DE2851340C2 - - Google Patents
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- C08L75/00—Compositions of polyureas or polyurethanes; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L75/04—Polyurethanes
- C08L75/14—Polyurethanes having carbon-to-carbon unsaturated bonds
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Formmassen auf der
Grundlage "endständig ungesättigter" Polyurethane, damit
copolymerisierbarer Vinyl- oder Vinylidenverbindungen
und kautschukelastischer Polymerer.
Formmassen bestehend aus Polyurethanen mit statistisch
verteilten äthylenisch ungesättigten Struktureinheiten,
copolymerisierbaren Monomeren und schwundvermindernden
Äthylencopolymerisaten sind bekannt (DE-OS 24 48 929).
Während aus diesen Formmassen hergestellte gehärtete
Formkörper hervorragende Maßgenauigkeit und hohe Wärmeformbeständigkeit
aufweisen, besitzen sie doch eine nicht
für alle Zwecke ausreichende Schlagzähigkeit.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man Formkörper
mit beträchtlich erhöhter Schlagzähigkeit, aber dennoch
nur geringfügig erniedrigter Wärmeformbeständigkeit erhalten
kann, wenn man für Mischungen aus ungesättigten
Polyurethanen, damit copolymerisierbaren Vinyl- oder
Vinylidenverbindungen und kautschukelastischen Polymeren
bestimmte "endständig ungesättigte" Polyurethane einsetzt.
"Endständig ungesättigt" im Sinne der Erfindung bedeutet,
daß jeweils der erste Carbon- oder Dicarbonsäurerest,
von den beiden Enden der linearen Polymerkette aus gezählt,
eine äthylenisch ungesättigte Doppelbindung enthält, während
das restliche Molekül keine weitere äthylenisch ungesättigte
Doppelbindung mehr besitzt.
"Endständig ungesättigte" Polyurethane sind bekannt
(DE-PS 9 25 499, US-PS 32 97 745, DE-OS 25 42 314). Je
nach Art ihrer Zusammensetzung können sie mit Vinyl-
oder Vinylidenverbindungen zu kautschukelastischen,
lederartigen oder starren, glasartig transparenten Formkörpern
copolymerisiert werden. Mit zunehmender Schlagzähigkeit
wird allerdings auch hier die Wärmeformbeständigkeit
erheblich herabgesetzt.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis,
daß sowohl das Polyurethan als auch das kautschukelastische
Polymere ganz bestimmten Bedingungen gehorchen
müssen, ohne deren Einhaltung die gewünschten
Eigenschaften der aus den Formmassen hergestellten
Formkörpern nicht erreicht werden können:
Die erfindungsgemäßen Formmassen bilden vor der Härtung
eine relativ niedrigviskose klare Mischung bzw. eine
lagerstabile Dispersion und nach der Härtung ein zweiphasiges
System mit einer Glasübergangstemperatur zwischen
-90 und +10°C für die kautschukartige Phase und eine
andere Glasübergangstemperatur zwischen 50 und 250°C für
die Harzphase, gekennzeichnet durch die Lage der Verlustmaxima
des komplexen Schubmoduls in Abhängigkeit von der
Temperatur bei 1 Hz oder durch elektronenmikroskopisch
nachweisbare Teilchen mit einem mittleren Durchmesser
von 0,1-100 µm.
Gegenstand der Erfindung sind also Formmassen bestehend
aus
- a) 5-77 Gew.-% eines "endständig ungesättigten" Polyurethans,
- b) 20-80 Gew.-% einer damit copolymerisierbaren Vinyl- oder Vinylidenverbindung und
- c) 3-25 Gew.-% eines kautschukelastischen Polymeren mit einer Glasübergangstemperatur zwischen -90 und +10°C,
wobei sich nach der Härtung eine zweite
Phase als Teilchen mit einem mittleren Durchmesser
von 0,1 bis 100 µm bilden soll.
Die Prozentangaben beziehen sich auf die Summe der Komponenten
a), b) und c).
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
die spezifische Bruchflächenenergie des bei der Härtung
entstehenden Copolymerisats aus a) und b) (d. h. in Abwesenheit
von c) einen Wert zwischen 0,6 · 10⁵ und 1,2 · 10⁶
erg/cm² auf (gemessen nach der Methode von L. J. Broutman,
F. J. McGarry bei 25°C, J. Applied Polym. Sci., 9, 589 f.
[1965]).
Die bevorzugte Ausführungsform, wonach die spezifische
Bruchflächenenergie des Copolymerisats der Komponenten a)
und b) <0,6 · 10⁵ erg/cm² betragen soll, erhält man unter
Berücksichtigung der Konstitution von a) und b) nach
einigen einfachen Regeln:
Eine Erhöhung der Vernetzungsdichte im a/b-Copolymerisat,
eine Steigerung des Anteils aromatischer und/oder cycloaliphatischer
Gruppen und eine Verringerung der Zahl der
C-Atome zwischen den beiden Doppelbindungen im Polyurethan
a) führen zu einer Senkung der spezifischen Bruchflächenenergie.
Bei Kenntnis dieser Regeln kann man - bei
vorgegebenen Komponenten auch schon allein durch Festlegung
des Mischungsverhältnis a/b - im Zweifelsfalle nach
einer geringen Anzahl orientierender Vorversuche -
die bevorzugte Ausführungsform mühelos und reproduzierbar
herstellen.
Die Polyurethane a) können der folgenden Strukturformel
entsprechen:
worin
R¹ eine Alkylengruppe mit 2 bis 8 C-Atomen, eine Cycloalkylen- oder Arylengruppe mit 5 bis 12 C- Atomen, eine gemischt-aliphatisch/cycloaliphatische oder eine gemischt-aliphatisch/aromatische zweiwertige Gruppe mit 7 bis 24 C-Atomen, wobei diese Gruppen jeweils 1 bis 3 Sauerstoffatome enthalten können, oder den um zwei funktionelle Gruppen verminderten zweiwertigen Rest eines Polyesters, der keine α,β-äthylenisch ungesättigten Gruppen enthält,
R² eine Alkylengruppe mit 2 bis 8 C-Atomen, eine Cycloalkylen- oder Arylengruppe mit 6 bis 12 C- Atomen, eine gemischt-aliphatisch/cycloaliphatische oder eine gemischt-aliphatisch/aromatische zweiwertige Gruppe mit 7 bis 24 C-Atomen,
R¹ eine Alkylengruppe mit 2 bis 8 C-Atomen, eine Cycloalkylen- oder Arylengruppe mit 5 bis 12 C- Atomen, eine gemischt-aliphatisch/cycloaliphatische oder eine gemischt-aliphatisch/aromatische zweiwertige Gruppe mit 7 bis 24 C-Atomen, wobei diese Gruppen jeweils 1 bis 3 Sauerstoffatome enthalten können, oder den um zwei funktionelle Gruppen verminderten zweiwertigen Rest eines Polyesters, der keine α,β-äthylenisch ungesättigten Gruppen enthält,
R² eine Alkylengruppe mit 2 bis 8 C-Atomen, eine Cycloalkylen- oder Arylengruppe mit 6 bis 12 C- Atomen, eine gemischt-aliphatisch/cycloaliphatische oder eine gemischt-aliphatisch/aromatische zweiwertige Gruppe mit 7 bis 24 C-Atomen,
X H, CH₃, COOH, COO-"alkylen"-OH; Y ein Wasserstoffatom
oder eine Methylgruppe; "alkylen" eine Alkylengruppe
mit 2 bis 6 C-Atomen und
n Null oder eine Zahl von 1 bis 15 bedeuten.
n Null oder eine Zahl von 1 bis 15 bedeuten.
