 Gew.-Teile Wasser enthaltenden Lösung entfernen. Alternativ kann man einen aus Molybdän bestehenden
Dorn durch Erhitzen des Dorns in Luft auf eine Temperatur zwischen etwa 750 und 1000 C entfernen. Als Material
für den Dorn 17 können auch zahlreiche sonstige Metalle
909827/0816
as
verwendet werden. Beispiele für solche anderen Metalle, die man chemisch durch Herausätzen entfernen kann, sind Aluminium,
Zink und Eisen. Jedoch empfiehlt sich Molybdän besonders, da es praktisch keinerlei Rückstand auf der Spule 14 hinterläßt,
nachdem der Dorn 17 oxidativ entfernt wurde. In der bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung besteht der Dorn
17 aus Molybdän in Form eines Zylinders.
Nachdem der Dorn entfernt worden ist, bleibt die Spule 14 dank des Aluminiumphosphatüberzugs 18, der nach der Dehydratation
und Härtung in Wasser, sogar in kochendem Wasser, unlöslich
und im wesentlichen gasundurchlässig geworden Ist, in
Form. Bevorzugt hat das Bindemittel innerhalb eines breiten Bereiches amorphe Struktur und unterliegt keinen Änderungen,
durch die es durchlässig wird für Gase, Dämpfe oder Flüssigkeiten.
Nachdem der Dorn chemisch oder durch thermale Oxidation entfernt
worden ist, wird die Spule 14 vorzugsweise mit einer wässrigen Lösung überzogen, die etwa 2 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise
etwa 4 bis 7 Gew.-% an hydrolysiertem Palladiumnitrat
enthält, oder es wird eine wässrige Lösung aufgebracht, die etwa 2 bis 10 Gew.-% an Ammoniumchlorpalladit enthält, und
wenn man dann die Spule 14 etwa 1 bis 60 Sekunden lang auf eine Temperatur von etwa 250 bis 5000C erhitzt, dann wird
eine Oberflächenschicht aus Palladiumoxidhydrat oder Palladiumoxid
ausgebildet. Man verwendet vorzugsweise eine Palladiumnitratlösung
und erhält dann als Oberfläche Palladiumoxidhydrat. Wenn nachfolgend in dieser Beschreibung von einer
Palladiumnitrat lösung die Rede ist, ist damit gleichzeitig
ein überzug mit einer Ammoni umchlorpalladi t-Lösung oder einer Alkalichlorpalladit-Lösung zu verstehen, wobei mit den letztgenannten
Lösungen eine lediglich etwas reduzierte Detektor-Empfindlichkeit
zu berücksichtigen ist. Das Palladiumnitrat
wird vorteilhaft in einer schwach sauren Lösung, beispielsweise pH 2 bis 4, hydrolysiert.
909827/0816
-2ί-
Gewünschten falls kann die Spule 14, bevor man sie mit einer
Palladiumnitratlösung überzieht, einen überzug aus einer
etwa 5 bis 6O Gew.-%, vorzugsweise etwa 35 bis 55 Gew.-%,
Aluminiumnitrat enthaltenden Lösung erhalten, der durch Erhitzen
auf eine Temperatur zwischen etwa 250 und 75O°C zu aus dem Aluminiumnitrat gebildetem Aluminiumoxid umgewandelt
wird. Der resultierende Aluminiumoxid-überzug 20 ist vorteilhaft
etwa 0,001 bis O,O25 cm dick.
Durch den resultierenden Äluminiumoxld-Überzug 20 wird der
Draht noch zusätzlich gegen Verdampfung und Oxidation geschützt. Gewünschtenfalls kann man mehr als einen überzug
aus Aluminiumnitrat auf die Spule aufbringen, wenn man zusätzlichen
Schutz und größere Festigkeit zu erhalten wünscht.
Vorteilhaft und zweckmäßig ist es, anschließend an die überzugsbildung
aus Aluminiumnitratlösung auf dem Draht, und bevor
dieser mit der Palladiumlösung überzogen wird, einen überzug
aus einer etwa 5 bis 7O Gew.-%, vorzugsweise etwa 40 bis
60 Gew.-% Thoriumnitrat enthaltenden Lösung auf der Spule vorzusehen,
und diese dann auf etwa 250 bis 75O°C zu erhitzen, um das Thori umni trat in Thoriumoxid umzusetzen. Der resultierende
Thoriumoxidüberzug 22 stellt eine keramische Oberfläche
mit einem großen Oberflächenbereich dar, auf die anschließend
die Palladiumnitratlösung aufgetragen werden kann. Der hohe Oberflächenbereich verstärkt die Empfindlichkeit des
Elementes 10. Der Thoriumoxidüberzug 22 ist vorzugsweise etwa
0,001 bis 0,025 cm dick.
Wiederholtes Auftragen und Umwandeln der Thoriumlösung kann
erfolgen, nachdem das Aluminiumnitrat aufgebracht und umgesetzt
worden ist und bevor das Palladiumnitrat aufgetragen
wird. Besonders zweckmäßig werden wenigstens zwei Überzüge
aus Thoriumnitratlosung auf das Element 10 aufgetragen, und
909827/0816
man kann für bestimmte Anwendungsarten bis zu zehn wiederholte Aufträge vorsehen. In ähnlicher Weise kann man, wie
zuvor erläutert, die Aluminiumnitratlösung wiederholt auftragen
und umwandeln, bevor man die Thoriumnitrat- oder
Palladiumnitrat-Lösungen aufbringt. Vorteilhaft ist es,
wenigstens zwei bis vier überzüge aus Aluminiumnitratlösung
aufzutragen, bevor man das Thoriumnitrat aufbringt, und besonders
wünschenswert ist es, die Aluminiumnitratlösunq etwa
IO mal wiederholt aufzubringen und umzusetzen.
