DE2854954C3 - Orthopädischer Innenschuh - Google Patents
Orthopädischer InnenschuhInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F5/00—Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
- A61F5/01—Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
- A61F5/0102—Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces specially adapted for correcting deformities of the limbs or for supporting them; Ortheses, e.g. with articulations
- A61F5/0104—Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces specially adapted for correcting deformities of the limbs or for supporting them; Ortheses, e.g. with articulations without articulation
- A61F5/0111—Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces specially adapted for correcting deformities of the limbs or for supporting them; Ortheses, e.g. with articulations without articulation for the feet or ankles
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen orthopädischen Innenschuh mit einem stiefelartigen Schaft, der den Unterschenkel
von rückwärts umfaßt, vorderseitig offen und dort verscLiürbar ausgebildet ist, mit einer wadenseitig
verlaufenden Stützschiene und einer mit Schaft und Stätzschiene fest verbüvidenen 'Jniersoh'e. Ein s-oicher
Innenschuh ist in der Zerschrft »Der Orthopädie-Schuhmachermeister«
9 und 10/76 bcchrieben. Der bekannte Innenschuh hat sich vor allem bei Patienten mit
infantiler Zerebralparese bewährt, weil sich mit ihm
Fußfehlformen, wie zum Beispiel Knickfüße, Spitzfüße, Senkfüße oder Klumpfüße korrigieren lassen. Durch
diese Fußkorrektur sind die in den Beinen und speziell in
den Füßen vorhandenen Rezeptoren überhaupt erst in der Lage, das Gehirn zutreffend über die Schwerpunktlage
des Körpers beim Gehen zu informieren, so daß ein koordinierter Bewegungsabla uf möglich wird.
Nicht geeignet ist der bekannte Schuh für Patienten, die ein starkes Kniebeugemuster haben und dadurch
nicht zur Körperaufrichtung kommen. Mit herkömmlichen Innenschuhen läßt sich in solchen Fällen eine genügend
dauerhafte Kniestreckung nicht erreichen, weil diese nach kurzer Tragezeit nach vorne nachgeben, so
daß die Beugesteilung wieder angenommen wird und zwischen dem Unterschenkel und dem Fuß statt ein für
den richtigen Stand notwendiger rechter Winkel ein spitzer Winkel entsteht Dies ist leicht verständlich,
wenn man bedenkt, welche Kräfte sich schon allein durch das Gewicht eines größeren Patienten mit dem
Schienbein auf den Schaft eines innenschuhes nach vorne hin ausüben lassen.
Durch die Zeitschrift »orthotics and prothetics«, Seite
71, Abb. 4, ist auch schon eine orthopädische Vorrichtung
bekannt, weiche eine starre Sohle hat, die an beiden
Seiten des Beines hochgeführt ist und unterhalb des Knies nach vorn um das Bein herum verläuft. Bei dieser
Vorrichtung handelt es sich jedoch nicht um einen ort' hopädischen Innenschuh.
Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, einen Innenschuh der eingangs genannten Art zu entwickeln,
mit dem der rechte Winkel im oberen Sprunggelenk zwischen Unterschenkel und Fuß möglichst gut fixiert
ist und mit dem sich auf diese Weise eine Korrektur einer Kniebeugehaltung erzielen läßt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im
Patentanspruch 1 im einzelnen angegebenen Maßnahmer,
„elöst
Da bei einem solchen Innenschuh der Unterschenkel auch auf seiner Vorderseite gegen ein fest mit der Fußformsohle
verbundenes Stützteil anliegt, wird er dauerhaft daran gehindert, nach vorne zu knicken, so daß
zwischen Fuß und Unterschenkel kein spitzer Winkel entstehen kann und die unerwünschte Kniebeugestellung
eintritt
Dadurch, daß die Fußformsohle mit dem Stützteil einen Winkelhebel bildet, erfolgt durch biomechanische
Kräfte eine Korrektur der Kniebeugestellung, indem der Bodendruck von der Fußspitze auf das Schienbein
und die Kniescheibe übertragen wird. Damit wird eine
passive Unterstützung des Muskels quadizipes femoris erreicht Die damit vermehrte Kniestreckung wirkt sich
auch positiv auf die höher gelegenen Gelenke aus. Durch die Kniestreckung wird die aktive Insuffizienz
des zweigelenkigen Muskels rectus femoris teilweise aufgehoben. Dies hat eine Erleichterung der Hüftstrekkung
zur Folge.
Der Innenschuh kann unsichtbar unter den Strümpfen getragen werden sind ermöglicht es aem Patienten,
gefällig aussehende Konfektionsschuhe zu tragen.
Der Innenschuh wurde auch bereits mit Erfolg bei Spina bifida eingesetzt
Dadurch, daß die hintere Schale vorderseitig offen ist,
kann man den Innenschuh besonders einfach an- und
Fuß und den Unterschenkel aufgeschoben und mit einem schmalen Riemchen um die Wade herum mit Klettenverschluß
befestigt wird. Anschließend schiebt man das Ganze in die hintere Schale und verschnürt die beiden
Schalen fest miteinander.
