DE2850060A1 - Angelwinde mit leinenverteilvorrichtung - Google Patents
Angelwinde mit leinenverteilvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Angelwinde mit einer im
Windenrahmen drehbar gelagerten Leinentrommel, die in einer
ersten Richtung durch die Zugkraft der von der Trommel ablaufenden
Leine drehbar ist, einer Kurbel und einem ersten Getriebe zwischen der Kurbel und der Leinentrommel zur
Drehung der Trommel in einer zweiten, entgegengesetzten Richtung zum Aufwickeln der Leine auf der Leinentrommel,
einem Leinenverteilmechanismus zur Verteilung der Leine auf der Leinentrommel beim Aufwickeln auf der Trommel,
einem zweiten Getriebe zwischen der Leinentrommel und dem Leinenverteilmechanismus zum Betrieb des Leinenverteilmechanismus,
wenn die Leinentrommel mittels der Kurbel betätigt wird, Mitteln zwischen dem genannten ersten Getriebe
und der Leinentrommel zur Freikupplung der Leinentrommel
beim Wurf, und einer einstellbaren Reibungskupplung, welche zwei im Verhältnis zueinander drehbare und axial verstellbare
Glieder im ersten Getriebe besitzt, um ein Drehen der Leinentrommel im Verhältnis zur Kurbel in der genannten
ersten Richtung durch die von der Leine ausgeübte Zugkraft zu ermöglichen.
Es ist bereits bekannt, Angelwinden mit einer mechanisch wirkenden Vorrichtung zum Freikuppeln der
Leinentrommel vom Kurbelmechanismus auszurüsten, um hierdurch
grössere Wurflängen zu ermöglichen. Ferner ist es schon bekannt, für denselben Zweck eine Angelwinde mit
einer Vorrichtung zum mechanischen Freikuppeln des Leinenverteilers auszurüsten, so dass dieser während des Wurfs
stillsteht. Die bekannten Konstruktionen zum Freikuppeln des Leinenverteilers sind jedoch mechanisch kompliziert
und störungsempfindlich so dass sie keine allgemeine Verwendung gefunden haben, sondern eher dazu neigten, vom
Markt zu verschwinden.
Der Erfindung liegt in erster Linie die Aufgabe zugrunde, eine Angelwinde mit einem verhältnismässig einfachen,
betriebssicheren Leinenverteilmechanismus zu versehen, der die Leine beim Wurf automatisch vom Leinenverteiler
löst und die-f Leine beim Einkurbein automatisch
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wieder einfängt. Ausserdem ist es Aufgabe der Erfindung,
einen in dieser Weise konstruierten Leinenverteilmechanismus mit einer einfachen, betriebssicheren Vorrichtung zum
automatischen Freikuppeln des Leinenverteilers zu kombinieren.
Diese Aufgaben der Erfindung werden durch die in den Patentansprüchen genannten Merkmale gelöst.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsmässigen
Angelwinde, zur Hälfte in Seitenansicht und zur Hälfte im Axialschnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II in
Fig. 1,
Fig, 3 in perspektivischer Ansicht die Leinentrommel gesehen von links in Fig. 1, wobei der Freikupplung
smechanismus für den Leinenverteiler in einer Lage zum Zusammenbau mit der Leinentrommel gezeigt ist,
Fig. 4 in grösserem Massstab die Einzelteile des in Fig. 2 oder im Schnitt IV-IV in Fig. 6 gezeigten
Leinenverteilers,
Fig. 5 die Anordnung des Leinenverteilers gemäss Fig. 4, gesehen in der durch die Pfeile V-V in Fig. 4
angegebenen Richtung,
.Fig. 6 in Seitenansicht und teilweise im Axial—
schnitt eine abgeänderte Ausführungsform der erfindungsmässigen
Angelwinde, und
Fig. 7 die Fliehkraftkupplung im Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 6.
Die in Fig. 1 gezeigte Angelwinde ist bekannter Grundkonstruktion, wo die Leinentrommel 1 mittels der
Kurbel 2 über ein Getriebe angetrieben wird, das eine Rutschkupplung und ein Zahnradgetriebe, die generell
mit 3 bzw. 4 bezeichnet sind, und eine auf der axial verstellbaren, jedoch im übrigen festen Achse 5 der
Leinentrommel 1 verschiebbar geführte Kupplung 6 umfasst, die mit einem Zahnrad &' ,einstückig ausgebildet und mit-
tels eines Kupplungsmechanismus nach rechts in bezug auf
Fig. 1 zum Freikuppeln der Kupplung 6 von einem Kupplungsteil 7 an der rechten Stirnwand der Leinentrommel 1 und somit
zum Freikuppeln der Leinentrommel vom Kurbelgetriebe
verschiebbar ist. Während der Verschiebebewegung der Kupplung 6 verbleibt das Zahnrad 61 im Eingriff mit einem
vom Kurbelgetriebe umfassten Zahnrad, im Verhältnis.zu
welchem das Zahnrad 61 verschiebbar ist.