Die Polyurethane a) können im Prinzip nach zwei verschiedenen
mehrstufigen Verfahren hergestellt werden, nämlich
- 1) durch Reaktion von 1 Mol mindestens eines organischen Diols mit 1,05 bis 2 Mol mindestens eines organischen Diisocyanats zu einem Urethangruppen enthaltenden Diisocyanat und nachfolgende Umsetzung von 1 Mol der resultierenden endständige Isocyanatgruppen enthaltenden Verbindung mit der etwa äquimolaren Menge, vorzugsweise 1,9 bis 2,2 Mol, mindestens eines Hydroxyalkylesters einer α,β-äthylenisch ungesättigten Monocarbonsäure oder mindestens eines Mono- oder Bis-(hydroxy-alkyl)-esters einer α,β-äthylenisch ungesättigten Dicarbonsäure und
- 2) durch Umsetzung von 1 Mol mindestens eines organischen Diisocyanats mit der etwa äquimolaren Menge, vorzugsweise 0,95 bis 1,1 Mol, mindestens eines Hydroxyalkylesters einer α,β-äthylenisch ungesättigten Monocarbonsäure oder mindestens eines Mono- oder Bis-(hydroxy- alkyl)-esters einer α,β-äthylenisch ungesättigten Dicarbonsäure zu einem Isocyanatgruppen-haltigen Säurederivat und anschließende Reaktion von 1,05 bis 2 Mol des resultierenden Säurederivats mit 1 Mol mindestens eines organischen Diols.
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren
zur Herstellung von Formmassen, wonach man in
erster Stufe 1 Mol mindestens eines organischen Diols
mit 1,05 bis 2 Mol mindestens eines organischen Diisocyanats
in der Schmelze, vorzugsweise bei 100 bis 120°C,
oder in mindestens einer gegenüber Isocyanaten inerten
polymerisierbaren Vinyl- oder Vinylidenverbindung bei
erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei 60-80°C, gegebenenfalls
in Anwesenheit üblicher Inhibitoren, umsetzt
und
in zweiter Stufe 1 Mol des so erhaltenen Isocyanatgruppen-
haltigen Vorprodukts mit der etwa äquimolaren Menge, vorzugsweise
1,9 bis 2,2 Mol, mindestens eines Hydroxyalkylesters
einer α,β-äthylenisch ungesättigten Monocarbonsäure
oder mindestens eines Mono- oder Bis-(hydroxy-
alkyl)-esters einer α,β-äthylenisch ungesättigten
Dicarbonsäure bei Bedingungen, wie für die 1. Stufe oben
beschrieben worden ist, umsetzt, und 5-77 Gew.-% des so
erhaltenen "endständig ungesättigten" Polyurethans mit
20-80 Gew.-% einer damit copolymerisierbaren Vinyl-
oder Vinylidenverbindung,
3-25 Gew.-% eines kautschukelastischen Polymeren und
gegebenenfalls weiteren Hilfsmitteln und Zusätzen mischt,
wobei sich die Prozentangaben auf die Summe der Komponenten
a), b) und c) beziehen.
Für die Herstellung der "endständig ungesättigten" Polyurethane
bevorzugte organische Diole sind z. B. Dihydroxyverbindungen
mit 2-24 C-Atomen wie Äthylenglykol, Propandiol-
1,2 und -1,3, Diäthylenglykol, Dipropylenglykol,
Butandiol-1,2, -1,3 und -1,4, Neopentylglykol, 2-
Äthylpropandiol-1,3, Hexandiol-1,6, 2,2-Bis-(4-hydroxy-
cyclohexyl)-propan, bis-oxalkyliertes Bisphenol A, sowie
Hydroxylgruppen-haltige lineare Polyester, die frei
von copolymerisierbaren Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen
sind.
Als Hydroxylgruppen-haltige lineare Polyester, die als
Diole für die Herstellung "endständig ungesättigter" Polyurethane
bevorzugt sind, kommen Polykondensationsprodukte
von aliphatischen, cycloaliphatischen und/oder aromatischen
Dicarbonsäuren mit in der Regel 2-16 C-Atomen
oder deren esterbildenden Derivaten mit mindestens einem
Diol mit in der Regel 2 bis 24 C-Atomen in Frage. Diese
linearen Polyester sollen ein mittleres Molekulargewicht
(Zahlenmittel n) von 150 bis 3000 besitzen. Als Diole
zur Herstellung der linearen Polyester können die im obenstehenden
Abschnitt genannten dienen; bevorzugte Dicarbonsäuren
sind z. B. Bernsteinsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure,
Phthalsäure, Iso- und Terephthalsäure,
Hexa- oder Tetrahydrophthalsäure,
Endomethylentetrahydrophthalsäure, Tetrachlorphthalsäure,
Hexachlor-endomethylentetrahydrophthalsäure.
Für die Herstellung der "endständig ungesättigten" Polyurethane
bevorzugte organische Diisocyanate sind solche
mit 4 bis 27 C-Atomen, wie z. B. 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat,
m-Phenylendiisocyanat, 4,4′-Diphenylmethandiisocyanat,
Xylylen-1,3- und -1,4-diisocyanat, Hexamethylen-
1,6-diisocyanat, 4,4′-Dicyclohexylmethandiisocyanat,
1-Methyl-cyclohexan-2,4- und -2,6-diisocyanat,
Naphthylen-1,5-diisocyanat, di- oder trimerisiertes
Toluylendiisocyanat.
Als Diisocyanate im Sinne der Erfindung gelten auch
Polyisocyanate, deren Funktionalität durch Umsatz mit
reaktiven Verbindungen, z. B. einwertigen Alkoholen,
auf zwei verringert worden ist.
Bevorzugte Beispiele für Hydroxyalkylester α,β-äthylenisch
ungesättigter Monocarbonsäuren, die sich als Ausgangsmaterial
für die Herstellung "endständig ungesättigter"
Polyurethane eignen, sind z. B. Hydroxyalkylester
der Acrylsäure, Methacrylsäure oder Crotonsäure, wie
z. B. Hydroxyäthylacrylat oder -methacrylat, Hydroxybutylacrylat
oder -methacrylat, Hydroxypropylacrylat
oder -methacrylat.
Bevorzugte Mono- oder Bis-(hydroxyalkyl)-ester α,β-
äthylenisch ungesättigter Dicarbonsäuren sind z. B.
Umsetzungsprodukte aus den obengenannten Diolen und
α,β-äthylenisch ungesättigten Dicarbonsäure mit 4
oder 5 C-Atomen oder ihren Anhydriden, wie z. B. Maleinsäureanhydrid,
Fumarsäure, Itaconsäure. Beispiele für die
Ester sind 2-Hydroxypropylmaleinat oder Bis-(2-äthylhydroxypropyl)-
fumarat.
Bevorzugte copolymerisierbare Vinyl- und Vinylidenverbindungen
im Sinne der Erfindung sind in der Polyestertechnologie
gebräuchliche ungesättigte Verbindungen, die
bevorzugt α-substituierte Vinylgruppen oder β-substituierte
Allylgruppen tragen, vorzugsweise Styrol, aber
auch beispielsweise kernchlorierte und -alkylierte bzw.
-alkenyllierte Styrole, wobei die Alkyl- und Alkenylgruppen
1-4 bzw. 2-4 Kohlenstoffatome enthalten können, wie z. B.
Vinyltoluol, Divinylbenzol, α-Methylstyrol, tert.-Butylstyrole.
Chlorstyrole Vinylester von Carbonsäuren mit 2-6 Kohlenstoffatomen,
bevorzugt Vinylacetat, Vinylpyridin, Vinylnaphthalin,
Vinylcyclohexan, Acrylsäure und Methacrylsäure
und/oder ihre Ester (vorzugsweise Vinyl-, Allyl-
und Methallylester) mit 1-4 Kohlenstoffatomen in der
Alkoholkomponente, ihre Amide und Nitrile, Maleinsäureanhydrid,
-halb- und -diester mit 1-4 Kohlenstoffatomen
in der Alkoholkomponente, -halb- und -diamide oder cyclische
Imide wie N-Methylmaleinimid oder N-Cyclohexylmaleinimid,
Allylverbindungen wie Allylbenzol und Allylester,
wie Allylacetat, Phthalsäurediallylester, Isophthalsäurediallylester,
Fumarsäurediallylester, Allylcarbonate,
Diallylcarbonate, Triallylphosphat und Triallylcyanurat.
