DE202014105623U1

DE202014105623U1 - Heizeinrichtung für eine Kraftfahrzeugsitzheizung

Info

Publication number: DE202014105623U1
Application number: DE202014105623.8U
Authority: DE
Original assignee: Kongsberg Automotive AB
Current assignee: Lear Corp
Priority date: 2014-11-21
Filing date: 2014-11-21
Publication date: 2014-12-05
Anticipated expiration: 2024-11-22
Also published as: CN105620327A; CN105620327B; US20160152111A1

Abstract

Heizeinrichtung für eine Kraftfahrzeugsitzheizung, die zwischen Formschaumgrundkörper (2) und Sitzbezug (8) des Kraftfahrzeugsitzes einbringbar ist und die eine Heizmatte (6) mit einer Trägerschicht, die in einem Heizbereich einen Heizleiter trägt, und eine Schaumstofflage als Sitzbezugsunterpolsterung (4) aufweist, die mit der Heizmatte (6) auf deren den oder die Heizleiter aufweisenden Seite verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung dazu eingerichtet ist, mit der Heizmatte (6) in Anlage direkt an dem Sitzbezug (8) mit durch Sitzbezug (8), Heizmatte (6) und Sitzunterpolsterung (4) hindurchgehenden Stichen im Heizbereich mit durch diesen verlaufenden Nähten (12) vernähbar zu sein, indem der Heizleiter als Litze mit wenigstens 100 Metallfilamenten ausgebildet ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Heizeinrichtung für eine Kraftfahrzeugsitzheizung, die zwischen einen Formschaumgrundkörper und einen Sitzbezug des Kraftfahrzeugsitzes einbringbar ist und die eine Heizmatte mit einer Trägerschicht, die in einem Heizbereich einen Heizleiter trägt, und eine Schaumstofflage als Sitzbezugsunterpolsterung aufweist, die mit der Heizmatte auf deren den Heizleiter aufweisenden Seite verbunden ist.
Kraftfahrzeugsitze weisen einen eigentlichen Sitzkörper und eine Rückenlehne auf. Diese haben einen Formschaumgrundkörper aus einem Trägerrahmen und einen diesen umgebenden Grundkörper aus Polstermaterial. Außen ist der Formschaumgrundkörper mit einem Sitzbezug aus Gewebe oder Leder umgeben. Im Sitzbereich (wobei dieser im vorliegenden Zusammenhang auch den Oberflächenbereich der Rückenlehne umfasst, der mit dem Rücken einer auf dem Kraftfahrzeug sitzenden Person in Berührung kommt) befindet sich zwischen dem Formschaumgrundkörper und dem Sitzbezug eine Heizeinrichtung. Diese Heizeinrichtung ist ein Verbund aus einer Heizmatte, die einen darauf hin- und hergehend verlaufenden, z.B. mäanderförmig verlaufenden Heizleiter oder mehrere parallele Heizleiter trägt, und einer Sitzbezugsunterpolsterung, die im Stand der Technik unmittelbar unter dem Sitzbezug liegt und den Sitzkomfort verbessern soll.
In 1 ist ein Ausschnitt eines Fahrzeugsitzes gemäß Stand der Technik im Querschnitt dargestellt. Auf dem Formschaumgrundkörper 2 befindet sich im Sitzbereich die Heizeinrichtung, die eine Heizmatte 6 und eine Schaumstofflage als Sitzbezugsunterpolsterung 4 aufweist. Auf der der Sitzbezugsunterpolsterung 4 zugewandten Seite der Heizmatte 6 ist ein Heizleiter verlegt, der mit der Heizmatte 6 verbunden ist. Der Heizleiter kann einen hin- und hergehenden Verlauf haben oder mehrere parallele Einzelleiter aufweisen, um eine möglichst gleichmäßige Abdeckung des Sitzbereichs und damit eine möglichst gleichmäßige Heizleistung über den Sitzbereich zu erreichen.