Bei einer bekannten Angelwxndenkonstruktion wird der Evolventenkörper 9 des Leinenverteilers von der Leinentrommel
über ein Zahngetriebe angetrieben, das aus einem von der linken Gabel la der Leinentrommel 1 (oder der im
Verhältnis zur Kurbel entgegengesetzten Stirnwand der Leinentrommel) getragenen Ritzel besteht, das über
Zwischenräder ein kleines Zahnrad 14 am linken Ende des Evolventenkörpers 9 antreibt. Die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform
gehört zu diesem Haupttyp von Angelwinden, hat jedoch gemäss der Erfindung eine automatisch wirkende
Freikupplungsvorrichtung im Getriebe zwischen der Leinentrommel und dem Leinenverteiler.
Der Zwischenradsatz, welcher in Fig. 1 generell mit 10 bezeichnet ist, kann in bekannter Weise in Form einer
Einheit sein, die aus einem grösseren und einem kleineren Zahnrad 11 bzw. 12 besteht und auf einer von der linken,
äusseren Stirnwandhaube 13 der Angelwinde freistehend getragenen Achse 15 gelagert ist. Das kleinere Zahnrad
greift mit dem am linken Ende des Evolventenkörpers 9 befestigten
Zahnrad 14 ein.
In der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform treibt die Leinentrommel 1 den Zwischenradsatz 10 über eine generell
mit 16 bezeichnete Kupplung an, welche zwei Kupplungsteile 16a, 16b umfasst, von denen der eine Teil 16b
ein Ritzel 17 trägt, das mit dem grossen Zahnrad 11 im Zahnradsatz 10 im Eingriff steht.
Die beiden Kupplungsteile 16a, 16b bestehen aus zwei Hülsen, die auf einer auf der Trommelachse 5 fest angebrachten
Gleitlagerbüchse 18 gelagert sind. Die Gleit-
lagerbuchse ist gleichzeitig in Form einer Abstandhülse
zwischen dem mit der undrehbaren Trommelachse 5 fest verbundenen Innenring angrenzender Kugellager 8 zur Lagerung
der Trommel 1 auf der Achse 5 und dem Ende einer mit der Stirnwandhaube 13 verbundenen Hülse 19, in die das Ende
der Trommelachse 5 eingeführt ist.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, hat die eine Kupplungshälfte
16a einen radialen Endflansch 20 mit zwei radialen, diametral entgegengesetzten Vorsprüngen 20'. Die linke
Stirnwand la der Leinentrommel 1 hat einen ringförmigen, axialen Vorsprung 21 mit zwei Durchführungen 22. Der
Flansch 20 der Kupplungshülse 16a und die Flanschvorsprünge 20* lassen sich bei der Montage leicht in den
Ring 21 am Spulenflansch la einführen, so dass die Flanschvorsprünge 20' mit den Durchführungen 22 in Eingriff
gebracht werden (siehe Fig. 1).
Auf den beiden Kupplungshülsen 16a, 16b ist eine spiralförmige, vorzugsweise flache Kupplungsfeder 23 angebracht,
die sich mit leichter Reibung gegen die äusseren Umfangflächen der beiden Kupplungshälften 16a,
■ 16b abstützt. Diese Vorrichtung bildet eine an sich bekannte Einwegkupplung, die beim Drehen der Leinentrommel
1 mittels der Kurbel 2 den Leinenverteiler über die Zahnräder 17, 11, 12, 14 antreibt. Beim Drehen der Kurbel in
der die Leine einholenden Richtung wird die Feder 23 sofort um die Teile 16 und 16a zusammengezogen und ver^
bindet diese miteinander. Durch die Vorrichtung wird die Kupplungshülse 16a automatisch von der Kupplungshülse 16b
(und somit vom Leinenverteilgetriebe) freigekuppelt, wenn die Leinentrommel bei einem Wurf durch die Zugkraft der
Leine gedreht wird.