Auf die Thoriumoxid. Oberfläche wird die Palladiumnitratlösung
vorteilhaft in mehrfachen Auftragsgangen aufgebracht. Als
Lösung verwendet man dafür besonders vorteilhaft eine O,27
molar hydrolysierte Palladiumnitratlösung. Zwedcmässig werden
wenigstens 15 Überzüge aus Palladiumnitratlösung aufgetragen,
und mit bis zu etwa 20 Auftragen kann man die Empfindlichkeit
des Elementes immer mehr verbessern. Nachdem man das Palladiumnitrat aus der Lösung zu Palladiumoxidhydrat umgewandelt
hat, besitzt die Oberfläche des Detektors, wie angenommen wird, keinen durchgehenden Palladiumoxidhydrat-Uberzug.
Die Oberfläche des Detektors hat anscheinend Palladiumoxidhydrat-Konzentrationen
in bestimmten Zonen oder Bereichen, die so gering sind, daß es einer extremen Vergrößerung mittels
eines Elektronenmikroskops bedarf, damit man sie erkennen kann.
Nachdem das Palladiumnitrat zu Palladiumoxidhydrat umgesetzt
worden ist, empfiehlt es sich, die resultierende Detektoreinrichtung zu sensibilisieren; dies kann durch Erhitzen
des Detektors in einer etwa 3 bis 9 Vol-% an brennbarem Gas
in Luft enthaltenden Atmosphäre solange geschehen, bis die Empfindlichkeit erheblich gesteigert ist, beispielsweise um
5O%. Zweckmäßig wird für Ammoniumchlorpalladit wenigstens
8 Vol-% an brennbarem Gas benutzt, und weniger als etwa 6 Vol-% an brennbarem Gas verwendet man für Palladiumnitrat. Besonders
909827/0816
vorteilhaft ist es, etwa 8 bis 8,8 Vol-% an brennbarem Gas
für Ammoniumchlorpalladitlösungen und 4,5 bis 5,5 Vol-% für
Palladiumnitratlösungen einzusetzen. Man erhitzt etwa 1 bis
30 Minuten lang auf Temperaturen von etwa 650 bis 825°C,
vorteilhaft etwa 725 bis 775°C. Als brennbares Gas setzt man vorzugsweise Methan ein. Erhitzen auf darüber hinaus
gehende Temperaturen, beispielsweise auf mehr als 775°C,
in einem Luft-Gas-Gemisch sollte vermieden werden, andernfalls
die Detektoreinrichtung untersolchen Bedingungen unter
Umständen ausbrennt. Weiterhin geht, wenn man die Detektoreinrichtung
sehr viel höher als 84O°C erhitzt, Oxid verloren, und es verbleibt metallisches Palladium. Die Oxidschicht,
die sich zurückbildet, ist dünner, sie reduziert in gewisser Weise die katalytische Aktivität des Metalls und hat selbst
eine geringere katalytische Wirkung als das ursprüngliche Oxid, das abgebaut worden ist.
Nach der Sensibilisierung empfiehlt es sich, die Detektoreinrichtung
zu stabilisieren. Dazu läßt man die Einrichtung unter solchen kontrollierten Bedingungen arbeiten, daß die
Arbeits-Charakteristik in einem bestimmten Anwendungsfall
im wesentlichen konstant ist. Eine solche Stabi Ii sie rungsmethode
kann darin bestehen, daß man die Detektoreinrichtung
bei 65O°C eine Stunde lang in Luft, 18 Stunden lang in einer
2,5 Vol-% Methan enthaltenden Atmosphäre, und anschließend
31 Stunden lang wieder in Luft fährt. Dieses Stabi Ii sie rungs verfahren
empfiehlt sich besonders dann, wenn Ammoniumchlorpalladit verwendet worden ist. Bei Benutzung von Palladiumnitrat
kann man das Verfahren abkürzen oder gänzlich fortlassen. In allen Verfahrensstufen, bei denen während der
Herstellung des Detektors und bei der Härtung des Bindemittels Erhitζungsvorgänge erforderlich waren, wurde festgestellt,
daß es günstiger ist, stufenweise zu erhitzen, als graduelle Temperaturänderungen vorzunehmen. Das Bindemittel sollte bis
909827/0816
zu wenisgtens 255 C langsam erhitzt werden, damit Schaumbildung
während der Dehydratation vermieden wird.
Bei den bisher bekannten Detektoreinrichtungen wird der
Palladiumkatalysator durch Reduktion des Oxids zu Metall
mittels starker Hitze oder durch Behandlung mit Hydrazin aktiviert. Anschließend wird der Katalysator in Luft oder
Sauerstoff bei hoher Temperatur gealtert, um das Oxid zurück
zu bilden. Ein solches Verfahren ist, wie gefunden wurde, sehr unvorteilhaft, denn der resultierende Detektor hat
eine relativ geringe Empfindlichkeit, kürzere Gebrauchdauer
und schlechtere Stabilität der Eichung. Der auf erfindungsgemäßen Detektoreinrichtungen vorhandene Katalysator wird
in der Weise aktiviert, daß ein TeIl5 aber nicht die Gesamtmenge
des gebundenen Wassers und der wahrscheinlich in den
großen Palladiumoxidhydratmolekülen eingeschlossenen Wassermoleküle
entfernt wird, und es wird angenommen, daß nach der partiellen Entfernung der Oberflächenbereich der Katalysatorteilchen
größer geworden ist. In diesem Zusammenhang wird verwiesen auf 0. Glemser und G. Peuschel, Z.anorg.Chem., 281,
44-53, 1955, und Chemical Abstracts, 50 s 4612g, 1956. Zu keinem Zeitpunkt während des Verfahrens ist das ursprüngliche
Palladiumoxid vollständig zu Metall reduziert.
