DE102020119547A1 - Verfahren zur Herstellung einer Mund-Nasen-Maske sowie Mund-Nasen-Maske - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Mund-Nasen-Maske sowie Mund-Nasen-Maske Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren (100) zur Herstellung einer Mund-Nasen-Maske (1) (MN-Maske, eine durch dieses Verfahren (100) hergestellte MN-Maske (1) sowie eine MN-Maske (1) aus Maschenware. Dabei wird ein textiles Band (2) als Maschenware gefertigt (S1) und das textile Band (2) in mehrere Mund-Nasen-Masken (1) zerteilt (S3).

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Mund-Nasen-Maske (MN-Maske), eine durch dieses Verfahren hergestellte MN-Maske sowie eine MN-Maske aus Maschenware.
  • Als Schutzmaßnahme gegen eine (Tröpfchen-)Infektion mit Krankheitserregern sind MN-Masken bekannt. Je nach Ausführung können diese Masken zum Schutz des Trägers oder der Umgebung des Trägers dienen.
  • Bislang bekannte MN-Masken werden klassisch mit drei eingenähten Falten in einer Breite von 170 mm angeboten. Beim Tragen fächern sich die genähten Falten auseinander. Dabei entsteht eine Wölbung bzw. ein Volumen über den Mund, in das komfortabel geatmet und gesprochen werden kann. Allerdings müssen bei der Herstellung solcher Masken üblicherweise Textilien auf Maß zugeschnitten, vernäht und mit Tragebändchen komplettiert werden. Folglich ist der Konfektionsaufwand, ähnlich wie beim Nähen von Bekleidung, groß.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen erhöhten Automatisierungsgrad bei der Fertigung von Mund-Nasen-Masken zu ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren zur Herstellung einer Mund-Nasen-Maske sowie eine durch dieses Verfahren hergestellte Mund-Nasen-Maske gemäß den unabhängigen Ansprüchen.
  • Beim Verfahren zur Herstellung einer Mund-Nasen-Maske gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird (i) ein textiles Band als Maschenware gefertigt und (ii) das textile Band in mehrere Mund-Nasen-Masken zerteilt.
  • Ein Aspekt der Erfindung basiert auf dem Ansatz, Mund-Nasen-Masken aus Maschenware, insbesondere aus Wirkware, zu fertigen. Zu diesem Zweck kann ein textiles Band gefertigt, insbesondere gewirkt, werden, und zwar vorzugsweise „am laufenden Meter“, d. h. im Wesentlichen kontinuierlich. Das derart gefertigte textile Band kann dann in einzelne MN-Masken zerteilt, zum Beispiel zerschnitten, werden. Mit anderen Worten können einzelne MN-Masken aus dem textilen Band herausgetrennt werden. Dabei ist das Fertigen des textilen Bands und sein Zerteilen automatisiert durchführbar. Es lassen sich so in kurzer Zeit und mit geringem Aufwand unter geringen Kosten große Mengen an MN-Masken produzieren.
  • Das textile Band kann beispielsweise mithilfe einer Wirkmaschine, vorzugsweise einer Kettenwirkmaschine, gefertigt werden. Derart gefertigte, insbesondere gewirkte, Bänder fransen an den Seiten bzw. Bandrändern nicht aus, sodass auch entsprechende Randbearbeitungsschritte wie Versäumen oder Versäubern entfallen können.
  • In besonders bevorzugter Weise wird das textile Band zumindest teilweise gehäkelt. Zu diesem Zweck kann das Band beispielsweise mithilfe einer Häkelgalonmaschine gefertigt werden. Häkelgalonmaschinen eigenen sich besonders für die Herstellung von schmalen Textilien wie Bändern. So können in nur kurzer Zeit länge Bänder und damit viele MN-Masken hergestellt werden.
  • Bei einer derartigen Fertigung lässt sich auch die Breite des gefertigten textilen Bands besonders leicht einstellen. Es lassen sich neben einer Standardbreite von 170 mm grundsätzlich beliebige Breiten herstellen, zum Beispiel reduzierte Bandbreiten für Kinder und Jugendliche. Damit können Zuschnittarbeiten entfallen, die bei bislang bekannten MN-Masken und deren Fertigungsverfahren erforderlich sind.
  • Ebenso lassen sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren leicht MN-Masken in unterschiedlichen Farben und/oder mit unterschiedlichen Mustern herstellen, etwa indem die Farbe und/oder das Material des verwendeten Garns und/oder, bei der Verwendung einer Häkelgalonmaschine, die Führung von Schussfäden variiert wird. Alternativ oder zusätzlich kann das gefertigte textile Band vor oder nach dem Zerteilen auch bedruckt werden.
  • Über die Auswahl des Garns lässt sich auch eine Dichtigkeit der hergestellten MN-Masken beeinflussen. Vorzugsweise wird ein bauschiges Garn ausgewählt, um MN-Masken mit höherer Dichtigkeit bzw. geringerer Luftdurchlässigkeit herstellen zu können. Alternativ oder zusätzlich kann, bei der Verwendung einer Häkelgalonmaschine, auch eine Schussfadendichte gezielt verändert werden. Ebenso können alternativ oder zusätzlich die Nadelabstände der verwendeten Wirkmaschine und damit die Abstände der Häkelfäden bzw. Maschenstäbchen relativ zueinander eingestellt werden.
  • Ein besonders hoher Gesundheitsschutz kann durch Verwendung eines Garns, insbesondere als Schussfaden, mit Filterwirkung erzielt werden. Hierzu ist es denkbar, dass ein Garn mit feinen Filamentfasern, d. h. mit Mikrofasern, verwendet wird. Es werden hierbei Garne mit einer Feinheit von einem Dezitex, d. h. mit einem Gewicht von 1 g pro 104 m, oder weniger bevorzugt. Dadurch können gegebenenfalls (medizinische) Zertifizierungsanforderungen für MN-Masken erfüllt werden.