Beim Wurf wird also das gesamte Getriebe des Leinenverteilmechanismus
(gerechnet von der Kupplungshülse 16b) sofort freigekuppelt, wodurch die Leinentrommel während
des Wurfs so leicht wie möglich läuft, und wenn nach einem Wurf die Kurbel zum Einholen der Leine gedreht wird,
wird der Leinenverteiler durch das Spannen der Kupplungs— feder 23 sofort wieder eingekuppelt.
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. Der erfindungsmässige Leinenverteiler, welcher generell mit 25 bezeichnet ist, umfasst in herkömmlicher
Weise einen Schlitten 26 (siehe insbesondere Fig. 2 und 4), der zu seiner Hin- und Herbewegung in Achsrichtung des
Evolventenkörpers 9 auf einem Führungsrohr 27 verschiebbar geführt ist, welches den Evolventenkörper 9 umschliesst,
jedoch, einen axialen Schlitz 28 (siehe Fig. 4) hat/ durch den sich ein vom Schlitten getragener Küpplungszapfen
29 zum Evolventenkörper erstreckt, mit dessen Gewinde das keilförmige Ende des Zapfens 29 eingreift.
Beim Einholen der Leine mittels der Kurbel 2 wird der
Evolventenkörper 9 über das beschriebene Getriebe gedreht
und bewegt den Schlitten 26 in bekannter Weise hin und her, wobei ein vom Schlitten getragenes Leinenverteilglied
33 die erwünschte Verteilung der Leine und üeberkreuzverlegung der Leinenwindungen auf der Leinentrommel
besorgt.
Das Führungsrohr 27 ist an seinen Enden von Lagerhülsen 30 getragen, die beispielsweise aus Nylon bestehen
und in den inneren Stirnwänden 31 des Windenrahmens montiert sind und in denen die Achszapfen 32 des Evolventenkörpers
9 gelagert sind.
Zum Unterschied von herkömmlichen Konstruktionen, wo ein vom Leinenverteilschlitten 26 getragener Leinenverteiler
die Form eines Metalldrahtbügels hat, besteht der erfindungsmässige Leinenverteiler 33 aus einer Platte
mit einer offenen Führungsrille 34, in der die Leine 35 normalerweise beim Einholen läuft. Wie aus folgendem
hervorgeht, ist der Leinenverteiler derart angeordnet, dass er beim Wurf von der Leine gelöst wird und die Leine
wieder einfängt, wenn die Kurbel zwecks Einholens der
Leine betätigt wird. Die Leine wird beim Einholen dadurch gestreckt gehalten, dass sie von der Führungsrille 34 des
Leinenverteilglieds 33 zur Leinentrommel 1 unter einer querverlaufenden, runden und glatten Stange 36 (siehe
Fig. 5) läuft, deren Enden mit den Stirnwänden 31 des Windentrommel verbunden sind und gegen die die Leine
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auf der Strecke von der Leinentrommel zum Leinenverteiler 33 einen Bogen bildet. Um die Gleitreibung der Leine 35
gegen die Stange 36 zu reduzieren, ist die Stange äusserst glatt und hartverchromt.
Der auf dem Führungsrohr 27 verschiebbar geführte Schlitten 26 ist über einen begrenzten Winkel hin und her
drehbar, um ein Wegschwenken des Leinenverteilgliedes 33 ausser Eingriff mit der Leine 35 beim Wurf und ein Rückführen
des Gliedes 33 beim Einkurbein der Leine zu ermögliehen. Zu diesem Zweck könnte der Schlitten 26 schwenkbar
auf dem Führungsrohr zwischen die Schwenkbewegung begrenzenden Anschlägen angeordnet sein, in welchem Falle
eine geringe Reibung zwischen dem Kupplungszapfen 29 und
dem Evolventenkörper 9 dazu ausgenutzt werden kann, um das zur Rückführung des Schlittens nach dem Wegschwenken
beim Wurf (wobei die Leine und die Trägheitskraft zum Wegschwenken ausgenutzt werden) erforderliche Drehmoment
zustandezubringen. In der dargestellten, bevorzugten Ausführungsform ist jedoch das Führungsrohr 27 über einen
begrenzten Winkel hin und her auf den Lagerhülsen 30 des Evolventenkörpers 9 oder vorzugsweise zusammen mit diesen
drehbar angeordnet, in welchem Falle die Lagerhülsen drehbar im Rahmen gelagert sind. Das Rückführen des Schlittens
26 nach dem Wurf wird hierbei durch ein kleines Reibungsmoment zwischen dem Schlitten und dem Führungsrohr 27 und
zwischen dem Evolventenkörper 9 und der in Fig. 1 linken Lagerhülse 30 über einen zwischen dem Zahnrad 14 und dem
angrenzenden Ende der Lagerhülse 30 eingespannten Federteller 37 und durch das Drehmoment beim Drehen der Kurbel
zwecks Einholens der Leine zustandegebracht.
