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Verfahren zur Schädlingsbekämpfung und dazu
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geeignetes Präparat Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren
und Präparate zur Bekämpfung von Schädlingen, insbesondere Insek- neiern. Sie bezieht
sich insbesondere auf ein Verfahren zur Bekämpfung von Insekteneiern am Ort des
Befalles oder möglichen Befalls, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man dort eine
Insekteneier bekämpfende Menge an Bendiocarb aufbringt.
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Weiter schafft die vorliegende Erfindung ein insektenovizidales, Bendiocarb
enthaltendes Präparat.
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Bendiocarb, nämlich 2, 2-Dimethyl-1 , 3-benzodioxol-4-yl-methylcarbamat
ist als Pestizid bekannt. Bisher war es jedoch nicht bekannt, daß es gegen Insekteneier
aktiv ist. Erfindungsgemäß wurde nun festgestellt, daß es gegen dieses Insektenstadium
überraschend aktiv ist. So hat sich z.B. Bendiocarb aktiver
gegen
die Eier des Kohlweißlings (Pieris rapae) als gegen dessen Larven erwiesen.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Insektenbekämpfung im Eistadium,
bevor diese die späteren Schädlingsstadien erreichen. Bendiocarb wird an dem zu
behandelnden Ort vorzugsweise vor dem Auftreten eines wesentlichen Befalles mit
Insektenlarven angewendet. Auf Baumwollpflanzen kann man z.B. Bendiocarb gegen Insekteneier
7 bis 14, vorzugsweise 7 bis 10, Tage vor dem Zeitpunkt anwenden, an dem man es
zuerst gegen die späteren Insektenstadien einsetzen würde. In einer besonderen Ausführungsform
wendet man Bendiocarb 10 bis 14 Tage vor dem itpunkt auf Pflanzen an, an welchem
man es zuerst gegen die späteren Insektenstadien einsetzen würde.
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Bendiocarb ist gegen die Eier vieler verschiedener Insekten aktiv,
insbesondere solcher der Lepidopteren, Coleopteren oder Dipteren, z.B. den europäischen
Kornbohrer (Ostrinia nubilalus), Heliothis-arten (wie H. virescens, H. zea oder
H.armigera), Alabama argillacea, Kohlweißling (Pieris rapae), die Mittelmeerfruchtfliege
(Ceratitis capitata), Plutella maculipennis, Nephotettix spp., z.B. N. cincticeps,
und Chilo suppresalis.
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Besonders geeignet ist seine Anwendung gegen Insekten der Gruppe der
Lepidopteren oder Dipteren, insbesondere Lepidopteren.
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Bendiocarb wird z.B. auf Pflanzen, das Land, Erdreich, Meeresgebiete,
Tiere oder Materialien, z.B. gelagerte Produkte, angewendet. Es wird insbesondere
an einem Ort eingesetzt, an
welchem Nutzpflanzen wachsen oder wachsen
sollen. Die Nutzpflanzen können Nahrungspflanzen, wie Mais (Zea mays), Reis (Oryza
spp.), SoJabohnen (Glyine spp.) oder Früchte, insbesondere Baumfrüchte, wie Äpfel
oder Zitrusfrüchte, oder Plantagen- oder Forstnutzpflanzen sein, wie Koniferen,
Baumwolle (Gossypium spp.) oder Tabak (Nicotiana tabacum). Vorzugsweise handelt
es sich dabei um Nutzpflanzen, wie Baumwolle, Mais oder Reis.
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In einer bevorzugten Ausführungsform werden Insekteneier auf Baumwollpflanzen
durch Aufbringung von Bendiocarb auf die Pflanzen bekämpft.
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Bendiocarb kann ein- oder mehrmals aufgebracht werden. Bei einigen
Nutzpflanzen, wie Baumwolle, kann man Bendiocarb periodisch, z.B. 5 bis 15 Mal,
während der Insektenjahreszeit aufbringen.
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In der Insekterijahreszeit wird Bendiocarb gewöhnlich oder zuerst
auf Baumwollpflanzen aufgebracht, bevor eine Zählung der Insekteneier 3 Stück pro
Pflanze erreicht. Es wird vorzugsweise aufgebracht oder zuerst aufgebracht, wenn
die Insekteneizählung zuerst 1/4 pro Pflanze erreicht, und insbesondere, sobald
die Eier auftreten.
