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Strahlmaschine Die Erfindung betrifft eine Strahlmaschine zur Obere
flächenbearbeitung von Werkstücken durch Beaufschlagrung mit abrasiven Teilchen
mit einem innerhalb des Gehäuses der Strahlmaschine gelegenen, von einem Förderer
für die zu bearbeitenden Werkstücke durchsetzten BearbeiL tungsraum, in dem entlang
der Bahn des Förderers eine Vielzahl von auf die Werkstücke gerichteten Strahlköpfen-
angeordnet ist, aus denen mit den abrasiven Teilchen beladene Druckluftströme mit
hoher kinetischer Energie auf die Werkstückoberfläche aufgestrahlt werden.
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Derartige Strahlmaschinen sind bisher in zwei verschiedenen Formen
hergestellt worden. Bei der ersten, auch als Durchlauf-Stranlmaschine bezeichneten
Form werden die Werkstücke auf einer geradlinigen Förderbahn
durch
die Maschine geführt -und dabei aus einer Vielzahl von in einem Bearbeitungsraum
innerhalb des Naschinngehäuses entlang der förderbahn angeordneten Strahlkvpfen
mit in Druckluftströmen mitgerissenen abrasiven Teilchen, beispielsweise mit Quarzsand,
beaufschlagt. Diese Durchlauf-Strahlmas chinen haben zwangsläufig eine relativ große
Länge, d.h. sie sind platzaufwendig. Außerdem liegt die Aufgabe station für die
zu bearbeitenden Werkstücke auf der gegenüberliegenden Seite der Entnahmestation
für die bearbeiteten Werkstücke, was im Falle empfindlicher Werkstücke, die nicht
einfach in einen Sammelbehälter oder auf ein weiteres Förderband abgeworfen werden
können, zwei Bedienungspersonen, nämlich eine für das Aufsetzen der zu bearbeitenden
Werkstücke und eine für das Abnehmen dieser Werkstücke erfordert.
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Die zweite bekannte Art von Strahlmaschinen arbeitet mit einem krcisförmigen
Drehtisch relativ großen Durchmessers, der zum größten Teil innerhalb des Gehäuses
der Strahlmaschine liegt, jedoch mit einem kleinen segmentförmigen Teil aus dem
Gehäuse austritt und an dieser Austrittsstelle mit den zu bearbeitenden Teilen beschickt
wird, wobei auch die bearbeitoten Teile nach Durchlauf durch den innerhalb des Maschinengehäuses
gelegenen Bearbeitungsraum und nach der Strahlbearbeitung durch die dort angeordneten
Strahlköpfe von der gleichen Person wieder entnommen werden können. Solche Drehtisch-Strahlmaschinen
bauen zwar kürzer als die Durchlaufmaschinen und haben den Vorteil, daß Aufgabe
und Entnahme der Werkstücke an einer Station erfolgt,
d.h. von einer
Person durchgeführt werden kann, jedoch sind sie in der Kapazität begrenzt, da selbst
bei Drehtischen mit relativ großem Durchmesser, die dann ein entsprechend großes
Gehäuse erfordcvn; die Kapazität beschränkt ist, weil Werkstückau£-nahmen für die
zu bearbeitenden Werkstücke pralctisch nur entlang des Umfangs des Drehtischs angeordnet
werden können. Das Verhältnis der Mascinengröße tZ Eearbeitungskapazität ist also
ungünstig. wegen des großen Drehtischdurchmessers ist es auch nicht mig lich, Vorratsbehälter
bzw. Förderer für die unbe arbeiteten bzw. bearbeiteten Werkstücke in der -ergonometrisch
zu bevorzugenden Weise seitlich so neben der Beschickungs- und Entnahmestation der
Maschine anzuordnen, daß die Bedienungsperson zum Aufsetzen bzw. Abnehmen von Werkstücken
aus einer sitzenden oder stehenden Position nur seitlich neben sich greifen muß.
