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Backofen, insbesondere Einbaubackofen
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Backofen, insbesondere auf einen
Einbaubackofen, mit einem Heizelemente auSweisenden Garraum sowie mit einem Mikrowellengarraum,
der mit einem Mikrowellengenerator in Verbindung steht, wobei beide Garräume in
einem gemeinsamen Gehäuse übereinander angeordnet sind.
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Es sind Kombinationsbacköfen bekannt mit einem konventionellen, elektrische
Heizelemente aufweisenden Backofen und mit einem Mikrowellenbackofen, wobei die
beiden Backöfen in voneinander getrennten Gehäusen angeordnet sind. Bei einer anderen
bekannten Ausführung ist ein einziger Backofen sowohl mit elektrischen Heizelementen
als auch mit Einrichtungen für die Mikrowellenbeheizung des Gargutes versehen, wobei
allerdings, z.B. bei der Konzeption der elektrischen Heizeinrichtung,auf die Besonderheiten
der Mikrowelleneinrichtungen Rücksicht genommen werden muß. In jedem Falle ist es
bei den bekannten Ausführungen, bei denen der Mikrowellenofen in einem einzigen
Gehäuse
angeordnet ist, z.B. zusammen mit Einrichtungen für die gleichmäßige Mikrowellenverteilung,
nicht zu vermeiden, daß der Mikrowellenofen und seine zugehörigen Bauteile nachteilhaft
durch die von den Heizeinrichtungen des Heizofens ausgehenden Wärme beeinflußt werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Backofen
der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß in einem einzigen kompakten und
kostenmäßig unaufwendigen Gehäuse ein Mikrowellengarraum und ein Heizelemente aufweisender
Garraum unter voller Beibehaltung ihrer spezifischen Funktionscharakteristiken und
Eigenschaften untergebracht werden können, wobei insbesondere gewährleistet ist,
daß der Mikrowellenofen, die elektrischen und mechanischen Bauelemente gegenüber
der von dem die Heizelemente aufweisenden Garraum ausgehenden Wärme geschützt sind.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß im oberen Gehäusebereich
der Mikrowellengarraum und im unteren Bereich der Heizelemente aufweisende Garraum
angeordnet ist, daß zumindest eines der für die Mikrowellenerzeugung erforderlichen
elektrischen Bauelemente oberhalb des MiRrowellengarraumes angeordnet ist, daß zwischen
den Garräumen ein Luftführungskanal vorgesehen ist und daß die im Bereich oberhalb
des Mikrowellengarraumes sowie im Bereich des Luftfü.hrungskanales durch ein Gebläse
angesaugte Kühlluft durch einen separaten Abluftkanal oberhalb des Mikrowellengarraumes
hindurch abgetib t wird. hluf diese Weise wird der Mikrowellengarraum sowie sämtliche
elektrischen oder elektronischen Bauelemente einschließlich des Mikrowellengenerators
einerseits gekühlt und andererseits thermisch
vom konventionellen
Garraum im unteren Gehäusebereich abgeschirmt, so daß die in diesem unteren Garraum
entstehende T.fiarme die Funktion des Mikrowellenofens nicht nachteilhaft beeinflussen
kann. Auf diese Weise kann man von hesonders hitzebeständigem Material sowie elektrischen
und elektronischen Bauelementen absehen bzw. es können preisgünstige Bauelemente
verwendet werden, wobei durch die intensive Wärme abführung und thermische Entkopplung
eine hohe Lebensdauer erhalten wird.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gegeben, daß
ein erstes Gebläse für die Kühlung der Mikrowellenquelle (Magnetron) sowie ein zweites
Gebläse für die Kühlung des Gehäuseinnenraumes vorgesehen ist, daß die Ausblasöffnung
des ersten Gebläses über die Mikrowellenquelle und den Mikrowellengarraum mit dem
Abluftkanal in strömungsmäßiger Verbindung steht und daß die Ausblasöffnung des
zweiten Gebläses in den Abluftkanal einmündet derart, daß die Abluftströme beider
Gebläse gemeinsam durch den Abluftkanal hindurch abführbar sind. Hierdurch ergiht
sich ein konstruktiv und räumlich sehr günstiger Aufbau, wobei sich durch die Zusammenführung
der beiden Teil-Luftströme noch der Vorteil ergibt, daß diese Luftströme aufeinander
eine gewisse Saugwirkung ausüben, was z.B. für die strömungsmäßige Unterstützung
des relativ langen Strömungsweges für das erste Gebläse von Bedeutung sein kann.