Bevorzugte kautschukelastische Polymere sind z. B. solche
auf Basis von Naturkautschuk oder synthetischen kautschukähnlichen
Polymeren, die z. B. aus konjugierten Diolefinen,
wie Butadien, Dimethylbutadien, Isopren und seinen
Homologen, erhalten werden, oder Mischpolymerisate
derartig konjugierte Diolefine mit polymerisierbaren
Vinyl- bzw. Vinylidenverbindungen, wie Styrol, α-Methylstyrol,
Acrylnitril, Methacrylnitril, Acrylate, Methacrylate,
z. B. also Acrylnitril/Butadien-Kautschuke,
Acrylatkautschuke, Chlorkautschuke, Acrylnitril/Butadien/
Styrol-Copolymerisate (APS), ferner Polyalkylenoxide,
Polylactone wie Polycaprolacton, Polylactame wie Polycaprolactam,
gesättigte Polyester, Polysilikone und
Polycarbonate, sofern sie kautschukähnliche Eigenschaften
besitzen, vorzugsweise aber Äthylencopolymerisate und
Polyurethane.
Als Äthylencopolymerisate kommen vorzugsweise Copolymerisate
aus Äthylen und Vinylestern, insbesondere Vinylacetat,
mit einem Vinylesteranteil von 10-90 Gew.-%
und einer Mooney-Viskosität von mindestens 5 Mooney
(gemessen nach DIN 53 523) sowie Pfropfpolymerisate auf
Basis dieser Polymeren in Betracht.
Als Pfropfmonomere eignen sich vorzugsweise Vinyl-
und Vinylidenaromaten wie Vinyltoluol, α-Methylstyrol,
tert.-Butylstyrol, Chlorstyrole, bevorzugt aber unsubstituiertes
Styrol selbst, Vinylacetat, (Meth)Acrylsäure,
ihre Nitrile und Ester, deren Alkoholkomponente 1-8
C-Atome enthalten können, wie z. B. Methylmethacrylat oder
Äthylacrylat, (Meth)Acrylnitril, Maleinsäureanhydrid,
Maleinsäurehalb- und -diester mit 1-8 C-Atomen in der Alkoholkomponente,
Isopren. Selbstverständlich können
als Pfropfmonomere
Mischungen der aufgeführten Verbindungen Verwendung
finden. Zu den bevorzugten Polymerisaten gehören ferner
Vinylalkohol-enthaltende Produkte, die durch teilweise
Verseifung der aufgeführten Äthylen/Vinylester-Copolymeren
bzw. der Pfropfpolymerisate hergestellt werden
können und Hydroperoxidgruppen enthaltende Produkte, die
durch Oxidation der aufgeführten Substanzen herstellbar
sind.
Die vorgenannten Pfropfpolymerisate können nach bekannten
Verfahren hergestellt werden.
So können einzusetzende Pfropfpolymerisate aus Äthylen/
Vinylester-Copolymerisaten mit aufgepfropften Einheiten
eines Vinylaromaten und (Meth)Acrylnitril z. B. nach den
Verfahren der britischen Patentschrift 9 17 499 oder den
deutschen Offenlegungsschriften 19 64 479 und 21 37 780
hergestellt werden.
Die bevorzugt einzusetzenden Propfpolymerisate aus
Äthylen/Vinylester-Copolymerisaten mit aufgepfropften
Einheiten eines Gemisches aus Vinylaromaten, (Meth)Acrylnitril
und α-Olefinen mit 2-18 C-Atomen können
nach den deutschen Offenlegungsschriften 22 15 588
oder 23 05 681 hergestellt werden.
Als Vinylester für die Herstellung der Äthylen/Vinylester-
Copolymerisat-Propfgrundlage kommen organische
Vinylester von gesättigten, gegebenenfalls durch Halogen,
insbesondere durch Chlor, substituierten Monocarbonsäuren
mit 1-18 C-Atomen oder aromatischen Monocarbonsäuren
mit 7-11 C-Atomen in Frage. Namentlich
seien genannt: Vinylformiat, Vinylacetat, Vinylpropionat,
Vinylchlorpropionat, Vinylbutyrat, Vinylisobutyrat,
Vinylcapronat, Vinyllaurinat, Vinylmyristinat, Vinylstearat,
Vinylbenzoat, vorzugsweise Vinylacetat.
Die Äthylen/Vinylester-Copolymerisate werden nach bekannten
Verfahren der Hoch- oder Mitteldrucksynthese,
gegebenenfalls in Lösungsmitteln wie tert.-Butanol,
hergestellt.
Als aufgepfropfte Vinylaromaten seien kernsubstitierte
Alkylstyrole mit 1-5 C-Atomen im Alkylrest
wie 4-Methylstyrol, α-Methylstyrol, Halogenstyrole
wie 4-Chlorstyrol oder deren Mischungen, vorzugsweise
Styrol, genannt.
Die aufgepfropften Monoolefine können 2-18, vorzugsweise
2-8 C-Atome besitzen.
Namentlich seien folgende Monoolefine genannt: Äthylen,
Propylen, Buten-1, Buten-2, Isobutylen, 2-Methylbuten-2,
3-Methylbuten-1, Diisobutylen, Triisobutylen, Penten-1,
4-Methylpenten-1, Octadecen-1, Cyclopenten. Bevorzugt
sind Propylen, Buten-1, Isobutylen oder deren Mischungen.
Die kautschukelastischen Polyurethane c) sind vorzugsweise
linear aufgebaut und weisen mittlere Molekulargewichte
von 10 000 bis 1 000 000, vorzugsweise 20 000
bis 500 000 auf (membranosmometrisch bestimmt). Die Herstellung
kann auf an sich bekannter Weise durch Umsetzung
einer Verbindung mit mindestens zwei gegenüber
Isocyanaten reaktionsfähigen Wasserstoffatomen, vorzugsweise
einer Polyhydroxylverbindung mit einem Molekulargewicht
über 600, gegebenenfalls einer Verbindung mit
zwei Isocyanat-reaktiven Wasserstoffatomen und einem
Molekulargewicht unter 600, und einem Polyisocyanat erfolgen.
Als für die Herstellung der kautschukelastischen Polymeren
c) einzusetzende Ausgangskomponenten kommen aliphatische,
cycloaliphatische, araliphatische, aromatische und
heterocyclische Polyisocyanate in Betracht, wie sie z. B.