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Gewöhnlich wird Bendiocarb in einer Menge von 0,05 bis 4, z.B. 0,1
bis 1, kg/ha aufgebracht. In einer besonderen Ausführungsform liegt die Menge bei
0,1 bis 4, z.B. 0,5 bis 1, kg Bendiocarb pro ha.
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Bendiocarb kann als Feststoff, z.B. als Staub oder Körner, oder vorzugsweise
als Flüssigkeit, insbesondere als benetzbares, mit Wasser verdünnter Pulver, aufgebracht
werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform werden Insekteneier auf Maispflanzen
bekämpft, indem man die Pflanzen mit einem flüssigen, Bendiocarb enthaltenden, Insekteneier
bekämpfenden Präparat besprüht.
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Die oviziden Präparate können durch Mischen der Bestandteile hergestellt
werden; gewöhnlich enthalten sie 0,001 bis 90 96 Bendiocarb, wobei in der vorliegenden
Anmeldung Teile, Verhältnisse und Prozentsätze Gew.-Teile, Gewichtsverhältnisse
und Gew.-% sind (falls nicht anders angegeben). Das an Ort und Stelle aufgebrachte
Präparat kann z.B. 0,001 bis 5 , Bendiocarb enthalten. Es kann als Konzentration,
z.B. als benetzbares Pulver, formuliert werden, das zur Aufbringung gewöhnlich mit
Wasser verdünnt wird. Das Konzentrat kann z.B.
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5 bis 90 % Bendiocarb enthalten.
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Das Präparat enthält gewöhnlich ein oberflächenaktives Mittel und/oder
einen Träger; dieser kann fest oder flüssig sein.
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Das Präparat kann ein Mittel zum Klebrigmachen, z.B. einen Celluloseäther,
enthalten, was die Restaktivität verlängern kann, indem sich ein Uberzug bildet
und so die physikalische Entfernung des aktiven Bestandteiles, z.B. durch Wind,
Regen oder Abrieb, verhindert wird.
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Das Präparat kann ein Düngemittel enthalten.
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Das Bendiocarb kann in Sequenz oder Mischung, vorzugsweise in Mischung,
mit einem anderen Pestizid, z.B. einem Insektizid, Acarizid oder Fungizid, verwendet
werden. Das andere Pestizid ist vorzugsweise ein Insektizid oder Acarizid.
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Die Verhältnisse von Bendiocarb zum anderen Pestizid können über einen
weiten Bereich variieren; gewöhnlich liegen sie zwischen 1:100 bis 1O0;1, vorzugsweise
zwischen 1:10 bis 10:1.
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Weiter schafft die vorliegende Erfindung eine Ein-Packform, in welcher
Bendiocarb und das andere Pestizid bereits zur ovizidalen Verwendung gemischt sind,
sowie eine Einzelpackung zur Aufnahme von Bendiocarb und dem anderen Pestizid in
getrennten Behältern zur gemeinsamen ovizidalen Verwendung, z.B. durch Mischen der
Behälterinhalte, etwa in einem Sprühtank, zwecks Verwendung bei der Insekteneibekämpfung.
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mindestens Als anderes Pestizid wird vorzugsweise/und gewöhnlich nur
eine Verbindung aus der Gruppe von Chlordimeform (N'-(4-Chlor-2-methylphenyl ) -N
, N-dimethylmethanimidamid oder ein Säuresalz desselben, wie das Hydrochlorid),
Methylparathion (O,O-Dimethyl-0-4-nitrophenyl-phosphorthioat) und einem synthetischen
Pyrethroid, insbesondere Fenvalerat («-Cyan-3-phenoxybenzyl-2-(4-chlorphenyl)-3-methyl-1-butyrat)
verwendet.
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In einer besonderen Ausführungsform umfaßt das andere Pestizid ein
synthetisches Pyrethroid, wie Fenvalerat, und die Verhältnisse von Bendiocarb zu
synthetischem Pyrethorid betragen 1 bis 10:1. In einer weiteren Atisführungsform
umfaßt
das andere Pestizid Methylparathion, und die Verhältnisse
von Bendiocarb zu Methylparathion betragen 0,1 bis 1:1. In einer anderen Ausführungsform
umfaßt das andere Pestizid Chlordimeform, und die-Verhältnisse von Bendiocarb zu
Chlordimeform betragen 0,3 bis 3:1.