Man stellt eine deutliche Verschiedenheit zwischen einer erfindungsgemäßen
Detektoreinrichtung und den bekannten Detektoreinrichtungen
fest, wenn man verbrennbare Gase in einer Atmosphäre aus reinem Stickstoff bestimmt. Die erfindungsgemäße
Detektoreinrichtung hält die Eichung unter der Einwirkung
des brennbaren Gases während einer langen Zeit, wohingegen bekannte Detektoreinrichtungen die Eichung sehr
rasch verlieren.
909827/0816
DLe resultierende Detektoreinrichtung wird in einem Rauchgasprüfer
verwendet, indem das Detektorelement in eine Wheatstone-Brückenschaltung geschaltet ist, die die an der
Detektoreinrichtung durch die Reaktion mit einem brennbaren Gas auftretende Temperaturänderung als Widerstandsänderung
erfaßt, einer Warneinrichtung zuleitet und diese schaltet. In dem Stromkreis wird also, wenn brennbares Gas ermittelt
wird, ein Warnsignal gegeben. Man kann dazu irgend ein beliebiges
Warngerät, beispielsweise ein solches, das ein
Lichtsignal, ein akustisches Signal oder ein sonstiges Alarmgeräusch,
z.B. verursacht durch einen mechanischen Vibrator, abgibt, benutzen. Gewöhnlich wird ein ein Lichtsignal gebendes
Warngerät, das mit einem ein akustisches Signal gebendes Gerät in Verbindung steht, eingesetzt.
Zum Abgleichen der Wheatstone-Brückenschaltung wird bei deren
Einsatz ein nicht-katalytisches Referenz-Element benötigt,
das bei der Arbeitstemperatur den gleichen Widerstand hat wie das vorhandene erfindungsgemäße Detektorelement. Das Referenz-Element
stellt man in derselben Weise her wie das aktive Meßelement, jedoch ohne Palladiumoxid-Uberzug. Mit einem
solchen Standard-Referenzelement in der Wheatstone-Brückenschaltung lassen sich die Widerstandsänderungen in der Detektoreinrichtung
ermitteln, die ausschließlich auf die Wirkung eines verbrennbaren Gases in diesem Element zurückzuführen
sind.
Das Referenz-Element, das ohne Palladiumüberzug hergestellt
ist, hat statt dessen einen Überzug aus einer Verbindung, die mit dem verbrennbaren Gas nicht reagiertj, die jedoch ebenso
wie der überzug in dem Meßelement auf Änderungen der Lufttemperatur,
Änderungen des Feuchtigkeitsgehaltes der umgebenden Luft reagiert. Ein geeigneter Überzug für das Referenz-
909827/0816
Element ist Kaliumhydroxld. Alternativ kann auch als Oberflächenüberzug
eines Referenz-Standard-Elements eine dünne Goldschicht vorgesehen sein.
Alternativ kann man anstelle der Wheatstone-Brücke einen
summierenden Verstärker in Gegenschaltung einsetzen, um die Änderungen des Widerstands in der Detektoreinrichtung
zu messen.
Mit einem erfindungsgemäßen Element lassen sich kleinste
Mengen an verbrennbarem Gas in Luft rasch entdecken. Beispielsweise
kann man damit Kohlenmonoxid in Konzentrationen von etwa 1 ppm und Wasserstoff und Methan in Konzentrationen
von weniger als 10 ppm ermitteln.
Darüber hinaus kann die Arbeitstemperatur für ein erfindungsgemäßes
Gerät mit 250 C, und manchmal sogar mit 50 C, wenn Wasserstoff ermittelt werden soll, mit 2 80 C, wenn Kohlenmonoxid
gemessen werden soll, und mit etwa 400 bis 600 C, wenn Methan festgestellt werden soll, sehr niedrig einstellen.
Solche niedrigen Arbeitstemperaturen tragen dazu bei, daß erfindungsgemäße Geräte eine, verglichen mit bekannten Elementen
zum Ermitteln von verbrennbaren Gasen in Luft erheblich längere Gebrauchsdauer besitzen. Durch die Art des Überzugs
auf dem Draht in erfindungsgemäßen Geräten wird die Beständigkeit des Drahtes in einem solchen Gerät gegen reduzierende
Oxidation und Verdampfung erheblich verstärkt. Besonders
hohe Arbeitstemperaturen, z.B. solche von mehr als 800°C, sind jedoch zu vermeiden, damit verhindert wird, daß der
Palladiumoxid-Uberzug zu metallischem Palladium umgewandelt
wird, wie dies bestimmungsgemäß in bekannten Geräten dieser Art erfolgt. In den erfindungsgemäßen Detektoreinrichtungen
bleibt, verglichen mit den bekannten Hochtemperatur-Detektoren,
die Empfindlichkeit wesentlich besser konstant.
9098 2 7/0816
Die Abmessung und Gestalt erfindungsgemäßer Geräte ist im
Vergleich mit bekannten Rauchgasprüfern erheblich kleiner.
Die verminderte Gerätegröße läßt es 7u, daß sehr kleine Meßeinheiten gefertigt werden können, die unbehindert verwendet
werden können. Die niedrigen Arbeitstemperaturen und die geringe Größe gewährleisten einen relativ geringen
Energieverbrauch erfindungsgemäßer Detektoreinrichtungen,
verglichen mit dem Energieverbrauch, den die bekannten
Rauchgasprüfer benötigen. Es können infolgedessen tragbare
Instrumente damit gefertigt werden, die sehr geringe Abmessung haben und trotzdem die für lange Gebrauchsdauer
erforderlichen Batterien enthalten. Die Detektorgröße kann
im Durchmesser etwa 0,005 bis etwa 0,25 cm, vorteilhaft 0,02 bis 0,1 cm betragen. Man kann sich diese sehr geringe
Größe in etwa vorstellen, wenn man sich klar macht, daß ein
Buchstabe oder ein Abstand auf einer Schreibmaschinenseite
etwa den zuvor angegebenen Dimensionen entspricht.