  • Bevorzugt werden auch hautfreundliche Garne, zum Beispiel Baumwolle, Leinen, Mischgewebe oder PCM-Garne (Phase Chance Material-Garne) verwendet. Solche Garne können den Tragekomfort der hergestellten MN-Masken erhöhen. Insbesondere können damit bei hohen Temperaturen, etwa im Sommer, Kühlungseffekte erzielt werden.
  • Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung und deren Weiterbildungen beschrieben, die jeweils, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wird, beliebig miteinander sowie mit den im Weiteren beschriebenen Aspekten der Erfindung kombiniert werden können.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird das textile Band an beim Fertigen in das Band eingearbeitete Teilungsmarkierungen zerteilt. Dabei werden diese Teilungsmarkierungen vorzugsweise in regelmäßigen Abständen in das textile Band eingearbeitet. Dadurch lässt sich der Herstellungsprozess gut automatisieren. Zudem können so auch sich einander gleichende MN-Masken hergestellt werden.
  • Zu diesem Zweck wird das textile Band vorzugsweise abschnittsweise schussfadenfrei gefertigt. Dabei können die schussfadenfreien Abschnitte die Teilungsmarkierungen bilden. In den schussfadenfreien Abschnitten weist das textile Band nur noch sogenannte in einer Banderstreckungsrichtung, d. h. längs des Bands, verlaufende, aus gemaschten Häkelfäden gebildete Maschenstäbchen auf, die leicht zertrennbar sind. Durch die abschnittsweise schussfadenfreie Fertigung lassen sich die Bereiche, in denen das textile Band zerteilt werden soll, gegebenenfalls auch maschinell, gut erkennen. Zudem lässt sich so auch die Gefahr einer Beschädigung des textilen Bands beim Zertrennen verringern.
  • Eine Teilungsmarkierung, insbesondere ein schussfadenfreier Abschnitt, kann zum Beispiel mithilfe einer Häkelgalonmaschine erzeugt werden, indem Schüsse mit Schussfäden im betreffenden Abschnitt ausgesetzt werden. Die fehlenden Schussfäden bilden dadurch eine „Gasse“ im textilen Band, an der die über die Maschenstäbchen noch zusammenhängenden MN-Masken voneinander trennbar sind. Dieses Vereinzeln kann dann schnell durch einen einfachen Schneidevorgang erfolgen, ohne dass ein zeitaufwändiges Maßnehmen erforderlich ist.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden beim Fertigen des textilen Bands an einander gegenüberliegenden Bandrändern, vorzugsweise elastische, Rafffäden zumindest abschnittsweise eingearbeitet. Dabei werden die Rafffäden, die zum Beispiel Gummi oder Elastan enthalten können, vorzugsweise unter Spannung gehalten. Im entspannten Zustand, der beispielsweise nach dem Zerteilen des textilen Bands - wobei vorzugsweise auch die Rafffäden durchtrennt werden - eingenommen wird, können sich durch das Zusammenziehen der Rafffäden Einsprünge in der Maschenware ausbilden. Mit anderen Worten kann sich die erzeugte MN-Maske dadurch kräuseln und somit eine Wölbung vor dem Mund eines Trägers zur Erleichterung der Atmung und/oder des Sprechens bilden. Dabei kann auf das aufwändige konventionelle Legen und Einnähen von üblicherweise drei Falten, welches viel Zeit in Anspruch nimmt, verzichtet werden.
  • Die Stärke der Kräuselung kann dabei leicht über die Vorspannung der Rafffäden beim Einarbeiten in das textile Band eingestellt werden. Alternativ oder zusätzlich kann auch die Anzahl und/oder Anordnung der Rafffäden variiert werden, um eine gewünschte Kräuselung zu erhalten. Beispielsweise ist es denkbar, mehr als einen Rafffaden, insbesondere drei Rafffäden, entlang der einander gegenüberliegenden Bandränder in das textile Band einzuarbeiten, um die Rückstellkraft zu erhöhen. Ebenso können auch Rafffäden mit unterschiedlichen Elastizitäten verwendet werden.
  • Durch die Einarbeitung der Rafffäden kann der Bereich zwischen MN-Maske und Wange beim Tragen der MN-Maske flexibel und dehnbar abgeschlossen werden. Insbesondere kann sich die MN-Maske so der Gesichtskontur besser anpassen. Hierdurch lässt sich der Tragekomfort erhöhen und die Maske angenehm tragen. Ebenso kann die passive Atmung reduziert werden, sodass Träger und Personen aus dem Umfeld besser geschützt werden.
  • Vorzugsweise werden die Rafffäden abschnittsweise derart in das textile Band eingearbeitet, insbesondere eingewirkt, dass sie an dessen Oberfläche flotten. Zweckmäßigerweise werden die Rafffäden zwischen diesen Flottabschnitten in das Band eingewirkt, d. h. mit dem Grund des Bands verwirkt. Die zwischen den Flottabschnitten, in denen die Rafffäden flotten, angeordneten Abschnitte, in denen die Rafffäden in das Band eingearbeitet werden, werden auch als Befestigungsabschnitte bezeichnet. Je nach Länge der Flottabschnitte und Befestigungsabschnitte, die gegebenenfalls variabel eingestellt werden kann, lassen sich unterschiedliche Kräuselungen erzielen. Ebenso ist es möglich, längere gekräuselte und nicht gekräuselt Bereiche zu erzeugen, die sich gegebenenfalls beliebig oft abwechseln können. Auch hierdurch lässt sich eine besonders gute Anpassung der MN-Maske an eine Gesichtskontur des Trägers erzielen und/oder die Wölbung der hergestellten MN-Masken beim Tragen gezielt beeinflussen.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das textile Band durch Einbinden von Schussfäden in Maschenstäbchen gewirkt. Dies kann vorteilhaft mithilfe einer Häkelgalonmaschine durchgeführt werden. Dabei werden Häkelfäden zu Maschen gelegt. Die derart erzeugten „Maschenstäbchen“ lassen sich über quer zu den Maschenstäbchen verlaufende Schussfäden miteinander verbinden, zum Beispiel indem die Schussfäden durch die gebildeten Maschen „geschossen“ werden. Dabei kann vorteilhaft zum Beispiel die Anordnung bzw. die Dichte der Schussfäden in der Banderstreckungsrichtung etwa mithilfe eines elektronischen Abzugs, welcher eine Einstellung der Geschwindigkeit erlaubt, mit der das Band in der Häkelgalonmaschine abgezogen wird, beeinflusst werden. Auf diese Weise sind beispielsweise auch Muster im textilen Band erzeugbar.