Vielmehr müssen Behälter oder Förderer wegen des Platzbedarfs des Drehtischs bei
seitlicher Anordnung mit grö-ßerem Abstand, d.h. außerhalb des Griffbereichs der
Bedienungsperson angeordnet werden, was eine ständige Ortsveränderung der Bedienungsperson
erfordert und damit eine schnelle Ermüdung zur Folge hat. Zur Vermeidung solcher
Ortsveränderüngen wäre allenfalls eine Anordnung der Behälter oder Förderer in einer
gegenüber dem Standort der Bedienungsperson etwas zurüclcversetzten Lage möglich,
was dann aber zurn Ergreifen bzw. Ablegen der Werkstücke eine Drehbewegung des Körpers
der Bedienungsperson erfordern würde, die ebenfalls zu zusätzlichen Anstrengungen
und Ermüdungen führen würde.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe -zugrunde, eine Strahlmaschine
zu schaffen, deren Bearbeitungskapazität bezogen auf ihre Baugröße wesentlich crhöht
ist, wobei die Beschickung der maschine mit Werkstücken und die Entnahme der bearbeiteten
Werkstücke durch nur eine Bedienungsperson ohne Anstrengungen möglich sein soll.
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Ausgehend von einer Strahlmaschine der eingangs erwähnten Art wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Förderer eine mit einer Vielzahl
voll Werkstückaufnahmen versehenen Gummikette ist, die von zwei mit senlcrechter
Drehachse mit Abstand voneinander angeordneten Kettenrädern getragen wird, von denen
wenigstens ein Kettenrad motorisch antreibbar ist, wobei ein Kettenrad und der über
dessen Umfang laufende Teil der Gummikette an einer außerhalb des Bearbeitungsraums
gelegenen, für eine Bedienungsperson zugänglichen Werkstück- Beschickungs- und Entnalimestation
angeordnet ist, während das zweite Kettenrad einschließlich des
über
seinen Umfang laufenden Teils der Kette und die zwischen den Kettenrädern verlaufenden
Trums der Gummikette innerhalb des den Bearbeitungsraum bildenden Gehäuses angeordnet
sind. Derartige Gummiketten sind an sich bekannte, bisher aber vorwiegend für lörderanlagen
im Bergbau an Becherbändern und Stab@@@t-Förderbändern verwendete Maschinenelemente,
die else gewisse Ähnlichkeit mit Zahnriemen haben. Diese Ähnlichkeit bezieht sich
darauf, daß die stahldrahtarmierte Gummikette mit formschlüssigen Zähnen über eine
komplementäre Verzahnung am Umfang der Kettenräder geführt wird so daß ein formschlüssiger
Antrieb an einem der Umlenkräder erfolgen kann. Die Stahldrahtarmierungen der Gummikette
sind - wie der Name bereits sagt -von Gummi umgossen, wobei aber im Unterschied
zu den erwähnten Zahnriemen die den Zähnen gegenüberliegende Außenseite der Gummikette
nicht eben ist, sondern klotzartige Gummistollen trägt, an denen das mittels der
Gunlmikette zu bewegende Maschinenteil befestigt werden kann. Infolge der Biegsamkeit
der Gummikette können Kettenräder mit relativ kleinem Durchmesser verwendet werden,
so daß die Maschinengehäuse im Vergleich zu Drehtisch-Strahlmaschinen erheblich
schmaler ausgcführt werden können. Da innerhalb des Bearbeitungsraums des Mas chinengehäus
es zwei Kettentrums auf parallelen Bahnen gegensinnig lanfen, wird andererseits
auch gegenüber den Durchlaut-S trahllllaschinen eine Verkürzung der Gehäuselänge
um etwa die Hälfte erreicht, so daß insgesamt also eine wesentliche Gehäuseverkleinerung
bzw. - bezogen auf vergleichbare Gehäusegrößen - eine erhebliche Erhöhung der
Bearbeitungskapazität
verwirklicht werden kann.
