DE2853847C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von geradkettigen Mono- und/oder Dicarbonsäuren
mit 8 bis 18 Kohlenstoffstomen durch mikrobiologische
Oxidation von Kohlenwasserstoffen und/oder Monocarbonsäuren
derselben Kettenlänge.
Monocarbonsäuren mit langen, geraden bzw. linearen Kohlenstoffketten
sind wertvolle Ausgangsmaterialien für die Herstellung
von oberflächenaktiven Mitteln, Detergentien und
Stabilisatoren. Ihr Einsatz ist jedoch begrenzt,
da zur Herstellung der genannten chemischen Substanzen zumeist
natürliche Fette, wie Rinderfett oder Palmöl, verwendet
wurden.
Dicarbonsäuren mit langen, linearen Kohlenstoffketten stellen
wertvolle Ausgangsmaterialien für die Herstellung von Weichmachern,
Kunstharzen, synthetischen Schmiermitteln, Ölen und
Parfums dar. Es besteht Bedarf an einem großtechnischen
Verfahren zur Herstellung von Dicarbonsäuren mit
einer unterschiedlichen Anzahl von Kohlenstoffatomen aus
Rohmaterialien, die aus dem Erdöl erhalten werden.
Die Mikrobiosynthese von Monocarbonsäuren und Dicarbonsäuren
ist bekannt. Bei den herkömmlichen Reaktionen werden in Erdöldestillaten
enthaltene n-Paraffine als Substrat bzw. Ausgangsmaterial
für die entsprechende Mono- oder Dicarbonsäure
verwendet. So haben Van der Linden und Thÿsse in dem Artikel
"The Mechanisms of Microbial Oxidations of Petroleum
Hydrocarbons" in der Zeitschrift "Advances in Enzymology"
Bd. 27 (1965), Seite 469ff, über die Verwendung von sowohl
natürlichen als auch synthetischen Monocarbonsäuren als
Ausgangsmaterialien für die mikrobielle Umwandlung zu Dicarbonsäuren
berichtet.
Ferner ist aus der US-PS 37 93 153 ein Verfahren zur Erzeugung
von Hefe in Gegenwart von Bakterien aus Kohlenwasserstoff- oder
Kohlehydrat-Nährböden bekannt, bei dem neben
den verschiedenartigsten Dicarbonsäuren erhöhte Mengen
an mikrobiologischen Zellen erzeugt werden.
Aus der US-PS 38 43 466 ist schließlich ein Verfahren zur
Herstellung von α,ω-Dicarbonsäuren mit 5 bis 18 Kohlenstoffatomen
bekannt, bei dem die Hefestämme Candida und
Pichia aus gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffen,
Aldehyden, Alkohlen oder Monocarbonsäuren in geradkettigen
Strukturen mit 9 bis 18 Kohlenstoffatomen Dicarbonsäuren unter
anaeroben Bedingungen erzeugen. Nachteilig bei diesem
Verfahren ist dabei u. a. die Tatsache, daß dabei in mehr
oder weniger größeren Mengen die Ausgangsprodukte gespalten
und damit auch kürzerkettige Dicarbonsäuren gebildet
werden. Außerdem lassen sich mit diesem Verfahren keine
Monocarbonsäuren erzeugen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren
zur Verfügung zu stellen, das in gezielter und wirtschaftlicher
Weise die Herstellung von geradkettigen Mono- und/oder
Dicarbonsäuren mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen
durch mikrobiologische Oxidation von Kohlenwasserstoffen
und/oder Monocarbonsäuren derselben Kettenlänge gestattet.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der vorliegenden Erfindung
durch den Einsatz eines zum Genus Debaryomyces gehörenden
Hefestammes mit der Bezeichnung Debaryomyces phaffii
ATCC 20499.
Mit Hilfe dieses Mikroorganismus werden erfindungsgemäß er
zeugt:
- (1) Dicarbonsäuren oder ein Gemisch aus Dicarbonsäuren und Monocarbonsäuren, welche den als Substrat verwendeten Kohlenwasserstoffen mit langen, linearen Kohlenstoffketten entsprechen;
- (2) Dicarbonsäuren, welche den als Ausgangsmaterialien verwendeten, sowohl natürlichen als auch synthetischen Monocarbonsäuren entsprechen;
- (3) Dicarbonsäuren, welche einem als Substrat verwendeten Gemisch aus Kohlenwasserstoffen mit langen, linearen Kohlenstoffketten und Monocarbonsäuren mit ähnlicher bzw. gleicher Kettenlänge entsprechen.