Wie in Figur 1 veranschaulicht, steht der Detektor über
den Draht 12 mit den Elektroden 26 in elektrisch leitender Verbindung. Die Elektroden 26 bilden ihrerseits einen Teil
der Detektoreinrichtung 28, die in einen elektronischen
Stromkreis eingestöpselt werden kann.
Es wurde festgestellt, daß die geringe Größe der Detektoreinrichtung
den weiteren Vorteil hat, daß infolge der relativ kleineren Masse des Detektors 10 der Schockwiderstand
der Einrichtung erhöht ist.
Die erfindungsgemäße Detektoreinrichtung bildet darüber hinaus
ein sehr kleines Feld mit stark reduzierter Konvektionsenergie, und man kann sie in flammenhemmende Hohlräume plazieren,
die einen sehr viel kleineren Radius haben können,
als die für die sehr viel größeren bekannten Detektoren er-
909827/0816
forderlichen Räume. Die untere Grenze für einen solchen
kleineren Raum ist ein Radius oder eine Trenndistanz zwischen dem Detektor und der Wand dieses Raums von etwa 0,14 cm.
Praktisch ergibt sich dadurch eine erheblich verminderte Ansprechzeit für den Detektor, was sich besonders bedeutsam
bemerkbar macht darin, daß die giftigen und verbrennbaren
Gase und Dämpfe von Substanzen mit höherem Molekulargewicht, die langsamer diffundieren, sehr schnell ermittelt werden
können.
Es wird angenommen, daß der Palladiumoxidhydrat-Katalynator
eine kolloidale Dispersion oder ein Sol mit chemisch gebundenem und eingeschlossenem Wasser ist. Beim Erhitzen geht
Wasser annähernd im Verhältnis zu der Temperatur verloren. Dabei wird selbst dann, wenn die Temperaturen bis auf 800 C
hoch ansteigen, nicht die Gesamtmenge des gebundenen Wassers abgegeben. Eine sehr geringe Menge an Wasser ist in dem
Hydrat so fest gebunden, daß man bis auf die Zersetzungstemperatur des Oxids erhitzen muß, bevor dieses Wasser abgegeben
wird. Erfindungsgemäße Detektoreinrichtungen werden
bei ihrer Herstellung so behandelt und bei ihrer Verwendung so gefahren, daß die Zersetzungstemperatur des
Hydrats oder Oxids niemals erreicht wird. Nachdem die größte Menge des Wassers entfernt worden ist, hat sich,
wie angenommen wird, der Oberflächenbereich in der Struktur
erheblich vergrößert, in ähnlicher Weise, wie dies
von dehydratisierten oder aktivierten Aluminium-Katalysatorträgermassen
bekannt ist, vergleiche dazu J.R.Anderson, Structure of Metallic Catalysts, Seite 16 8, Academic Press,
1975. Aus reduziertem Palladi um ch Io rid gefertigtes dehydratisiertes
Palladiumhydroxid, Palladiumoxid und Palladiummet
all weist keinen vergleichbar vergrößerten Oberflächenbereich
auf.
9098 2 7/0816
Zur Gewinnung der von Glemser beschriebenen großen Palladi
umoxLdhydrat-Moleküle sollte die Ausgangs lösung schwach
sauer sein. Man erreicht eine optimale Katalysatordisnersion
mit einer vernünftigen Anzahl von überzügen, wenn man das Palladiumnitrat in einer solchen Konzentration einsetzt,
daß bei der Hydrolyse eine sehr stark saure Lösung mit einem pH-Wert von etwa 0,57 entsteht. Wenn man versucht, die
Lösung durch Titration mit NH.OH auf einen höheren pH-Wert zu bringen, fällt unlösliches Palladiumhydroxid aus. Aus
diesem Grund werden z.B. durch Extraktion mit in Wasser unlöslichen organischen Aninen mit hohem Molekulargewicht
Nitrationen vorteilhaft entfernt, damit eine schwach saure Lösung entsteht. Siehe dazu Yu. G. Frolov u.a., Theoretical
Aspects of Amine Extraction, Atomic Energy Review, 7 (1) ,
71-138, 1969. Für die Verwendung beim erfindungsgenvißen
Verfahren sollte das Amin eine in Wasser unlösliche Flüssigkeit mit einem oberhalb des Siedepunktes von Wasser gelegenen
Siedepunkt sein, kein Chlor und keine anderen Katalysatorgifte enthalten, eine Dichte haben, die deutlich
verschieden ist von der Dichte des Wassers, damit die Abscheidung leicht wird, und niedrige Toxizität aufweisen.
Es wurde gefunden, daß tertiäres Octylamin besondern brauchbar
ist. Bei einer bevorzugten Arbeitsweise wird eine ausreichende
Menge an tertiärem Octylamin mit der Katalysatorlösung geschüttelt und in dieser Weise eine hydrolysierte
Palladi umni trat lösung mit einem pH-Wert zwischen 2,5 und 4,5 zubereitet.
In allen hier beschriebenen Fällen, in denen hydrolysiertes Nitrat bei einer Temperatur zwischen etwa 100 und 750 C zu
einem Oxidhydrat oder Oxid umgewandelt wird, findet diese Umwandlung in einer Sauerstoff enthaltenden Atmosphäre, wie
beispielsweise Luft, statt, und die Umwandlungszeit liegt
bei etwa 10 Sekunden bis 15 Minuten.
909827/0816
Ein mit einem erfindungsgemäßen Detektor arbeitendes Instrument
ist nicht lageempfindlich, d.h. die sowohl in Luft oder
bei der Bestimmung eines brennbaren Gases am Instrument abgelesenen Anzeigewerte weichen nicht infolge Lageänderungen
des Instruments von der Eichkurve ab. Es wird angenommen, daß diese Lageunabhängigkeit der erfindungsgemäßen Detektoreinrichtungen
durch deren kleine Größe und abgerundete Gestalt bedingt ist. Die bisher bekannten Detektoreinrichtungen
waren häufig oval, zylindrisch oder flach gestaltet, und diese Art der Formgebung trägt wahrscheinlich dazu bei, daß sie
stellungs- b?w. lageempfindlich sind. Wenn man daran aussagefähige
Ablesungen vornehmen wollte, mußtenbisher, wie gefunden wurde, die Referenz-Elemente die gleiche Größe und
Gestalt wie das jeweilige Detektor-Element haben.