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Die Beschickungs- und D'ntnahmestation liegt - wie gefordert - auf
der gleichen Maschinenseite, so daß also empfindliche Werkstücke von nur einer Bedienungsperson
mit der gebotenen Vorsicht auf die Werkstückaufnahmen aufgesetzt bzw. von ihnen
abgenommen werden können. Da die Kettenräder relativ geringen Durchmesser haben,
kann die Beschickungs-und Sntnahmestation so schmal gehalten werden, daß die Behälter
bzw. Förderer für die zu bearbeitenden bzw. bearbeiteten Werkstücke in geringem
Abstand neben dem Standort der Bedienungsperson angeordnet werden können, so daß
diese ohne Anstrengung oder Körperdrehung die erforderlichen Griffe zum Aufsetzen
oder Abnehmen der Werkstücke ausführen kann. Die Mögliclikeit, Förderer für dic
Abfuhr von Werkstücken seitlich bis in-unmittelbare Nähe der Beschickungs- und Entnahmestation
zu führen, bietet auch die Voraussetzung für die Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen
Strahlmaschine derart, daß eine vollautomatische Beschickung und Abförderung der
Maschine möglich wird. Die Verwendung der Gummikette als Fördermittel macht schließlich
auch noch die Anordnung von Strahlköpfen auf beiden Seiten der ettentrums unterhalb
der Ebene der Gummikette möglich, so daß Werkstücke also auch von der Unterseite
her bearbeitet werden können. Bei einer Drehtischmaschine könnten demgegenüber solche
auf die Unterseite des Werkstücks einwirkende Strahlköpfe allenfalls auf einer Seite,
nämlich außerhalb des.
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Drehtischs angeordnet werden.
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Die Strahlköpfe werden in der Regel so im Bearbeitungsraum angeordnet,
daß sie quer zur Förderrichtung auf die auf den Werkstücke aufnahmen aufgesetzten
Werkstücke gerichtet sind. Um die Werkstückoberfläche allseitig mit den die abrasiven
Teilchen mit sich führenden Druckluftstrahlen beaufschlagen zu können und so eine
gleichmäßige allseitige Bearbeitung zu ermöglichen, sind die Werkstückaufnahmen
in erfindungsgemäDer Weiterbildung drehbar auf senkrecht von der Gummikette vorstehenden
Tragzapfen gehaltert.
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Dabei empfiehlt es sich, innerhalb des Bearbeitungsraums der Strahlmaschine
an den drehbaren Werkstückaufnahmen angreifende Einrichtungen zur relativen Verdrehung
der Werkstückaufnahmen auf ihren Tragzapfen vorzusehen.
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Ein solcher Drehantrieb könnte beispielsweise unter Verwendung der
für die Strahlköpfe ohnehin erforderlichen Druckluft verwirklicht werden, indem
an den Werkstückaufnahmen Verschaufelungen angebracht werden, die durch Druckluftstrahlen
aus entlang der Förderbahn angeordneten Druckluftdüsen beaufschlagt werden.
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In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die Werkstückaufnahmen
jedoch jeweils mit einem Drehelement mit konzentrisch zur Achse des Tragzapfens
verlaufender zylindrischer Antriebsfläche versehen, und innerhalb des Bearbeitungsraums
ist bzw. sind-neben der Bahn der Werkstückaufnahmen
ein oder mehrere
Riementrieb(e) so angeordnet, daß das den Werkstückaufnahmen nähere Trum des bzw.
der Riemen an die zylindrischen Antriebsflächen der Werkstückaufnahmen angedrückt
ist.
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Der Riementrieb ist vorzugsweise als Zahnriementrieb ausgebildet.
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Dabei empfiehlt es sich, den Riementrieb mit einem drehzahlveränderlichen
Antriebsmotor anzutreiben, um auf diese l-Jeise unterschiedliche Relativgeschwindigkeiten
zwischen der Gummikette und dem an den Antriebsflächen der Werkstückaufnahmen agreifenden
Trum des Riementriebes einstellen zu können. Auf diese Weise kann dann die Umdrehungsgeschwindigkeit
der Werkstückaufnahmen den Erfordernissen angepaßt werden.
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Die Steuerung der Drehbewegung der Werkstückaufnahmen und der Vorschubbewegung
der Gummikette kann entweder so erfolgen, daß der Drehantrieb und die Förderbewegung
kontinuierlich erfolgen, wobei die Werkstückaufnahmen dann zweckmäßig so schnell
gedreht werden, daß während des Durchlaufs der Werkstückaufnahmen durch den Strahlkegel
eines Strahlkopfs wenigstens eine vollständige Drehung gegeben ist.