Es sei betont, dass der Leinenverteilmechanismus zum automatischen Loslassen und Wiedereinfangen der Leine
nicht von der besonderen Kupplung 16 abhängig ist, sondern auch ohne eine Freikupplung zwischen der Leinentrommel
und dem Leinenvertexlmechanismus benutzt werden kann. Im letztgenannten Falle wird der Evolventenkörper 9 von der
Leinentrommel auch während des Wurfs betätigt, und die
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Reibung verleiht dabei dem Kupplungszapfen ein Drehmoment in der das Wegschwenken des Schlittens 26 bewerkstelligenden
Richtung.
Beim Drehen der Kurbel 2 zwecks Einholens der Leine, wobei die Leinentrommel in einer der Umlaufrichtung beim
Wurf entgegengesetzten Richtung umläuft, werden also der Schlitten 26 und das Leinenverteilglied 33 in die wirksame
Leinenverteillage zurückgeführt. Damit das Glied die Leine auch sicher auffängt, wenn der Leinenverteilmechanismus
mittels der Kurbel nach einem Wurf betätigt wird, hat die Stange 36 an jedem Ende einen erweiterten
Teil 36', der über eine konische oder in anderer, zweckdienlicher Weise gestaltete Uebergangsfläche 36" in den
schmaleren, zylindrischen Mittelteil der Stange übergeht (siehe Fig. 5). Wenn nicht schon früher wird, das Leinenverteilglied
33 die Leine mit Sicherheit in einer der beiden Endlagen auffangen, indem die Leine beim Einkurbein
vom Glied 33 über die Uebergangsfläche 36" gegen die eine der beiden Enderweiterungen 36' der Stange 36 geführt
wird, wonach das Glied 33 bei einer geringfügigen, weiteren Bewegung gegen das eine Stangenende vor seiner
Umkehr die Leine in die Rille 34 hineinzwingt.
Der mögliche Drehungswinkel des Schlittens 26 und des Führungsrohres 27 kann durch zusammenwirkende An-Schläge
zwischen beispielsweise einem Vorsprung (nicht gezeigt), beispielsweise am rechten (in bezug auf Fig. 1)
Ende des Führungsrohres 27, und der Rahmenwand 39 begrenzt werden.
Anstatt die Reibung zwischen dem Zahnrad 14 und der Lagerhülse 30 in der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform über den Federteller 37 auszunutzen, kann das zum
Schwenken des Schlittens 26 erforderliche Drehmoment auf das Führungsrohr 27 dadurch bewirkt werden, dass man die
beiden Zwischenräder 11, 12 als zwei separate Zahnräder ausführt und das kleinere Zahnrad 12 in einer solchen
Weise anbringt, dass es zwischen entgegengesetzten Anschlägen über einen kleinen Winkel im Verhältnis zu dem
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grösseren Zahnrad 10 unter einer gewissen Lagerreibung zwischen den beiden Zahnrädern drehbar ist. Der Federteller
37 kann dann entbehrt werden, und der Lagerkörper und das Führungsrohr können drehfest miteinander und mit
dem Rahmen verbunden sein. Die Reibung zwischen dem Evolventenkörper und dem Kupplungszapfen 29 ergibt dann das
erforderliche Drehmoment zum Rückführen des Schlittens 26, und als Grenzlagen der Schwenkbewegung kann der Kupplungs—
zapfen 29 ggf. mit den Schlitzkanten des Führungsrohres zusammenwirken.
Die in Fig. 6 gezeigte Ausfuhrungsform unterscheidet
sich von der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform dadurch,
dass die Freikupplungsvorrichtung 16 durch eine Fliehkraftkupplung ersetzt ist,
Das von der Leinentrommel 1 über die generell mit
40 bezeichnete Fliehkraftkupplung angetriebene Ritzel 17,
das dem Ritzel 17 in der Ausführungsform gemäss Fig. 1
entspricht, betätigt den Evolventenkörper 9 über die Zwischenräder 10, 11 und das am Evolventenkörper befes-
20- tigte Zahnrad 15, wenn die Leinentrommel 1 von der Kurbel
2 betätigt wird.