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Ist das andere Pestizid mindestens eine Verbindung aus der Gruppe
von Chlordimeform, Methylparathion und Fenvalerat, dann können Verfahren und Präparat
zur Bekämpfung von Schädlingen im allgemeinen, insbesondere jedoch gegen Insekteneier,
verwendet werden.
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Die vorliegende Erfindung schafft daher auch ein Verfahren zur Schädlingsbekämpfung
am Ort des Befalles oder möglichen Befalles, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man dort (A) Bendiocarb und (B) mindestens ein Pestizid aus der Gruppe von Fenvalerat,
Methylparathion und Chlordimeform aufbringt.
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Weiter schafft die vorliegende Erfindung ein pestizides Präparat,
umfassend (A) Bendiocarb und (B) mindestens ein Pestizid aus der Gruppe von Fenvalerat,
Methylparathion und Chlordimeform.
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Chlordimeform, Methylparathion und Fenvalerat sind bekannte Pestizide.
Ihre Kombination mit Bendiocarb ist jedoch über raschend vorteilhaft und zeigt eine
unerwartet gute, kombinierte Aktivität gegen Schädlinge, insbesondere Insekteneier,
mit
gleichzeitiger Sicherheit für die Nutzpflanzen.
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Die pestiziden Präparate aus (A) Bendiocarb und (B) mindestens einem
Pestizid aus der Gruppe von Fenvalerat, Methylparathion und Chlordimeform können
durch Mischen der Bestandteile hergestellt werden. Das Präparat kann als Konzentrat
formuliert werden, das zur Aufbringung gewöhnlich mit Wasser verdünnt wird. Ein
Konzentrat kann z.B. 5 bis 90 96 in toto aus (A) und (B) enthalten. Das an dem zu
behandelnden Ort aufgebrachte Präparat kann z.B. 0,001 bis 5 % insgesamt aus (A)
und (B) enthalten; so können die erfindungsgemäßen Präparate gewöhnlich insgesamt
0,001 bis 90 % (A) und (B) enthalten.
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Die (A) und (B) umfassenden Präparate können ein oberflächenaktives
Mittel und/oder einen Träger enthalten.
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Der Träger kann eine Flüssigkeit, wie Wasser sein (z.B. das zum Verdünnen
des Konzentrates zwecks Aufbringung verwendete Wasser). Zusammen mit dem Wasser
kann ein organisches Lösungsmittel anwesend sein; dieses kann z.B. ein mit Wasser
nicht mischbares Lösungsmittel, z.B. ein zwischen 130 bis 2700C siedender Kohlenwasserstoff,
sein, in welchem (B) vor dem Mischen mit Wasser gelöst oder suspendiert wurde.
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Der Träger kann z.B. ein fein zerteilter Feststoff sein, wie Kalkstein,
Tone, Sand, Glimmer, Kreide, Attapulgit, Diatomit, Perlit, Sepiolit, Kieselsäuren,
Silicate, Lignosulfonate und feste Düngemittel. Der Träger kann natürlichen oder
synthetischen Ursprungs oder ein modifiziertes natürliches Material sein.
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Benetzbare, in Wasser lösliche oder dispergierbare Pulver können durch
Mischen der wesentlichen Komponenten mit oder ohne Träger mit einem oberflächenaktiven
Mittel gebildet werden.
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Die erfindungsgemäße Kombination kann an dem zu behandelnden Ort in
Form eines Feststoffes, z.B. als StaubNoder Körner, oder vorzugsweise als Flüssigkeit,
z.B. als emulgierbares Konzentrat aus (B) und einem benetzbaren Pulver aus (A),
die beide in Wasser dispergiert sind, aufgebracht werden.
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Ein Aerosolpräparat kann gebildet werden, indem man die wesentlichen
Komponenten mit einem Treibmittel, z.B. einem polyhalogenierten Alkan, wie Dichlordifluormethan,
und zweckmäßig auch mit einem Lösungsmittel mischt.
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Die Bezeichnung "oberflächenaktives Mittel" wird hier im breiten Sinn
verwendet und umfaßt die verschiedenen, als Emulgatoren, Dispergierungs- und Netzmittel
bezeichneten Materialien. Diese Mittel sind in der Pestizidtechnik bekannt. verwendeten
Die/oberflächenaktiven Mittel können anionische, oberflächenaktive Mittel umfassen,
z.B. Seifen, Fettsulfatester, wie Dodecylnatriumsulfat, Octadecylnatriumsulfat und
Cetylnatriumsulfat, aromatische Fettsulfonate, wie Alkylbenzolsulfonate oder Butylnaphthalinsulfonate,
komplexere Fettsulfonate, wie das Amidkondensationsprodukt von ölsäure und N-Methyltaurin
oder das Natriumsulfonat von Dioctylsuccinat.