Die in Anspruch 2 angegebene vorteilhafte Ausgestaltung dient der Minderung oder Vermeidung von
Schweißfüßen.
Die Vorderschale entspricht in der Wirkung prinzipiell der orthopädischen Vorrichtung gemäß A b b. 4,
Seite 71 der bereits erwähnten Literaturstelle »orthotics
and prothetics«.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und *ird nachfolgend
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung einer Vc derschale
des Innenschuhes,
F i g. 2 eine perspektivische Darstellung der Vorderschale gemäß Fig. 1, eingeschoben in eine hintere
Schale des Innenschuhes.
Die Fig. 1 zeigt eine Vorderschale 1, weiche aus einer
Fußformsohle 2 und einem mit ihr fest verbundenen Stützteil 3 besteht. Dieses Stütztei! ist entsprechend des
Fußrückens und des Schienbeins geformt so daß der Fuß gut gegen das Stützteil anzuliegen vermag. Sowohl
die Fußformsohle 2 als auch das Stützteil 3 sind verhältnismäßig
steif gehalten. Die FuBlormsohle 2 besitzt '—
hierbei eine dem Fuß des Patienten angepaßte Fußform, j wie auch die Vorderschale 1 den orthopädischen Gege- J»
benheiten des Patienten angepaßt ist. Insbesondere auf '*-;
der Innenseite der Vorderschäle sind nachgiebige Pol- "j
ster eingearbeitet, Um Druckstellen zu vermeiden. Diese
sind in der Zeichnung jedoch nicht dargestellt "'
Die F i g. 2 zeigt eine hintere Schale 4, weiche stiefel- -:
artig ausgebildet ist und eine Untersohle 5 hat Diese hintere Schale 4 ist nach vorn hin offen, so daß die
Vorderschale 1 von vorn her in die Schale 4 eingeschoben werden kann. Die Fußformsohle 2 ruht danr uf der
Untersohle 5. Durch eine nicht dargestellte Verschnürung werden nach dem Zusammenfügen der Vorderschale
1 und der hinteren Schale 4 diese Teile fest miteinander verbunden. Nicht dargestellt ist in der Zeichnung
e;ne Stützschiene in der hinteren Schale 4, weiche
fest mit der Untersohle 5 verbenden ist und in bei Innenschuhen üblicher Weise gegen die Wade anEegt-
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Orthopädischer Innenschuh mit einem stiefelartigea
Schaft, der den Unterschenkel von rückwärts
umfaßt, vorderseitig offen und dort verschnürbar ausgebildet ist, mit einer wadenseitig verlaufenden
Stützschiene und einer mit Schaft und Stützschiene fest verbundenen Untersohle, dadurch gekennzeichnet,
daß zu diesem als hintere Schale (4) wirksamen Teil eine davon separate Vorderschale
(1) vorhanden ist, die aus einer den Fuß bettenden Fußformsohle (2) und einem mit ihr fest verbundenen,
auf der Vorderseite entlang des Schienbeins verlaufenden Stützteil (3) besteht, wobei die Anord- ;
nung so getroffen ist, daß bei gemeinsamer Anwendung der beiden Schalen (1, 4) die Sohle (2) der
Vorderschale auf der Sohle (5) der hinteren Schale (4) aufeinander passend zu liegen komrüt und die
Verschnürung der hinteren Schale (4) über den Stützteil (3) der Vorderschale (1) ermöglicht ist
2. Orthopäcischer Innenschuh nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Oberflächen mit Leder überzogen sind.
25
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782854954 DE2854954C3 (de) | 1978-12-20 | 1978-12-20 | Orthopädischer Innenschuh |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782854954 DE2854954C3 (de) | 1978-12-20 | 1978-12-20 | Orthopädischer Innenschuh |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2854954A1 DE2854954A1 (de) | 1980-06-26 |
DE2854954B2 DE2854954B2 (de) | 1980-12-18 |
DE2854954C3 true DE2854954C3 (de) | 1984-01-12 |
Family
ID=6057707
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782854954 Expired DE2854954C3 (de) | 1978-12-20 | 1978-12-20 | Orthopädischer Innenschuh |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2854954C3 (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4397105A (en) * | 1981-10-23 | 1983-08-09 | Richardson James M | Karate shoe |
IT1202130B (it) * | 1985-01-23 | 1989-02-02 | Antonietta Maria Vannini | Apparecchio tutore stabilizzante per arti inferiori affetti da paralisi |
DE8613590U1 (de) * | 1986-05-20 | 1986-07-31 | adidas Sportschuhfabriken Adi Dassler Stiftung & Co KG, 8522 Herzogenaurach | Rehabilitationsschuh |
US20060076706A1 (en) | 2004-01-16 | 2006-04-13 | Buethorn Donald R | Foot orthosis support device method and apparatus |
US7618387B2 (en) * | 2006-02-10 | 2009-11-17 | Cascade Dafo, Inc. | Foot orthosis support device method and apparatus |
-
1978
- 1978-12-20 DE DE19782854954 patent/DE2854954C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2854954B2 (de) | 1980-12-18 |
DE2854954A1 (de) | 1980-06-26 |
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