  • Dabei werden die Rafffäden zur Einarbeitung vorzugsweise jeweils in zumindest abschnittsweise in wenigstens eines der Maschenstäbchen eingebunden. Zum Beispiel können die Rafffäden jeweils durch zumindest einen Teil der Maschen eines der Maschenstäbchen, zu denen die Häkelfäden gelegt werden, geführt und dadurch fixiert werden. Mit anderen Worten kann ein Rafffaden beim Bilden eines Maschenstäbchens jeweils zumindest abschnittsweise in das Maschenstäbchen integriert werden. Vorzugsweise werden die Rafffäden dabei jeweils zusammen mit einem Schussfaden durch die Maschen eines Maschenstäbchens geführt. Dadurch lässt sich auch mit eingewirkten Rafffäden entlang der Banderstreckungsrichtung eine gleichmäßige und damit homogen dichte Bandstruktur erreichen.
  • Vorzugsweise werden die Rafffäden dabei jeweils zumindest abschnittsweise abwechselnd in den Befestigungsabschnitten in wenigstens eines der Maschenstäbchen eingebunden und in den zwischen den Befestigungsabschnitten liegenden Flottabschnitten nicht in die Maschenstäbchen eingebunden. In den Befestigungsabschnitten kann jeder Rafffaden beispielsweise in die Maschen wenigstens eines Maschenstäbchens eingebunden werden, gegebenenfalls zusammen mit einem Schussfaden. Dies ermöglicht das Flotten der Rafffäden in den Flottabschnitten, während die Rafffäden in den Befestigungsabschnitten mit dem textilen Band verwirkt bleiben. Insbesondere können sich die Rafffäden in den Flottabschnitten nach der Vereinzelung ungehindert zusammenziehen. Auf diese Weise lässt sich eine zuverlässige Kräuselung der MN-Maske erreichen.
  • Zweckmäßigerweise werden die Rafffäden dabei abwechselnd in eine vorgegebene erste Anzahl von, insbesondere in Banderstreckungsrichtung aufeinanderfolgenden, Maschen eingebunden und über eine vorgegebene zweite Anzahl von, insbesondere in Banderstreckungsrichtung aufeinanderfolgenden, Maschen nicht eingebunden. Zum Beispiel können die Rafffäden jeweils in jede vierte, fünfte und/oder sechste Masche eines Maschenstäbchens, gegebenenfalls zusammen mit einem Schussfaden, eingebunden werden.
  • Um das Bilden von Einsprüngen bzw. Kräuselungen abschnittsweise unterbinden oder zumindest reduzieren zu können, ist es auch denkbar, dass die Rafffäden jeweils abschnittsweise in jede Masche eines Maschenstäbchens eingebunden werden. Da die Rafffäden hierbei stärker in das textile Band eingearbeitet werden, d. h. zu einem größeren Teil in die Struktur des textilen Bands integriert werden, kann sich das zwischen den Rafffäden liegende Gewirk nicht mehr so leicht relativ zu den Rafffäden, insbesondere entlang der Rafffäden, bewegen. Mit anderen Worten lässt sich so ein Zusammenziehen der Rafffäden zum Beispiel nach dem Zerteilen des gefertigten textilen Bands abschnittsweise vermeiden oder zumindest reduzieren.
  • Dabei werden die Rafffäden vorzugsweise jeweils in Abschnitten, die an die Teilungsmarkierungen, insbesondere an den schussfadenfreien Abschnitten, angrenzen, in jede Masche eines Maschenstäbchens eingebunden. Dadurch kann eine Stabilisierung des textilen Bands um die Teilungsmarkierungen herum erreicht und damit nicht nur das Zerteilen, sondern auch eine Weiterverarbeitung der zerteilten, vorzugsweise Halbfabrikate bildenden Bandstücke erleichtert werden. Aufgrund der vermiedenen oder zumindest reduzierten Kräuselung an den beiden Bandstückenden können diese zum Beispiel leichter und damit präziser versäumt oder versäubert werden.
  • Um die Versäumung oder Versäuberung zu erleichtern, kann alternativ die Einarbeitung der Rafffäden in das Band abschnittsweise ausgesetzt werden. D. h. abschnittsweise können die Rafffäden in den an die Teilungsmarkierungen, insbesondere an den schussfadenfreien Abschnitten, angrenzenden Abschnitten ohne Einarbeitung in das Band, zum Beispiel neben dem Band, geführt werden. Zur Fixierung der beim Zerteilen des Bands erzeugten freien Enden der Rafffäden können diese dann beispielsweise bei einem Versäumen oder Versäubern der beim Zerteilen entstehenden Ränder eingenäht werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden beim Fertigen des textilen Bands zwei, vorzugsweise elastische, Tragbänder abschnittsweise in das textile Band eingearbeitet. Die Tragbänder sind beispielsweise dazu vorgesehen, die hergestellte MN-Maske am Kopf des Trägers befestigen zu können, etwa indem jeweils ein Tragband um ein Ohr gelegt wird, und können daher auch als Ohrschnüre bezeichnet werden. Im Gegensatz zur Herstellung konventioneller MN-Masken, bei denen erheblicher Konfektionsaufwand betrieben werden, zum Beispiel ein solches Tragband auf Länge geschnitten und an der Maske durch Nähen befestigt werden muss, sind vorliegend keine oder zumindest nur aufwandsarme bzw. automatisierbare weitere Schritte notwendig, um eine MN-Maske mit Tragbändern zu erhalten. Denn hier können die beiden Tragbänder bei der Fertigung in einigen Abschnitten zu beiden Seiten des textilen Bands, d. h. entlang der beiden einander gegenüberliegenden Bandränder, mitgeführt werden, ohne mit dem vorzugsweise gewirkten Band eine Verbindung einzugehen, bevor sie in anderen Abschnitten wieder in das Band eingewirkt werden. Die Tragbänder werden vorzugsweise beim Zerteilen des textilen Bands mit zerteilt.