von W. Siefken in Justus Liebigs Annalen der Chemie, 562,
Seiten 75 bis 136, beschrieben werden, beispielsweise
Äthylen-diisocyanat, 1,4-Tetramethylendiisocyanat, 1,6-
Hexamethylendiisocyanat, 1,12-Dodecandiisocyanat, Cyclobutan-
1,3-diisocyanat, Cyclohexan-1,3- und -1,4-diisocyanat
sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, 1-Methyl-
2,4-diisocyanato-cyclohexan, 1-Methyl-2,6-diisocyanato-
cyclohexan, 1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanato-
methyl-cyclohexan (DE-AS 12 02 785, US-Patentschrift
34 01 190), 2,4- und 2,6-Hexahydrotoluylendiisocyanat
sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, Hexahydro-1,3-
und/oder -1,4-phenylen-diisocyanat, Perhydro-2,4′-
und/oder -4,4′-diphenylmethan-diisocyanat,
1,3-
und 1,4-Phenylendiisocyanat, 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat
sowie beliebige Gemische dieser Isomeren,
Diphenylmethan-2,4′- und/oder -4,4′-diisocyanat,
4,4′-Dimethylpropandiisocyanat, Naphthylen-1,5-
diisocyanat, Triphenylmethan-4,4′,4′′-triisocyanat,
Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanate, wie sie durch
Anilin/Formaldehyd-Kondensation und anschließende
Phosgenierung erhalten und z. B. in den britischen Patentschriften
8 74 430 und 8 48 671 beschrieben werden,
m- und p-Isocyanatophenylsulfonyl-isocyanate gemäß
der amerikanischen Patentschrift 34 54 606, perchlorierte
Arylpolyisocyanate, wie sie z. B. in der deutschen
Auslegeschrift 11 57 601 (amerikanische Patentschrift
32 77 138) beschrieben werden, Carbodiimidgruppen aufweisende
Polyisocyanate, wie sie in der deutschen
Patentschrift 10 92 007 (amerikanische Patentschrift
31 52 162) beschrieben werden. Diisocyanate, wie sie
in der amerikansichen Patentschrift 34 92 330 beschrieben
werden, Allophanatgruppen aufweisende Polyisocyanate,
wie sie z. B. in der britischen Patentschrift
9 94 890, der belgischen Patentschrift 7 61 626 und
der veröffentlichten holländischen Patentanmeldung
71 02 524 beschrieben werden, Isocyanuratgruppen aufweisende
Polyisocyanate, wie sie z. B. in der amerikanischen
Patentschrift 30 01 973, in den deutschen
Patentschriften 10 22 789, 12 22 067 und 10 27 394
sowie in den deutschen Offenlegungsschriften 19 29 034
und 20 04 048 beschrieben werden, Urethangruppen aufweisende
Polyisocyanate, wie sie z. B. in der belgischen
Patentschrift 7 52 261 oder in der amerikanischen
Patentschrift 33 94 164 beschrieben werden, acylierte
Harnstoffgruppen aufweisende Polyisocyanate gemäß der
deutschen Patentschrift 12 30 778, Biuretgruppen aufweisende
Polyisocyanate, wie sie z. B. in der deutschen
Patentschrift 11 01 394 (amerikanische Patentschriften
31 24 605 und 32 01 372) sowie in der britischen
Patentschrift 8 89 050 beschrieben werden, durch Telomerisationsreaktionen
hergestellte Polyisocyanate, wie
sie z. B. in der amerikanischen Patentschrift 36 54 106
beschrieben werden, Estergruppen aufweisende Polyisocyanate,
wie sie zum Beispiel in den britischen Patentschriften
9 65 474 und 10 72 956, in der amerikanischen
Patentschrift 35 67 763 und in der deutschen Patentschrift
12 31 688 genannt werden, Umsetzungsprodukte
der obengenannten Isocyanate mit Acetalen gemäß der
deutschen Patentschrift 10 72 385 und polymere Fettsäurereste
enthaltende Polyisocyanate gemäß der amerikanischen
Patentschrift 34 55 883.
Es ist auch möglich, die bei der technischen Isocyanatherstellung
anfallenden, Isocyanatgruppen aufweisenden
Destillationsrückstände, gegebenenfalls gelöst in einem
oder mehreren der vorgenannten Polyisocyanate, einzusetzen.
Ferner ist es möglich, beliebige Mischungen der
vorgenannten Polyisocyanate zu verwenden.
Besonders bevorzugt werden in der Regel die technisch
leicht zugänglichen Polyisocyanate, z. B. das 2,4- und
2,6-Toluylen-diisocyanat sowie beliebige Gemische dieser
Isomeren ("TDI"), Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanate,
wie sie durch Anilin/Formaldehyd-Kondensation und anschließende
Phosgenierung hergestellt werden ("rohes MDI"),
und Carbodiimidgruppen, Urethangruppen, Allophanatgruppen,
Isocyanuratgruppen, Harnstoffgruppen oder
Biuretgruppen aufweisende Polyisocyanate ("modifizierte
Polyisocyanate").
Bevorzugt einzusetzende Ausgangskomponenten sind ferner
Verbindungen mit mindestens zwei gegenüber Isocyanaten
reaktionsfähigen Wasserstoffatomen mit einem Molekulargewicht
in der Regel von 600-10 000. Hierunter versteht
man neben Aminogruppen Thiolgruppen oder Carboxylgruppen
aufweisenden Verbindungen, vorzugsweise Polyhydroxylverbindungen,
insbesondere zwei bis acht Hydroxylgruppen aufweisende
Verbindungen, speziell solche mit zwei Hydroxylgruppen
vom Molekulargewicht 800 bis 10 000, vorzugsweise
1000 bis 6000, z. B. mindestens zwei, in der Regel 2 bis 8,
vorzugsweise aber 2, Hydroxylgruppen aufweisende Polyester,
Polyäther, Polythioäther, Polyacetale, Polycarbonate,
Polyamide und Polyesteramide, wie sie für die Herstellung
von homogenen und von zellförmigen Polyurethanen an sich
bekannt sind.
Bevorzugte Polyhydroxylverbindungen mit einem Molekulargewicht
über 600 sind neben Polyesteramiden oder Polyacetalen
insbesondere lineare oder vorwiegend lineare
Polyester und Polyäther.
Die in Frage kommenden Hydroxylgruppen aufweisenden
Polyester sind z. B. Umsetzungsprodukte von mehrwertigen,
vorzugsweise zweiwertigen und gegebenenfalls zusätzlich
dreiwertigen Alkoholen mit mehrbasischen, vorzugsweise
zweibasischen Carbonsäuren. Anstelle der freien Polycarbonsäuren
können auch die entsprechenden Polycarbonsäureanhydride
oder entsprechende Polycarbonsäureester von C₁-C₆-
Alkoholen oder deren Gemische zur Herstellung der
Polyester verwendet werden. Die Polycarbonsäuren können
aliphatischer, cycloaliphatischer, aromatischer und/oder
heterocyclischer Natur sein und gegebenenfalls, z. B.
durch Halogenatome, ein oder mehrfach substituiert und/
oder ungesättigt sein.
Als bevorzugte Beispiele hierfür seien genannt: Bernsteinsäure,
Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure,
Sebacinsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure, Trimellitsäure,
Phthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäureanhydrid, Tetrachlorphthalsäureanhydrid,
Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid,
Glutarsäureanhydrid, Maleinsäure,
Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure, dimere und trimere
Fettsäuren wie Ölsäure, gegebenenfalls in Mischung
mit monomeren Fettsäuren, Terephthalsäuredimethylester
und Terephthalsäure-bis-glykolester.
Als bevorzugte mehrwertige Alkohole kommen z. B. Äthylenglykol,
2-Äthyl-propandiol-1,3, Propylenglykol-(1,2)
und -(1,3), Diäthylen- und Dipropylenglykol, Butylenglykol-
(1,4), -(1,3) und -(2,3), Pentandiol-1,5,
Hexandiol-(1,6), Octandiol-(1,8), Neopentylglykol,
Cyclohexandimethanol (1,4-Bis-hydroxymethylcyclohexan),
2-Methyl-1,3-propandiol, Glycerin, Trimethylolpropan,
Hexantriol-(1,2,6), Butantriol-(1,2,4), Trimethyloläthan,
Pentaerythrit, Methylglykosid, ferner
Triäthylenglykol, Tetraäthylenglykol, höhere
Polyäthylenglykole, Polypropylenglykole, Dibutylenglykol
und höhere Polybutylenglykole in Frage. Die Polyester
können endständige Carboxylgruppen aufweisen. Auch
Polyester aus Lactonen, z. B. ε-Caprolacton, oder aus
geradkettigen Hydroxycarbonsäuren mit mindestens 5
Kohlenstoffatomen, z. B. ω-Hydroxycapronsäure, sind
einsetzbar.
Die Polyester werden unter solchen Bedingungen hergestellt,
daß ihre Endgruppen zumindest zum überwiegenden
Teil aus Hydroxylgruppen bestehen. Außerdem eignen
sich auch Polyäther, wie Propylenoxid- oder Tetrahydrofuranpolymerisate
oder Polythioäther, wie Kondensationsprodukte
des Thiodiglykols mit sich selbst oder
anderen Diolen. Diese Produkte besitzen im allgemeinen
ein mittleres Molekulargewicht von etwa 600-5000,
vorzugsweise von 1000 bis 2500.