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Weiter können die oberflächenaktiven Mittel auch nicht-ionische Mittel
umfassen, wie die Kondensationsprodukte von Fettsäuren, Fettalkoholen oder fettsubstituierten
Phenolen mit Äthylenoxid, oder Fettester und Äther von Zuckern oder mehrwertigen
Alkoholen oder die aus letzteren durch Kondensation mit Äthylenoxid erhaltenen Produkte
sowie die als Blockmischpolymerisate aus Äthylenoxid und Propylenoxid bekannten
Produkte.
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Außerdem können die oberflächenaktiven Mittel kationische Mittel umfassen,
wie Cetyltrimethylammoniumbromid.
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Bevorzugte oberflächenaktive Mittel umfassen Fettalkylsulfate, Alkylarylsulfonate,
Fettalkyläthoxylate, sulfatierte Fettalkyläthoxylate, Dialkylsulfosuccinatester,
das Amidkondensationsprodukt von Ölsäure und N-Methyltaurin, Ligninsulfonatsalze,
sulfonierte Naphthalin-Formaldehyd-Kondensate und sulfonierte Harnstoff-Formaldehyd-Kondensate.
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Die (A) und (B) umfassenden Präparate können ein Mittel zum Klebrigmachen
enthalten.
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Anstelle der gemeinsamen Aufbringung von (A) und (B) an Ort und Stelle
können sie in Sequenz, z.B. durch 1 bis 3 Tage getrennt, aufgebracht werden.
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(A) Bendiocarb wird vorzugsweise als benetzbares Pulver aufgebracht.
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Wenn die Komponente (B) Fenvalerat ist, wird es vorzugsweise als emulgierbares
Konzentrat aufgebracht. Ist (B) Methylparathion, dann wird es vorzugsweise als emulgierbares
Konzentrat oder benetzbares Pulver verwendet. Ist (B) Chlordimeform, dann wird es
vorzugsweise als emulgierbares Konzentrat oder als wasserlösliches, ein oberflächenaktives
Mittel enthaltendes Pulver verwendet.
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Ein emulgierbares Konzentrat ist eine Lösung des aktiven Bestandteiles
und oberflächenaktiven Mittels in einem organischen Lösungsmittel. Das organische
Lösungsmittel kann z.B. ein mit Wasser nicht mischbares Lösungsmittel, z.B. ein
zwischen 130 bis 2700C. siedender Kohlenwasserstoff, sein.
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Bevorzugt wird ein Konzentrat in form eines Pulver, das ein oberflächenaktives
Mittel, (A) Bendiocarb und (B) Methylparathion oder Chlordimeform umfaßt.
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Vorzugsweise wird eine Mischung aus (A) und (B) aufgebracht.
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(A) und (B) können unmittelbar vor der Verwendung z.B. in einem Sprühtank
gemischt werden; zweckmäßig sind sie Jedoch bereits vorgemischt.
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Die vorliegende Erfindung schafft eine Ein-Packform, in welcher (A)
und (B) bereits gemischt sind, sowie eine Einzelpackung zur Aufnahme von (A) und
(3), z.B. in Form der oben beschriebenen Präparate in getrennten Behältern zur gemeinsamen
Verwendung, z.B. durch Mischen von (A) und (B) etwa in einem Spriihtank zwecks Aufbringung.
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Die erfindungsgemäße Kombination aus (A) und (B) kann in Sequenz oder
Mischung, vorzugsweise in Mischung, mit einem anderen Pestizid, z.B. einem Insektizid,
Acarizid oder Fungizid, verwendet werden. Das andere Pestizid ist insbesondere ein
Insektizid oder Acarizid.
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Gewöhnlich besteht (B) nur aus einem Chemikal, obgleich auch 2 oder
alle 3 verwendet werden können.
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Zusammen mit (A) und (B) können Düngemittel verwendet werden.
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Die erfindungsgemäßen Kombinationen aus (A) und (B) sind gegen einen
weiten Bereich von Schädlingen wirksam.