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Dei einer alternativen - gegenwärtig bevorzugten -Arbeitweise erfolgt
die Steuerung so, daß der Gummiförderer absatzweise jeweils so angetrieben wird,
daß eine Werkstückaufnailme in den Strahlkegel eines Strahlkopfes bzw. einer Gruppe
von Strahlköpfen gestellt wird, ohne daß ein Drehantrieb erfolgt,
während
der Drehantrieb der Werkstückaufnahmen nur in den Stillstandsperioden der Gummikette
in Funktion tritt. Die Dauer der Pause zwischen den Förderschritten der Gummikette
wird dann entsprechend der erforderlichen Strahldauer gesteuert.
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Eine absatzweise Verdrehung der Werks tü ckaufnMiinen kann dadurch
verwirlclicht werden, daß die Werkstückaufnahmen jeweils ein symmetrisch zur Tragachse
des Tragzapfens angeordnetes, in der Draufsicht polygonales Drehelement aufweisen,
von dessen parallel zur Drehachse verlaufenden Potygonz flächen eine an einer neben
der Bahn der Werkstückaufnahme angeordneten Führungsschienen gleitet, daß die Führungsschiene
an vorgegebenen Stellen der Transportbahn unterbrochen und im Bereich der Unterbrechung
in der Bahn eines von der Werkstückaufnahme vorstehenden Anschlages ein gehäusefester
Gegenanschlag vorgesehen ist, an dem der Anschlag der Werkstückaufnahmc anläuft,
wobei die Werkstückaufnahme durch die Transportbewegung der Gummikette um ein vorgegebenes
Maß gedreht wird, bevor eine um den Drehwinkel zur ersten Polygonfläche versetzt
angeordnete Polygonfläche an einem auf die Unterbrechung folgenden Abschnitt der
Führungsschiene anläuft, Je nach Wahl der Polygonform und der Anzahl der unterbrochenen
iMhrungsschienenabschnitte kann also eine Verdrehung des Werkstücks Um vorgegebene
Winkelbereiche verwirklicht werden.
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Falls ein rechtwinkliges oder quadratisches Werkstück entlang von
Kanten oder Flächen bearbeitet werden soll, erhält das Drehelement in der Draufsicht
einecpadratische Form.
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An den Werkstückaufnahmen werden dann zwei um 90° zueinander versetzte
jeweils rechtwinklig zu einer Führungsfläche des Drehelements vorstehend angeordnete
Anschläge vorgesehen, und der nach der Unterbrechung derFührungsschiene auf einen
iMhrungsschienenabschnitt nächstfolgende Führungsschienenabschnitt ist dann jeweils
auf der dem vorausgehenden Führungss chi enenabschnitt gegenüberliegenden Seite
der Gummikette angeordnet.
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Um Durchbiegungen der zwischen den Kettenrädern verlaufenden Trums
der Gummikette infolge des Gcwichts der Werkstückaufnahmen sowie auf diesen befindlicher
Werkstücke zu vermeiden, empfiehlt es sich, an der Unterseite (I<ir Trums anliegende
Stützrollen vortusehen.
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Die erfindung ist in dor folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht
eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Strahlmaschine; Fig. 2
eine zur besseren Erkennbarkeit des Aufbaus der Strahlmaschine schematisiert dargestellte
Schnittansicht, gesehen in Richtung der Pfeile 2-2 in Fig. 1; Fig. 3 eine Draufsicht
auf ein Teilstück einer bei der erfindungsgemäßen Strahlmaschine als Förderer für
die Werkstückaufnahmen dienenden Gummikette;
Fig. 4 eine Schnittansicht
entlang der Linie 4-4 in Fig. 3; und Fig. 5 eine in der Blickrichtung <1cr Fig.
2 entsprechende weiter schematisierte Aiisicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgeniä.ßen Strahlmaschine, wobei die Faiction einer die Werkstückaufnahmen
beim Durchgang durch den Bearbeitungsraum in unterschiedliche Drehst.ellungen zu
den Strahlköpfen stellende Wendet einrichtung schematisch veranschaulicht ist.
