DE2850202C2 - - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
- E03F5/00—Sewerage structures
- E03F5/22—Adaptations of pumping plants for lifting sewage
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
- E03F1/00—Methods, systems, or installations for draining-off sewage or storm water
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- Hydrology & Water Resources (AREA)
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- Water Supply & Treatment (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fördern
von Abwasser aus einem Sammelbehälter über eine Erhebung
bis zu etwa 50 m Höhe in einer am Ende offenen Leitung
mittels einer Druckpumpe sowie eine zur Durchführung
dieses Verfahrens geeignete Abwasseranlage.
Ein derartiges Verfahren ist aus der Praxis bekannt.
Die Einhaltung der Mindestfließgeschwindigkeit von ungefähr 1 m/sec
in Abwasserleitungen bereitet im Einzelfall oft erhebliche
Schwierigkeiten. Bei langen Freigefälleleitungen in flachem
Gelände muß durch einen am Ende sehr tiefen und deshalb
teuren, die Leitung aufnehmenden Graben das für die Min
destfließgeschwindigkeit erforderliche Gefälle künstlich
geschaffen werden. Aber auch wenn man das Abwasser pumpt,
sei es wegen fehlenden natürlichen Gefälles oder weil
eine natürliche oder künstlich geschaffene Erhebung im
Gelände zu überwinden ist, ist die Einhaltung der Mindest
fließgeschwindigkeit und die Begrenzung der Verweildauer
des Abwassers in längeren, großvolumigen Leitungen nach
wie vor problematisch, weil
normalerweise der Abwasseranfall starken Schwankungen unter
liegt. Zur Beseitigung der daraus resultierenden Mängel -
Absetzen der Feststoffe in der Leitung, Verstopfungen, Fäul
nis - ist es bekannt, Abwasser-Druckleitungen von Zeit zu
Zeit mit Druckluft zu spülen. Dieses Verfahren ist jedoch mit
beträchtlichen zusätzlichen Anlage- und Betriebskosten für die
besondere Druckluftspülung verbunden, und man erreicht damit
auch nur eine Milderung, aber keine Beseitigung der genannten
Mängel, weil die Leitung in vielen Fällen durch Druckluft
nicht zu leeren ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art und eine zu dessen Durchführung ge
eignete Abwasseranlage zu schaffen, die es ermöglichen, un
abhängig von Schwankungen in der pro Zeiteinheit anfallenden
Menge des Abwassers und ohne zusätzliche aufwendige Maßnahmen
die Verweildauer des Abwassers in der Leitung abzukürzen und
diese in verhältnismäßig kurzen zeitlichen Abständen zu leeren.
Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
nach dem Füllen des vor dem Höchstpunkt befindlichen Teils
der Leitung bis zur vollständigen Füllung auch des hinter dem
Höchstpunkt gelegenen Teils der Leitung mehr Abwasser pro
Zeiteinheit hineingepumpt wird, als am Ende ausfließen kann,
und daß unmittelbar anschließend etwa auf dem Niveau der
Leitungsmündung oder höher Luft in den vorderen Teil der Lei
tung eingelassen wird.
Die Erfindung nutzt zum Leeren der Leitung das an sich bekann
te Heberprinzip aus. Sofern man bisher davon in der Abwasser
technik Gebrauch gemacht hat, war man bestrebt, die Wasser
säule in der Leitung kontinuierlich geschlossen zu halten,
um ständig und kontinuierlich fördern zu können. Bei der Er
findung hingegen, wird das Heberprinzip mit einer Abwasser
pumpe kombiniert und zum intermittierenden Abwassertransport
benutzt, wobei sich die Pumpe und das Heberprinzip in die
Funktion, den Vortrieb für die Wassersäule zu erzeugen, teilen.