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Die erfindungsgemäßen Kombinationen aus (A) und (B) können z.B.
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auf Pflanzen, das Land, Erdreich, Meeresgebiete, Tiere oder Materialien,
z.B. gelagerte Produkte, angewendet werden. Die Kombination wird vorzugsweise auf
einen Ort angewendet, an welchem Nutzpflanzen wachsen oder wachsen sollen. Die Kombination
kann zur Bekämpfung von Insekteneiern auf Nutzpflanzen mit einer außergewöhnlichen
Sicherheit für die Pflanzen angewendet werden. Die Nutzpflanzen können Nahrungspflanzen,
wie Mais, Reis, SoJabohnen oder Früchte, insbesondere Baumfrüchte, wie Äpfel oder
Zitrusfrüchte, oder Plantagen- oder Forstnutzpflanzen, z.B. Koniferen, Baumwolle
oder Tabak, sein. wobei es sich vorzugsweise um Baumwolle, Mais oder Reis handelt.
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Die Kombination kann ein- oder mehrmals aufgebracht werden. So kann
sie bei manchen Nutzpflanzen, wie Baumwolle, periodisch z.B. 5 bis 15 Mal während
der Insektenjahreszeit aufgebracht werden.
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Gewöhnlich wird die Kombination in einer Gesamtmenge aus (A) und (B)
von 0,1 bis 4, z,B. 0,2 bis 1,5, kg/ha aufgebracht.
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Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung,
ohne sie zu beschränken.
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B e i s p i e l 1 Man erhielt Eier von Heliothis virescens von Motten,
die sich aus auf dem Feld gesammelten Larven entwickelten, die sich im Laboratorium
verpuppten. Die Eier, 100 bis 650 Stück pro Schale, wurden in Petri-Schalen gegeben.
Wässrige Bendiocarbsuspensionen, erhalten durch Mischen des 80 % enthaltenden, benetzbaren
Pulvers "Multamat" mit Wasser, wurden direkt in verschiedenen Bendiocarbdosierungen
auf die Eier gesprüht. Pro Behandlung wurden 100 bis 650 Eier verwendet. Der Prozentsatz
der geschlüpften Eier ist im folgenden aufgeführt.
% geschlüpfte Eier |
Dosist kg/ha Replikate |
Bendlocarb l / 2 3 4 4 Durchschnitt |
0,5 38 12 - 22 24 |
0,75 - 14 - 23 19 |
1sO 25 13 9 18 16 |
unbehand.Kentrolle 77 67 75 85 76 |
B e i s p i e 1) 2 Dünne Musselinkäfige von 2,5 x 2 x 2 m wurden in eine Baumwollpflanzung
gestellt und in jedem Käfig 30 Alabama argillacea Motten freigesetzt, die auf die
unteren Blattseiten Eier legten.
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Wässrige Bendiocarbsuspensionen, erhalten durch Mischung des 80 ,
Bendiocarb enthaltenden, benetzbaren "Multamat" Pulvers
mit Wasser,
wurden in einer Menge von 1,0 kg Bendiocarb pro ha aufgesprüht. Der Prozentsatz
geschlüpfter Eier war wie folgt:
Dosis, kg Anzahl d.Eier Anzahl ge- , geschlüpfte |
Bendiocarb/ha pro Behandl. schlüpft.Eier Eier |
unbehand.Kontr . 173 136 79 |
Dieser Versuch zeigt, daß das Bendiocarb entweder in der Dampfphase oder durch Durchqueren
des Blattgewebes wirkt, da die Eier sich auf den Unterseiten der Blätter befanden.
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Beispiel 3 Kohlweißlingeier (Pieris rapae) wurden auf dem Feld auf
Kohlblattscheiben gesammelt, indem man die Blattscheiden mit einem Korkbohrer aus
einer Kohlplantage schnitt, die die Aufmerksamkeit der Kohlweißlinge anzog. Jede
Blattscheide wurde in eine wässrige Bendiocarbsuspension getaucht, die durch Mischen
des 80 % Bendiocarb enthaltenden, benetzbaren Pulvers "Ficam 80W" mit Wasser erhalten
war. Die Bendiocarbkonzentration in mg/l ist im folgenden gezeigt. Dann wurde jede
Blattscheide in einer Petri -Schale auf einen feuchten Wattebausch gelegt und die
Schalen in einer kontrollierten Umgebung gehalten, bis alle lebensfähigen Eier geschlüpft
waren. Eine Zählung der gesamten Eier erfolgte unmittelbar nach der Behandlung,
eine weitere Zählung auf ungeschlüpfte Eier erfolgte nach 5 Tagen. In einer zweiten
Zählung wurden auch die toten Larven festgestellt. Die Ergebnisse sind im folgenden
aufgeführt.