Auch die erfindungsgemäß in Frage kommenden, mindestens
zwei, in der Regel zwei bis acht, vorzugsweise zwei
Hydroxylgruppen aufweisenden Polyäther sind solche
der an sich bekannten Art und werden z. B. durch Polyaddition
von Epoxiden wie Äthylenoxid, Propylenoxid,
Butylenoxid, Tetrahydrofuran, Styroloxid oder Epichlorhydrin
mit sich selbst, z. B. in Gegenwart von BF₃, oder
durch Anlagerung dieser Epoxide, gegebenenfalls im Gemisch
oder nacheinander, an Startkomponenten mit reaktionsfähigen
Wasserstoffatomen wie Wasser, Alkohole,
Ammoniak oder Amine, z. B. Methanol, Äthanol, Äthylenglykol,
Propylenglykol-(1,3) oder -(1,2), Dihydroxy-diphenylpropan,
Butylenglykol-(1,4) oder -(2,3), Hexandiol-(1,6),
Octandiol-(1,8), Neopentylglykol, 1,4-Bis-(hydroxymethyl)-
cyclohexan, 2-Methyl-propan-1,3-diol, Glycerin,
Hexantriol-(1,2,6), Butantriol-(1,2,4), Trimethyloläthan,
Pentaerythrit, Phenol, Resorcin, Isononylphenol,
Hydrochinon, 1,2,2-Tris-(hydroxyphenyl)-äthan,
Methylamin, Äthylendiamin, Tetra- oder Hexamethylendiamin,
Diäthylentriamin, Äthanolamin, Di- und
Triäthanolamin, Anilin, Phenylendiamin, 2,4- und
2,6-Diaminotoluol und Polyphenylpolymethylen-polyamine,
wie sie durch Anilin/Formaldehyd-Kondensation
erhalten werden, hergestellt.
Vielfach sind solche Polyäther bevorzugt, die überwiegend
(bis zu 90 Gew.-%, bezogen auf alle vorhandenen
OH-Gruppen im Polyäther) primäre OH-Gruppen aufweisen.
Auch durch Vinylpolymerisate modifizierte Polyäther,
wie sie z. B. durch Polymerisation von Styrol und Acrylnitril
in Gegenwart von Polyäthern entstehen
(amerikanische Patentschriften 33 83 351, 33 04 273,
35 23 093, 31 10 695, deutsche Patentschrift
11 52 536), sind geeignet.
Unter den Polythioäthern seien insbesondere die Kondensationsprodukte
von Thiodiglykol mit sich selbst und/
oder mit anderen Glykolen, Dicarbonsäuren, Formaldehyd,
Aminocarbonsäuren oder Aminoalkoholen angeführt. Je
nach den Co-Komponenten handelt es sich bei den Produkten
um Polythiomischäther, Polythioätherester oder
Polythioätheresteramide.
Als bevorzugte Polyacetale kommen z. B. die aus Glykolen,
wie Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, 4,4′-Dioxäthoxydiphenyldimethylmethan,
Hexandiol und Formaldehyd herstellbaren
Verbindungen in Frage. Auch durch Polymerisation
cyclischer Acetale lassen sich erfindungsgemäß
geeignete Polyacetale herstellen.
Als bevorzugte Hydroxylgruppen aufweisende Polycarbonate
kommen solche der an sich bekannten Art in Betracht,
die z. B. durch Umsetzung von Diolen wie Propandiol-
(1,3), Butandiol-(1,4) und/oder Hexandiol-(1,6),
Diäthylenglykol, Triäthylenglykol oder Tetraäthylenglykol
mit Diarylcarbonaten, z. B. Diphenylcarbonat,
oder Phosgen hergestellt werden können.
Zu den bevorzugten Polyesteramiden und Polyamiden zählen
z. B. die aus mehrwertigen gesättigten und ungesättigten
Carbonsäuren bzw. deren Anhydriden und mehrwertigen
gesättigten und ungesättigten Aminoalkoholen, Diaminen,
Polyaminen und ihren Mischungen gewonnenen, vorwiegend
linearen Kondensate.
Auch bereits Urethan- oder Harnstoffgruppen enthaltende
Polyhydroxylverbindungen sowie gegebenenfalls
modifizierte natürliche Polyole, wie Rizinusöl, Kohlenhydrate
wie Stärke, sind verwendbar. Auch Anlagerungsprodukte
von Alkylenoxiden an Phenol/Formaldehyd-Harze
oder auch an Harnstoff/Formaldehydharze sind erfindungsgemäß
einsetzbar.
Vertreter dieser erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen
sind z. B. in High Polymers, Vol. XVI, "Polyurethane,
Chemistry and Technology", verfaßt von
Saunders-Frisch, Interscience Publishers, New York,
London, Band I, 1962, Seiten 32-42 und Seiten 44-54,
und Band II, 1964, Seiten 5-6 und 198-199, sowie im
Kunststoff-Handbuch, Band VII, Vieweg-Höchtlen, Carl-
Hanser-Verlag, München, 1966, z. B. auf den Seiten 45-71,
beschrieben.
Selbstverständlich können Mischungen der obengenannten
Verbindungen mit mindestens zwei gegenüber Isocyanaten
reaktionsfähigen Wasserstoffatomen mit einem Molekulargewicht
von 600-10 000, z. B. Mischungen von Polyäthern
und Polyestern eingesetzt werden.
Als erfindungsgemäß gegebenenfalls einzusetzende Ausgangskomponenten
für die Herstellung der kautschukelastischen
Polyurethane kommen auch Verbindungen mit
mindestens zwei gegenüber Isocyanaten reaktionsfähigen
Wasserstoffatomen von einem Molekulargewicht 32-600 in
Frage. Auch in diesem Fall versteht man hierunter
Hydroxylgruppen und/oder Aminogruppen und/oder Thiolgruppen
und/oder Carboxylgruppen aufweisende Verbindungen,
vorzugsweise Hydroxylgruppen und/oder Aminogruppen
aufweisende Verbindungen, die als Kettenverlängerungsmittel
dienen. Diese Verbindungen weisen in der Regel 2
bis 8, vorzugsweise 2, gegenüber Isocyanaten reaktionsfähige
Wasserstoffatome auf.
An Verbindungen mit mindestens zwei mit Isocyanaten reaktionsfähigen
Wasserstoffatomen und einem Molekulargewicht
unter 600 (Kettenverlängerer) seien neben Wasser
oder einfach Glykolen auch Glykole mit Harnstoff-, Urethan-,
Carbonamid- oder Estergruppen sowie solche mit
tertiären Stickstoffatomen genannt. Auch auf die Möglichkeit
der Verwendung von Glykolen mit aromatischen Ringsystemen,
beispielsweise 1,5-Naphthylen-β-dioxäthyläther
oder Hydrochinon-β-dioxäthyläther, sei hingewiesen. Weiterhin
sind auch Diamine, wie o-Dichlorbenzidin, 2,5-Dichlor-
p-phenylendiamin oder 3,3′-Dichlor-4,4′-diaminodiphenylmethan
ebenso geeignet wie Aminoalkohole, wie z. B. N-
Allyläthanolamin, Amino- oder Oxycarbonsäuren.
Als Beispiele für derartige Verbindungen seien genannt:
Wasser, Äthylenglykol, Propylenglykol-(1,2) und -(1,3), Butylenglykol-(1,4) und -(2,3), Pentandiol-(1,5), Hexandiol-(1,6), Octandiol-(1,8), Neopentylglykol, 1,4-Bis-hydroxymethyl-cyclohexan, 2-Methyl-1,3-propandiol, Glycerin, Trimethylolpropan, Hexantriol-(1,2,6), Trimethyloläthan, Pentaerythrit, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Tetraäthylenglykol, Polyäthylenglykole mit einem Molekulargewicht bis 600, Dipropylenglykol, Polypropylenglykole mit einem Molekulargewicht bis 600, Dibutylenglykol, Polybutylenglykole mit einem Molekulargewicht bis 600, 4,4′-Dihydroxydiphenylpropan, Bis-hydroxymethyl-hydrochinon, Äthonolamin, Diäthanolamin, Triäthanolamin, 3-Aminopropanol, Äthylendiamin, 1,3-Diaminopropan, 1-Mercapto-3-amino-propan, 4-Hydroxy- oder -Amino-phthalsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Hydrazin, N,N′-Dimethylhydrazin, 4,4′-Diaminodiphenylmethan, Toluylendiamin, Methylen-bis-chloranilin, Methylen- bis-anthranilsäureester, Diaminobenzylsäureester und die isomeren Chlorphenylendiamine.