Es wurde eine Präzisionswickelmaschine eingesetzt, und mit
deren Hilfe wurden dreizehn aus einem aus Platin bestellenden Widerstandsdraht mit einem Durchmesser von 0,00127 cm um
einen gereinigten und deoxidierten Molybdändraht zu einer Spule gewickelt. Der Molybdändraht hatte einen Durchmesser
von 0,04 34 cm, und der Abstand zwischen den Spulenwindungen
wurde auf etwa etwa 0,00127 cm gehalten.
Dann wurden in eine Chrom- und Phosphorsäuren enthaltende Lösung 5 Prozent Aluminiumoxid (Al3O ) , das ein vollständig
gesintertes Aluminiumoxid, vermählen auf eine Teilchengröße
von O,5 Mikron und kleiner, war, eingemischt und ein keramischer
Precursor gebildet, der ein molares Verhältnis von etwa Al_0 : 0,8 Cr3O3 : 3 P2 0S aufwies· lMit dem resultierenden
Gemisch wurde ein überzug auf die Spule aufgebracht,
der als bindender Kitt diente. Der Dorn, auf dem sich die mit dem überzug versehene Spule befand, wurde anschließend
mittels durch den Dorn hindurchgeleitetem elektrischem Strom
zum Trocknen der Kittmasse auf etwa 25O°C erhitzt. Danach
909827/0816
wurde der Dorn bis auf etwa 5 30 C weiter aufgeheizt, dctmit
das Bindemittel härten konnte.
Anschließend wurde der Dorn durch Auflösen in einer 30 bis 65%
Salpetersäurelösung, 30 bis 98% Schwefelsäurelösunq und 40%
destilliertes Nasser enthaltenden SHurelösunq entfernt.
Die f'pule wurde danach in de rs ti liiertem Wasser gewaschen und
getrocknet. Anschließend wurden an die Spulenenden Nickelträger oder -halter angeschweißt, die mit einem flittelabstand
von 0,381 cm auf ein .Sockelteil montiert wurden.
Cs wurden die Lösungen für dip Weiterbehandlung der Spule
zubereitet. Jede Lösung wurde bei Zimmertemperatur innig
gemischt und vor der Benutzung über Nacht stehen gelassen.
IJfS wurden hochreine Chemikalien und destilliertes Wasser
verwendet.
Die Lösungen wurden wie folgt zubereitet:
Alumi ni uinni tratlösunq :
Al(NO3J3 . 9 H2O 44 Gpw.-%
IJ O i)6 Gew.-%
Thori umni trat lösung:
Th(NO3J4 . 4 H2O f.2 Gew.-%
H2O 3 8 Gew.-%
Katalysatorlösung:
Pd(NO3J2 5,9 Gew.-%
H2O 94,1 Gew.-%-
Di e Katalysatorlösung winde weniqer als 10 Minuten lanq
in einem kleinen Srhoi dot ri rlit er mit terti'ircm Octylamin
geschüttelt; danach ließ man sie stehen; der pH-Wert war so
auf etwa 3 zu bringen. Pa?; Arnin setzte sich als Oberschicht
ab; man konnte es auch mit einer Zentrifuge abtrennen; das
Ami η und ein etwa vothandc iipi Rückstand von Kinzelteilchen
wurde verworfen. Dabei win de darauf geachtet, daß die
Palladiumnitratlösung etwa auf Zimmertemperatur gehalten
9 09827/0816
ORIGINAL INSPECTED
wurde, da bei höheren Wassertemperaturen PdO . nll^O ausfällt.
Die Spule wurde mittels Hindurch leiten von elektrischem
Strom beispielweise durch Widerstandsheizung 25 Sekunden
lana auf eine Temperatur von 600 C erhlt7t. Auf diene Weise
WUT(Je, wie angenommen wird, jpg Ii ehe «entfeuchte und ttfite
organischer Verbindungen entfernt. Nachdem man die Spule
15 Minuten lang stehen gelassen hatte, wurde erneut in dieser Weise erhitzt. Diese Art der Behandlung kann zu jeder
beliebigen Zeit w'ihrend des Verfahrens wiederholt werden.
Anschließend wurde die Spule in der in Tabelle I angegebenen Reihenfolge mit den zuvor beschriebenen Lösungen befeuchtet
und auf die in Tabelle I angegebene Temperatur erhitzt. In Tabelle I ist weiterhin die Anzahl der jeweils wiederholt
aufgebrachten Uberzäge angegeben.
Tabelle I
Anzahl der überzüge Lösung
Alumi ni umni trat Aluminiumnitrat
Alumi ni umni trat Thoriumnitrat
15 Palladium-Kataly
satorlösung
Temperatur | Dauer Sek . |
250 | 10 |
350 | 10 |
250 | 10 |
350 | 10 |
500 | 10 |
350 | 10 |
500 | 10 |
250 | 10 |
350 | IO |
5OO | 10 |
- 350 | 10 |
500 | 10 |
909827/00 16
Nachdem dLe (Jberzugsbi ldunq vollständig durchgeführt war,
wurde die resultierende überzogene Spule, d.i. der Detektor, aktiviert, um die Detektorleistung zu maximieren und zu
stahl lisleren. Üie Aktivierung wurde in einem mit einer
automatischen Kontrolleinrichtung für die Schaltung von
einer Gaseinspeisung zur nächsten ausgerüsteten Metallgehäuse
durchgeführt. Das Gehäuse hatte ein Innenvolumen von etv/a 1 ecm. Anfänglich wurde der Detektor einem Luftstrom
von 1 Liter je "linute bei Zimmertemperatur ausgesetzt,
und danach wurde 15 Minuten lang ein Gemisch aus einem brennbaren Gas und Luft mit eJr„r Geschwindigkeit von etwa 0,1 Liter
je Minute eingespeist. Der Detektor wurde dann elektrisch,
durch Widerstandsheizung, etwa 15 Minuten lang auf 750 C erhitzt.