% Sterblichkeit |
mg Bendiocarb Pieris rapae |
Prs 1 Eier Larven |
1000 100 - |
300 100 - |
100 100 1 |
30 88 0 |
10 80 0 |
3 50 0 |
Bei den nicht geschlüpften Eiern gab es keinerleich Zeichen einer Entwicklung.
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B e i s p i e l 4 LBDOr8torlumS-Man erhielt eine/Kultur von Eiern
von Heliothis armigera, indem man die Insekten ihre Eier auf Filterpapierbögen legen
ließ.
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Bevor die Eier 24 Stunden alt waren, wurden Filterpapierstücke mit
anhaftenden Eiern in wässrige Bendiocarbsuspensionen getaucht, die durch Mischen
des 80 96 Bendiocarb enthaltenden, benetzbaren Pulvers "Ficam 8OW" mit Wasser erhalten
worden waren. Die Bendiocarbkonzentration in mg/l ist im folgenden gezeigt. Die
Filterpapierstücke wurden in Petri-Schalen gelegt und trocknen gelassen. Dann wurden
die Schalen verschlossen und die Sterblichkeit der Eier 5 Tage nach der Behandlung
festgestellt. Die Ergebnisse waren wie folgt:
mg Bendiocarb % Sterblichkeit |
pro 1 der Eier |
1000 91 |
300 100 |
100 90 |
B e i s p i e l 5 Es wurde eine wässrige, 1 g Bendiocarb pro 1
enthaltende Mischung hergestellt, indem man das benetzbare, 80 % Bendiocarb enthaltende
Pulver "Ficam 80W" mit Wasser mischte. Filterpapiere wurden in die Flüssigkeit getaucht
und in Petri-Schalen gelegt. Während die Filterpapiere noch naß waren, wurden die
Eier der Mittelmeerfruchtfliege Ceratitis capitata mit einem weichen Pinsel auf
diese übergeführt. Die Eier stammten aus einer Laboratoriumkultur, indem man sie
aus dem Wasser, in welches sie gelegt worden waren, auf Filterpapiere sammelte.
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Bei der Behandlung mit Bendiocarb waren die Eier weniger als 24 Stunden
alt.
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Die Petri-Schalen wurden verschlossen. Im Testverlauf wurde eine geringe
Wassermenge den Filterpapieren zugefügt, um die für die Lebensfähigkeit der Insekten
notwendige Feuchtigkeit aufrechtzuerhalten. Die Sterblichkeit wurde nach 5 Tagen
festgestellt. Bei Kontrollbehandlungen mit Filterpapieren, die nur in 0,5 , Lissapol
(Nonylphenl/Äthyloxid-Kondensatnetzmittel) in Wasser eingetaucht worden waren, schlüpften
die Larven nach etwa 2 bis 3 Tagen. Die durch Bendiocarb erzielte Sterblichkeit
betrug 100 %.
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Beispiel 6 Mit feinem Maschendraht bedeckte Käfige von 10 x 10 x 10
m wurden in Baumwollfelder gestellt und in Jedem Käfig 50 Alabama argillacea Motten
freigesetzt. Diese legen ihre Eier vorzugsweise auf die Unterseiten der Blätter.
Eine Eizählung erfolgte an 50 markierten Blättern pro Versuch vor und 5 Tage nach
dem Besprühen mit wässrigen Bendiocarbsuspensionen in
den in der
folgenden Tabelle genannten Mengen. Die Tabelle zeigt weiterhin den Prozentsatz
geschlüpfter Eier.
kg Bendiocarb Anzahl d. Anzahl ge- 96 geschlüpfte |
pro ha Eier schlüpft.Eier Eier |
0,25 360 122 34 |
0,5 496 149 30 |
0,8 585 76 13 |
unbehandelte |
Kontrolle 620 564 91 |
Der Versuch zeigt, daß Bendiocarb ohne direkten Kontakt wirkt, da sich die meisten
Eier von Alabama argillacea auf der Unterseite der Blätter befanden.