Wasser, Äthylenglykol, Propylenglykol-(1,2) und -(1,3), Butylenglykol-(1,4) und -(2,3), Pentandiol-(1,5), Hexandiol-(1,6), Octandiol-(1,8), Neopentylglykol, 1,4-Bis-hydroxymethyl-cyclohexan, 2-Methyl-1,3-propandiol, Glycerin, Trimethylolpropan, Hexantriol-(1,2,6), Trimethyloläthan, Pentaerythrit, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Tetraäthylenglykol, Polyäthylenglykole mit einem Molekulargewicht bis 600, Dipropylenglykol, Polypropylenglykole mit einem Molekulargewicht bis 600, Dibutylenglykol, Polybutylenglykole mit einem Molekulargewicht bis 600, 4,4′-Dihydroxydiphenylpropan, Bis-hydroxymethyl-hydrochinon, Äthonolamin, Diäthanolamin, Triäthanolamin, 3-Aminopropanol, Äthylendiamin, 1,3-Diaminopropan, 1-Mercapto-3-amino-propan, 4-Hydroxy- oder -Amino-phthalsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Hydrazin, N,N′-Dimethylhydrazin, 4,4′-Diaminodiphenylmethan, Toluylendiamin, Methylen-bis-chloranilin, Methylen- bis-anthranilsäureester, Diaminobenzylsäureester und die isomeren Chlorphenylendiamine.
Auch in diesem Fall können Mischungen von verschiedenen
Verbindungen mit mindestens zwei gegenüber Isocyanaten
reaktionsfähigen Wasserstoffatomen mit einem Molekulargewicht
von 32-600 verwendet werden.
Erfindungsgemäß können auch Polyhydroxylverbindungen
eingesetzt werden, in welchen hochmolekulare Polyaddukte
bzw. Polykondensate in feindisperser oder gelöster Form
enthalten sind. Derartige modifizierte Polyhydroxylverbindungen
werden erhalten, wenn man Polyadditionsreaktionen
(z. B. Umsetzungen zwischen Polyisocyanaten und
aminofunktionellen Verbindungen) bzw. Polykondensationsreaktionen
(z. B. zwischen Formaldehyd und Phenolen
und/oder Aminen) direkt in situ in den obengenannten,
Hydroxylgruppen aufweisenden Verbindungen ablaufen läßt.
Derartige Verfahren sind beispielsweise in den Deutschen
Auslegeschriften 11 68 075 und 12 60 142 sowie den
Deutschen Offenlegungsschriften 23 24 134, 24 23 984,
25 12 385, 25 13 815, 25 50 796, 25 50 797, 25 50 833
und 25 50 862 beschrieben. Es ist aber auch möglich, gemäß
US-Patent 38 69 413 bzw. Deutscher Offenlegungsschrift
25 50 680 eine fertige wäßrige Polymerdispersion
mit einer Polyhydroxylverbindung zu vermischen und
anschließend aus dem Gemisch das Wasser zu entfernen.
Die Herstellung der für die Erfindung bevorzugten Kautschuk-
elastischen Polyurethanelastomeren kann erfolgen,
indem man die Polyhydroxylverbindungen mit einem Molekulargewicht
über 600 mit weniger als der sich auf die
Endgruppen berechnenden Menge eines Diisocyanats umsetzt,
die Verbindung mit zwei reaktionsfähigen Wasserstoffatomen
und einem Molekulargewicht unter 600 zumischt und die
Reaktion mit einer weiteren Diisocyanatzugabe zu Ende
führt. Man kann aber auch so verfahren, daß man die
Polyhydroxylverbindungen mit einem Überschuß an Diisocyanaten
über die zur Reaktion mit den Endgruppen erforderliche
Menge umsetzt und die
Menge der Verbindung mit einem Molekulargewicht unter
600 so bemißt, daß ein Überschuß über die sich auf die
noch vorhandenen Isocyanatgruppen berechnende Menge vorliegt.
Natürlich kann man auch das Gemisch der Polyhydroxylverbindung
mit einem Molekulargewicht über 600
und der Verbindung mit einem Molekulargewicht unter
600 mit einem Überschuß an Diisocyanaten umsetzen.
Die erfindungsgemäßen Formmassen können durch Dispergieren
des kautschukelastischen Polymeren in einer
Mischung des "endständig ungesättigten" Polyurethans
und der copolymerisierbaren Vinyl- bzw. Vinylidenverbindung
bei 20° bis 80°C hergestellt werden. Es ist
selbstverständlich auch möglich, das kautschukelastische
Polymere bei 20° bis 80°C in der copolymerisierbaren
Verbindung zu dispergieren und diese Dispersion
mit der Dispersion des "endständig ungesättigten" Polyurethans
in der copolymerisierbaren Verbindung zu mischen.
Um eine vorzeitige Gelierung zu verhindern, können den
erfindungsgemäßen Formmassen übliche Mengen, d. h.
0,001 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Komponenten
a), b) und c), Polymerisationsinhibitoren
zugesetzt werden, z. B. Hydrochinon und alkylierte
Hydrochinone wie Toluhydrochinon, Dimethylhydrochinon,
Trimethylhydrochinon oder tert.-Butylhydrochinon,
p-tert.-Butylbrenzcatechin, p-Benzochinon, Chloranil,
Naphthochinon, Kupferverbindungen wie z. B. Kupfernaphthenat
oder Kupferoctoat, Anlagerungsverbindungen
von Cu(I)halogeniden an Phosphite, wie z. B.
Cu(I)Cl/Triphenylphosphit, Cu(I)Cl/Trimethylphosphit,
Cu(I)Cl/Trichloräthylphosphit oder Cu(I)Cl/Tripropylphosphit,
Phenole oder Phenolderivate wie z. B. 4,4′-
Bis-(2,6-di-tert.-butylphenol), 1,3,5-Trimethyl-2,4,6-
tris-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxy-benzyl)benzol oder
4,4′-Butyliden-bis-(6-tert.-butyl-m-kresol), sekundäre
Arylamine, wie z. B. Phenyl-β-naphthylamin oder 4,4′-
Bis-(α,α-dimethylbenzyl)-diphenylamin, Phenothiazine,
p-Nitroso-dimethylanilin und weitere Stabilisatoren,
wie sie in "Methoden der organischen Chemie" (Houben-
Weyl), 4. Auflage, Band XIV/1, S. 433-452, 756,
Georg Thieme-Verlag, Stuttgart, 1961, beschrieben sind.
Vor der Härtung können den erfindungsgemäßen Formmassen
übliche Mengen, vorzugsweise 0,5-5 Gew.-%,
bezogen auf die Summe der Komponenten a), b) und c),
Polymerisationsinitiatoren zugesetzt werden, wie z. B.
Diacylperoxide wie Diacetylperoxid, Dibenzoylperoxid,
Di-p-chlorbenzoylperoxid, tert.-Butylperoxid, Peroxyester
wie tert.-Butylperoxyacetat, tert.-Butyl-peroxybenzoat,
tert.-Butylperoctoat, Dicyclohexylperoxydicarbonat
oder 2,5-Dimethylhexan-2,5-diperoctoat,
Alkylperoxide wie Bis-(tert.-butylperoxybutan), Dicumylperoxid,
tert.-Butylcumylperoxid, Hydroperoxide
wie Cumolhydroperoxid, tert.-Butylhydroperoxid, Cyclohexanonhydroperoxid,
Methyläthylketonhydroperoxid,
Perketale, Acetylacetonperoxid oder Azoisobutyrodinitril.