Danach wurde der Strom abgestellt, und man ließ den Detektor etwa IO Sekunden lang abkühlen. Daraufhin wurde
der Zustrom an brennbarem Gas abgestellt und die Luftzufuhr wieder eingeschaltet. Nach weiteren 10 Sekunden wurde der
aktivierte Detektor aus der Kammer herausgenommen. Das dabei benutzte Gemsich aus Luft und Gas bestand aus 5,5 Vol-% Methan,
d.l. CH1, in Luft.
Anschließend wurde der Detektor gealtert. Dazu wurde er auf 65O°C erhitzt und dabei 1 Stunde lang mit 0,3 Liter je Minute
an trockener Luft, danach 16 Stunden lang mit 0,3 Liter je Minute an etwa 2,5 % Methan enthaltender Luft, danach 31 Stunden
lang mit 0,3 Liter je Minute Luft beschickt. Der resultierende Detektor zeigte beim Erhitzen auf 65O°C eine 9 bis
12Jige Änderung des Widerstands, wenn er 2,5 VoI-4 Methan in
Luft ausgesetzt wurde. Während dieser Operation verbrauchte der Detektor nur 150 Milliwatt an elektrischer Energie. Er
hatte ein Volumen von nur 0,00018 ecm.
In der vorliegenden Beschreibung wurden in erster Linie extrem kleine erfindungsgemäße Detektoreinrichtungen, die auf Oxidationsreaktionen
verbrennbarer Gase ansprechen, sowie deren
9098 2 7/0816
3S
Herstellung beschrieben. Diese Beschreibung der kleindimensionierten
Spulen läßt sich auf beliebige mit einer Spule
und bei erhöhten Temperaturen arbeitende Detektoren, wie beispielsweise Halbleiter-Gasdetektoren und Rauchgasprüfer
mit festen Elektrolyten, anwenden.
909827/0816
eerse
it
Claims (24)
1. Detektoreinrichtung, die unter der Einwirkung von
brennbaren Gasen in Luft bei einer Temneratur unter etwa
600 C einer Widerstandsänderung unterliegt, gekennzeichnet
durch einen Draht, der einen überzug aus mit einer durch Erhitzen von Palladiumnitrat- und/oder Ammoniumchlorpalladitlösung
auf etwa 100 bis 6000C gebildeten Palladiumoxidmasse hat.
2. Detektoreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Draht aus einem Metall oder einer Metalllegierung mit einem 1500°C übersteigenden Schmelzpunkt besteht
und die Palladiumoxidmasse aus einer Palladiumnitratlösung
gebildetes Palladiumoxidhydrat ist.
3. Detektoreinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Draht einen runden Querschnitt mit einem Durchmesser von etwa 0,0001 bis 0,005 cm hat und in Form
einer Spule mit einem Spulendurchmesser von etwa 0,01 bis 0,1 cm vorliegt.
4. Detektoreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Draht aus Platin oder einer Platinlegierung besteht.
5. Detektoreinrichtung nach einem der Ansnrüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher überzug aus
amorphem, wasserlöslichem, gehärtetem keramischem Bindemittel zwischen dem Draht und der Palladiumoxidmasse vorhanden
ist.
6. Detektoreinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß ein aus einer Phosphorsäure und Aluminiumoxid
909827/0 816
ORIGINAL INSPECTED
im molaren Verhältnis von etwa 3:1 bis 3,5:1 enthaltenden Precursor-Lösung durch Aushärten gebildetes keramisches
Bindemittel vorhanden ist.
7. Detektoreinrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem überzug aus geh.'irtetem
keramischem Bindemittel und dem Überzug aus Palladiumoxidmasse
noch ein weiterer überzug aus Thoriumoxid vorhanden ist.
8. Verfahren zur Herstellung einer Detektoreinrichtung
nach irgend einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß man
a) einen Draht, der zweckmässig einen Durchmesser von etwa
0,0001 bis 0,005 cm hat und aus Metall oder Metallegierung mit einem über 1500 C gelegenen Schmelzpunkt besteht,
um einen verglichen mit dem Draht stärker oxidati ons empfindlichen
Dorn mit einem Durchmesser von zweck massig etwa 0,01 bis 0,1 cm wickelt und eine Spule ausbildet,
b) gegebenenfalls auf die Spule einen überzug aus dem keramischen
Precursor aufbringt, und
c) diesen durch Erhitzen der überzogenen Spule auf eine Temperatur von mehr als etwa 25O°C dehydratisiert und
härtet,
d) den Dorn durch chemische oder thermale Oxidation entfernt
,
e) auf die Spule einen überzug aus einer 1 bis 50 Gew.-%
Palladiumnitrat oder AmmoniumchIorpalladit enthaltenden
Lösung aufbringt, und
f) die Spule 1 bis 60 Sekunden lang auf etwa 250 bis 75O°C
erhitzt und die gelöste Palladiumverbindung zu Palladiumoxidmasse
umsetzt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
als keramischer Precursor eine Lösung verwendet wird, die
909827/0816
etwa 20 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Lösung, an Aluminiumoxid und Phosphorsäure im molaren Verhältnis
von etwa 1:3 bis 1:3,5 enthält, und worin das Aluminiumoxid
in einer Teilchengröße von weniger als etwa 0,5 Mikron vorliegt.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß als Palladiumlösung eine Palladiumnitrat enthaltende
Lösung verwendet wird, deren pH-Wert mit einem Ami η auf etwa 2 bis 4 eingestellt ist, und daß als Palladiumoxidmasse
Palladiumoxidhydrat gebildet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Aufbringen des Überzugs aus einer Palladiumlösung auf die Soule diese mit einer etwa 5 bis 60 Gew.-%
Aluminiumnitrat enthaltenden Lösung überzogen, anschließend
auf etwa 250 bis 75O°C erhitzt und ,
nitrat Aluminiumoxid gebildet wird.