Die Fliehkraftkupplung 40 besteht aus einer Anzahl, beispielsweise zwei, durch Fliehkraft betätigbarer Gewichte
41, die in einer mit der Leinentrommel 1 oder vorkommendenfalls mit deren drehbar gelagerter Achse 42 verbundenen
Scheibe 43 verschiebbar geführt sind. Die Gewichte
41 befinden sich in der Kupplungslage in Ausnehmungen in einer einstückig mit dem Ritzel 17 ausgebildeten Hülse
45, die auf einer Verlängerung 42' der Trommelachse 42 gelagert ist. Die Gewichte 41 sind durch Federn 46 in
Richtung entgegen dem obengenannten Eingriff belastet, d.h. radial nach innen. Die Federn 46 sind zwischen Ansätzen
an den Gewichten 41 und einer umgebenden Wand 47 eingespannt.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist wie folgt.
Die Fliehkraftkupplung 40 gibt das im Leinenverteilmechanismus enthaltene Zahnrad 17 dadurch frei, dass die
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Gewichte 41 radial nach aussen mit der Hülse 45 ausser
Eingriff bewegt werden, wenn die Trommel beim Wurf eine gewisse, verhältnismässig hohe Drehzahl erreicht hat, wodurch
die Hülse 45 mit dem Ritzel 17 sowie der Zahnradsatz 10, das Zahnrad 14 und der Leinenverteiler 25 völlig von
der Achse 42 freigekuppelt werden, so dass der Leinenverteiler
33 angehalten wird. Wenn dann die Drehzahl unter einen gewissen, verhältnismässig niedrigen Wert sinkt,
werden die Hülse 45 und das Zahnradgetriebe 17, 10, 14 wieder
eingekuppelt, wobei der Leinenverteiler 33 zurückgeführt und die Leine erneut zwecks Leinenverteilung zu führen
beginnt. Das Wiedereinkuppeln des Leinenverteilers erzeugt eine Bremswirkung, die die Trommel am Ende des Wurfs
bremst, wodurch einem Expandieren der Leinenwindungen auf der Trommel entgegengewirkt wird.
Die oben beschriebene Ausführungsform der Fliehkraftkupplung
40 ist die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, kann aber in bezug auf ihre Einzelteile im Rahmen der
Erfindung abgeändert werden. In der dargestellten Ausführungsform sind die Fliehkraftgewichte 41 in der Form von
zylindrischen Körpern, deren radial innere Enden kegelförmig sein können, damit sie leicht wieder mit den Ausnehmungen
in der Zahnradverlängerung 45 in Eingriff gebracht werden können. Ferner kann die gesamte Kupplungsvorrichtung
40 leicht ausgebaut werden. Das Zahnrad 17 kann beispielsweise leicht von der Achse 42 demontiert werden, ohne dass
man demzuvor die Fliehkraftgewichte radial nach aussen zu verschieben braucht. Dies wird dadurch ermöglicht, dass
die Ausnehmungen 44 der Hülse 45 in der Form von Rillen sind, die an dem in bezug auf Fig. 1 rechten Ende der
Hülse 45 offen sind. Die Scheibe 43 kann in Form eines Kunststoffringes sein, und die Bohrungen (oder gegossenen,
zylindrischen Hohlräume) 50 können durch Hohlräume in hUlsenförmigen Einsätzen aus z.B. Metall in der ringförmigen
Scheibe 43" ersetzt werden. Die Scheibe 43 kann an der Trommelstirnwand la oder an einer mit dieser verbundenen
Metallplatte 51 mittels einer Anzahl Schrauben 52
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lösbar befestigt sein, von denen nur eine Schraube in Fig. 6 gezeigt ist. Wie aus Fig. 6 hervorgeht, kann die Trommelachse
im Verhältnis zur Trommelstirnwand oder zur Platte 51 mittels eines Verriegelungstellers 53 axial fixiert sein,
dessen Umfangkante nicht mit der ringförmigen Scheibe 43 verbunden zu sein braucht, jedoch als eine die Montage
erleichternde Zentrierkante für das Glied 43 dienen kann.
Es sei auch betont, dass die in Form eines Flanschringes gezeigte Wand 47 durch andere Verschlussglieder an
den radial äusseren Enden der Hohlräume für die Fliehkraftgewichte ersetzt werden kann, Falls diese Hohlräume aus
hülsenförmigen Einsätzen bestehen, können diese an ihren äusseren Enden verschlossen sein.