Die erfindungsgemäß hergestellten Harznasen können bis
zu 300 Gew.-%, vorzugsweise 50-200 Gew.-%, bezogen auf
die Summe der Komponente a), b) und c), Füll- und
Verstärkerstoffe aufnehmen. Als solche sind anorganische
Materialien wie Schwerspat, Calciumcarbonat, Silicate,
Tonerden, Kreide, Kalk, Kohle, Asbest, Glas, Metalle
und organische Materialien wie Baumwolle, Sisal, Jute,
Polyester, Polyamide, vorzugsweise in Form von Fasern,
anzusehen. Bevorzugt werden als Verstärkerstoff Glasfasern
in jeglicher Form, insbesondere auch in Form von
Matten, eingesetzt.
Den Massen können auch zur Verminderung des bei der
Härtung auftretenden Polymerisationsschwundes allgemein
bekannte, schwundmindernde Zusätze zugesetzt werden
wie thermoplastische Polymere, Polykondensate oder
Polyadditionsverbindungen.
Das Mischen der verschiedenen Komponenten der erfindungsgemäßen
Formmassen erfolgt zweckmäßig in
Knetern, Dissolvern oder auch Walzenstühlen.
Außerdem können natürlich, falls erwünscht, anorganische
oder organische Pigmente, Farbstoffe, Gleit- und
Trennmittel wie Zinkstearat, Thixotropiermittel, UV-
Absorber usw. in üblichen Mengen zugeschlagen werden.
Die erfindungsgemäßen Formmassen können drucklos oder
unter einem Druck von 3 bis 300 kp/cm² bei ca. 70 bis
180°C gehärtet werden. Außerdem ist die Härtung bei
15-25°C unter Verwendung von Beschleunigern wie z. B.
Aminen oder Kobaltsalzen möglich. Aus den Formmassen lassen
sich Formkörper aller Art, wie z. B. Behälter, Karosserieteile,
Maschinenabdeckungen herstellen.
Die in den nachfolgenden Beispielen genannten Prozentangaben
bedeuten Gewichtsprozente, Teile bedeuten Gewichtsteile.
Die Herstellung der in den erfindungsgemäßen Formmassen
verwendete Hydroperoxidgruppen enthaltenden Äthylen/
Vinylester-Copolymerisate erfolgt nach dem folgenden
Verfahren: Danach wird das Äthylen/Vinylester-Copolymerisat
bei 90-150°C, vorzugsweise bei 110-120°C,
mit Luft oder einem Sauerstoff enthaltendem Gas unter
einem Druck von 10-100 bar, vorzugsweise 30-50 bar,
in einem Extruder oxidiert.
Die in den erfindungsgemäßen Formmassen verwendeten
Pfropfcopolymerisate auf der Basis von Äthylen/Vinylester-
Copolymerisaten werden in einem Extruderdurchgang
hergestellt: Nach der Aufschmelzzone wurden in
der Oxidationszone - wie oben beschrieben - durch
Luftoxidation Hydroperoxid-Gruppen erzeugt, die nach
Zugaben des zu pfropfenden Monomeren als Starter für
die Pfropfcopolymerisation wirken. Nach der Polymerisationszone
von 9 bis 13 Durchmesser wurde in einer
Ausdampfzone von 6-9 Durchmesser das Restmonomere
entfernt und das Pfropfcopolymerisat extrudiert. Der
gesamte Verfahrensteil der Pfropfreaktionsschnecke
hatte eine Länge von 30-42 Durchmesser, vorzugsweise
38 Durchmesser.
Molekulargewicht n (membranosmometrisch bestimmt):
107 000,
Glasübergangstemperatur: -28°C.
Hergestellt aus 100 g eines Adipinsäure/Propylenglykol/ Äthylenglykol-Polyesters (molares Diolverhältnis 2 : 8; Hydroxylzahl 56,5), 206 g 4,4′-Diisocyanatodiphenylmethan und 35,5 g Butandiol-1,4.
Glasübergangstemperatur: -28°C.
Hergestellt aus 100 g eines Adipinsäure/Propylenglykol/ Äthylenglykol-Polyesters (molares Diolverhältnis 2 : 8; Hydroxylzahl 56,5), 206 g 4,4′-Diisocyanatodiphenylmethan und 35,5 g Butandiol-1,4.
Molekulargewicht n (membranosmometrisch bestimmt):
76 800,
Glasübergangstemperatur: -34°C.
Hergestellt aus 100 g eines Adipinsäure/Hexandiol-1,6/ Neopentylglykol-Polyesters (molares Diolverhältnis 2 : 1; Hydroxylzahl 56,2), 206 g 4,4′-Diisocyanato-diphenylmethan und 33 g Butandiol-1,4.
Glasübergangstemperatur: -34°C.
Hergestellt aus 100 g eines Adipinsäure/Hexandiol-1,6/ Neopentylglykol-Polyesters (molares Diolverhältnis 2 : 1; Hydroxylzahl 56,2), 206 g 4,4′-Diisocyanato-diphenylmethan und 33 g Butandiol-1,4.
Zu 522 g (3 Mol) 2,4-Toluylendiisocyanat und 0,2 g Hydrochinon
werden bei 80°C unter intensivem Rühren und Luftdurchleiten
nach und nach 688 g (2 Mol) propoxyliertes
Bisphenol A in 652 g Styrol gegeben. Die Reaktion wird
unter gleichen Bedingungen weitergeführt, bis der Isocyanat-
Gehalt auf den dritten Teil des Anfangswertes abgesunken
ist (Bestimmung nach DIN 16 945). Dann werden
260 g (2 Mol) Hydroxyäthylmethacrylat zugegeben und die
Reaktion fortgesetzt, bis ein Isocyanat-Umsatz von 98-
99% erreicht ist. Das fertige Produkt wird mit Styrol
auf einen Feststoffgehalt von 50% eingestellt, wobei
sich eine Viskosität von 600-560 mPa · s ergibt.
Zur Darstelung der erfindungsgemäßen Formmassen werden
die jeweiligen Mengen an granuliertem Elastomermodifikator
unter Luftdurchleitung bei 50°C in die styrolische
Lösung des Polyurethans eingerührt, wobei eine stabile
Dispersion erhalten wird.
Die Härtung der erfindungsgemäßen Formmassen zu Platten
erfolgt nach Zugabe von 3 Teilen Benzoylperoxid-Paste
(50%ig in Dibutylphthalat) 3 Stunden bei 75°C. Danach wird zusätzlich
15 Stunden bei 90°C getempert. Die erhaltenen Platten
dienen zur Herstellung von Normkleinstäben für die Messung
der Schlagzähigkeit und der Wärmeformbeständigkeit
nach Martens. Die entsprechenden Werte in der unten
stehenden Tabelle zeigen den Einfluß des Elastomeren
auf die Schlagzähigkeit.
Aus 500 g (2 Mol) eines Diphenylmethandiisocyanat-Isomerengemisches
und 0,1 g Hydrochinon werden bei 80°C unter intensivem
Rühren und Luftdurchleiten nach und nach 344 g
(1 Mol) propoxyliertes Bisphenol A zu 455 g Styrol gegeben.
Die Reaktion wird unter gleichen Bedingungen weitergeführt,
bis der Isocyanatgehalt auf die Hälfte des
Anfangswertes abgesunken ist (Bestimmung nach DIN 16 945).
Dann werden 260 g (2 Mol) Hydroxyäthylmethacrylat zugegeben
und die Reaktion bis zu einem Isocyanatumsatz
von 98-99% weitergeführt. Das fertige Produkt wird
mit Styrol auf einen Feststoffgehalt von 50% eingestellt,
wobei sich eine Viskosität von 200-250 mPa · s
ergibt.
Die Herstellung der Dispersion aus der styrolischen
Lösung des Polyurethans und dem Elastomermodifikator
sowie die Härtung der Mischung erfolgt in der in Beispiel
1 beschriebenen Weise. Für die Schlagzähigkeit
und die Wärmeformbeständigkeit der gehärteten Produkte
ergeben sich folgende Werte:
Zu 348 g (2 Mol) 2,4-Toluylendiisocyanat und 0,11 g Hydrochinon
werden bei 80°C unter intensivem Rühren und Luftdurchleiten
nach und nach 344 g (1 Mol) propoxyliertes
Bisphenol A in 373 g Styrol gegeben. Die Reaktion wird
unter gleichen Bedingungen weitergeführt, bis der Isocyanatgehalt
auf die Hälfte des Anfangswertes abgesunken
ist. Dann werden 260 g (2 Mol) Hydroxyäthylmethacrylat
zugegeben und die Reaktion bis zu einem Isocyanatumsatz
von 98-99% weitergeführt. Das fertige Produkt wird
mit Styrol auf einen Feststoffgehalt von 50% einge
stellt, wobei sich eine Viskosität von 180-220 mPa · s
ergibt.
Die Herstellung der Dispersion aus der styrolischen Lö
sung des Polyurethans und dem Elastomeren so
wie die Härtung der Mischung erfolgt, wie in Beispiel 1
beschrieben. Für die Schlagzähigkeit und die Wärmeform
beständigkeit der gehärteten Produkte wurden folgende
Werte erhalten:
Zu 500 g (2 Mol) eines Diphenylmethandiisocyanat-Isomeren
gemisches und 0,14 g Hydrochinon werden bei 80°C unter
intensivem Rühren und Luftdurchleiten nach und nach 378 g
eines gesättigten Polyesters (Darstellung s. unten) aus
Isophthalsäure und Propylenglykol mit vorwiegend hydroxy
lischen Endgruppen in 878 g Styrol gegeben. Die Reaktion
wird unter gleichen Bedingungen weitergeführt, bis der
Isocyanatgehalt (Bestimmung nach DIN 16 945) auf die
Hälfte des Ausgangswertes abgesunken ist. Dann werden
260 g (2 Mol) Hydroxyäthylmethacrylat zugegeben und die
Reaktion bis zu einem Isocyanatumsatz von 98-99%
weitergeführt. Das fertige Produkt wird mit Styrol auf
einen Feststoffgehalt von 50% eingestellt, wobei sich
eine Viskosität von 200-250 mPa · s ergibt.
Die Herstellung des gesättigten Polyesters erfolgt durch
Schmelzkondensation von 166 g Isophthalsäure mit 190 g
Propandiol-1,2 bis 150 bis 200°C unter Stickstoff bis
zu einer Säurezahl kleiner 2. Anschließend wird nicht
umgesetztes Propylenglykol im Vakuum abdestilliert. Der
erhaltene gesättigte Polyester hat folgende Kennwerte:
Säurezahl [mg KOH/g]|0,3 | |
OH-Zahl [mg KOH/g] | 297 |
Molekulargewicht (als Zahlenmittel dampfdruckosmometrisch gemessen) | 450 |
Viskosität [mPa · s] | 7,5×10⁶ |
Die Herstellung der Dispersion aus der styrolischen Lösung
des Polyurethans und des Elastomermodifikators sowie
deren Härtung erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben. Für
die Schlagzähigkeit und die Wärmeformbeständigkeit er
geben sich folgende Werte:
Zu 348 g (2 Mol) 2,4-Toluylendiisocyanat und 0,18 g Hydrochinon
werden bei 80°C unter intensivem Rühren und Luftdurchleiten nach
und nach 241 g (1 Mol) eines gesättigten Polyesters (Dar
stellung s. unten) aus Terephthalsäure und Propylenglykol mit
vorwiegend hydroxylischen Endgruppen in 589 g Styrol gegeben.
Die Reaktion wird unter gleichen Bedingungen weitergeführt,
bis der Isocyanatgehalt (Bestimmung nach DIN 16 945) auf die
Hälfte des Ausgangswertes abgesunken ist. Dann werden 260 g
(2 Mol) Hydroxyäthylmethacrylat zugegeben und die Reaktion
bis zu einem Isocyanatumsatz von 98-99% weitergeführt. Das
fertige Produkt wird mit Styrol auf einen Feststoffgehalt von
50% eingestellt, wobei sich eine Viskosität von 180-220 mPa · s
ergibt.
Die Herstellung des gesättigten Polyesters erfolgt durch Um
setzung von 194 g Dimethylterephthalat mit 190 g Propandiol-
1,2 bei 150 bis 200°C unter Stickstoff bis zu einer Säure
zahl kleiner 2. Anschließend wird nicht umgesetztes Propylen
glykol im Vakuum abdestilliert. Der erhaltene gesättigte
Polyester hat folgende Kennwerte:
Säurezahl [mg KOH/g]|0,5 | |
OH-Zahl [mg KOH/g] | 465 |
Molekulargewicht (als Zahlenmittel dampfdruckosmometrisch gemessen) | 330 |
Viskosität [mPa · s] | 3,8×10³ |
Die Herstellung der Mischung aus der styrolischen Lösung des
Polyesterurethans und dem Elastomermodifikator sowie deren
Härtung erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben. Für die Schlag
zähigkeit und die Wärmeformbeständigkeit ergeben sich folgende
Werte:
Zu 522 g (3 Mol) 2,4-Toluylendiisocyanat und 0,2 g Hydrochinon
werden bei 80°C unter intensivem Rühren und Luftdurchleiten
nach und nach 482 g (2 Mol) eines gesättigten Polyesters
(Darstellung siehe Beispiel 5) aus Terephthalsäure und Propylen
glykol mit vorwiegend hydroxylischen Endgruppen in 1000 g
Styrol gegeben. Die Reaktion wird unter gleichen Bedingungen
weitergeführt, bis der Isocyanatgehalt (Bestimmung nach DIN
16 945) auf die Hälfte des Ausgangswertes abgesunken ist. Dann
werden 260 g (2 Mol) Hydroxyäthylmethacrylat zugegeben und die
Reaktion bis zu einem Isocyanatumsatz von 98-99% weiterge
führt. Das fertige Produkt wird mit Styrol auf einen Feststoff
gehalt von 50% eingestellt, wobei sich eine Viskosität von
900-1000 mPa · s ergibt.
Die Herstellung der Mischung aus der styrolischen Lösung des
Polyesterurethans und dem Elastomermodifikator sowie deren
Härtung erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben. Für die Schlag
zähigkeit und die Wärmeformbeständigkeit ergeben sich folgende
Werte
Die spezifischen Oberflächenbruchenergien für die Copoly
merisate aus a) ungesättigten Polyurethanen und
b) Styrol betragen:
Beispiel | |
erg/cm² | |
1|3 · 10⁵ | |
2 | 1.9 · 10⁵ |
3 | 1.2 · 10⁵ |
4 | 2.8 · 10⁵ |
5 | 1.2 · 10⁵ |
6 | 2.7 · 10⁵ |
Claims (4)
1. Verwendung von Massen, bestehend aus
- a) 5-77 Gew.-% eines "entständig ungesättigten" Polyurethans, wobei "entständig ungestättigt" be deutet, daß jeweils der erste Carbon- oder Dicar bonsäurerest, von den beiden Enden der linearen Po lymerkette aus gezählt, eine ethylenisch ungesättigte Doppelbindung enthält, während das restliche Molekül keine weitere ethylenisch ungesättigte Doppelbindung mehr besitzt,
- b) 20-80 Gew.-% einer damit copolymerisierbaren Vinyl- oder Vinylidenverbindung,
- c) 3-25 Gew.-% eines kautschukelastischen Polymeren mit einer Glasübergangstemperatur zwischen -90 und +10°C und
- d) üblichen Zusätzen.
wobei sich nach der Härtung eine zweite Phase als Teilchen
mit einem mittleren Durchmesser von 0,1 bis 100 µm bilden
soll, als Formmassen zur Herstellung von Formkörpern.
2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die spezifische Bruch
flächenenergie des bei der Härtung entstehenden Copoly
merisats aus a) und b) <0,6 · 10⁵ erg/cm² beträgt.
3. Verwendung nach Ansprüchen 1 und 2, wobei die spezifische
Bruchflächenenergie des bei der Härtung entstehenden Co
polymerisats aus a) und b) zwischen 0,6 · 10⁵ und 1,2 · 10⁶ erg/cm² be
trägt.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: C08L 75/04 |
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D2 | Grant after examination | ||
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