Die Sitzbezugsunterpolsterung 4 besteht aus einem weichen Schaumstoff und soll den Sitzkomfort erhöhen. Diese Sitzbezugsunterpolsterung befindet sich direkt unter dem Obermaterial des Sitzbezugs 8 aus Gewebe oder Leder, damit das Sitzgefühl unmittelbar an dem Obermaterial beeinflusst wird. Nachteilig an dieser Anordnung ist, dass die von dem Heizleiter erzeugte Wärme erst durch die Sitzbezugsunterpolsterung 4 gelangen muss, um dann an den Sitzbezug 8 abgegeben zu werden. Da der Wärmetransport durch eine Schaumstofflage durch Wärmeleitung und Konvektion einen geringen Wirkungsgrad, hat oder mit anderen Worten, da die Wärmleitfähigkeit der Schaumstofflage unter dem Sitzbezug relativ gering ist, ist der Wirkungsgrad der Heizeinrichtung schlecht.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Heizeinrichtung für eine Kraftfahrzeugsitzheizung so auszubilden, dass bei gegebener Heizleistung des Heizleiters eine verbesserte effektive Heizleistung an der Sitzbezugsoberfläche erreicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient die Heizeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen ausgeführt.
Erfindungsgemäß ist die Heizeinrichtung dazu eingerichtet, mit der Heizmatte in Anlage direkt an dem Sitzbezug mit durch Sitzbezug, Heizmatte und Sitzpolsterunterlage hindurchgehenden Stichen mit durch den Heizbereich verlaufenden Nähten vernähbar zu sein, indem Heizleiter als Litze mit wenigstens 100 Metallfilamenten ausgebildet ist. Durch die Lage der Heizmatte unmittelbar unter dem Sitzbezug und durch die Vernähung durch die den Heizbereich durchlaufenden Nähte wird ein besonders inniger Kontakt von Heizmatte und Sitzbezug insbesondere im Heizbereich erreicht und damit eine wesentlich verbesserte Wärmeleitung vom Heizleiter zum Sitzbezug. Es hat sich herausgestellt, dass die Vernähung mit den Heizbereich der Heizmatte durchlaufenden Nähten ohne die Funktion des Heizleiters beeinträchtigende Schäden am Heizleiter möglich ist, wenn dieser als Litze mit wenigstens 100 Metallfilamenten ausgebildet ist. Auch wenn beim Herstellen der Nähte im Heizbereich der Heizleiter unmittelbar von einer die Naht herstellenden Nadel getroffen wird, so wird die ganz überwiegende Mehrzahl der Einzelfilamente des Heizleiters von der durchstechenden Nadel zur Seite verdrängt, und es kommt nur zu Schäden an oder einer Durchtrennung von einzelnen Metallfilamenten. Dagegen bleibt die große Mehrzahl der Metallfilamente der Litze unbeschädigt, so dass die Funktion des Heizleiters unbeeinträchtigt bleibt. Diese ermöglicht es auch, dass der Sitzbereich mit einer Vielzahl von eng benachbarten Nähten in einem Muster strukturiert werden kann, um so durch die eng beieinanderliegenden Nähte einen möglichst gleichmäßigen, innigen Kontakt der Heizmatte an dem Sitzbezug zu erreichen.
Durch die Ausbildung des Heizleiters als Litze mit mehr als 100 Metallfilamenten ist es auch möglich, die erfindungsgemäße Heizeinrichtung mit eng beieinanderliegenden Stichen im Heizbereich zu versehen, um so einen engen und innigen Kontakt zwischen Sitzbezug und Heizmatte herzustellen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Heizleiter als Litze mit mehr als 300 Metallfilamenten ausgebildet. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Heizleiter eine Litze mit mehr als 500 Metallfilamenten auf.
Vorzugsweise ist die Trägerschicht der Heizmatte (6) luftdurchlässig ausgebildet, um so eine Belüftung der Sitzoberfläche durch eine im Kraftfahrzeugsitz befindliche Lüftung zu ermöglichen. Zur Gewährleistung der Luftdurchlässigkeit kann die Trägerschicht aus retikuliertem Schaumstoff bestehen oder mit Perforation versehen ist.
Die Erfindung ist auch auf einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Formschaumgrundkörper, einem außenliegenden Sitzbezug und einer im Sitzbereich zwischen dem Sitzbezug und dem Formschaumgrundkörper angeordneten Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 bezogen, wobei die Heizmatte der Heizeinrichtung im direkten Kontakt mit dem Sitzbezug steht und der Sitzbereich mit einer Mehrzahl von durch den Heizbereich verlaufenden Nähten versehen ist, deren Stiche durch den Sitzbezug und die Heizeinrichtung hindurch verlaufen, so dass durch das Nahtmuster eine Strukturierung des Sitzbereichs und ein inniger Kontakt von Heizmatte und Sitzbezug hergestellt ist.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben, in denen:
