DE2851604A1 - Panzerfahrzeug - Google Patents
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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Description
16.11.1978 ZJP/H/fe
INDUSTRIE-WERKE KARLSRUHE AUGSBURG Aktiengesellschaft
Gartenstraße 71
7500 Karlsruhe 1
7500 Karlsruhe 1
Panzerfahrzeug
Die Erfindung "betrifft ein gepanzertes Rad-, Halb- oder
Vollkettenfahrzeug mit einem im Vollkreis drehbaren Turm und mit einer Schnellfeuerkanone, welche außerhalb
des Turmes an einem mit diesem baulich verbundenen besonderen Waffenträger der Höhe nach richtbar ist und mit mechanischen
Mitteln zusammenwirkt, durch welche er samt Waffe wahlweise in seiner Nullstellung festsetzbar ("Zurrstellung")
oder, nach Lösen der mechanischen Mittel ("Entzurrstellung"), in beliebige Schußstellung überführbar ist.
— 2. —
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Unabhängig vom Gefechtsfall sind gepanzerte Rad-, HaIb-
oder Vollkettenfahrzeuge allein aus geländespezifischen Gründen erheblichen mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt.
Derartige Beanspruchungen erfordern beispielsweise eine aufbewahrsichere Anordnung der Munition für die Bordwaffen
im Fahrzeug-Inneren.
In gleicher Weise gilt dies auch für die Bordwaffe(η),
insbesondere der fahrzeugeigenen Schnellfeuerkanone: Diese bedarf bei Fahrten sowohl im Gelände als auch auf
der Straße einer sorgfältigen und sicheren Fixierung in ihrer Null- oder "Zurrstellung". Andererseits muß aber,
etwa bei bevorstehendem Waffeneinsatz, gewährleistet sein, die Kanone binnen kürzester Zeit in Feuerbereitschaft zu
haben. Dies wiederum bedingt, daß die Fixierung der Waffe in der Null- oder "Zurrstellung" schnellstmöglich aufgehoben
werden muß.
Bei bekannten Fahrzeugen der genannten Kategorie finden zum Fixieren oder Lösen des Waffenträgers relativ einfache
mechanische Mittel Anwendung. Diese erfüllen an sich die ihnen zugedachte Funktion. Indes leiden sie aber unter
dem beträchtlichen Mangel, daß sie infolge ihrer Anordnung auf dem Fahrzeug- bzw. Turm-Äußeren auch nur von dort
aus in oder außer Funktion gebracht werden können. Zu diesem Zwecke ist es erforderlich, daß sich ein Soldat
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der Besatzung außerhalb des fahrzeug- bzw. turmeigenen Panzerschützes begeben muß. Naheliegenderweise sind durch
dieses Erfordernis Personalausfälle, etwa bei feindlichem Handwaffen-Beschüß od. dgl., praktisch unvermeidbar. Der
Personalausfall wiederum führt zu einer Kampfwert-Minderung des Fahrzeuges.
Angesichts der insoweit aufgezeigten Mangel und Nachteile
hat sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe gestellt, die an sich bekannte "Zurr"- oder "Entzurrvorrichtung"
für den Waffenträger im Sinne einer deutlichen Kampfwertsteigerung des Fahrzeuges derart auszugestalten bzw. fortzuentwickeln,
daß das eine solche Vorrichtung ausführende Besatzungsmitglied den fahrzeug- bzw. turmeigenen Panzerschutz
nicht mehr zu verlassen braucht, wodurch Personalausfälle mit hohem Wahrscheinlichkeitsgrad vermieden bleiben.
Nach dem Vorschlag der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die mechanischen Mittel im wesentlichen aus
einer Zwangssteuerung bestehen, welche das Festsetzen, Lösen oder Teillösen des Waffenträgers ausschließlich vom
Turm-Inneren aus bewirkt, und welche zumindest in der Festsetzstellung
selbsttätig ein akustisches und/oder optisches Signal auslöst.
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285Ί604
In vorteilhafter Ausgestaltung dieses die vorgeschlagene Erfindung tragenden Gedankens besteht die Zwangssteuerung
in einer turmfesten Kulissenführung, deren mit definierten
Raststellungen versehene Bahnkurve das Überführen einer Schalthandhabe von der Festsetzstellung über die Teillösestellung
in die Lösestellung (oder umgekehrt) gestattet.
Weitere relevante Erfindungsmerkmale, insbesondere solche
über die baulich-konstruktive Ausgestaltung der mechnanischen Mittel, sind den Ansprüchen 3 bis 5 sowie der Beschreibung
und den Zeichnungen zu entnehmen.
Es ist ohne weiteres einleuchtend und überzeugend zugleich, daß mit der vorgeschlagenen Erfindung beträchtliche Vorteile
einhergehen.
Infolge Anordnung der dem Festsetzen oder (Teil-) Lösen des Waffenträgers dienenden Handhabungsmittel unter Panzerschutz
sowie Anordnung akustischer und/oder optischer Mittel zur Anzeige des Waffenträger-Gefechtszustandes bzw.