  • Dabei können die Tragbänder als elastische Rundschnüre ausgebildet sein. Die Tragbänder können insbesondere eine umflochtene bzw. ummantelte Gummischnur aufweisen, um den Tragekomfort zu erhöhen. Durch die Verwendung derartig ausgebildeter Tragbänder kann insbesondere ein Einschneiden in die Haut des Trägers hinter den Ohren vermieden oder zumindest verringert werden. Alternativ oder zusätzlich kann der Tragekomfort auch über die Auswahl der entsprechenden Tragbänder nach deren jeweiliger Spannkraft beeinflusst bzw. eingestellt werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden die Tragbänder quer zu einer Banderstreckungsrichtung eingearbeitet. Dabei können die Tragbänder insbesondere in zu den Teilungsmarkierungen benachbarten Abschnitten quer zur Banderstreckungsrichtung geführt und in das textile Band eingearbeitet, vorzugsweise eingewirkt, werden. Wird beispielsweise eine Häkelgalonmaschine verwendet, können die Tragbänder in diesen Abschnitten mithilfe der Häkelfäden über die gesamte Breite des textilen Bands verwirkt, etwa in Maschen nebeneinander verlaufender Maschenstäbchen eingebunden, werden. Dadurch lässt sich auf den Nähprozess für die konventionelle Befestigung der Tragbänder verzichten.
  • Bei der Verwendung einer Häkelgalonmaschine ist es auch denkbar, die Schussfadendichte von quer zur Banderstreckungsrichtung einzuschießenden Schussfäden im Bereich der quer zur Banderstreckungsrichtung verlaufenden Abschnitte der Tragbänder zu verringern, etwa indem das Band in der Häkelgalonmaschine abschnittsweise bzw. zeitweise schneller abgezogen wird. Dadurch kann das Einwirken der Tragbänder erleichtert werden, da zwischen den einzelnen Schussfäden mehr Platz für die gegebenenfalls dickeren Tragbänder geschaffen werden kann. Zu diesem Zweck kann beispielsweise ein elektronischer Abzug verwendet werden, mit dem die Abzugsgeschwindigkeit des Bands beim Wirken variabel einstellbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann in diesen Bereichen wenigstens ein Schussfaden ausgesetzt werden, um das Einwirken der Tragbänder im dabei entstehenden Raum zu erleichtern.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden die Tragbänder nach dem Zerteilen des textilen Bands an dabei erzeugten Halbfabrikaten zusätzlich fixiert. Dies wird vorzugsweise durch ein Versäumen der Halbfabrikate an ihren beiden quer zur Banderstreckungsrichtung verlaufenden, durch das Zerteilen gebildeten Rändern erreicht. Alternativ kann dies aber auch durch eine Verschweißung, insbesondere mit Ultraschall, oder eine Verklebung erfolgen. Dadurch wird eine besonders zuverlässige bzw. belastbare Befestigung der Tragbänder ermöglicht.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das textile Band gewirkt, insbesondere mit einer Häkelgalonmaschine gefertigt. In bevorzugter Weise werden die Tragbänder dabei abschnittsweise durch Kraller seitlich beabstandet zum textilen Band mitgeführt. Dadurch kann eine Verwirkung der Tragbänder mit dem textilen Band in ausgewählten Abschnitten zuverlässig vermieden werden. Über den seitlichen Abstand der Kraller zum entsprechenden Bandrand kann außerdem eine Schlaufenweite der Tragbänder, d. h. deren Länge bzw. Weite, eingestellt werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden beim Zerteilen des textilen Bands erzeugte Halbfabrikate an ihren beiden durch das Zerteilen gebildeten Rändern, insbesondere mit einem Doppelsaum, versäumt oder versäubert. Hierdurch kann einem Ausfransen der Ober- und Unterkanten der hergestellten MN-Masken entgegengewirkt werden.
  • Die beim Versäumen umzuschlagenden Abschnitte der Halbfabrikate werden beim Fertigen des textilen Bands vorzugsweise als Stoffzugabe berücksichtigt. Mit anderen Worten sind die erzeugten Halbfabrikate in Banderstreckungsrichtung in bevorzugter Weise länger als die daraus herzustellenden MN-Masken.
  • Das Versäumen kann an einem Näharbeitsplatz erfolgen. Alternativ kann der Saum auch verschweißt, verklebt oder mit Ultraschall verschlossen werden, sodass auch dieser Herstellungsschritt automatisiert ausgeführt werden kann. Dabei ist es insbesondere denkbar, den Saum mithilfe wenigstens einer Zahnstange zu verschweißen, um ein punktuelles Verschweißen zu ermöglichen. Zudem erlaubt die Verwendung wenigstens einer Zahnstange beim Verschweißen das Herstellen einer nicht oder nur wenig auftragenden Schweißnaht bzw. Schweißpunkten, die gegenüber dem umgebenden Material, zum Beispiel den Schussfäden, abgesetzt ist. Somit kann verhindert werden, dass beim Tragen einer so hergestellten MN-Maske die Schweißnaht bzw. Schweißpunkte als störend, insbesondere kratzend, wahrgenommen werden.
