DE2850172C2 - Körpernahes Kleidungsstück - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft ein körpernahes Kleidungsstück aus lichter Kettentrikotware, die durch vertikal eingebundene ca. 2—23 mm starke, aus synthetischen Fäden bestehende Cordstränge im Abstand zur Haut-'oberfläche des Trägers gehalten wird. ^R; · Bekleidungsstück dieser Art ist durch die US-PS 31 22 754 bekannt.

Zum Erreichen eines angenehmen Tragekomforts von körpernahen Kleidungsstücken und Aufrechterhaitung eines hohen Arbeitseinsatzes besteht die Notwendigkeit des Ableitens der auftretenden Feuchtigkeit und Wärme vom Körper oder Isolierung desselben. Es wurde festgestellt, daß der Mensch in unmittelbarer Nähe der Hautoberfläche eine dünne Luftschicht hat, das sog. Mikroklima, d. ii. eine Luftschicht, die ein Temperatui enniveau von etwa 30—33°C aufrecht erhalten muß, damit es vom Mensch als angenehm empfunden wird. Bei körperlichen Anstrengungen wird im Körper Überschußwärme erzeugt, die in demselben Takt, wie sie im Körper erzeugt wird, von diesem abgeleitet werden muß, damit eine ideale Mikroklimatemperatur beibehalten werden kann. Die Ableitung dieser Überschußwärme kann vom Körper auf verschiedene Art und Weise durchgeführt werden, von denen Luftaustausch und Schweißabsonderung die zwei wichtigsten Faktoren sind. So kann z. B. jedes eng anliegende Trikotunterbekleidungsstück gewissermaßen als Schutz für das Mikroklima zur Verhinderung des Luftaustausches nahe der Hautoberfläche betrachtet werden.

Das eingangs genannte Bekleidungsstück ermöglicht mit einer abstandshaltenden Konstruktion eine vertikale Ventilation in den Kanälen längs der Haut Dieses Bekleidungsstück ist für hohen Arbeitseinsatz in kalten Verhältnissen gedacht und soll Isolation bei Ruhestand und Ventilation durch vertikale Luftströmung ermögli-■ chen, wenn der Körper in Bewegung ist Grobe, vertika le Stränge werden mit äußerst feinen, querverlaufenden Fäden zusammengebunden, die so wenig wie möglich den vertikalen Luftstrom behindern sollen- Die vertika- eo len Stränge sollen bier dicht an der Haut anliegen. In einigen Fällen werden elastische Fäden in das horizon tale Fadensystem eingelegt, um hierdurch die Stränge daran zu hindern, sich auf der Hautoberfläche zu bewegen. Die Stränge sollen demnach die vertikalen Kanäle offen halten und durch die Halsöffnung die Überschußwärme und die Feuchtigkeit ink Hilfe der thermischen Strömungen und der inneren Ventilation abführen. Eine ' Pumpenwirkung und Ventilation bei körperlichen Bewegungen kann hier nicht vom körpernahen Bekleidungsstück hervorgerufen werden, sondern höchstens von der Bewegung ό&ΐ Bekleidung über dem genannten Bekleidungsstück.

Die mit dem Anmeldungsgegenstand zu lösende Aufgabe ist es die genannte Isolation im Ruhezustand und Ventilation im Bewegungszustand des Körpers bei einem körpernahen Kleidungsstück zu erhalten.

Diese Aufgabe wird mit den im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst.

Die durch die Thermofixierung erhaltene Steifheit der Kettentrikotware bewirkt bei körperlicher Bewegung des Trägers, daß der Abstand zwischen den einzelnen Strängen beibehalten wird. Das Kleidungsstück kann dabei so weit sein, daß es sich unbehindert über die Hautoberfläche bewegen kann, wobei die Stränge in seitlicher Richtung parallel verschoben werden und so das Mikroklima stören, wobei eine schnelle Mischung mit der umgebenden Luft durch einen Pumpeneifekt erzwungen wird. Hierbei wird eine verbesserte Abkühlung durch die Ventilation und durch den Luftaustausch sowie ein schnelleres Verdampfen des Schweißes direkt von der Hautoberfläche, verbunden mit einem niedrigeren Flüssigkeitsverlust des Körpers bei hohem Arbeitseinsatz, erreicht Dieser Pumpeneffekt wird durch die Wahl verschiedener Maschendichte verändert und demnach auf verschiedene Klimas und Anwendungsbereiche angepaßt

Das Kleidungsstück nach der vorliegenden Erfindung .beeinflußt auf diese Weise wirksam den Luftaustausch nahe der Haut und kann daher als Unterbekleidung beispielsweise unter einem Arbeitsanzug oder als körpernahes Oberbekleidungsstück bei schweißaustreibenden Übungen verschiedener Sportarten, wie beispielsweise Squasch und Tennis zur Anwendung kommen.

Da das Fadenmaterial der Maschenware feuchtigkeitsabweisend ist, wird das Kleidungsstück beim Schwitzen des Trägers nicht durchnäßt

In der Zeichnung wird die Erfindung im folgenden näher erläutert Es zeigt

Fi g. 1 eine Vorderansicht des Kleidungsstückes;

Fig.2 in größerem Maßstab einen horizontalen Querschnitt durch einen Abschnitt des Kleidungsstückes nahe am Körper einer Person.

Das Material im Kleidungsstück besteht aus einer lichten, formfixierten Kettentrikotware 2 mit vertikalen Cordsträngen 1, die in die Maschenware eingebunden sind. Die Dicke 3 der Stränge 1 ist 2—2,5 nun, und der Abstand 4 zwischen den einzelnen Strängen beträgt 5—8 mm, zweckmäßig 7 mm. Die Cordstränge 1 werden beispielsweise aus vier Fäden gezwirnt, jeder Faden hat eine Federstärke von ca. 29/2 tex. Die Fäden in den Strängen 1 bestehen vorzugsweise aus Polyester, Polypropylen oder Acrylnitril, oder aus einer Mischung dieser Stoffe.

Das Garn der Maschenware 2 hat eine Fadenstärke von ca. 16 tex. Es besteht aus einem texturierten Garn aus Polyester oder Polyamid oder aus einer Mischung dieser beiden Kunststoffe. Die Dichte des Trikots, d. h. der Abstand zwischen den Maschen, kann je nach Bedarfgewählt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Körpernahes Kleidungsstück aus lichter Keitentrikotware, die durch vertikal eingebundene ca. 1—2,5 mm starke, aus synthetischen Fäden bestehende Cordstränge im Abstand zur Hautoberfläche des Trägers gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettentrikotware (2) aus wärmehärtbaren Kunststoffäden bestellt und derart to formfixiert bzw. versteift ist, daß bei körperlicher Bewegung des Trägers sich die Cordstränge (1) parallel verschieben können, jedoch der Abstand zwischen benachbarten Cordsträngen beibehalten wird.

2. Körpernahes Kleidungsstück nach Anspruch 1, is dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (4) zwischen zwei benachbarten Garnsträngen (1) etwa 7,0 mm beträgt.