Der erfindungsgemäß eingesetzte, Carbonsäuren erzeugende
Mikroorganismus Debaryomyces phaffii wurde aus dem Erdboden
in der Nähe einer in Japan gelegenen Erdölraffinerie
im Regierungsbezrk Akita gewonnen und für den Gebrauch
isoliert. Der Mikroorganismus wurde aufgrund der nachstehend
angegebenen mikrobiologischen Eigenschaften als
Debaryomyces phaffii identifiziert. Ein mit "BR-151"
bezeichneter Stamm dieses Mikroorganismus wurde sowohl
beim Institut für Fermentationsforschung der Industrie-
und Handelskammer, Japan (Fermentation Research Institute,
the Agency of Industrial Trade and
Industry, Japan) unter "FERM-P No. 4300" als auch bei der
American Type Culture Collection unter der Nr. "ATCC-20499"
hinterlegt.
Der Stamm ATCC 20499 hat folgende Eigenschaften:
- 1) Form und Größe:
Wachstum in Malzextrat: nach 3 Tagen bei 25°C sind die Zellen oval oder lang-oval, (1, 5-5,5) × (3,5-13,5) µm; einzeln oder in Paaren. Es bilden sich ein Sediment und ein dünnes, mattes, kriechendes Häutchen (Pellikel). Wachstum auf Malzagar: nach 7 Tagen bei 25°C ist die Kolonie weißlich oder dunkel-gelblich, matt oder glänzend, glatt mit einem schwach gekrümmten Rand. Objektträger(slide)-Kultur auf Kartoffel- und Maismehlagar: es bildet sich kein Pseudomyzel. - 2) Bildung von Ascosporen:
Ascosporen bilden sich auf ⅛ m Van't Hoff-Gipsblöcken und V 8-Agar. Die Sporen sind sphärisch mit einer warzigen Wand und einem Öltropfen im Inneren. - 3) Fermentation von Zuckern: Glucose+ Galactose+ (schwach oder langsam) Rohrzucker+ Maltose+ Lactose-
- 4) Assimilation von Kohlenstoffverbindungen:
siehe Tabelle I. - 5) Spaltung von Arbutin: positiv.
- 6) Assimilation von KNO₃: negativ.
- 7) Wachstum in vitaminfreiem Medium: positiv.
- 8) Wachstum bei 37°C: positiv.
Glucose+
Galactose+
L-Sorbose+
Rohrzucker+
Maltose+
Cellobiose+
Trehalose+
Lactose-
Melibiose+
lösliche Stärke+
D-Xylose+
Äthanol+
Glyzerin+
Salicin+
Inosit-
Erfindungsgemäß geeignete Ausgangsmaterialien (Substrate)
für die Synthese von Dicarbonsäuren oder Gemischen von Di- und
Monocarbonsäuren sind Kohlenwasserstoffe mit 8 bis 18
Kohlenstoffatomen, insbesondere Kohlenwasserstoffe mit 11
bis 16 Kohlenstoffatomen. Als Ausgangsmaterialien
für die selektive Herstellung von Dicarbonsäuren
eignen sich Monocarbonsäuren und Kohlenwasserstoffe mit
einer Gerüstlänge von jeweils 8 bis 18 Kohlenstoffatomen,
wobei Kohlenwasserstoffe mit einer Gerüstlänge von 11 bis
16 Kohlenstoffatomen bevorzugt werden.
Die erfindungsgemäß vorgenommene Oxidationsreaktion ist
ein typisches Ruhezellenphänomen und kann in einer wäßrigen
Pufferlösung, z. B. einer Phosphatpufferlösung vom
pH 7, durchgeführt werden.
Man kann die Reaktion auch in einem Nährstoffe für die
Hefe enthaltenden Wachstumsmedium vornehmen. Die Umsetzung
wird dann zu einer Kultivierungs-Oxidations-Reaktion.
Bei dieser Arbeitsweise soll das Medium die üblichen Nährstoffe
einschließlich assimilierbarer Kohlenstoff- und
Stickstoffquellen sowie geeignete Vitamine und Mineralien
des am einschlägigen Gebiet bekannten Typs enthalten.
Beispiele für Kohlenstoffquellen, welche sich für ein
Wachstumsmedium eignen, sind Glucose, Rohrzucker, Maltose
und die als Substrat dienenden Kohlenwasserstoffe oder
Monocarbonsäuren.