  • Das Versäubern kann mithilfe einer Überwendlich-Naht erfolgen. Dies ist vorteilhaft, da dabei automatisch ein Stabilisierungselement, zum Beispiel ein Metalldraht zur zumindest abschnittsweisen Formgebung der MN-Maske an einem der durch das Zerteilen des Halbfabrikats gebildeten Rändern einbinden lässt.
  • Wird das textile Band wie bereits weiter oben beschrieben durch Einschießen von Schussfäden gewirkt, zum Beispiel mithilfe einer Häkelgalonmaschine, können durch Aussetzen von Schüssen mit den Schussfäden Sollfalzstellen erzeugt werden. An diesen Sollfalzstellen können die beim Zerteilen des textilen Bands erzeugten Halbfabrikate dann zur Versäumung umgeschlagen werden. Die Schüsse können dabei zum Beispiel in regelmäßigen Abständen entlang der Banderstreckungsrichtung ausgesetzt werden. So lassen sich nicht nur die Falzstellen markieren, sondern auch das Umschlagen erleichtern.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird beim Versäumen oder Versäubern der Ränder ein Stabilisierungselement, zum Beispiel in Form eines Metallbügels, eingearbeitet. Mithilfe des eingearbeiteten Stabilisierungselements kann die hergestellte Maske an die Gesichtskontur des Trägers angepasst werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das textile Band durch eine Fixierstation geführt, in der das textile Band vorgespannt und einer Temperaturbehandlung, d. h. zum Beispiel gebügelt, wird. Wird das textile Band zum Beispiel zumindest teilweise aus PES gefertigt, insbesondere gewirkt, kann das textile Band Temperaturen zwischen 100°C und 200 °C ausgesetzt, insbesondere bei diesen Temperaturen gebügelt, werden, um eine Fixierung des Bands zu erreichen. Dabei kann auch die Oberfläche der Maschenware insgesamt ruhiger und gleichmäßiger gestaltet werden. Die Fixierung ermöglicht auch eine spätere Waschbarkeit der hergestellten MN-Masken.
  • Das Waschen bietet dem Benutzer dabei die Möglichkeit, die MN-Maske wiederholt zu verwenden. Die MN-Maske kann durch die Temperaturbehandlung in der der Fixierstation somit unzählige Male benutzt werden, und stellt damit eine besonders nachhaltige Lösung dar. Bei vielen konventionellen Masken handelt es sich um Einwegmasken, die nach einmaligem Gebrauch weggeworfen werden und die Umwelt belasten. MN-Masken gemäß der Erfindung können dagegen bei einer Temperatur von 95 °C gewaschen werden, wodurch viele Krankheitserreger zuverlässig abgetötet werden.
  • Eine Mund-Nasen-Maske gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung ist nach einem Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, insbesondere automatisiert, gefertigt. Solch eine MN-Maske kann beispielsweise aus Maschenware gefertigt und durch Vereinzeln aus einem textilen Band erhältlich sein. Dabei ist die Fertigung erfindungsgemäßer MN-Maske in großem Umfang und zugleich in kurzer Zeit möglich, da verglichen mit bislang bekannten MN-Masken und deren Herstellungsverfahren der Konfektionsanteil im Herstellungsverfahren gemäß der Erfindung signifikant reduziert werden kann.
  • Eine Mund-Nasen-Maske gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung ist zumindest teilweise aus einem textilen Stoff, vorzugsweise aus Maschenware, gefertigt. Erfindungsgemäß sind (i), vorzugsweise elastische, Rafffäden zumindest abschnittsweise entlang zwei einander gegenüberliegenden Bandrändern in den textilen Stoff, vorzugsweise in die Maschenware, eingearbeitet und/oder (ii) zwei, vorzugsweise elastische, Tragbänder zumindest abschnittsweise in den textilen Stoff, vorzugweise in die Maschenware, eingearbeitet. Vorzugsweise ist der textile Stoff, insbesondere die Maschenware, als Wirkware ausgebildet. Weiter vorzugsweise sind die Rafffäden und/oder die Tragbänder in die Maschen- bzw. Wirkware eingewirkt. Dies erlaubt eine hochautomatisierte Herstellung der Mund-Nasen-Maske, zum Beispiel durch ein Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung.
  • Im Weiteren wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert. Soweit zweckdienlich, sind hierin gleich wirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Erfindung ist nicht auf die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt - auch nicht in Bezug auf funktionale Merkmale. Die bisherige Beschreibung wie auch die nachfolgende Figurenbeschreibung enthalten zahlreiche Merkmale, die in den abhängigen Unteransprüchen teilweise zu mehreren zusammengefasst wiedergegeben sind. Diese Merkmale wie auch alle übrigen oben und in der nachfolgenden Figurenbeschreibung offenbarten Merkmale wird der Fachmann jedoch auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfügen. Insbesondere sind alle genannten Merkmale jeweils einzeln und in beliebiger geeigneter Kombination mit dem Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, der Mund-Nasen-Maske gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung und der Mund-Nasen-Maske gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung kombinierbar.
  • Es zeigen, zumindest teilweise schematisch:
    • 1 ein Beispiel einer Mund-Nasen-Maske aus dem Stand der Technik;
    • 2 ein Beispiel eines gewirkten textilen Bands für eine Mund-Nasen-Maske;
    • 3 ein Beispiel einer durch Vereinzelung aus dem in 2 gezeigten textilen Band erhaltenen Mund-Nasen-Maske; und
    • 4 ein Beispiel eines Verfahrens zur Herstellung von Mund-Nasen-Masken.