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Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte, in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete
erfindungsgemäße Strahlmaschine weist ein weitgehend geschlossenes Maschinengehäuse
12 auf, an dessen in den Zeichnungsfiguren links gelegener Seitenwand in etwa halber
Höhe ein Werkstück-Aufgabe- und Entnahmetisch 14 angesetzt ist. Innerhalb des Maschinengelilluses
12 ist ein im Bedarfsfall für Wartungs und Montagezwecke über sitliche Türen 16
zugänglicher Bearbeitungsraum 18 gebildet, in dem eine Vielzahl von Strahlköpfen
20 angeordnet sind, mit denen abrasive Teilchen mittels eines Druckluft-Trägerstroms
auf die Oberfläche von den Bearbeitungsraum durchlaufenden Werkstücken aufstrahlbar
sind. Die Werkstücke sind dabei auf Werkstückaufnahmen 22 eines endlosen Förderers
24 angeordnet, der von einer in Verbindung mit iig. 3 und 4 im folgenden noch näher
erläuterten Gummikette 26 gebildet wird, die über den Umfang von zwei mit senkrechter
Drehachse mit Abstand voneinander angeordnete Kettenrädern 28 und 30 geführt ist.
Von diesen Kettenrädern liegt das eine von einem Elektromotor 32 mit regelbarer
Umdrehungsgeschwindigkeit
angetriebene Kettenrad 28 innerhalb des Bearbeitungsraums 18, während das andere,
nicht angetriebene, jedoch über eine - nicht gezeigte - Spanneinrichtung in seinem
Abstand vom ersten Kettenrad 28 innerhalb eines gewissen Bereichs veränderbare zweite
Kettenrad 30 im Aufgabe- und Entnahmetisch 14 angeordnet ist.
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Die Gummikette 26 verläuft also zum größeren Teil innerhalb des Bearbeitungsraums
18 und tritt pralctisch nur mit dem jeweils über den Umfang des Kettenrades 30 laufenden
Teil aus dem Maschinengehäuse 12 aus. Die oben erwähnten Werkstückaufnahmen 22 können
- je nach Art des zu bearbeitenden Werkstücks - die Form von senkrecht nach oben
von der Gummikette vorstehenden drehbaren Tellern oder Dornen haben, auf welche
die Werkstücke im Bereich des Tischs 14 aufsetzbar und abnehmbar sind.
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Die beiden Trums der Gummikette 26 durchlaufen zusammen mit den Werkstückaufnahmen
22 und gegebenenfalls auf diesen aufgesetzten Werkstücken beim Bin- und Austritt
in den bzw. aus dem Bearbeitungsraum 18 Schleusen 34, die zur Verhinderung des Austritts
von abrasiven Teilchen aus dem Bcarbeitungsraum in der dem Aufgabe- und Entnahmetisch
14 ugewandten Seitenwand des Maschinengehäuses 12 vorgesehen sind. Innerhalb des
Bearbeitungsraums 18 ist vor der Austrittsschleuse 34 noch eine Blasstation 36 vorgesehen,
in welcher die bearbeiteten Werkstücke durch mit reiner Druckluft beaufschlagte
Blasdüsen 38 von anhaftenden Resten der abrasiven Teilchen freigeblasen werden.
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Die sich im trichterförmigen Boden 40 des Bearbei tungsraums 18 sammelnden
abrasiven Teilchen werden - gegebenenfalls nach Aufbereitung, d.h. Trennung von
den beim Strahlen von den Werkstücken abgenommenen Materialteilchen - erneut den
Strahlköpfen 20 zugeführt. Der Aufbau und die Ausgestaltung der Strahlköpfe 20,
der Druckluftanlage, der Teilchen abscheider und -sammelbehälter der Schleusen 34.
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usw. entsprechen üblichen Strahlmaschinen, so daß sie im vorliegenden
Zusammenhang nicht näher erläutert werden müssen.