Das neue Verfahren läßt sich auch in solchen Fällen anwenden,
wo im natürlichen Gelände kein oder nur ein zu schwaches Ge
fälle vorhanden ist. Unter solchen Umständen kann es sich als
wirtschaftlichste Lösung für eine Abwasseranlage anbieten,
statt eines tiefen Grabens zur Erzeugung des notwendigen Ge
fälles eine künstliche Erhebung zu schaffen und dann wie oben
vorgeschlagen zu verfahren.
Der Ausnutzung des Heberprinzips bei verhältnismäßig langen
und dann normalerweise auch verhältnismäßig weiten Abwasser
leitungen mußte die Überlegung entgegenstehen, daß Luft um so
leichter in am unteren Ende offene, mit Wasser gefüllte Lei
tungen eindringen kann, je größer deren lichte Weite ist.
Nachdem Luft vom Leitungsende her in die Wassersäule einge
drungen ist, reißt diese ab und der Fördervorgang kommt in
soweit zum Erliegen. Um bei verhältnismäßig großen Leitungs
querschnitten diesen Mangel auszuschalten, wird erfindungs
gemäß eine Abwasseranlage vorgeschlagen, bei welcher die
bekannte Anordnung einer Druckpumpe und eines Be- und Ent
lüftungsventils am Anfang einer über eine Erhebung führenden
Leitung kombiniert ist mit der für sich bekannten Verlege
technik, wonach der vor dem Höchstpunkt befindliche Teil der
Leitung im wesentlichen stufenförmig mit verhältnismäßig kurzen
ansteigenden und dazwischenliegenden leicht abfallenden Lei
tungsstücken verlegt wird. Diese Leitungsführung hindert die
Luft daran, während des Saugvorgangs nach dem Heberprinzip
das Wasser zu überholen und dann abreißen und zurückfallen
zu lassen.
Die zuletzt geschilderte Wirkung der stufenförmigen Leitungs
führung wird dadurch wesentlich gefördert, daß die steil an
steigenden Leitungsstücke einen beträchtlich kleineren Innen
querschnitt haben als die flach abfallenden Leitungsstücke.
Da sie steil, z. B. unter einem Winkel von etwa 45 bis 90°
ansteigen, ist die Gesamtlänge der engen Leitungsstücke nicht
viel größer als die Höhe der Erhebung, im Vergleich mit der
Gesamtlänge der Leitung also relativ klein. Damit ergibt sich
auch nur eine vergleichsweise geringe Erhöhung des Strömungs
widerstands der Leitung, während gleichzeitig der Vorteil er
reicht wird, daß die Luft nicht so leicht wie bei weiten Lei
tungsquerschnitten in Form von Blasen durch die Wassersäule
steigt.
In dieselbe Richtung zielt auch die Maßnahme, die weiten Lei
tungsstücke im stufenförmigen Verlauf der Leitung mit schwachem
Gefälle von z. B. 6-8% zu verlegen. Dadurch wird bewirkt, daß
das Wasser auf dem längsten Teil der Leitung frei fließt, wo
bei es auch durch in die Leitung eingedrungene Luft nicht zu
rückgehalten oder behindert wird. Gleichzeitig wird mit dieser
Leitungsführung erreicht, daß sich in die Leitung eingedrunge
ne Luft jeweils am oberen Ende der mit Gefälle verlegten Lei
tungsstücke sammelt, statt in einem Zuge in der Wassersäule
weiter vorzudringen.
Zu demselben Zweck ist vorzugsweise auch noch vorgesehen, daß
am Übergang zwischen einem flach abfallenden Leitungsstück
und dem in Fließrichtung folgenden steil ansteigenden Lei
tungsstück die Leitung eine Tasche, d. h. eine Krümmung nach
unten und wieder nach oben bildet.