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B e i s p -i e 1 7 bis 10 Bendiocarb, Methylparathion und Fenvalerat
wurden einzeln oder als Mischung gemäß den Angaben der folgenden Tabelle in den
ebenfalls genannten Mengen an aktivem Bestandteil in drei getrennten Feldversuchen
in den USA auf Gebiete gesprüht, in denen Baumwolle wuchs. Die in diesen Versuchen
anwesenden Würmer bestanden zu etwa 80 , aus Heliothis virescens und 20 % H. zea.
Das Bendiocarb wurde als 76 % Bendiocarb enthaltendes, benetzbares Pulver verwendet,
das Methylparathion war ein emulgierbare, 45,6 96 Methylparathion enthaltendes Konzentrat,
und das Fenvalerat war ein emulgierbares Konzentrat mit 30 % Fenvalerat. Wo in den
Beispielen 2 aktive Bestandteile verwendet wurden, erfolgte deren Mischen im Tank.
Die Baumwolle wurde am 14. oder 24. April gesät, und die Pestizidanwendungen erfolgten
9 oder 10 Mal in Abständen von 27. Juni bis 31. Juli.
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Zur Erntezeit erfolgte eine Zählung auf die in 6 m Reihe (2 Proben
zu 3 m pro Gebiet) anwesende Anzahl von Samenkapseln. Die folgende Tabelle zeigt
die durchschnittliche Anzahl an Samenkapseln sowie die Anzahl bei entsprechenden,
nicht behandelten Kontrollen sowie die Erhöhung der Samenkapselzahl durch die chemische
Behandlung gegenüber der Samenkapselzahl bei den unbehandelten Kontrollen.
Menge, kg/ha |
Anzahl Erhöh.d.Samen- |
Methyl- Samen- kapselzahl |
Beisp. Bendiocarb parathion Fenvalerat kapseln gegenüb.Kontr. |
7 0,56 1,12 - 1468 363 |
8 0>56 - 0711 1821 716 |
9 - 1,12 - 1336 231 |
10 - - 0,11 1618 513 |
Kontur. - - - 1105 |
Wie ersichtlich, erhöhte Bendiocarb die Wirkung von Methyl parathion oder Fenvalerat
erheblich.
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B e i s p i e 1 11 bis 14 Bendiocarb, Methylparathion und Fenvalerat
wurden einzeln oder als Mischung gemäß den folgenden Angaben zusammen mit einem
Mittel zum Klebrigmachen des Sprays (spray sticker") (45 % aromatische Alkylolefinverbindungen)
in einer Menge von 1,25 % der Spraymischung in den in der folgenden Tabelle genannten
Mengen an aktivem Bestandteil auf Baumwollgebiete in den USA gesprüht. Die bei diesen
Versuchen anwesenden Würmer waren etwa 80 5' Heliothis virescens und 20 % H. zea.
Bendiocarb wurde
als 76 % desselben enthaltendes, benetzbares Pulver
verwendet, Methylparathion wurde als emulgierbares Konzentrat mit 45,6 % Methylparathion
verwendet, und Fenvalerat wurde als Eemulgierbares Konzentrat mit 30 5' Fenvalerat
verwendet. Wo in den Beispielen 2 aktive Bestandteile verwendet wurden, wurden sie
im Tank gemischt. Die Baumwolle wurde am 14. April ausgesät, die chemische Behandlung
erfolgte 8 Mal in Abständen vom 30.
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Juni bis 28. Juli. An 4 Zeitpunkten vom 13. Juli bis 1. August ("terminal")
wurden 25 begrenzte Stellen/auf jedem der 4 Replika-Beete auf zalenmäßige Schädigung
untersucht. Die Gesamtzahl der geschädigten Grenzstellen und ihre prozentuale Verringerung
gegenüber unbehandelten Kontrollen ist in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Menge; kg/ha Gesamt- % Verminde- |
zahl rung |
Methyl- der geschädigten |
Beisp. Bendiocarb parathion Fenvalerat SteIlen |
11 0,28 1,12 - 102 53,6 |
12 0,28 - O,11 51 76,,8 |
13 - 1,12 - 135 38,6 |
14 - - 0,11 90 59,1 |
Kontr. 220 ~ |
Wie ersichtlich, verbesserte Bendiocarb die Wirkung von Methylparathion oder Fenvalerat
erheblich.