Eine weitere konstruktive Vereinfachung ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
dadurch gegeben, daß der Abluftkanal Teil der oberen Gehäusebegrenzung ist.
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Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
nachstehend erläutert.
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Es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen
Backofens, Fig. 2 eine Seiten-Schnittansicht des Backofens gemäß Fig. 1, Fig. 3
eine Front-Sehnittansicht des Backofens gemäß Fig. 1, Fig. 4 eine Einzelheit des
Backofens gemäß Fig. i in perspektivischer und vergrößerter Darstellung.
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Die Figuren 1 bis 3 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung,
wobei mit 1 ein einen Hohlraum für die Unterbri«png der Heizeinrichtung bildendes
Gehäuse, mit 2 ein Schaltertableau an der Frontseite des Gehäuses 1 und mit 3 ein
im unteren Teil des Gehäuses 1 angeordneter Heizofen bezeichnet ist.
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Der Heizofen S ist in konventioneller Weise ausgestattet mit Heizelementen
4, 4t an der oberen und unteren Garraumbegrenzung sowie mit einem Heizelement 5
im Innenraum desselben. Rund um die Garraumwände sind Wärmedämm-Mittel 6, 6' angebracht.
Der IIeizofen 3 kann durch eine Tür 7 geöffnet und verschlossen werden. Im oberen
Bereich des Gehäuses 1 ist ein Mikrowellenofen angeordnet, der einen Feldrtihrer,
eine Antenne 10' eines Magnetrons 10 und eine für Mikrowellen durchlässige Schutzeinrichtung
11 enthält. Der Mikrowellenofen 8 ist ferner ausgestattet mit einem rotierbaren
Drehteller 122 auf den das Gargut aufgelegt werden kann und der eine gleichmäßige
Beheizung sicherstellt. Der Mikrowellenofen kann durch eine Tür 13 geöffnet oder
verschlossen werden. Am Ofen 8 ist befestigt eine Mikrowellenqulle, nämlich ein
Magnetron 10 sowie ein für die Aktivierung des Magnetrons 10 erforderlicher Hochspannung'stransformator
14
usw.. An der Rückseite des Ofens 8 sind elektrische Bauelemente wie ein Hochspannungs-Kondensator
15 angeordnet, weiche Bauelemente für den Betrieb des Magnetrons 10 erforderlich
sind und die eine oder nur geringe Wärmeverluste haben. Für die Rotation eines der
Kühlung des Magnetrons 10 dienenden Gebläses 16 ist ein Antriebsriemen 17, eine
Transmission 18 und ein Antriebsriemen 19 in Verbindung mit einer unterhalb des
Garraumbodens des Ofens 8 befestigten Riemenscheibe vorgesehen. Der Drehteller 12
wird mit der Rotation der Riemenscheibe 20 zur Rotation veranlaßt, was bewirkt wird
durch die magnetische Anziehungskraft zwischen einem Magneten 20a an der Riemenscheibe
20 und einem zweiten Magneten 12a am Drehteller durch den aus magnetisch durchlässigem
Metall bestehenden Boden des Ofens 8 hindurch. Mit 21 und 21' sind Mikrowellenfallen
bezeichnet, die aus Ferrit oder dergleichen bestehen und die verhinderns daß Mikrowellen
an der Peripherie der Tür 13 nach außen austreten können. Zwischen den Ofen 3 und
8 ist ein Luftführungskanal 22 angeordnet. Ein Abluftkanal 23 an der Rückseite des
Ofens 8 kommuniziert mit einem Abluftkanal 24, der aus einem Teil der oberen Begrenzung
des Gehäuses 1 geformt ist. Mit 25 ist ein Querstromgebläse bezeichnet, das zur
Kühlung des Innenraumes des Gehäuses 1 dient und das am Abluftkanal 24 so befestigt
ist, daß die Ausblasöffnung 26 in den Abluftkanal 24 einmündet. Ein Teil der Luft,
die durch einen Lufteinlaß la in der Gehäusefrontseite sowie oberhalb des Ofens
8 sowie durch einen Lufteinlaß Bb oberhalb des Ofens 3 unter der Wfrkung des Gebläses
16 und des Querstromgebläses 25 in das Gehäuse einströmt, gelangt über eine Luftführung
27 durch die Wirkung des Gebläses 16 in den Ofen 8, nachdem dieser Luftstrom zur
Kühlung des Magnetrons 10 benutzt wurde. Sodann
wird diese Luftströmung
zum Antrieb des Feldrühres sowie zur Belüftung des Ofens 8 benützt. Die Luft gelangt
in den Abluftkanal 23 an der Rückseite des Ofens 8 und wird über den Abluftkanal
24 durch einen Luftauslaß ic an der Frontseite des Gehäuses 1 und oberhalb des Ofens
8 hindurch nach außen abgeführt. Während-dessen wird ein Teil der in das Gehäuse
1 eingebrachten Luft unter der Wirkung des Querstromgebläses 25 mit der vom Ofen
8 ausgehenden Abluftströmung vermischt und iiber den AbluStkanal 24 und durch einen
Luftauslaß ic hindurch nach außen abgeführt. Die durch den Lufteinlaß 1a hindurch
zugeführte Kühlluft kühlt wirksam die obere Begrenzung des Ofens 8 und die elektrischen
Bauteile oder dergleichen, die diesem Strömungsweg benachbart sind, während der
durch den Lufteinlaß ib hindurchtretende andere Teil dazu dient, den Ofen 8 sowie
die dazugehörigen elektrischen Bauelemente vor der vom Ofen 3 ausgehenden Wärme
zu schützen.