Damit die Hebewirkung einsetzen kann, muß der hinter dem
Höchstpunkt gelegene Teil der Leitung vollständig mit Abwas
ser gefüllt sein. Um zu verhindern, daß das Abwasser am Ende
der Leitung schneller ausfließt, als von der Pumpe nachge
liefert werden kann, wobei der Leitungsquerschnitt am Ende
niemals ganz mit Wasser zu füllen wäre, wird vorgeschlagen,
den letzten Teil der Leitung mit einem engeren Querschnitt
auszuführen, so daß sich dort das Wasser staut. Die Verengung
des Leitungsquerschnitts sollte sich dabei vorzugsweise über
eine gewisse Länge der Leitung, z. B. 20 bis 200 m, erstrecken,
weil bei gleicher Stauwirkung eine nur an einer einzigen Stelle
vorgenommene Verengung des Strömungsquerschnitts eine kleinere
lichte Weite haben müßte als die vorgeschlagene verhältnismäßig
lange Reduzierung des Leitungsrohrs. Je enger jedoch der innere
Querschnitt, desto größer ist die Gefahr von Verstopfungen.
Der Sammelbehälter braucht in bevorzugter Ausführung
der Erfindung nicht wesentlich größer ausgeführt zu werden
als dem Volumen des hinter dem Höchstpunkt gelegenen Leitungs
teil entsprechend, denn es kann der vor dem Höchstpunkt befindli
che Leitungsteil mitbenutzt werden beim Sammeln des Abwassers.
Dies kann z. B. in der Weise geschehen, daß die Abwasserpumpe
jedesmal, wenn sich ein bestimmtes Abwasservolumen, z. B. 1 m3,
im Sammelbehälter angesammelt hat, dieses Volumen in die Leitung
drückt, bis jene bis zu ihrem Höchstpunkt mit Abwasser gefüllt
ist. Sodann wird weiteres Abwasser nicht mehr in die Leitung
gepumpt, und zwar so lange nicht, bis sich im Sammelbehälter
soviel Abwasser angesammelt hat, daß während eines einzigen zusam
menhängenden Pumpvorgangs der hinter dem Höchstpunkt gelegene
Teil der Leitung gefüllt werden kann. Nachdem dies geschehen
ist, setzt die Heberwirkung ein und zieht das gesamte Abwasser
aus der Leitung.
Es kann bei der Auslegung einer erfindungsgemäßen Abwasser
anlage in Rechnung gestellt werden, daß bei dem Übergang vom
Pumpvorgang zur Heberwirkung die Wassersäule in der Leitung
eine bestimmte Geschwindigkeit hat und allein durch diese
kinetische Energie noch ein Stück fortbewegt wird, wobei
weder der Pumpvorgang andauern noch die Heberwirkung bereits
eingesetzt haben muß. Die genannte kinetische Energie der
großen, durch den Pumpvorgang in Bewegung geratenen Wassermasse
schafft die Voraussetzung, daß die vorgeschlagene Anlage
auch dann funktioniert, wenn sich das beim Einsetzen der
Heberwirkung öffnende Be- und Entlüftungsventil am Anfang
der Leitung etwas unterhalb des Niveaus der Auslaßöffnung
der Leitung befindet. Gleichzeitig eröffnet sich die weitere
Möglichkeit, den Sammelbehälter und die Leitung schon bei
geringeren darin gesammelten Abwassermengen zu leeren, weil
ggf. schon eine Teilfüllung des hinter dem Höchstpunkt gele
genen Teils der Leitung ausreicht, um nach Ausnutzung der
kinetischen Energie der durch Pumpen beschleunigten Wasser
säule zum Einsetzen der Heberwirkung zu kommen.
Die Steuerung der Abwasserpumpe zum Auffüllen des vor dem
Höchstpunkt gelegenen Teils der Leitung kann in Abhängig
keit vom Wasserstand im Sammelbehälter oder bei gleich
mäßigem Abwasseranfall auch zeitabhängig erfolgen. Die
Steuerung der Pumpe beim Füllen des hinter dem Höchstpunkt
gelegenen Teils der Leitung kann entweder in Abhängigkeit
vom Druck in der Leitung oder ebenfalls mittels Zeitschalt
uhr geschehen. Die zeitabhängige Steuerung ist einfacher,
setzt aber Kenntnis des pro Zeiteinheit anfallenden Volu
mens an Abwasser voraus.