auf etwa 250 bis 750 C erhitzt und aus diesem Alumi nium-
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spule, nachdem sie mit der Alumi ni umni tr at lösung aberzogen worden ist und bevor die Palladiumlösung aufgebracht
wird, mit einer 5 bis 70 Gew.-% Thoriumnitrat enthaltenden
Lösung überzogen, anschließend auf etwa 250 bis 75O°C erhitz
bl ldet wird.
bl ldet wird.
750 C erhitzt und aus diesem Thoriumnitrat Thoriumoxid ge-
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Aufbringen der Alumi ni umni tratlösung
und die Bildung von Aluminiumoxid daraus bis zu etwa 10 mal
wiederholt vorgenommen wird, bevor die Thori umni tratlösung und/oder die Palladiumlösung aufgebracht werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aufbringen und der Umsetzung
9 09827/0816
der Mund niumni trat lösung und vor der überzugsbildung
aus der Palladiumlösung das Aufbringen der Thoriumnitratlösung
und die Bildung von Thoriumoxid daraus bis zu 10 mal wiederholt vorgenommen werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das Aufbringen der Palladiumlösung und
deren Umwandlung zu Palladiumoxidmasse bis zu etwa 20 mal
wiederholt durchgeführt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein Draht aus Platin oder einer Platinlegierung
verwendet wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß als Dorn ein aus Molybdän bestehender
Zylinder verwendet wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dorn durch Herauslösen mittels einer etwa 15 bis 40 Gew.-Teile Schwefelsäure, etwa 15 bis 40 Gew.-Teile
Salpetersäure und etwa 30 bis 70 Gew.-Teile Wasser enthaltenden
Lösung entfernt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dorn durch Erhitzen in Luft auf eine Temperatur von etwa 750 bis 1000°C entfernt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß als Palladiumlösung eine Palladiumnitratlösung verwendet
wird, die durch Umsetzung von AmmoniumchIorpalladit
mit Salpetersäure zubereitet worden ist.
21. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Palladiumlösung verwendet wird, die etw.a 4 bis 7
Gew.-% Palladiumnitrat enthält.
909827/0816
22. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß man die mit dem überzug versehene Spule, nachdem die Palladiumverbindung durch Erhitzen auf 250 bis 750 C zu
Palladiumoxidmasse umgesetzt worden ist, aktiviert und dazu die Spule in einer Atmosphäre, die aus etwa 3 bis 9
Vol-% eines verbrennbaren Gases, zweckmässig etwa 3 bi s
VoI-S Methan, enthaltender Luft besteht, auf eine Temeratur
von etwa 650 bis 825°C, zweckmässig etwa 1 bis 30 Minuten lang auf etwa 725 bis 775°C, «rhitzt.
23. Rauchgaspr-'ifar, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Detektoreinrichtung gemäß einem der Ansprache 1 bis 7 in
eine Widerstands-Brückenanordnung geschaltet ist, die die
an der Detektoreinrichtung durch die Reaktion mit einem
brennbaren Gas auftretende Temperaturänderung als Widerstandsänderung erfaßt, einer Warneinrichtung zuleitet und
diese schaltet.
24. Verfahren zur Fertigung einer Miniatur-Drahtspule,
dadurch gekennzeichnet, daß man einen Draht mit einem Durchmesser von etwa 0,0001 bis 0,005 cm um einen Dorn
wickelt, der aus einem Material besteht, das man verdampfen oder auflösen kann, ohne daß das Drahtmaterial
verdampft oder sich auflöst, anschließend auf den um den Dorn gewickelten Draht mit einem keramischen Precursor
einen Überzug aufbringt, den überzug trocknet, den keramischen Precursor härtet und das Dornmaterial wegoxidiert
oder herauslöst.