  • 1 zeigt ein Beispiel einer Mund-Nasen-Maske 50 (MN-Maske) aus dem Stand der Technik. Die MN-Maske 50 ist im Wesentlichen aus einem textilen Stoffstück gefertigt, dass derart umgeschlagen ist, dass sich drei Falten 51 bilden. Die seitlichen Ränder des Stoffstücks sind miteinander vernäht, zum Beispiel mit einem um die Ränder geschlagenen Abschlussband 52, um die Falten 51 in der MN-Maske 50 zu fixieren. Im Bereich der Ränder sind auf beiden Seiten darüber hinaus die beiden Enden jeweils einer Gummischnur 53 vernäht, die als Tragband zur Befestigung an den Ohren eines Trägers dient.
  • Zur Herstellung einer solchen MN-Maske 50 sind mehrere Schritte notwendig. Zum Beispiel muss das Stoffstück an einem textilen Stoff ausgemessen und herausgeschnitten oder der textile Stoff zumindest abgelängt werden. Das gleiche gilt für die Gummischnüre 53 und gegebenenfalls für die Abschlussbänder 52. Schließlich müssen die Teile, nach entsprechendem Umschlagen des Stoffstücks, noch vernäht werden. Der Herstellungsprozess kann daher nicht oder nur in begrenztem Umfang automatisiert erfolgen.
  • 2 zeigt ein Beispiel eines als Maschenware gefertigten textilen Bands 2 zur Herstellung von Mund-Nasen-Masken (MN-Masken). Das textile Band 2 weist in regelmäßigen Abständen Teilungsmarkierungen 3 in Form von schussfadenfreien Abschnitten 4 auf, an denen das Band 2 zur Herstellung von MN-Masken zerteilbar ist. Entlang den beiden seitlichen Rändern des Bands 2 sind dabei zumindest abschnittsweise, nämlich in Verbundabschnitten 8 des Bands 2, elastische Rafffäden 5 eingearbeitet, die im in 2 gezeigten Zustand des Bands 2 gespannt sind. Im vorliegenden Beispiel sind zwei Rafffäden 5, an jedem Bandrand einer, gezeigt. Es ist aber auch denkbar, dass je Bandrand mehrere, insbesondere drei, Rafffäden 5 eingearbeitet sind.
  • Ebenfalls entlang der beiden seitlichen Ränder des textilen Bands 2 verlaufen auch zwei Tragbänder 6, die jedoch abschnittsweise, nämlich im größten Teil der Verbundabschnitte 8, nicht in das Band 2 eingearbeitet, sondern neben dem Band 2 geführt sind. In einer Banderstreckungsrichtung R, d. h. longitudinal, ober- und unterhalb der Teilungsmarkierungen 3 bzw. der schussfadenfreien Abschnitte 4, insbesondere am oberen und unteren Rand der Verbundabschnitte 8, verlaufen die Tragbänder 6 quer zur Banderstreckungsrichtung R, d. h. transversal, und zwar über die gesamte Breite B des Bands 2. In diesem Bereich sind die beiden Tragbänder 6 in das Band 2 eingearbeitet und derart angeordnet, dass sie sich in den schussfadenfreien Abschnitten 4, insbesondere in der Bandmitte M, kreuzen.
  • Das textile Band 2 kann beispielsweise mithilfe einer Häkelgalonmaschine hergestellt sein. Das Band 2 weist dabei vorzugsweise Maschenstäbchen 7 auf, die zueinander parallel in der Banderstreckungsrichtung R verlaufen und mithilfe von zu Maschen gelegten Häkelfäden gebildet sind. Diese Maschenstäbchen 7 sind im gezeigten Beispiel abschnittsweise, nämlich zwischen den schussfadenfreien Abschnitten 4, durch transversal verlaufende Schussfäden miteinander verbunden. Die Teilungsmarkierungen 3 lassen sich entsprechend erzeugen, indem aufeinanderfolgende Schüsse mit den Schussfäden zur transversalen Verbindung der Maschenstäbchen 7 in Bezug auf die Banderstreckungsrichtung R in den schussfadenfreien Abschnitten 4 ausgesetzt werden. In den schussfadenfreien Abschnitten 4 ist das Band 2 entsprechend nicht blickdicht. Andersherum ausgedrückt ist das Band 2 nur in den Verbundabschnitten 8 blickdicht. Das Band 2 lässt sich so beispielsweise durch Zerschneiden der Maschenstäbchen 7 in den schussfadenfreien Abschnitten 4 in MN-Masken vereinzeln.
  • Die Rafffäden 5 können durch Einbinden in Maschenstäbchen 7, insbesondere in Maschen der Maschenstäbchen 7, an den seitlichen Rändern des textilen Bands 2 in das Band 2 eingewirkt sein. Insbesondere können die Rafffäden 5 an den seitlichen Rändern des textilen Bands 2 in den Verbundabschnitten 8 abschnittsweise eingewirkt sein. Zum Beispiel können die Rafffäden 5 jeweils abschnittsweise durch einen Teil der von einem Häkelfaden gebildeten Maschen gelegt und dadurch befestigt sein. Zwischen diesen Befestigungsabschnitten, in denen die Rafffäden 5 in die Maschenstäbchen 7 eingebunden sind, sind die Rafffäden 5 vorzugsweise über mehrere Maschen nicht in die Maschenstäbchen 7 eingebunden. Dadurch können die Rafffäden 5 auf der Oberfläche des Bands 2 in den Verbundabschnitten 8 flotten, sodass sich das Band 2 zwischen den schussfadenfreien Abschnitten 4 in einem nicht in 2 gezeigten Zustand, in dem die Rafffäden 5 nicht mehr vorgespannt sind, kräuselt bzw. Einlegungen bildet.
  • Beispielsweise sind die Rafffäden 5 jeweils abwechselnd in zwei longitudinal aufeinanderfolgende Maschen eines Maschenstäbchens 7 eingebunden, d. h. durch die gebildeten Maschen geführt, und dann über 2 bis 10, vorzugsweise über 3 bis 8, besonders bevorzugt über 4 bis 6, insbesondere über 5, longitudinal aufeinanderfolgende Maschen nicht eingebunden, d. h. flottend angeordnet.