Das Zahnrad 17 und dessen hülsenförmige Verlängerung 45 können in einem zusammenhängenden Stück aus Kunststoff
gebildet sein, und auch die Zwischenräder 11, 12 und das Zahnrad 14 können aus Kunststoff gefertigt sein. Zur
axialen Fixierung des Zahnrades 14 ist ein Verriegelungsteller 55 in einer Rille 56 in der Achse 42 zwischen dem
Lägergehäuse 57 und dem Zahnrad 17 vorgesehen.
Aus obigem geht hervor, dass die Fliehkraftkupplung 40 gemäss der Erfindung eine äusserst kompakte, leicht ausbaubare
Einheit bildet, die mit geringfügigen Abänderungen für die meisten Typen von Angelwinden benutzt werden kann.
Der erfindungsmässige Freikupplungsmechanismus für
den Leinenverteiler bietet die folgenden Vorteile.
Der Leinenverteiier wird beim Wurf automatisch nach vorne geklappt, wobei die Leine völlig freigelegt wird.
Ausserdem wird durch Freikupplung des Zahnrades 17 auf der
Trommelachse 5 das gesamte Leinenverteilsystem freigekuppelt .
Beim Einkurbein der Leine wird der Leinenverteiler zurückgeschwenkt und fängt die Leine in einer der Aussenlagen
auf. Die Leinenverteilung kann dabei etwas schneller wechseln, als dies üblich ist, damit die Leine so schnell
wie möglich aufgefangen und gleichmässig auf der Trommel verlegt wird.
909823/0602 .
Die Angelwinde kann eine feste Trommelachse 5 und
eine ganzgeschweisste, kugelgelagerte Trommel 1 besitzen,
wodurch das Gewicht der Trommel wesentlich reduziert wird. Dies bedeutet, dass das Startmoment im Wurfaugenblick.
reduziert wird, wodurch die Wurfeigenschaften verbessert
werden.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Leine auf der Trommel leichtzugänglicher wird, beispielsweise zur Beseitigung
eines "Leinensalats", da die Leine von der Leinenführung weggeführt werden kann.
Das Leinenverteilsystem lässt sich auch bei herkömmlichen
Trommelachsensystemen benutzen, wo die Leinentrommel mit der Trommelachse verbunden ist und die Trommelachse
in im Rahmen vorgesehenen Lagern gelagert ist.
Wird die erfindungsmässige Freikupplungsvorrichtung an Angelwinden mit herkömmlichem Leinenverteilmechanismus
benutzt, kann es gelegentlich vorkommen, dass der Leinenverteiler am Ende eines Wurfes in einer Aussenlage des
Evolventenkörpers stehenbleibt, und dass die Leine - wenn sie an dem der Stopplage des Leinenverteilers gegenübergesetzten
Ende der Leinentrommel abgewickelt wird - einen verhältnismässig scharfen Bogen vom Leinenverteiler zur
Leinentrommel macht. Dies kann zu einem Bremsen führen, das jedoch bei Angelwinden für normale Trommelbreiten versäumbar
ist.
Bei Angelwinden mit grösserer Trommelbreite (grösserer
Achslänge) kann der Leinenwinkel des Leinenverteilers zur Trommel in ungünstigen Fällen derart gross werden,
dass die von der Leine ausgeübte Umlenkkraft ein allzu
30. starkes Bremsen verursacht. Diesen Nachteil beseitigt die
oben beschriebene Vorrichtung zum Lösen des Leinenverteilers von der Leine beim Wurf. Für die Verwendung des Freikupplungsmechanismus
des Leinenverteilers hat die Breite der Trommel dann keine Bedeutung, da die vom Leinenyerteiler
freigemachte'Leine beim Wurf nicht abgelenkt wird.