Beispiele für geeignete Stickstoffquellen sind anorganische
Stickstoffverbindungen, wie Ammoniumnitrat oder
Ammoniumphosphat, und organische stickstoffhaltige Substanzen,
wie Pepton, Maisquellwasser
oder Aminosäuren.
Beispiele für die zum Wachstum benötigten Vitamine und
Mineralien sind Natriumphosphat, Calciumphosphat, Magnesiumsulfat,
Zinksulfat, Eisen(II)-sulfat, Mangansulfat (als
Mineralien) sowie Hefeextrakt (als vitaminhaltiger Zusatz).
Wenn die Oxidation als Ruhezellenreaktion durchgeführt
wird, muß vor der Oxidation eine gesunde Zellenmasse
herangezüchtet werden. Man erzeugt diese Zellenmasse am
besten dadurch, daß man die Hefekultur vor der Oxidation
im vorgenannten Wachstumsmedium züchtet. Die gesamte,
Zellen und Nährstoffe enthaltende Zellenkultur kann bei
der Oxidation eingesetzt werden. Man kann die Zellenmasse
jedoch auch vor der Zugabe zum Substrat vom verbrauchten
Nährmedium abzentrifugieren oder abfiltrieren.
Erfindungsgemäß wird somit der Stamm des carbonsäureerzeugenden
Mikroorganismus Debaryomyces phaffii ATCC 20499,
eine Kultur davon oder Zellen des vorher kultivierten Stammes
zu dem das Substrat enthaltenden Medium gegeben. Die
Reaktion wird dann unter Bewegen, Belüften durch eine Düse
oder Schütteln durchgeführt, so daß ein gründlicher Kontakt
des Mikroorganismus mit dem Mediumbestandteilen gewährleistet
ist.
Die Reaktionstemperatur wird bei 25 bis 35°C gehalten und
der pH-Wert auf 3 bis 9 (vorzugsweise 4 bis 8) eingeregelt.
Die Reaktionsdauer hängt vom verwendeten Substrat ab; gewöhnlich
ist für den vollständigen Reaktionsablauf jedoch
eine Zeitspanne von 24 bis 120 Stunden erforderlich.
Mit Vorteil wird ein mindestens einen bestimmten Anteil an
Monocarbonsäure enthaltendes gemischtes Substrat verwendet,
weil die Monocarbonsäure dazu tendiert, die Löslichkeit des
Substrats im wässrigen Reaktionsgemisch zu erhöhen und die
Ansammlung von zusätzlicher Monocarbonsäure während der
Oxidation zu unterdrücken.
Eine leicht verfügbare Quelle für die Monocarbonsäure dieses
gemischten Substrats besteht in der bei vorangehenden Reaktionen
angesammelten Säure.
Wenn die Kultivierung (Reaktion) in der vorgenannten Weise
durchgeführt wird, wird ein beträchtlicher Anteil von Dicarbonsäuren
oder eines Monocarbonsäuren enthaltenden Gemisches
von Dicarbonsäuren erzeugt und angereichert. Diese
Carbonsäuren werden nach herkömmlichen Methoden, wie durch
Extraktion, Feststoff/Flüssigkeits-Trennung, Neutralisation-Extraktion
und fraktionierende Destillation, abgetrennt
oder gereinigt und anschließend in Form von Mono- oder
Dicarbonsäuren oder eines Gemisches von beiden ge
wonnen.
Wie aus der nachstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsform
hervorgeht, erzeugt der erfindungsgemäß verwendete
neue Mikroorganismus unter Anwendung an sich bekannter
Kultivierungsmethoden Monocarbonsäuren und Dicarbonsäuren
in hohen Ausbeuten. Die Erfindung liefert daher einen wichtigen
Beitrag für die Synthese von Carbonsäuren mit langen,
geraden Kohlenstoffketten.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Es wird folgendes Medium für eine Kolbenkultur zubereitet:
Rohrzucker30 g
NH₄Cl4 g
KH₂PO₄2 g
MgSO₄·7H₂O0,6 g
ZnSO₄·7H₂O0,01 g
FeSO₄·7H₂O0,01 g
mykologisches Pepton0,5 g
Hefeextrakt0,5 g
Die Komponenten für die Vorkultivierung werden in so viel
destilliertem Wasser gelöst, daß ein Gesamtvolumen von
1 Liter erhalten wird. Die Lösung wird auf einen pH-Wert
von 6,5 eingestellt. 100 ml des erhaltenen Mediums werden
dann in einen 500 ml-Kolben gegeben und 15 Minuten bei
115°C im Autoklaven sterilisiert. Dann beimpft man das
sterile Medium mit Zellen von Debaryomyces phaffii ATCC 20499
(3 Ösen), welche einen Monat bei 30°C auf Malzextrakt gezüchtet
wurden. Die anschließende Kultivierung erfolgt
während 29 Stunden bei 28°C an einem sich hin- und herbewegenden
Schüttelapparat.
Man stellt dann ein Gär- bzw. Fermentationsmedium folgender
Zusammensetzung her:
KH₂PO₄10 g
NH₄Cl5 g
MgSO₄·7H₂O0,6 g
FeSO₄·7H₂O0,01 g
ZnSO₄·7H₂O0,008 g
mykologisches Pepton0,5 g
Hefeextrakt0,5 g
Man löst die vorgenannten Bestandteile des Fermentationsmediums
in so viel destilliertem Wasser, daß ein Gesamtvolumen
von 1 Liter erhalten wird, und sterilisiert die
Lösung 15 Minuten bei 115°C. Dann werden 800 ml des Mediums
und 110 g der aus Tabelle II ersichtlichen Kohlenwasserstoffe
oder Carbonsäuren 15 Minuten bei 115°C im Autoklaven
sterilisiert.
In einen 2 Liter-Fermenter werden 100 ml des Vorkultivierungsmediums,
800 ml des Fermentationsmediums und 110 g des
sterilisierten Reaktantensubstrats gegeben. Das Gemisch
wird unter Belüften und Bewegen bei 30°C während 96 bis
120 Stunden bei einem pH-Wert von 6,5 bis 7,5 reagieren
gelassen. Für die pH-Einstellung verwendet man 2 n-Kalilauge.
Wenn während der Kultivierung eine Schaumbildung
erfolgt, gießt man in das Kulturmedium geringe Mengen
einer zuvor 15 Minuten bei 115°C im Autoklaven behandelten
15%igen Lösung eines Schauminhibitors (Handelsprodukt von
Toshiba Silicone Co.; TSA 730). Am Ende der Kultivierung
wird die Kulturbrühe durch Zugabe von festem Kaliumhydroxid
auf einen pH-Wert von 10 eingestellt, aus dem Fermenter
ausgeleert, bei vermindertem Druck unter Verwendung eines
Filterhilfsmittels filtriert und gewaschen. Die Produkte
werden mit Äther extrahiert, nach der Ätherabdampfung mit
Diazomethan methyliert und gaschromatographisch analysiert.
Tabelle II zeigt die Ergebnisse.
Man löst die in Beispiel 1 beschriebenen Fermentationsmediumkomponenten
sowie 50 g Rohrzucker in 1 Liter destilliertem
Wasser und stellt den pH-Wert auf 5,5 ein. 50 ml des erhaltenen
Mediums werden in einen 500-ml-Schüttelkolben gegeben
und mit zwei Ösen des in Beispiel 1 verwendeten Stammes von
Debaryomyces phaffii beimpft. Die Kultur wird 26 Stunden bei
30°C gehalten. Die gewonnene Kulturbrühe wird zur Abtrennung
der Zellen (etwa 1 g Trockengewicht) zentrifugiert. Man stellt
dann eine Reaktionslösung her, indem man 100 ml 0,5 m Phosphatpuffer
(pH 7,0) mit 10 ml n-Dodekan vermischt. Diese Reaktionslösung
und die filtrierten Zellen werden dann 72 Stunden
bei 30°C reagieren gelassen. Die Umsetzungsprodukte werden
mit Kalilauge auf einen pH-Wert von 10 eingestellt und
nach derselben Methode wie in Beispiel 1 analysiert. Es zeigt
sich, daß im Reaktionsmedium 5,3 mg/Liter Laurinsäure und
4,1 mg/Liter 1,10-Dekandicarbonsäuren gebildet werden. In
diesem Versuch werden das Medium, das Substrat und die Vorrichtung
zuvor im Autoklaven behandelt, damit der Versuch
unter sterilen Bedingungen erfolgen kann.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung von geradkettigen Mono und/oder Dicarbonsäuren mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen durch mikrobiologische Oxidation von Kohlenwasserstoffen und/oder Monocarbonsäuren derselben Kettenlänge, dadurch gekennzeichnet, daß man als Mikroorganismus Debaryomyces phaffii ATCC 20499 einsetzt.
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