  • Auch die Tragbänder 6 können mithilfe der Häkelfäden in das Band 2 eingewirkt sein. An jedem Ende der Verbundabschnitte 8 können die Tragbänder 6 beispielsweise im Wesentlichen von den seitlichen Rändern bis zur Bandmitte M analog zu den Schussfäden durch quer zur Banderstreckungsrichtung R nebeneinanderliegende Maschen der Maschenstäbchen 7 geführt sein, wo sie über den angrenzenden schussfadenfreien Abschnitt 4 zum benachbarten Verbundabschnitt 8 verlaufen. Dort sind die Tragbänder 6 dann von der Bandmitte M zum jeweiligen seitlichen Rand hin durch nebeneinanderliegende Maschen der Maschenstäbchen 7 geführt. Dadurch ergibt sich die in 2 sichtbare schlangen- bzw. mäanderförmige, insbesondere die zur Bandmitte M symmetrische, Führung der beiden Tragbänder 6.
  • In der Banderstreckungsrichtung R ober- und unterhalb jeder Teilungsmarkierung 3 verlaufen quer zur Banderstreckungsrichtung R Sollfalzstellen 9, an denen die vereinzelten Verbundabschnitte 8 zur Versäumung umgeschlagen werden können. Die Sollfalzstellen 9 können, wie die Teilungsmarkierungen 3, durch Aussetzen wenigstens eines Schusses mit einem Schussfaden erzeugt sein.
  • Die transversal verlaufenden und in das textile Band 2 eingearbeiteten Abschnitte der Tragbänder 6 verlaufen dabei vorzugsweise jeweils zwischen den zugehörigen schussfadenfreien Abschnitten 4 und den Sollfalzstellen 9. Dadurch können die Tragbänder 6 beim Versäumen der durch das Zerteilen des Bands 2 an den Teilungsmarkierungen 3 entstehenden Rändern zusätzlich fixiert bzw. gegen ein seitliches Herausziehen gesichert werden.
  • 3 zeigt ein Beispiel einer durch Vereinzelung aus dem in 2 gezeigten textilen Band erhaltenen Mund-Nasen-Maske 1 (MN-Maske). Die MN-Maske 1 besteht im Wesentlichen aus einem der Verbundabschnitte 8 mit den an den seitlichen (Band-)Rändern eingearbeiteten elastischen Rafffäden 5 und den beiden an den durch die Vereinzelung entstandenen oberen und unteren, quer zu den Bandrändern verlaufenden Rändern eingearbeiteten und zum Beispiel durch Versäumung oder Versäuberung fixierten Tragebändern 6.
  • In der MN-Maske 1 sind die Rafffäden 5 nicht mehr vorgespannt. Vielmehr erlaubt die Einarbeitung durch abschnittsweises Einbinden in Maschen der Maschenstäbchen und das daraus resultierende Flotten der Rafffäden 5 auf dem Gewirk, dass sich die elastischen Rafffäden 5 zusammenziehen und dabei eine Kräuselung 10 des Gewirks erzeugen. Dadurch kann beim Tragen der MN-Maske 1 analog zu bekannten MN-Masken das notwendige Volumen vor dem Mundbereich entstehen.
  • 4 zeigt ein Beispiel eines Verfahrens 100 zur Herstellung von Mund-Nasen-Massen (MN-Masken).
  • In einem Verfahrensschritt S1 wird ein textiles Band als Maschenware gefertigt. Zum Beispiel kann Garn mithilfe einer Häkelgalonmaschine zu einer bandförmigen Wirkware bzw. einem Gewirk gewirkt werden.
  • Vorzugsweise werden beim Wirken des Bands Teilungsmarkierungen, beispielsweise in Form von schussfadenfreien Abschnitten, in das textile Band integriert. Zu diesem Zweck können zum Beispiel mehrere aufeinanderfolgende Schüsse mit Schussfäden zum Verbinden der mithilfe von Häkelfäden erzeugten Maschenstäbchen ausgesetzt werden.
  • Zugleich können elastische Rafffäden entlang der einander gegenüberliegenden Bandränder abschnittsweise, nämlich insbesondere zwischen den schussfadenfreien Abschnitten, in das Band eingewirkt werden. Die Rafffäden werden dabei vorzugsweise unter einer vorgegebenen Vorspannung, d. h. in gedehntem Zustand, in das Band eingearbeitet. Zur Einarbeitung werden die Rafffäden vorzugsweise wiederholt in eine vorgegebene Anzahl von aufeinanderfolgenden Maschen wenigstens eines Maschenstäbchens eingebunden und damit in das Band integriert. Zwischen den derart erzeugten Befestigungsabschnitten werden die Rafffäden dagegen in bevorzugter Weise nicht eingebunden. Dadurch können die elastischen Rafffäden auf der Oberfläche des Bands flotten und sich zusammenziehen, wobei sich eine Kräuselung der Maschenware erzielen lässt.
  • Ebenso können im Verfahrensschritt S1 beim Fertigen des textilen Bands Tragbänder neben den seitlichen Bandrändern mitgeführt und abschnittsweise, nämlich in einer Banderstreckungsrichtung unter- und oberhalb jeder Teilungsmarkierung, quer zur Banderstreckungsrichtung in das Band eingewirkt werden. Die Tragbänder können dabei derart schlangen- bzw. mäanderförmig geführt werden, dass sie sich in den schussfadenfreien Abschnitten, insbesondere in der Bandmitte, kreuzen.
  • In einem weiteren Verfahrensschritt S2 wird das gefertigte textile Band fixiert. Zu diesem Zweck kann das Band beispielsweise vorgespannt und einer Temperaturbehandlung unterzogen, etwa gebügelt, werden. Die dabei verwendete Temperatur kann beispielsweise zwischen 100°C und 200°C liegen, insbesondere wenn das Band in Verfahrensschritt S1 zumindest teilweise aus PES gefertigt wird.