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Während es bei regelmäßigen, im wesentlichen nur von zwei gegenüberliegenden
Seiten zu bearbeitenden Werkstücken genügt, die in der richtigen Lage auf die erkstückaufnahmen
22 aufgesetzten Werkstücke kontinu-ierlich durch den Bearbeitungsraum 18 zu fördern
und dabei die Strahlen der auf beiden Seiten seitlich neben der Förderhin angeordneten
Strahlköpfe 20 auf die Werkstücke zur Einwirkung zu bringen, ist es für eine allseitige
gleichmäßige Oberflächenbearbeitung bei unregelmäßig geformten Werkstücken erforderlich,
die Lage der Werkstücke innerhalb des Bearbeitungsraums ständig so zu verändern,
daß alle Werkstückoberflächen möglichst gleichmäßig von den seitlich von der Gummikette
26 mit etwa rechtwinlclig zur Förderrichtung ver laufender Strahlrichtung angeordneten
Strahlköpfen 20 beaufschlagt werden. Dies wird dadurch erreicht, daß die - wie erwähnt
- um eine senkrechte Achse drehbar auf der Gummikette gehalterten Werkstücke aufnahmen
22 im Bereich der Strahlkegel der Strahl köpfe 20 zwangsläufig gleichmäßig gedreht
werden.
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Die Werkstückaufnahmen 22 weisen zu diesem Zweck jeweils ein Drehelement
42 mit konzentrisch zur Drehachse angeordneter zylindrischer Antriebs -fläche auf,
an welcher die Außenseite eines neben der Bahn der Werkstückaufnahmen von Rollen
44 geführten Riemens 46 eines Riementriebs 48 angedrückt ist. Der durch eine drehzahlregelbare
Antriebseinheit 50 antreibbare Riemen 46 wird mit.
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einer von der Antriebsgeschwindigkeit der Gummikette 26 unterschiedlichen
Geschwindigkeit angetrieben und versetzt so die Drehelemente 42 und damit die Werkstückaufnahmen
22 und auf diesen angeordnete Werkstücke in die erforderliche gleichmäßige Drehung.
Im gezeigten Fall wird ein Riementrieb mit einem einzigen, durch die im Maschinengehäuse
12 entsprechend angeordneten Rollen 44 in der erforderlichen Weise-parallel zur
Gummikette geführten und innerhalb des -Maschinengehäuses zurückgeführten Riemen
46 verwendet. Alternativ könnten audi mehrere, jeweils entlang von Teilabschnitten
der Bahn der Gummikette 26 vorgesehene Riementriebe verwendet werden. Als Riementriebe
kommen alle Arten von Riementrieben, d.h. Flachriemen-, Keilriemen-oder Zahnriementriebe
in Frage, jedoch werden bevorzugt dieletzterwähnten Zahnriementriebe verwendet.
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Neben der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise, bei welcher die Gummikette
26 und der Riementrieb 48 kontinuierlich, wenn auch mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten
angetrieben werden, ist auch oine absatzweise Förderbewegung der
Gummikette
26 derart möglich, daß die Werkstückaufnahmen 22 jeweils absatzweise bis in den
Wirkungsbereich eines Strahlkopfs 20 bzw. einer Gruppe von Strahlköpfen 20 gefördert
werden, daß die Gummikette 26 dann stillgesetzt und hierauf die Drehbewegung der
Werkstückaufnahmen 22 mittels des Riementriebs 48 für eine bestimmte Strahldauer
eingeleitet und nach dieser Strahldauer die Drehbewegung wieder abgeschaltet und
die Förderbewegung der Gummikette um den Weg bis zur nächste folgenden Bearbeitungsstation
ausgelöst wird.
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Der grundsätzliche Aufbau der als Förderer und Träger für die Werkstückaufnahmen
verwendeten Gummikette 26 ist in den Fig. 3 und 4 gezeigt. Bs ist ersichtlich, daß
die Gummikette insofern einem in den Abmessungen vergrößerten Zahnriemen ähnelt,
als sie zur Aufnahme der Zugkräfte ebenfalls eine Anzahl von nebeneinanderliegenden
Stahlseilen 60 als Armierungen aufweist, die in dem die Form der Kette.bestimmenden
Gummimaterial 62 eingelagert sind. Da die Kette 26 formschlüssigen Eingriff zumindest
mit dem angetriebenen Kettenrad 28 haben soll, weist sie an ihrer, den Kettenrädern
zugewandten Innenseite in gleichmäßiger Teilung angeordnete niedrige, jedoch relativ
breite Zähne 64 aus Gummimaterial auf, die in komplementäre Ausnehmungen im Umfang
des Kettenrades 28 eingreifen können.