1 eine Teilansicht eines Kraftfahrzeugsitzes im Querschnitt mit einer Heizeinrichtung gemäß Stand der Technik zeigt,
2 eine Teilansicht im Querschnitt eines Kraftfahrzeugsitzes mit einer Heizeinrichtung nach einer Ausführungsform der Erfindung zeigt und
3 eine perspektivische Ansicht eines Kraftfahrzeugsitzes eine Ausschnittsvergrößerung des Sitzbereichs in Draufsicht zeigt.
2 zeigt eine Teilansicht eines Kraftfahrzeugsitzes im Querschnitt im Heizbereich der Heizeinrichtung. Zwischen dem Formschaumgrundkörper 2 und dem Sitzbezug 8 ist eine Heizeinrichtung angeordnet, die aus einem Verbund aus einer Sitzbezugsunterpolsterung 4 aus Schaumstoff und einer Heizmatte 6 gebildet ist. Die Heizmatte 6 trägt auf ihrer der Sitzbezugsunterpolsterung 4 zugewandten Seite den Heizleiter, der durch Kleben oder Sticken mit der Trägerschicht verbunden ist. Die Trägerschicht der Heizmatte kann aus Filz, Vlies, Textilgewebe oder Schnittschaumstoff bestehen.
Wie in 2 dargestellt sind die Stiche der Naht 12 so ausgeführt, dass sie den Sitzbezug 8, die Heizmatte 6 und die Sitzbezugsunterpolsterung 4 durchdringen.
Der nicht dargestellte Heizleiter ist als Litze mit einer Vielzahl von Einzelfilamenten, zum Beispiel aus Edelstahl, ausgebildet. Der Heizleiter kann auch aus mehreren Litzen bestehen, die miteinander verseilt sind. In jedem Fall hat der Heizleiter wenigstens 100 einzelne Metallfilamente. In einer beispielhaften Ausführungsform kann der Heizleiter aus 3 × 275 Einzelfilamenten aus Edelstahl bestehen. Die Durchmesser der Einzelfilamente liegt im Bereich von 100 nm bis 100 µm. Bei einer solchen Ausbildung des Heizleiters aus einer Vielzahl von Einzelelementen ist es möglich, den Heizbereich auch mit Nähten 12 zu versehen, die den Verlauf des Heizleiters kreuzen, ohne dass durch den Nähvorgang Beschädigungen an dem Heizleiter auftreten, die dessen Funktionsfähigkeit beinträchtigen könnten. Es hat sich herausgestellt, dass, wenn eine Nadel direkt auf einen solchen Heizleiter trifft, die ganz große Mehrzahl der Einzelfilamente des Heizleiters zur Seite verdrängt wird und es nur zu Schäden an einzelnen Filamenten kommen kann. Bei einer Beschädigung von einzelnen Filamenten ist allerdings die Funktionsfähigkeit des Heizleiters insgesamt nicht eingeschränkt.
Aus diesem Grund ist es möglich, bei einem Kraftfahrzeugsitz, bei dem zwischen Formschaumgrundkörper und Sitzbezug eine erfindungsgemäße Heizeinrichtung eingebracht ist, den Heizbereich mit einem dichten Muster von Nähten zu versehen, wie dies zum Beispiel in 3 illustriert ist. Hier ist der Sitzbereich des Kraftfahrzeugsitzes, und zwar auf dem eigentlichen Sitzkörper 14 und an der Rückenlehne 16, mit einer Vielzahl von parallelen ersten Nähten und in einem Winkel dazu mit einer zweiten Vielzahl von parallelen Nähten versehen, die insgesamt ein Rautenmuster ergeben.
Auf diese Weise kann im gesamten Heizbereich ein dichter und inniger Kontakt von Sitzbezug und Heizmatte hergestellt werden. Es hat sich gezeigt, dass durch die Nähte im Heizbereich die Heizleistung an der Oberfläche des Sitzbezugs nahezu verdoppelt ist gegenüber der Situation, in der Nähte nur außerhalb des Heizbereichs verlaufen.
Durch die Kombination der Maßnahmen, dass die Heizmatte der erfindungsgemäßen Heizeinrichtung in unmittelbaren Kontakt mit dem Sitzbezug gebracht wird und dass die Heizeinrichtung so ausgebildet wird, dass sie im Heizbereich mit Nähten, die die Heizeinrichtung mit dem Sitzbezug verbinden, versehen werken kann, wird so insgesamt eine deutlich verbesserte Effektivität der Heizeinrichtung erreicht, d.h. bei gegebener Heizleistung des Heizleiters wird eine deutliche erhöhte effektive Heizleistung an der Sitzbezugsoberfläche erreicht.