-bereitschaft, ist es entbehrlich, daß sich ein Besatzungsmitglied zum Herstellen der Gefechtsbereitschaft der Bordwaffe
noch außerhalb des Panzerschützes zu begeben
braucht. Hierdurch werden im Sinne echter Kampfwertsteigerung
Personalausfälle vermieden.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Dabei zeigt
Fig. 1 den Turm eines - nicht weiter dargestellten Panzerfahrzeuges
mit Waffenträger und Schnellfeuerkanone in Seitenansicht,
Fig. 2 die Turmanordnung nach Fig·. 1 von hinten, d.h. in Fahrtrichtung,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch die dem Festsetzen oder Lösen des Waffenträgers dienende Vorrichtung,
Fig. 4 ein Schema der Schaltstellungen der Vorrichtung nach Fig. 3>
und schließlich
Fig. 5 eine als Zwangssteuerung ausgebildete Kulissenführung
mit definierten RastStellungen.
Auf einem nicht weiter dargestellten Rad-, Halb- oder Vollkettenfahrzeug ist der Turm 1 in an sich bekannter
Weise drehbar angeordnet. Fest mit dem Turm 1 verbunden ist der Waffenständer 2. Im Punkt 2a ist die im Waffenträger
3 angeordnete Bordwaffe, beispielsweise eine Maschinen-
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kanone 4, höhenrichtbar gelagert. Um ein Ziel aufzufassen, erfolgt das Richten der Waffe der Seite nach demgemäß
durch Verschwenken des Turmes um dessen Vertikalachse 5. Der Höhe nach wird die Waffe 4 durch Verschwenken des am
Waffenständer 2 um die Horizontalachse 2a drehbar gelagerten Waffenträgers 3 gerichtet. Eine in Fahrtrichtung auf der
dem Waffenständer 2 gegenüberliegenden Seite angeordnete Luke 1a ist mittels eines Deckels 1b verschließbar; dessen
Öffnungsradius ist durch den Pfeil 1c symbolisiert (Fig. 2).
Ein Teil der dem Festsetzen, Lösen oder Teillösen des Waffenträgers
3 dienenden mechanischen Mittel bestehen im wesentlichen aus einer Schalthandhabe 6, einer Buchse 7-,
einem Bolzen 8 und einer Schraubenfeder 9. Diese Mittel sind im Turm 1 angeordnet, währenddessen die zur Funktion
dieser Vorrichtung notwendigen korrespondierenden Mittel, und zwar insbesondere die mit schrägen Anlaufflächen 10a
versehene Festsetzleiste 10 am Waffenträger 3 installiert sind.
Quer zu seiner Längsachse ist der Bolzen 8 mit einem Indexstift
11 versehen, welcher seinerseits zwangsweise in der Kulisse 7a der Buchse 7 geführt ist. In den Fig. 4 und
5 ist die Handhabe 6 mit dem Indexstift 11 in ihren (seinen)
drei definierten Raststellungen dargestellt, wobei die
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zueinander jeweils identische Stellung 6 und 7b dem
Festsetzen ("Zurren"), die Stellung 6a und 7c dem
Teillösen ("Teilentzurren") und schließlich die Stellung 6b und 7d dem Lösen ("Entzurren11) des an seinem unteren
Ende 8a schwach konisch ausgebildeten Bolzens 8 in (aus) einer korrespondierend ausgebildeten und in der Festsetzleiste
10 angeordneten Ausnehmung 10b dient.
In Axialrichtung ist zwischen der Schalthandhabe 6 und dem Bolzen 8 ein armartiger Schieber 12 vorgesehen, welcher
nach bzw. beim Überführen der Handhabe in die Festsetzstellung einen Schalter 13 betätigt. Mit dessen Betätigung
wird ein akustisches und/oder optisches Signal 13, 14 ausgelöst, durch welches dem Kommandanten bzw. dem
Richtschützen angezeigt wird, daß der Waffenträger 3 mit der darin installierten Waffe 4 mechanisch
festgesetzt ("gezurrt") ist. Im umgekehrten Falle, wenn also das akustische Signal verstummt und/oder die optische
Anzeige erlischt, vermag das Bedienungspersonal zu erkennen, daß die mechanische "Verblockung zwischen Turm 1 und
Waffenträger 3 aufgehoben ist bzw. sich in einer indifferenten Stellung "Teillösen" befindet.