Die in Fig. 6 und 7 gezeigte Fliehkraftkupplung 40 bietet die folgenden, besonderen Vorteile:
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1) Die Leinentrommel wird beim Wurf freigekuppelt,
so dass sie zusammen mit ihrer Achse völlig unabhängig von anderen umlaufenden Teilen umläuft (es sei jedoch bemerkt,
dass der Freikupplungsmechanismus 40 auch bei solchen Angelwinden benutzt werden kann, wo die Achse - wie die
Achse 5 in Fig-. 1 - fest steht und die Trommel 1 drehbar auf der Achse gelagert ist);
2) das Ansetzen der mechanischen Bremse, mit der Angelwinden üblicherweise ausgerüstet sind, kann reduziert
werden, da der Leinenverteilmechanismus und dessen Getriebe am Ende eines Wurfs wiedereingekuppelt werden und bremsen;
3) wird die Angelwinde zum Pilken benutzt, erfolgt die Leinenverteilung wie bei herkömmlichen Angelwinden, da
die Drehzahl bei dieser Art des Fischens so niedrig ist, dass kein Freikuppeln stattfindet;
4) auch die Fliehkraftkupplung 40 lässt sich bei den meisten Angelwinden verwenden, ohne dass deren Konstruktion
in nennenswerter Weise abgeändert zu werden braucht, und kann zusammen mit den herkömmlichen, im allgemeinen
. einwandfrei funktionierenden Leinenverteilmechanismen • benutzt werden.
Fig. 1 und 6 zeigen, dass die Freikupplungsvorrichtung gemäss der Erfindung sowohl für solche Angelwinden benutzt
werden kann, wo die Leinentrommel drehbar gelagert ist auf einer festen Trommelachse (Fig. 1) wie auch für solche
Angelwinden, wo die Leinentrommel mit einer im Windenrahmen drehbar gelagerten Achse fest verbunden ist (Fig. 6). Es
sei auch bemerkt, dass die in Fig. 1 gezeigte Einwegkupplung mit geringfügigen Abänderungen bei einer Angelwinde
von der in Fig. 6 gezeigten Art benutzt werden kann, und dass die Fliehkraftkupplung in Fig, 6 auch für eine Angelwinde
der in Fig. 1 gezeigten Art benutzt werden kann.
Die oben beschriebenen Ausführungsformen der erfindungsmässigen
Angelwinde können natürlich in verschiedener Weise im Rahmen der Erfindung abgeändert werden,
um sie verschiedenen Typen von Angelwinden und besonderen Wünschen anpassen zu können.
909823/0602
Claims (10)
- ABU AKTIEBOLAG
S-290 70 SVÄNGSTA
SchwedenAngelwinde mit LeinenverteilvorrichtungPatentansprüche\) Angelwinde mit einer im Windenrahmen drehbar gelagerten Leinentrommel (1), die in einer ersten Richtung durch die Zugkraft der von der Trommel ablaufenden Leine ■ drehbar ist, einer Kurbel (2) und einem ersten Getriebe (4) zwischen der Kurbel und der Leinentrommel zur Drehung der Trommel in einer zweiten, entgegengesetzten Richtung zum Aufwickeln der Leine auf der Leinentrommel, einem Leinenvertexlmechanismus (9, 25) zur Verteilung der Leine auf der Leinentrommel beim Aufwickeln auf der Trommel, einem zweiten Getriebe (10, 14, 17) zwischen der Leinentrommel und dem Lexnenverteilmechanismus zum Betrieb des Lexnenverteilmechanismus, wenn die Leinentrommel mittels der Kurbel betätigt wird, einer ersten Kupplung (6) zwischen dem genannten ersten Getriebe C4) und der Leinentrommel (1) zur Freikupplung der Leinentrommel beim Wurf, und einer einstellbaren Reibungskupplung (3), welche zwei im Verhältnis zueinander drehbare und axial verstellbare Glieder im ersten Getriebe (4) besitzt, um ein Drehen der Leinentrommel im Verhältnis zur Kurbel in der genannten ersten Richtung durch die von der Leine ausgeübte Zugkraft zuS09823/OS02ORtGiNAtTNSPECtEDermöglichen, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte zweite Getriebe (10, 14, 17) zwischen dem Leinenverteilmechanismus (9, 25) und der Leinentrommel (1) eine zweite Kupplung (16; 40) besitzt, die die Leinentrommel automatisch vom Leinenverteilmechanismus beim Drehen der Leinentrommel in der ersten Richtung, d.h. in der Auslaufrichtung der Leine, beispielsweise beim Wurf, freikuppelt und die Leinentrommel zum Betrieb des Leinenverteilmechanismus (9, 25) über das zweite Getriebe (10) automatisch wiedereinkuppelt, um den Betrieb des Leinenverteilmechanismus mittels der Kurbel beim Drehen der Leinentrommel in der zweiten Richtung zum Aufwickeln der Leine auf der Leinentrommel zu ermöglichen, wodurch die Leinentrommel beim Wurf freiläuft und die Kurbel (2) und der Leinenverteilmechanismus (9, 25) stillstehen. - 2. Angelwinde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kupplung (16) zwischen der Leinentrommel (1) und dem zweiten Getriebe (10, 14, 17) vorgesehen ist und die Form einer Einwegkupplung hat. .