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Zwischen den Zähnen 64 verbleibt jeweils ein relativ dünner und daher
biegsamer Steg 66. Auf der den Zähnen gegenüberliegenden Außenseite der Kette sind
mit den Zähnen 64 ausgerichtet einstückig
angegossene klotzartige
Gummistollen 68 vorgesehen, an denen die Halterung der Werkstückaufnahmen 22 erfolgt.
Hierfür können beispielsweise Bohrungen 70 in die Stollen eingearbeitet sein, in
welche das Ende eines - nicht gezeigten -vorspringenden Tragzapfens eingesetzt ist,
auf dem die Werkstückaufnahme drehbar gelagert wird.
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Bei hohen Beanspruchungen kann in der Bohrung auch eine Metallbüchse
eingegossen sein und/oder es werden den Stollen umgreifende Metallspangen zur großflächigen
Einleitung der Gewichtskräfte in die Stollen vorgesehen.
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In Fig. 5 ist schl.ießlich noch die Abwandlung des Drehantriebs der
schematisch als rechteckige Drehteller ausgebildeten Werkstückaufnahmen 22 veranschaulicht,
bei der die Werkstückaufnahmen nicht kontinuierlich gedreht, sondern über einen
bestimmten Förderweg zunächst festgehalten, dann innerhalb des Bcarbeitungsraums
18 um einen Winkel von 900 gedreht und nach einem weiteren Förderweg wieder in die
ursprüngliche Lage zurückgedreht werden.
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Auch in diesem Falle weisen die Werkstückaufnahmen 22 unterhalb des
Drehtellers Drehelemente 72 auf, die jedoch in der Draufsicht polygonale, im gezeigten
Fall quadratische Form haben. Den seitlichen Polygonflächen 74 sind innerhalb des
Bearbeitungsraums 18 Führungsschienenabschnitte 76, 78 und 80 zugcordnet, an denen
sie entlanggleiten und die eine Drehung der Werkstückaufnahmen 22 verhindern. Lediglich
an den Stellen, an denen zwischen den Führungss chienenabs chnitten Unterbrechungen
der Gesanitführungsschiene auftreten, ist die Drehung der Werkstückaufnahmen möglich,
und zwar erfolgt diese Drehung zwangsläufig durch
von den Werkstückaufnahmen
22 vorspringende Anschläge 82, 84, die an im Bereich der Unter--brechungen vorgesehenen
gehäusefesten Gegenanschlägen 86, 88 anfahren und die Vorschubbewegung der Gummikette
26 in eine Drehbewegung der Werk stückaufnahmen 22 umsetzen. Sobald der vorgegebene
Drehwinkel erreicht ist, kommen die zusammenwirkenden Anschläge und Gegenanschläge
außer Eingriff und der nächstfolgende Führungsschienenabschnitt kommt an einer zugeordneten
Polygonfläche 74 zur Anlage und führt die Werkstück' aufnahme 22 undrehbar bis zur
nächsten Führungsschienen-Unterbrechung, wodurch entsprechende Anordnung der Anschläge
und Gegenanschläge eine entgegengesetzte Drehung um den vorgegebenen Winltelbetrag
- im dargestellten Fall um 900 - bewirkt wird.
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Zusammenfassend kann also festgehalten werden, daß die nach der Form
der Bahn der als Fördermittel verwendeten Gummikette auch als Ovalumlauf-Strahl
maschine bezeichnete erfindungsgemäße Strahlmaschine praktisch die Vorteile der
bekannten Durchlauf- und Drehtisch-Strahlmaschinen in sich vereinigt, ohne jedoch
deren Nachteile aufzuweisen.