Der gegenüber anderen, bekannten Lösungen ausschließlich vom Fahrzeug- bzw. Turm-Inneren betätigbaren Verblockungs-
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Vorrichtung liegt folgende Wirkungsweise zugrunde:
Aus bestimmten gefechtstaktischen, technischen und/oder geländebedingten Gründen ist es erforderlich,
den Waffenträger 3 und die Waffe 4 gegenüber dem Turm 1 festzusetzen. In einem solchen Falle befindet sich die Schalthandhabe 6 in der aus Fig. ^- ersichtlichen
Stellung. Der im Bolzen 8 gelagerte Indexstift 11 befindet sich zugleich innerhalb der Kulisse 7a
in definierter Raststellung 7b (Fig. 5). In dieser Stellung
ist der Bolzen 8 mit seiner der Schalthandhabe 6 abgekehrten, schwach konisch ausgebildeten Seite 8a in
der Ausnehmung 10b der Festsetzleiste 10 eingerastet. Die konzentrisch um den Bolzen 8 herum angeordnete Schrau
benfeder 9 hält diesen in der Ausnehmung 10b.
Erweist es sich beispielsweise aus gefechtstaktischen Gründen als erforderlich, die Waffe in Gefechtsbereitschaft
zu versetzen, wird die Schalthandhabe 6 über den mit ihr verbundenen Indexstift 11 in die Stellung 7d
(Fig. 5) überführt. Hierbei gelangt der schwach konische Teil 8a des Bolzens 8 von der Ausnehmung 10b der Festsetzleiste
10 außer Eingriff.
Nach Überführen der Schalthandhabe 6 entweder von der
Festsetz- oder aber von der Lösestellung aus in die
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indifferente Teillösestellung 7c (Fig. 5) taucht der
Bolzen 8 über den in der Kulisse 7a geführten Indexstift
11 so weit über den Turm 1 heraus, daß er bei Bewegung des Waffenträgers 3 ohne Schwierigkeiten auf
eine der schrägen Auflaufflächen 10a der Festsetzleiste
10 auflaufen kann.
Unter Benutzung der vorstehend sowohl hinsichtlich Aufbau als auch hinsichtlich Wirkungsweise im einzelnen
beschriebenen Vorrichtung ist im Sinne echter Kampfwert steigerung eine unkomplizierte Bedienbarkeit unter Panzerschutz
bei außerhalb des Turmes stattfindenden Bewegungsabläufen
gewährleistet.
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Leerseite
Claims (5)
16.11.1978 ZJP/H/fe
Patentansprüche
Γ1.j Gepanzertes Rad-, Halb- oder Vollkettenfahrzeug
mit einem im Vollkreis drehbaren Turm und mit einer Schnellfeuerkanone, welche außerhalb des Turmes an
einem mit diesem baulich verbundenen besonderen Waffenträger der Höhe nach richtbar ist und mit mechanischen
Mitteln zusammenwirkt, durch welche er samt Waffe wahlweise in seiner Nullstellung festsetzbar
("Zurrstellung") oder, nach Lösen der mechanischen Mittel ("Entzurrstellung" )y in beliebi'ge Schußstellung
überführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mechanischen Mittel im wesentlichen aus einer Zwangssteuerung (6, 7a, 11) bestehen, welche das
Festsetzen, Lösen oder Teillösen des Waffenträgers (3) ausschließlich vom Turm-Inneren aus bewirkt, und welche
zumindest in der Festsetzstellung selbsttätig ein akustisches und/oder optisches Signal (13, 14)
auslöst.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwangssteuerung eine.Kulissenführung (7a)
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwangssteuerung eine.Kulissenführung (7a)
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ORIGINAL
ist, deren mit definierten Raststellungen (7b, 7c, 7d) versehene Bahnkurve das Überführen einer Schalthandhabe
(6) von der Festsetzstellung (7b) über die Teillösestellung (7c) in die Lösestellung (7d) oder
umgekehrt - gestattet.
3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schalthandhabe (6) mit einem Bolzen (8) verbunden ist, welcher zum einen seine axiale Führung
in einer turmfesten Buchse (7) hat und zum anderen einen quer zur Bolzen-Längsachse angeerdneten
Indexstift (11) aufweist, welcher die in der Buchse (7) befindliche Bahnkurve abfährt.
4. Fahrzeug nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bolzen (8) an seiner der Schalthandhabe (6) abgekehrten Seite (8a) schwach konisch ausgebildet
ist, welcher in der Festsetzstellung (7b) mittels einer auf einen Absatz des Bolzens (8) wirkenden,
ihn konzentrisch umgebenden und sich im Inneren der Buchse (7) abstützenden Schraubenfeder (9) in einer
zu ihm korrespondierenden Ausnehmung (10b) gehalten
- 3 030023/0390
ist, welche sich ihrerseits in einer waffenträgerfesten (2) und mit schrägen Anlaufflächen (1Oa)
versehenen Festsetzleiste (10) befindet.
5. Fahrzeug nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Schalthandhabe (6) und Bolzen (8) ein armartiger Schieber (12) angeordnet ist, welcher
nach bzw. beim Überführen der Handhabe (6) in die Festsetzstellung (7b) einen ein akustisches und/
oder optisches Signal (13, 14) auslösenden Schalter
(13) betätigt.
030023/0390
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1980
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