Claims

Heizeinrichtung für eine Kraftfahrzeugsitzheizung, die zwischen Formschaumgrundkörper (2) und Sitzbezug (8) des Kraftfahrzeugsitzes einbringbar ist und die eine Heizmatte (6) mit einer Trägerschicht, die in einem Heizbereich einen Heizleiter trägt, und eine Schaumstofflage als Sitzbezugsunterpolsterung (4) aufweist, die mit der Heizmatte (6) auf deren den oder die Heizleiter aufweisenden Seite verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung dazu eingerichtet ist, mit der Heizmatte (6) in Anlage direkt an dem Sitzbezug (8) mit durch Sitzbezug (8), Heizmatte (6) und Sitzunterpolsterung (4) hindurchgehenden Stichen im Heizbereich mit durch diesen verlaufenden Nähten (12) vernähbar zu sein, indem der Heizleiter als Litze mit wenigstens 100 Metallfilamenten ausgebildet ist.
Heizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizleiter als Litze mit wenigstens 300 Metallfilamenten ausgebildet ist.
Heizeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizleiter als Litze mit wenigstens 500 Metallfilamenten ausgebildet ist.
Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht der Heizmatte (6) aus Filz, Vlies, einem Gewebe oder aus Schnittschaumstoff besteht.
Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht der Heizmatte (6) luftdurchlässig ausgebildet ist.
Heizeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht der Heizmatte (6) zur Gewährleistung der Luftdurchlässigkeit aus retikuliertem Schaumstoff besteht oder mit Perforation versehen ist.
Kraftfahrzeugsitz mit einem Formschaumgrundkörper (2), einem außen liegenden Sitzbezug (8) und einer zwischen diesen im Sitzbereich angeordneten Heizeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizmatte (6) der Heizeinrichtung in direktem Kontakt mit dem Sitzbezug (8) steht und dass Sitzbezug (8), Heizmatte (6) und Sitzbezugsunterpolsterung (4) mit hindurchgehenden Stichen vernäht sind, wobei die gebildeten Nähte (12) durch den Heizbereich verlaufen und in diesem ein dem Sitzbereich strukturierendes Muster aus Nähten bilden.