DE285401C

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Publication number: DE285401C
Application number: DENDAT285401D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

. - JVr 285401-·- KLASSE 2Oi. GRUPPE

Schaltung für elektrische Lampensignale. Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. März 1914 ab.

Bei den bis jetzt bekannt gewordenen Blocksystemen mit isolierten Blockstrecken werden die diese Abschnitte deckenden Signale im allgemeinen durch Relais gesteuert, derart, daß das Relais bei stromloser Leitung die rote Lampe einschaltet, bei angezogenen Ankern dagegen die grüne Lampe. Von Wichtigkeit ist es, hierbei Vorkehrungen zu treffen, welche das Erscheinen des grünen Lichtes unmöglich machen, wenn das Relais stromlos ist. Man erreicht den Zweck in fast vollkommener Weise, wenn man die grüne Lampe durch den abgefallenen Relaisanker gleichzeitig kurzschließt, wobei also zwei Kontakte nötig sind. Erfindungsgemäß wird in einfacherer Weise der Zweck durch die in Fig. 1 im Prinzip dargestellte Schaltung mit nur einem Kontakt erreicht.

Die beiden Signallampen sind hierbei hintereinandergeschaltet, und zwar sind die Widerstände und die Normalstromstärken der Lampen so gewählt, daß die rote Lampe nicht leuchtet, wenn die grüne Lampe normal brennt. Soll die rote Signallampe leuchten, so ist es nur nötig, die grüne Lampe kurzzuschließen, was durch Fallen des Ankers bei stromlosem Relais mittels des Stromschließers k bewirkt werden kann (Fig. 2). ;

Statt die grüne Lampe selbst kurzzuschlie-Ben, kann man bei Verwendung von Lampentransformatoren die Primärwicklung des zugehörigen Transformators kurzschließen (Fig. 3). Will man vermeiden, daß der Transformator für die grüne Lampe unmittelbar mit der Stromquelle verbunden ist, so kann man einen Zwischentransformator nach Fig. 4 verwenden. Hierbei liegt die Primärwicklung 3 des Lampentransformators δ für die grüne Lampe an der Sekundärwicklung 2 eines Zwischentransformators a, dessen Primärwicklung 1 unter Zwischenschaltung der roten Signallampe r mit der Stromquelle verbunden ist. Die Kurzschlußkontakte sind hierbei so angeordnet, daß durch dieselben die Wicklungen 2 und 3 gleichzeitig kurzgeschlossen werden.

Liegen die beiden hintereinandergeschalteten Umformerspulen an den Enden zweier Fahrschienen einer zu sichernden Blockstrecke, so kann man auf besondere Relais verzichten und läßt den Kurzschluß durch die Zugachsen selbst bewirken. Fig. 5 zeigt die Schaltung. α ist der dem isolierten Streckenabschnitt den Gleisstrom liefernde Transformator, dessen Primärwicklung an die längs der Strecke liegende Speiseleitung unter Zwischenschaltung der roten Signallampe angeschlossen ist, und dessen Sekundärwicklung in bekannter Weise an den Fahrschienen liegt. An den Anfang des isolierten Streckenabschnittes ist die Primärwicklung eines Transformators b angeschlossen, dessen Sekundärwicklung an die grüne Lampe angeschlossen ist. Diese wird also durch den Transformator a mit Strom versorgt, solange sich kein Fahrzeug auf dem Streckenabschnitt befindet;' ist der Streckenabschnitt dagegen durch Zugachsen besetzt, so werden die Wicklungen 2 und 3 durch diese kurzgeschlossen.

Dadurch wird der grünen Signallampe der Strom entzogen, in dem Transformator α wird

dagegen infolge des Kurzschlusses der Strom steigen. Widerstand und Normalstromstärke der beiden Lampen müssen, wie bereits oben gesagt, so gewählt werden, daß die rote Lampe bei dieser erhöhten Stromstärke leuchtet, bei unbesetztem Block, also bei normaler Stromstärke dagegen nicht leuchtet.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Schaltung für elektrische Lampensignale mit verschiedenartigen Bedeutungen, insbesondere für Verbot- und Erlaubnisanzeigen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbot- und Erlaubnislampen hintereinander in einem Stromkreis liegen, der durch eine zwischen den beiden Lampenarten angeschlossene Kontaktleitung in seinem die Erlaubnislampe enthaltenden Teil kurzgeschlossen wird, und daß die in dem kurzzuschließenden Teil liegende Lampe zum normalen Leuchten eine geringere Stromstärke verbraucht als die Verbotlampe.
2. Schaltung nach Anspruch ι für Wechselstrom, dadurch gekennzeichnet, daß im Primärstromkreis die Lampen durch Umformerspulen ersetzt sind und in an diesen angeschlossenen getrennten Sekundärstromkreisen die Lampen angeordnet sind.
3. Schaltung nach Anspruch 1 für Wechselstrom, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Verbotlampen in Reihe ein Transformator und an dessen Sekundärseite ein zweiter Transformator angeschlossen ist, an dessen Sekundärseite die Erlaubnislampen geschaltet sind, und daß der Kurzschluß zwischen den die Transformatoren verbindenden Leitungen bewirkt wird.
4. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die beiden Transformatoren verbindenden Leitungen von den Fahrschienen einer zu sichernden Blockstrecke gebildet werden, und der Kurzschluß in bekannter Weise durch die Fahrzeugachsen bewirkt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.