Das vorgeschlagene Verfahren läßt sich voraussichtlich zur
Überwindung von Erhebungen bis zu etwa 40 bis 50 m Höhe ein
setzen. Für diesen Höhen- bzw. Druckbereich stehen geeignete
Abwasserpumpen, Be- und Entlüftungsventile sowie Rohrleitungs
matrialien zur Verfügung. Die Leitung kann mehrere Kilometer,
z. B. zwei bis 6 Kilometer, lang sein.
Wie sich aus den vorstehenden Ausführungen ergibt, bedarf es
bei der vorgeschlagenen Abwasseranlage außer der üblichen Druck
pumpe mit Be- und Entlüftungsventil grundsätzlich keiner zusätz
lichen Teile oder Tätigkeiten, um die Leitung in kurzen Zeitab
ständen jedesmal praktisch vollständig zu leeren. Dies kann
ohne Betriebsunterbrechung geschehen, so daß die Anlage für
hohe Förderleistungen ausgelegt werden kann.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels einer Abwasseranlage näher
erläutert.
In der einzigen Figur ist dabei für die Höhe ein anderer Maß
stab als für die Länge gewählt worden. Es sei beispielsweise
im folgenden davon ausgegangen, daß die in der Zeichnung insge
samt mit 10 bezeichnete Leitung auf einer Gesamtlänge von unge
fähr 3 km eine Erhebung von ca. 20 m überwindet.
Das zu transportierende Abwasser fließt aus einer angedeuteten
Kanalisation 12 in einen Sammelbehälter 14. Eine als Druckpumpe
arbeitende Abwasserpumpe 16 mit einer nicht gezeigten Rückschlag
klappe und einem dahinter angeordneten Be- und Entlüftungsventil
18 üblicher schwimmergesteuerter Ausführung drückt das Abwasser
in die am Ende offene Leitung 10. Letztere gliedert sich in
einen vor dem mit 20 bezeichneten Höchstpunkt befindlichen Lei
tungsteil 22 mit stufenförmigem Verlauf und einen hinter dem
Höchstpunkt 20 befindlichen Leitungsteil 24, der in Anpassung
an das vorhandene Gelände im Beispielsfall zunächst nur flach
und dann steil abfällt. Während der Leitungsteil 24 über den
größten Teil seiner Länge beispielsweise 150 mm Nennweite hat,
ist das z. B. 150 m lange Ende 26 der Leitung auf eine Nennweite
von z. B. 100 mm reduziert.
Der vor dem Höchstpunkt 20 gelegene Teil der Leitung 10 ist
untergliedert in kurze, unter etwa 45 bis 90° steil an
steigende Leitungsstücke 28, die jeweils eine Höhe von z. B.
1 bis 3 m überwinden und je nach Gelände mehr oder weniger
lange, leicht abfallende Leitungsstücke 30. Die Leitungs
stücke 28 können eine Nennweite von beispielsweise 80 bis
100 mm und die leicht abfallenden Leitungsstücke 30 eine
Nennweite von z. B. 150 oder 200 mm haben. Am Übergang zwi
schen einem Leitungsstück 30 und dem in Strömungsrichtung
folgenden steilen Leitungsstück 28 kann eine Tasche 32 ange
ordnet sein.
Die Steuerung der dargestellten Abwasseranlage funktioniert
wie folgt:
In dem Maße, wie Abwasser aus der Kanalisation 12 in den Sammel
behälter 14 fließt, wird es durch die Pumpe 16 kontinuierlich
oder intermittierend in den zum Höchstpunkt 20 ansteigenden
Leitungsteil 22 gedrückt, bis dieser bis zum Höchstpunkt 20
gefüllt ist. Bevor nachfolgend weitergepumpt wird, muß ent
weder der Sammelbehälter 14 genügend Abwasser enthalten, um
in einem einzigen weiteren Pumpvorgang den Leitungsteil 24
soweit zu füllen, daß unter Berücksichtigung der kinetischen
Energie der durch die Pumpe beschleunigten Wassersäule die
Heberwirkung einsetzen kann, oder es muß während dieses Pump
vorgangs noch genügend Wasser aus der Kanalisation in den
Sammelbehälter 14 nachfließen, daß dieses Ziel erreicht wird.