  • In einem weiteren Verfahrensschritt S3 wird das gefertigte textile Band in einzelne MN-Masken zerteilt. Beispielsweise können die MN-Masken aus dem Band herausgetrennt, d. h. vereinzelt, werden. Zu diesem Zweck lässt sich das Band vorzugsweise an den eingearbeiteten Teilungsmarkierungen quer zur Banderstreckungsrichtung zerschneiden.
  • Gegebenenfalls können die dabei erhaltenen Bandteile bereits als MN-Maske verwendet werden. Vorzugsweise bilden diese Bandteile jedoch Halbfabrikate, die in einem weiteren Verfahrensschritt S4 zu fertigen MN-Masken weiterverarbeitet werden.
  • Dazu werden im Verfahrensschritt S4 die beim Zerteilen entstandenen Ränder der Halbfabrikate vorzugsweise versäumt oder versäubert. Insbesondere kann dabei auch ein Stabilisierungselement, zum Beispiel in Form eines Metallbügels, in die MN-Maske eingearbeitet werden, etwa indem das Stabilisierungselement zwischen die beim Versäumen zu vernähenden Lagen eingelegt oder mit einer Überwendlich-Naht mit übernäht wird.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Mund-Nasen-Maske
    2
    textiles Band
    3
    Teilungsmarkierung
    4
    schussfadenfreier Abschnitt
    5
    Raffaden
    6
    Tragband
    7
    Maschenstäbchen
    8
    Verbundabschnitt
    9
    Sollfalzstelle
    10
    Kräuselung
    50
    Mund-Nase-Maske aus dem Stand der Technik
    51
    Falte
    52
    Abschlussband
    53
    Gummischnur
    100
    Verfahren
    S1-S4
    Verfahrensschritt
    M
    Bandmitte
    B
    Breite
    R
    Banderstreckungsrichtung

Claims (17)

  1. Verfahren (100) zur Herstellung von Mund-Nasen-Masken (1), mit den Schritten: - (S1) Fertigen eines textilen Bands (2) als Maschenware; und - (S2) Zerteilen des textilen Bands (2) in mehrere Mund-Nasen-Masken (1).
  2. Verfahren (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das textile Band (2) an beim Fertigen in das Band (2) eingearbeitete Teilungsmarkierungen (3) zerteilt wird.
  3. Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Band (2) abschnittsweise schussfadenfrei gefertigt wird.
  4. Verfahren (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Fertigen des textilen Bands (2) an einander gegenüberliegenden Bandrändern, vorzugsweise elastische, Rafffäden (5) zumindest abschnittsweise eingearbeitet werden.
  5. Verfahren (100) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Band (2) durch Einbinden von Schussfäden in Maschenstäbchen (7) gewirkt wird, wobei die Rafffäden (5) zur Einarbeitung jeweils zumindest abschnittsweise in wenigstens eines der Maschenstäbchen (7) eingebunden werden.
  6. Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Band (2) durch Einbinden von Schussfäden in Maschenstächen (7) gewirkt wird, wobei die Rafffäden (5) jeweils zumindest abschnittsweise abwechselnd in Befestigungsabschnitten in wenigstens eines der Maschenstäbchen (7) eingebunden und in zwischen den Befestigungsabschnitten liegenden Flottabschnitten nicht in die Maschenstäbchen (7) eingebunden werden.
  7. Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Band (2) durch Einbinden von Schussfäden in Maschen von Maschenstäbchen (7) gewirkt wird, wobei die Rafffäden (5) zur Einarbeitung zumindest abschnittsweise abwechselnd in eine vorgegebene erste Anzahl von Maschen eingebunden und über eine vorgegebene zweite Anzahl von Maschen nicht eingebunden werden.
  8. Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rafffäden (5) jeweils abschnittsweise in jede Masche eines Maschenstäbchens (7)eingebunden werden oder die Einarbeitung der Rafffäden (5) in das Band (2) abschnittsweise ausgesetzt wird.
  9. Verfahren (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Fertigen des textilen Bands (2) zwei, vorzugsweise elastische, Tragbänder (6) abschnittsweise in das textile Band (2) eingearbeitet werden.
  10. Verfahren (100) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragbänder (6) quer zu einer Banderstreckungsrichtung (R) eingearbeitet werden.
  11. Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragbänder (6) nach dem Zerteilen des textilen Bands (2) an dabei erzeugten Halbfabrikaten zusätzlich fixiert werden (S4).
  12. Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Band (2) gewirkt und die Tragbänder (6) abschnittsweise durch Kraller seitlich beabstandet zum textilen Band (2) mitgeführt werden.
  13. Verfahren (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Zerteilen des textilen Bands (2) erzeugte Halbfabrikate an ihren beiden durch das Zerteilen gebildeten Rändern, insbesondere mit einem Doppelsaum, versäumt oder versäubert werden (S4).
  14. Verfahren (100) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Band (2) durch Einschießen von Schussfäden gewirkt wird, wobei durch Aussetzen von Schüssen mit den Schussfäden Sollfalzstellen (9) erzeugt werden, an denen die beim Zerteilen des textilen Bands (2) erzeugten Halbfabrikate zur Versäumung umgeschlagen werden.
  15. Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass beim Versäumen oder Versäubern der Ränder ein Stabilisierungselement eingearbeitet wird.
  16. Mund-Nasen-Maske (1), gefertigt nach einem Verfahren (100) der vorangehenden Ansprüche.
  17. Mund-Nasen-Maske (1), die zumindest teilweise aus einem textilen Stoff gefertigt ist, gekennzeichnet durch - vorzugsweise elastische Rafffäden (5), die zumindest abschnittsweise entlang zwei einander gegenüberliegenden Bandrändern in den textilen Stoff eingearbeitet sind und/oder - zwei, vorzugsweise elastische, Tragbänder (6), die zumindest abschnittsweise in den textilen Stoff eingearbeitet sind.
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