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Die Öfen 3 und 8 können durch einen Zwischenspalt voneinander beabstandet
sein. In diesem Fall kann die durch den Lufteinlaß id hindurchtretende Luftmenge
relativ klein bemessen sein, so daß sie ausreicht, um eine Temperaturerhöhung in
der Peripherie des Ofens 3 zu verhindern. Der Lufteinlaß ia und der Luftauslaß ib
sind separat rechts und links in Höhe des oberen Bereiches des Ofens 8 angeordnet,
obwohl es auch möglich ist, dieselben in oberen und unteren Lagen anzuordnen.
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Durch die Erfindung werden folgende Vorteile erzielt.
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1. Durch die durch den Lufteinlaß ib hindurch eintretende Luftströmung
oberhalb der Unterteilung 22 wird der Mikrowellenofen 8 und seine zugehörigen eleJftrischen
und mechanischen Bauelemente wirksam geschützt gegenüber der vom Heizofen 3 ausgehenden
Wärme, da zwischen dem Heizofen 3 und dem Mikrowellenofen 4 ein Wärmedümmelement
angoerdnet ist. Auf diese Weise können die elektrischen und mechanischen
Bauelemente
aus billigem Material hergestellt sein,ähnlich wie bei konventionellen Mikrowellenöfen,
wodurch die Kosten des Kombinationsbackofens reduziert werden können.
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2. Durch die durch den Lufteinlaß ib hindurchtretende und über der
Unterteilung 22 hinwegströmende Eühlluft wird der Antriebsriemen i9 und die Riemenscheibe
20 wirksam gekühlt. Dies wirkt sich vorteilhaft auf die Drehbarkeit des Drehtisches
12 aus.
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3. Die elektrischen Bauteile und dergleichen sind an der oberen Begrenzung
des Mikrowellenofens 8 ange.-ordnet, wobei sie durch die von der Gehäusefrontseite
oberhalb des Mikrowellenofens 8 her eintretende Kühllult sich in einer Umgebungsluft
mit niederer Temperatur befinden. Auf diese Weise wird die Lebensdauer dieser elektrischen
Bauteile erhöht und es ist möglich, diese Bauteile aus schlecht wärmebeständigem,
billigem Material zu fertigen.
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4 Da die erhitzte Luft durch den Abluftkanal 24 hindurch oberhalb
des Schaltertableaus 2 aus tritt, können Heizofen 3 und Mikrowellenofen 8 in einer
gut bedienbaren Lage angeordnet werden, so daß der Luftauslaß ic sich gut oberhalb
der Bedienungsperson befindet, womit verhindert wird, daß der austretende Heißluftstrom
die Bedienungsperson erreicht.
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5. Auf grund dessen, daß eine Temperaturerhöhung in der Umgebung der
Milrrowellenfalle und der Tür 13 verhindert wird, kann eine Beeinträchtigung der
Dichtungseigenschaften nicht eintreten (so wird beispielsweise die Mikrowellen-Absorptionswirkung
in der Mikrowellenfalle 21' durch ansteigende Temperatur vermindert, ebenso wie
eine
Verminderung der Mikrowellendichtheit auftritt, wenn sich die Tür 13 unter der Einwirkung
von Wärme versieht). Aui diese Weise besteht völlige Freiheit in der Wahl des Türmaterials.
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4 Patentansprüche 4 Figuren