Nachdem eine ausreichend lange Wassersäule im Leitungsteil 24
erzeugt worden ist, kann die Förderung der Pumpe 16 aussetzen.
Sobald in der Leitung am Be- und Entlüftungsventil 18 ein
Sog entsteht, öffnet dieses Ventil und läßt Luft einströmen.
Im günstigsten Falle folgt die Luft der abziehenden Wasser
säule, ohne darin tiefer einzudringen. Auf jeden Fall ver
hindert der beschriebene Leitungsverlauf mit engen steilen
Leitungsstücken 28 und weiten, schwach abfallenden Leitungs
stücken 30, daß Luft in größerer Menge durch die abziehende
Wassersäule perlt und dann den hinteren Teil der Wassersäule
abreißen und zurückfallen läßt.
Die Gefahr, daß Luft auch von der Mündungsöffnung her in
die Wassersäule eindringt, ist nicht so groß, da die Luft
blasen hier gegen die Wasserströmung aufsteigen müßten. Im
übrigen wirkt sich die aus anderen Gründen vorgesehene Ver
jüngung des Endbereichs 26 der Leitung auch in dieser Hin
sicht günstig aus.
Sollte sich bei einer Anlage, bei der das Be- und Entlüf
tungsventil 18 an der Pumpe 16 im Niveau unterhalb der Mün
dungsöffnung der Leitung liegt, herausstellen, daß aus unvor
hergesehenen Gründen die Heberwirkung nicht einsetzt, kann
etwas oberhalb des Niveaus der Mündungsöffnung ein weiteres
Be- und Entlüftungsventil 34 angebracht werden, wodurch dafür
gesorgt wird, daß die Wassersäule in Strömungsrichtung hinter
dem Höchstpunkt 20 länger ist als zwischen diesem und dem
Be- und Entlüftungsventil 34, so daß sich die Leitung, nach
dem sie einmal gefüllt worden ist, selbsttätig leert. Das
Be- und Entlüftungsventil 34 kann ebenso wie das Ventil 18
in üblicher Ausführung mit einer Schwimmersteuerung versehen
sein und sollte sich vorzugsweise in der geschlossenen Stel
lung feststellen lassen, um ggf. unter günstigen Umständen
mit dem Be- und Entlüftungsventil 18 arbeiten zu können, so
daß auch der zwischen den beiden Ventilen 18 und 34 befindliche
Teil der Leitung geleert wird.
Claims (11)
1. Verfahren zum Fördern von Abwasser aus einem Sammel
behälter über eine Erhebung bis zu etwa 50 m Höhe in
einer am Ende offenen Leitung mittels einer Druckpumpe,
dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Füllen des vor dem Höchstpunkt befindlichen
Teils der Leitung bis zur vollständigen Füllung auch
des hinter dem Höchstpunkt gelegenen Teils der Leitung
mehr Abwasser pro Zeiteinheit hineingepumpt wird als
am Ende ausfließen kann, und daß unmittelbar anschließend
etwa auf dem Niveau der Leitungsmündung oder höher Luft
in den vorderen Teil der Leitung eingelassen wird.
2. Abwasseranlage zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) am Anfang einer über eine Erhebung führenden Lei tung (10) eine Druckpumpe (16) und ein Be- und Ent lüftungsventil (18) angeordnet sind, und
- b) der vor dem Höchstpunkt (20) befindliche Teil (22) der Leitung (10) im wesentlichen stufenförmig mit verhältnismäßig kurzen, steil ansteigenden und da zwischenliegenden, leicht abfallenden Leitungs stücken (28 bzw. 30) verlegt ist.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die steil ansteigenden Leitungs
stücke (28) einen Winkel von etwa 45 bis 90° zur Hori
zontalen bilden und sich über ungefähr 1 bis 3 Höhenmeter
erstrecken.
4. Anlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die steil ansteigenden
Leitungsstücke (28) einen wesentlich kleineren Querschnitt
haben als die flach abfallenden Leitungsstücke (30).
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die lichte Querschnittsfläche
der steil ansteigenden Leitungsstücke (28) höchstens etwa
halb so groß ist wie die der flach abfallenden Leitungs
stücke (30).
6. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß am Übergang
zwischen einem flach abfallenden Leitungsstück (30) und
dem in Fließrichtung folgenden steil ansteigenden Leitungs
stück (28) die Leitung eine Tasche (32) bildet.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der hinter
dem Höchstpunkt (20) gelegene Teil (24) der Leitung (10)
im oberen Bereich einen verhältnismäßig weiten und zum
Ende hin einen engeren Querschnitt hat.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß das Be- und
Entlüftungsventil (18; 34) im vorderen Bereich der Leitung
(10) ungefähr auf dem Niveau ihrer Mündungsöffnung oder
einem höheren Niveau angeordnet ist, und daß das Be- und
Entlüftungsventil (18; 34) z. B. schwimmergesteuert ist.
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Be- und Entlüftungsventil
(18) höchstens so weit unterhalb des Niveaus der Mündungs
öffnung der Leitung (10) angeordnet ist, wie das hintere
Ende der Wassersäule in der Leitung infolge der Bewegungs
energie am Ende des Pumpvorgangs anhebbar ist.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß der
Sammelbehälter (14) im wesentlichen nur das zum Fül
len des hinter dem Höchstpunkt (20) gelegenen Teils
(24) der Leitung (10) erforderliche Abwasservolumen
faßt.
11. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die
Druckpumpe (16) zum Auslösen des den hinter dem
Höchstpunkt gelegenen Teil (24) der Leitung (10) fül
lenden Pumpvorgangs zeitabhängig oder in Abhängigkeit
vom Druck in der Leitung (10) gesteuert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782850202 DE2850202A1 (de) | 1978-11-18 | 1978-11-18 | Verfahren und anlage zum foerdern von abwasser aus einem sammelbehaelter ueber eine erhebung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782850202 DE2850202A1 (de) | 1978-11-18 | 1978-11-18 | Verfahren und anlage zum foerdern von abwasser aus einem sammelbehaelter ueber eine erhebung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2850202A1 DE2850202A1 (de) | 1980-06-04 |
DE2850202C2 true DE2850202C2 (de) | 1988-06-16 |
Family
ID=6055100
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782850202 Granted DE2850202A1 (de) | 1978-11-18 | 1978-11-18 | Verfahren und anlage zum foerdern von abwasser aus einem sammelbehaelter ueber eine erhebung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2850202A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006041482B3 (de) * | 2006-09-02 | 2008-01-03 | Jung Pumpen Gmbh | Verfahren zum Spülen einer Druckrohrleitung und Abwasserfördervorrichtung |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3803633A1 (de) * | 1988-02-06 | 1989-09-14 | Schluff Reinhold | Anordnung zum abfuehren von abwaessern in form einer druckentwaesserung |
EP0638692A1 (de) * | 1993-08-12 | 1995-02-15 | Charlatte S.A. | Verfahren zur abwärtsgeneigten Abfuhr von Flüssigkeiten, sowie Anlage zur Durchführung des Verfahrens |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2547485C2 (de) * | 1975-10-23 | 1982-07-22 | Electrolux Gmbh, 2000 Hamburg | Verfahren zur Ableitung von Wasser |
-
1978
- 1978-11-18 DE DE19782850202 patent/DE2850202A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102006041482B3 (de) * | 2006-09-02 | 2008-01-03 | Jung Pumpen Gmbh | Verfahren zum Spülen einer Druckrohrleitung und Abwasserfördervorrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2850202A1 (de) | 1980-06-04 |
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