9098 2 7/0816
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/862,974 US4193964A (en) | 1977-12-21 | 1977-12-21 | Microminiature palladium oxide gas detector and method of making same |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2855169A1 true DE2855169A1 (de) | 1979-07-05 |
Family
ID=25339908
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782855169 Withdrawn DE2855169A1 (de) | 1977-12-21 | 1978-12-20 | Detektoreinrichtung mit palladiumoxid-katalysator und verfahren zu deren herstellung |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4193964A (de) |
JP (1) | JPS5499698A (de) |
CA (1) | CA1150971A (de) |
DE (1) | DE2855169A1 (de) |
GB (2) | GB2092305B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0130785A1 (de) * | 1983-06-27 | 1985-01-09 | Kabushiki Kaisha Toshiba | Gasdetektor |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4313907A (en) * | 1980-04-21 | 1982-02-02 | National Mine Corporation | Apparatus for the detection of a combustible gas |
GB2083630B (en) * | 1980-09-05 | 1984-01-18 | Nat Res Dev | Catalytic combustible gas sensors |
GB2096321B (en) * | 1981-04-04 | 1984-05-31 | English Electric Valve Co Ltd | Combustible-gas detectors |
EP0102067B1 (de) * | 1982-08-27 | 1988-08-17 | Kabushiki Kaisha Toshiba | Vorrichtung zum Nachweis von Kohlenmonoxid und Stromkreis zu ihrer Betreibung |
US4549427A (en) * | 1983-09-19 | 1985-10-29 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Air Force | Electronic nerve agent detector |
IT1252088B (it) * | 1991-10-25 | 1995-06-01 | Erba Strumentazione | Apparecchiatura e procedimento di analisi o-fid |
GB9226453D0 (en) * | 1992-12-18 | 1993-02-10 | Johnson Matthey Plc | Metal oxide catalyst |
US5877377A (en) * | 1993-08-14 | 1999-03-02 | Johnson Matthey Public Limited Company | Metal oxide catalyst and use thereof in chemical reactions |
GB9316955D0 (en) | 1993-08-14 | 1993-09-29 | Johnson Matthey Plc | Improvements in catalysts |
JP5959101B2 (ja) * | 2012-08-02 | 2016-08-02 | 理研計器株式会社 | 水素選択性ガスセンサ |
JP6786471B2 (ja) * | 2017-12-15 | 2020-11-18 | キヤノン株式会社 | 還元性ガスセンサ |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1184184A (en) * | 1966-07-26 | 1970-03-11 | Nat Res Dev | Improvements in or relating to Electrically Heatable Filaments |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2904406A (en) * | 1956-05-04 | 1959-09-15 | Nat Lead Co | Hydrocarbon detection |
US3092799A (en) * | 1958-02-18 | 1963-06-04 | Nat Res Dev | Apparatus for detecting combustible gases having an electrically conductive member enveloped in a refractory material |
US3607084A (en) * | 1968-12-02 | 1971-09-21 | Sun Electric Corp | Combustible gas measurement |
US3625756A (en) * | 1969-01-21 | 1971-12-07 | Naoyoshi Taguchi | Method for making a gas-sensing element |
JPS5023317B1 (de) * | 1969-12-19 | 1975-08-06 | ||
US4063898A (en) * | 1976-09-20 | 1977-12-20 | Bailey Meter Company | Combustible gases detector |
GB1596623A (en) * | 1976-12-13 | 1981-08-26 | Nat Res Dev | Catalytic gas detectors |
JPS5840695B2 (ja) * | 1977-01-18 | 1983-09-07 | 松下電器産業株式会社 | ガス感応素子 |
-
1977
- 1977-12-21 US US05/862,974 patent/US4193964A/en not_active Expired - Lifetime
-
1978
- 1978-12-05 CA CA000317423A patent/CA1150971A/en not_active Expired
- 1978-12-19 JP JP15907778A patent/JPS5499698A/ja active Pending
- 1978-12-20 DE DE19782855169 patent/DE2855169A1/de not_active Withdrawn
- 1978-12-21 GB GB8114621A patent/GB2092305B/en not_active Expired
- 1978-12-21 GB GB7849688A patent/GB2011088B/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1184184A (en) * | 1966-07-26 | 1970-03-11 | Nat Res Dev | Improvements in or relating to Electrically Heatable Filaments |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0130785A1 (de) * | 1983-06-27 | 1985-01-09 | Kabushiki Kaisha Toshiba | Gasdetektor |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2011088A (en) | 1979-07-04 |
GB2011088B (en) | 1982-06-30 |
CA1150971A (en) | 1983-08-02 |
GB2092305A (en) | 1982-08-11 |
JPS5499698A (en) | 1979-08-06 |
GB2092305B (en) | 1983-02-16 |
US4193964A (en) | 1980-03-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0008430B1 (de) | Mischoxyde für die Elektroden elektrochemischer Hochtemperaturzellen mit Festelektrolyten und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2855169A1 (de) | Detektoreinrichtung mit palladiumoxid-katalysator und verfahren zu deren herstellung | |
DE2119702C3 (de) | Verwendung einer Substanz mit Perowskitstruktur als Katalysator für elektrochemische Verfahren und heterogene Gasphasen-Reaktionen | |
DE19814174B4 (de) | Kathode einer Feststoff-Oxidbrennstoffzelle und Feststoff-Oxidbrennstoffzelle | |
DE2206216B2 (de) | Meßfühler für die Bestimmung des Sauerstoffgehaltes in Abgasen, vorwiegend von Verbrennungsmotoren, sowie Verfahren zur Herstellung solcher Meßfühler | |
DE2818824A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer katalysatorzusammensetzung | |
DE2806408B2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Sauerstoff-Konzentrationszelle | |
DE4226948C2 (de) | Kohlendioxidgas-Detektorelement | |
DE2952828A1 (de) | Gasspuerelement und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2824609C2 (de) | Vorrichtung zur Feuchtigkeitsmessung durch elektrostatische Kapazitätsänderung | |
DE102018100092A1 (de) | Ionenadsorption von oxidschichten zur verhinderung des sinterns von katalysatoren | |
EP0076011A2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Dielektrikums | |
DE68912793T2 (de) | Sauerstoffsensor und Verfahren zu seiner Herstellung. | |
DE19744316C2 (de) | Sauerstoffsensitives Widerstandsmaterial | |
DE1648909B2 (de) | Gasdetektor und verfahren zur herstellung des koerpers eines gasdetektors | |
DE2803921C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Platingruppenmetallschicht auf einen Sauerstoffionen leitenden festen Elektrolyten | |
DE19624923C1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Katalysators sowie danach hergestellter Katalysator | |
DE1515890B2 (de) | Verfahren zum herstellen von widerstaenden und leitungsfuehrungen fuer mikroelektronische schaltkreise | |
DE19856369C2 (de) | Resistiver Gassensor und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE4028717C2 (de) | Gaskomponenten-Fühlelement und Fühlgerät | |
DE2142796C2 (de) | Gaserfassungsgerät und dessen Verwendung | |
DE2624068A1 (de) | Feststoffelektrolytkondensator und verfahren zur herstellung desselben | |
DE4330603A1 (de) | Kontakt-Verbrennungssensor für Kohlenmonoxyd | |
DE2846577C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Widerstandsmaterial und durch dieses Verfahren hergestellte Widerstandskörper | |
EP0005481A1 (de) | Gassensoren und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: FIGGIE INTERNATIONAL INC., 44094 WILLOUGHBY, OHIO, |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |