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Schirmgr iff
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Die Erfindung betrifft einen Schirmgriff mit einer darin eingebauten
Drucktaste zur Auslösung der automatischen Öffnung oder Schließung des Schirmdaches
oder der Teleskopierung des Schirmstockes.
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Schirmgrif.fe dieser Art für entsprechend ausgestattete Schirme sind
bereits in zahlreichen Ausführungen bekannt. Die Griffe und die darin eingelagerte
Drucktaste sind hierbei jeweils so ausgebildet und angeordnet, wie dies in Abstimmung
mit dem jeweils auszulösenden Öffnungs- bzw. Schließungs- bzw. Teleskopier- Mechanismus
erforderlich ist. Solchermaßen kann der Schirmgriff und die Drucktaste in Verbindung
mit einem Öffnungs- bzw. Schließungs-Mechanismus beispielsweise wie aus der DE-PS
1 407 551, der DE-AS 2 001 843 oder der DE-OS 2 335 878 ersichtlich ausgebildet
und angeordnet sein oder
oder aber in Verbindung mit der Stockteleskopierung
etwa in der aus den DE-PS 852 431 oder 1 224 454 gezeigten Art und Weise. Die Drucktaste
kann dementsprechend beispielsweise ähnlich einer Klingeltaste oder in Form einer
Hebeltaste als mittel- oder unmittelbarer Bestandteil der auszulösenden Mechanismen
ausgebildet am Schirmgriff in radialer oder axialer Ausrichtung angeordnet sind.
In jedem Falle ist aber bisher stets eine eigene, die Schirmherstellung verteuernde
Ausgestaltung vom Griff und Drucktaste für jede einzelne Schirmkonstruktion erforderlich.
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Aufgabe der Erfindung ist es, insoweit Abhilfe und damit also einen
Schirmgriff der eingangs definierten Art zu schaffen, der sich in ein und derselben
Form zumindest weitgehend unabhängig von den verschiedenen Ausfülirungen der auszulösenden
Dach-Öffnungs- und Schließmechanismen bzw. Stock-Teleskopierungen verwenden läßt
sowie auch nach Belieben, seiner Form und Ausstattung nach, gewählt oder ausgewechselt
werden kann.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schirmgriff
aus einem Griffteil und einem mit diesem fest verbindbaren, auf dem Schirmstock
verschieb- und befestigbaren Einsatz besteht, in dem die Drucktaste in einem vom
aufgesetzten Griffteil seitlich verschlossenen, radialen Durchbruch lösbar geführt
ist. Auf diese Weise ist ein Schirmgriff der eingangs genannten Art geschaffen,
der aus einem ausschließlich auf praktikable Tragerwünsche abgestimmten Bauteil"Griff"
und einem weiteren Bauelement "Auslöseteil" besteht. Man kann die verschiedensten
Ausführungen von Schirmen der Selbstöffner-bzw. Selbstschließer- Buart bzw. mit
Stock- Teleskopierung ausstatten, ohne den Griff immer von Grund auf diesen Mechanismen
anpassen
zu müssen. Wenn hinsichtlich der Anlagestellung der Drucktaste
an den auszulösenden Mechanismen im Schirmstock Abstandsdifferenzen bestehen, lassen
sich diese sehr einfach durch einen leichten Wechsel einer im Querschnitt dickeren
oder dünneren und so tiefer oder flacher reichenden Drucktaste beseitigen. Das Griffteil
selbst kann ganz einfach ein Griff sein, wie er auch bei einfachen Schirmkonstruktion
ohne Öffnung- oder Schließautomatik verwendet wird. Folglich kann man auch nach
Belieben beispielsweise einen zylindrischen Griff oder einen Hakengriff bekannter
Formgerbung mit dem Griff-Einsatz kombinieren, je nach ausschließlich auf ästhetische
oder praktikable Gesichtspunkte ausgerichteten Wünschen in Bezug auf den Schirmgriff
selbst. Das entsprechend beliebige Griffteil kann so auch leicht bei Beschädigung
auch vom Schirmbesitzer selbst ausgewechselt werden. Auch die Herstellkosten entsprechender
Schirme verbilligen sich letztenendes infolge des Wegfallens von speziellen Schirmgriffen
mit Auslösetastatur in Anpassung an die jeweiligen Schirmkonstruktionen.
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Einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung entsprechend läßt
sich eine groSfl chige Ausgestaltung der Drucktaste und eine leichte, weiträumig
Erfassung der schirmstockseitigen Auslöseeinrichtungen dadurch erzielen, da3 der
Durchbruch im Einsatz fensterförmig ausgebildet ist und in der dem Griffteil zugewandten
Seite in einen offenen Schlitz zuslauft, während die Oberkante des Griffteiles eine
Schließkante des Durchbruches formt.
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Eine einfache und funlftionssichere Ausbildung der Drucktaste ergibt
sich nach einem weiteren vorteilhaften Erfindungsmermal dadurch, daß die im Durchbruch
eingelagerte Drucktaste sich entgegen dem auf
ihr einwirkenden Federdruck
einer an sich bekannten im Schirmstock angeordneten Auslöseeinrichtung mittels Anschlagschultern
im Einsatz radial nach außen abstützt.
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Einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zufolge erhält
man eine beanspruchungsfeste Verankerung des Schirmgriffes dadurch, daß sowohl der
Einsatz als auch das Griffteil auf dem Schirmstock verankert sind.
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Eine einfache und Beanspruchungsfest Verbindung des Einsatzes mit
dem Griffteil ist einem weiteren vorteilhaften Erfindungsmerkmal gemäß dadurch erzielbar,
daß der Einsatz durch einen mittels einer Anschlagschulter begrenzten Hals mit dem
Griffteil verbunden ist.
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Hierbei ist es einer weiteren Ausgestaltung zufolge besonders vorteilhaft,
daß der Hals als Steckzapfen ausgebildet ist oder mittels eines Gewindes, einer
Stift- oder Clipsverbindung mit dem Griffteil verbindbar ist.
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Einen weiteren, besonders beanspruchungsfester Halt des Griffteiles
am Einsatz und am Schirmgriffistnach einem anderen Augestaltungsmerkmal dadurch
erreichbar, daD das Griffteil sowohl mit dem Schirmstock mittels einer an sich bekannten
Steck- oder Schraubverbindung als auch mit dem Hals des Einsatzes verbunden ist.
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Schließlich ergibt sich nach eine besonders sichere Verankerung des
Einsatzes am Schirmstock nach einem weiteren Merkmal dadurch, daß sich der offene
Schlitz in einem an dem Hals angeformten Fortsatz kleineren Qurschnittes fortsetzt,
wobei der Fortsatz entlang des Schlitzes eine mindestens der Einsatztiefe der Drucktaste
angepaßte Abflachung aufweist.
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Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung anhand zweier
in der Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 das untere Ende eines sogenannten Automatik-Schirmes mit dem erfindungsgemäßen
Schirmgriff, Fig. 2 das Schirmende von Fig. 1 etwas seitlich verdreht mit abgenommenem
Griffteil, Fig. 3 den Grundriß des Griff einsatzes in der Sicht gemäß der Pfeilrichtung
A/B von Fig. 2 und Fig. 4 ein aufgeschnittenes unteres Teilstück einer Teleskop-Stockverriegelung-
bzw. -Auslösung.
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Das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Griffes ist in Verbindung
mit einem Selbstöffner-Schirm dargestellt, von dem der Ubersichtlichkeit halber
nur das erfindungswesentliche untere Ende in der geschlossenen Stellung des Schirmes
gezeigt ist. An dem Schirmende ist ganz unten der Schirmgriff 1 mit einer Drucktaste
2 auf dem im Querschnitt runden oder polygonalen Schirmstock 3 befestigt. Die Drucktaste
2 ist einer Klingentaste ähnlich im Schirmgriff 1 radial geführt und ein Bestandteil
des Griffes. Die Drucktaste 2 beaufschlagt in an sich bekannter Weise über eine
im Schirmstock 3 angeordnete Sperrklinke 4 einen Mechanismus zum selbsttätigen Öffnen
des Schirmdaches. Anstelle dessen kann es sich aber ohne weiteres auch um einen
kombinierten Selbstöffner- und Selbstschließer- Mechanismus oder um eine sogenannte
Vollautomatik handeln unter Einbeziehung der
gleichzeitigen Teleskopierung
des Stockes 3 oder aber um einen entsprechenden Mechanismus für sich allein. Mechanismen
dieser Art sind hinlänglich bekannt, so daß hierauf auch nicht erst noch scher eingegangen
zu werden braucht.
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Die Sperrklinke 4 befindet sich mit einer durch einen Schlitz 3a des
teleskopierbaren medteiligen Schirmstockes 3 nach außen herausragenden Nase 4a kraftschlüssig
in Anlage mit der Drucktaste 2, wobei sich diese mit ringsum laufenden Schultern
2a gegen den auf ihr einwirkenden Druck der Sperrklinke 4 gegen die Innenwandung
I eines Einsatzes la des Schirmgriffes abstützt. Mit einer weiteren Nase 4b greift
die Sperrklinke 4 durch den Schirmstock 3 hindurch in einen Durchbruch Ca eines
Schiebers 5 ein, der in an sich bekannter Weise mit der Cffnung und Schließung des
Schirndaches einhergehend auf dem Schirmstock 3 auf und ab verschiebbar ist und
damit zur Abstützurg und Betätigung des Schirmdachgestnges 6 dient. Der Schieber
5 steht unter Wirkung einer Feder 7, die ihn und damit das Schirmdachgestange 6
in Richtung der Schirmspitze, also vom Schirmgriff 1 weg bewegt, sobald durch Eindrücken
der Drucktaste 2 die Sperrkline 4 außer Eingriff gebracht wird mit dem Schieber
5, indem die Nase 4b der Sperrklinke 4 aus dem Durchbruch 5a des Schiebers 5 herausgedrückt
wird.
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Wie weiter ersichtlich, ist der Schirmgriff 1 im wesentlichen aus
zwei Teilen gebildet, nämlich aus einem unteren Griffteil ib und dem schon erarähnten
Einsatz la. Dieser Einsatz la ist dem Griffteil ib oben im Schaft fest zugeordnet
und somit also ein unverrückbarer Bestandteil des vollstendig montierten Schirmgriffes
1 entsprechend der Darstellung von Fig. 1. Der Einsatz la ist auf dem Schirmstock
3 vorzugsweise
reibungsschlüssig aufschiebbar und infolge des Reibungsschlusses
oder aber beispielsweise auch einer zusätzlichen Querverstiftung 8 auf dem Schirmstock
3 fixiert. Wenn der Schirmstock 3 im Querschnitt polygonal und die Aufstecköffnung
le des Einsatzes la diesem polygonalen Querschnitt entsprechend angepaßt ist, erhält
man ohne einer zusätzlichen Querverstiftung 8 nicht nur eine verdreh--sichere Fixierung
des Einsatzes ia am Schirmstock 3, sondern auch eine exakte Ausrichtung der im Einsatz
ia eingelagerten Drucktaste 2 zur stockseitigen Sperrklinke 4. Zur Verbindung des
Einsatzes la mit dem Griffteil ib kann vorzugsweise am Einsatz ia ein Hals if mit
einem verringerten Durchmesser des Schirmgriffschaftes vorgesehen sein. Dadurch
ergibt sich auch ein Anschlagbund ig, an dem das Griffteil 1b eine feste Anschlagbegrenzung
findet, wenn man den Einsatz la mittels des Halses if in den Hohlraum ih des Griffteiles
ib einsetzt bzw. letzteres auf den Hals if aufsetzt. Der Hals if dient solchermaßen
als Verbindungssteckzapfen zwischen Einsatz la und Griffteil ib oder aber beispielsweise
auch als Gewinde-Schnäpp-oder Clipnasen -Sockel, wenn man das Griffteil ib mit einer
entsprechend angepaßten Ausbildung versieht. Zur Verbesserung des Halter des Einsatzes
la kann an dem Hals if noch ein Fortsatz ii ausgebildet sein, in dem vorzugsweise
auch die Querverstiftung S angesetzt sein kann, da sie an dieser Stelle am wenigstens
stört.
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Die Drucktaste 2 ist im Einsatz la vorzugsweise in einem großflächigen,
viereckigen, also fensterförmigen Durchbruch ic radial zur Achse des Schirmstockes
3 ausgerichtet geführt. Der Durchbruch ic läuft vorzugsweise nach unten zum Griffteil
ib hin bis über den Hals if hinweg in einen offenen Schlitz id aus. Dadurch kann
man die Drucktaste 2 durch stockparalleles Verschieben in der in Fig. 2
gezeigten
Montagephase des Schirmgriffes auch ganz einfach vom Einsatz la abziehen oder darin
einsetzen. Eine durch den Einsatz la hindurchgehende und bis zum Ende des Fortsatzes
ii reichende Abflachung 1k ermöglicht nicht nur ein leichteres Entnehmen und Einfügen
der Drucktaste 2, sondern auch einen großen Ar.passungsspielraum und einen entsprechend
tiefen Hub der Drucktaste (Fig.
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D) und eine weitflachige Abdeckung und Erfassung des Angriffspunktes
des auszulösenden Mechanismus. In Verbindung mit dieser besonderen Lösbarkeit und
Anbringung der Drucktaste 2 und der zweiteiligen Unterteilung des Schirmgriffes
1 im Griffteil ib und Einsatz la ist es möglich, verschiedene halb- oder vollautomatische
Schirme bzw. Schirm- Teleskopstöcke mit einem Schirmgriff auszustatten, zum Beispiel
auch mit.solchen, wie sie auch bei einfachen Schirmen ohne Halb- oder Vollautomatik
benutzt werden. Die Wahl des Schirmgriffes ist im wesentlichen dem Belieben, dem
Geschmack, der praktischen Auswahl des Schirmgriff es 1 allein überlassen.Hierbei
ist auch die Winkelstellung der Drucktaste 2 gegenüber dem Griffteil ib variabel,
was hinsichtlich der Erfaßbarkeit der Drucktaste 2 vom Griffteil ib aus bei hakenförmigen
Griffteilen von Belang ist.
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Beim Montieren des Schirmgriffes 1 kann dieser mit bereits miteinander
verbundenen Teilen la und ib auf dem Stock 7 zum Beispiel bis auf einen Anschlag
9a aufgeschoben werden. Solche Anschläge 9a sind bei gängigen Griffen üblicherweise
an Steck- oder Gewindebuchsen 9 zur Befestigung am Stock 3 vorhanden. Zusätzlich
kann z. B. noch eine Befestigung des Schirmgriffes 1 auf dem Schirmstock 3 mittels
einer üblichen Querverstiftung oder einer Schraubbuchse 10 erfolgen, die auch eine
Öse iOa zur Anbringung einer Trageschlaufe aufweisen kann. Ist noch eine genauere
Abstimmung in der nötigen Koinzidenz zwischen der Angriffsstelle bzw. Nase 4a der
Sperrklinke 4 und der Drucktaste 2 erforderlich, läßt sich
besser
zunächst der Einsatz la auf dem Schirmstock 3 soweit aufschieben, bis die Nase 4a
genau in der Mitte des Durchbruches lc zu sehen ist. Dann wird die Drucktaste 2
durch den Schlitz ld in den Durchbruch lc eingeschoben. Durch die Wzlil einer Drucktaste
2 mit einer mehr oder weniger starken Schulter 2a läßt sich nötigenfalls ganz einfach
der Kontakt zur Auslösenase 4a erzielen. Danach braucht lediglich noch das Griffteil
ib nach freier Wahl, beispielsweise ein zylinderförmiger Griff oder ein hakenförmiger
Griff der üblichen einfachen tastenlosen Form auf den Hals if und gegebenenfalls
noch von unten her auf den Stock 3 aufgesteckt bzw. aufgeschraubt zu werden. Die
freie Wahl des Griffteiles ib und seine Kombinierfähigkeit mit dem stockverschieblich
an die Sperrklinke 4 anUustierbaren Einsatz la wird noch dadurch erleichtert, daß
weitgehend einheitliche Abmessungen und Formen des Schirmstockes 3, der Stockverbindung
9 und 10 und des lichten Griffteil-Durchmessers entsprechend der Mündung des Hohlraumes
ih bei der Schirmherstellung ublich sind. Es ist darum auch aufgrund der beschriebenen
Teilung und Ausbildung des Schirmgriffes eine weitgehende beliebige Auswechslung
des Griffteiles ib durch den Schirmbenutzer selbst möglich, zum Beispiel, wenn das
Griffteil ib beschädigt ist oder den modischen Wünschen nicht mehr genügt.
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Mit der Betätigung der Drucktaste 2 kann auch gleichzeitig eine Ausschiebung
des teleskopierbaren Schirmstockes 3 erfolgen. Die Drucktaste 2 kann aber ebensogut
auch ausschließlich nur zur Auslösung einer Verriegelung einer an sich bekannten
Auszug- und/oder Einschubsperre des teleskopierbaren Schirmstockes 3,3' dienen,
wie sie beispielsweise in Fig. 4 dargestellt ist. In einem solchen Falle kann die
Drucktaste 2 beispielsweise gegen Wirkung einer Feder 11
Uber eine
aus dem Stock 3 herausragende Nase 20 einen Eeil 20' betätigen. Der Keil 20' greift
in einen Durchbruch 12a einer im Stock 3 gegen Wirkung einer Druckfeder 13 verschiebbaren
Schubstange 12 ein. Beim Betätigen der Drucktaste 2 wird die Schubstange 12 durch
den sich gegen den oberen Rand des Durchbruches 12a abstützenden Keil 20' nach oben
verschoben, wobei sie mit einer Nase 12' auf das schräge Ende 14a einer Teleskopfeder
14 aufläuft und als Folge davon, eine Sperrnase 15 so tief in den Schirmstock 3
hineinzieht, daß der andere Teleskopteil 3' des Schirmstockes 3 in an sich bekannter
Weise selbsttätig oder.von Hand eingeschoben oder ausgeschoben werden kann. Ein
winkeliger Lappen 3 der Wandung des Schirmstockes 3 und ein entsprechenden Lappen
12 der Schubstange 12 dienen hierbei zu deren Anschlagbegrenzung in der gezeigten
Ausgangsstellung.