- 3. Angelwinde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kupplung (40) zwischen der Leinentrommel (1) und dem zweiten Getriebe (10, 14, 17) angeordnet ist und die Form einer Fliehkraftkupplung hat.
- 4. Angelwinde nach Anspruch 3, dadurch g e k e η η zeichnet, dass die Einwegkupplung (16) zwei im Verhältnis zueinander drehbar angeordnete Teile (16a, 16b) umfasst, von denen der eine Teil (16a) mit der Leinentrommel (1) und der andere Teil (16b) mit einem vom zweiten Getriebe (10, 14, 17) umfassten Zahnrad (17) verbunden ist, dass die beiden Kupplungsteile (16a, 16b) koaxial im Verhältnis zueinander angebrachte ümfangflächen aufweisen und im Verhältnis zueinander drehbar sind, und dass diese ümfangflächen von einer Kupplungsfeder (23) umgeben sind, welche derart angeordnet ist, dass sie zwecks Uebertragung der Antriebskraft vom einen Kupplungsteil auf den anderen zum Betrieb des Leinenverteilmechanismus (9, 25) gespannt wird, wenn die Trommel (1) mittels der Kurbel (2) betätigt509823/0602wird, jedoch den freien Umlauf der Leinentroitmel in der entgegengesetzten Richtung ohne üebertragung von Antriebskraft an den Leinenverteilmechanismus (9, 25) gestattet.
- 5. Angelweinde nach Anspruch 4, dadurch g e k e η η zeichnet, dass der eine Kupplungsteil (16a) der Einwegkupplung (16) lösbar mit der Leinentrommel (1) an deren einem Ende verbunden ist, und dass der andere Kupplungsteil (16b) der Einwegkupplung einstückig mit dem genannten Zahnrad (17) ausgebildet ist.
- 6. Angelwinde nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fliehkraftkupplung (40) einen mit der Trommel (1) oder der Trommelachse (42) drehbaren Kupplungsteil mit Kupplungsgewichten (41) umfasst, die zum Eingriff mit einem im zweiten Getriebe (10, 14, 17) enthaltenen Teil (45) federbelastet sind, wobei die Kupplungsgewichte (41) derart angeordnet sind, dass sie beim Drehen der Leinentrommel (1) über einer gewissen Drehzahl aus dem genannten Eingriff radial nach aussen verschoben werden, um hierdurch die Trommel vom Leinenverteilmechanismus (9,25) freizukuppeln.
- 7. Angelwinde nach Anspruch 3 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fliehkraftkupplung (40) als eine lösbar mit der Leinentroitmel (1) verbundene Einheit ausgebildet ist.
- 8. Angelwinde nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte, im zweiten Getriebe (10, 14, 17) enthaltene Teil (45) mit einem im zweiten Getriebe (10, 14, 17) enthaltenen Zahnrad (17) verbunden oder einstückig damit ausgebildet ist und Ausnehm-30. ungen (44) zum Eingriff mit den als Kupplungsglieder vorgesehenen Fliehkraftgewichten (41) besitzt.
- 9. Angelwinde nach Anspruch 1, bei der der Leinenverteilmechanismus (9, 25) eine im Windenrahmen zur Drehbewegung hin und her über einen begrenzten Winkel angeordnete Führung (27) und einen auf dieser verschiebbar geführten Schlitten (26) mit einem Leinenverteiler (33) umfasst/ der zur Hin- und Herbewegung mit einem im Leinenverteilmechanismus enthaltenen, über die zweite Kupplung909823/0602(10, 14, 17) angetriebenen Evolventenkörper (9) in Antriebseingriff steht, und bei der der Leinenverteiler (33) eine offene Führungsrille (34) für die Leine (35) besitzt, wobei der Schlitten (26) mit begrenztem Schwenkwinkel mittels der Führung (27) schwenkbar ist und zusammen mit dieser beim Wurf geschwenkt wird, vorzugsweise von der Leine, so dass der Leinenverteiler (33) von der Leine weggeschwenkt wird, dadurch gekennz eichnet, dass die zweite Kupplung über das zweite Getriebe (10, 14,17) automatisch freikuppelbar mit einer Reibungskupplung (30, 37) zwischen dem zweiten Getriebe (10, 14, 17) und der Schlittenführung (27) verbunden ist, um beim Drehen der Leinentrommel (1) nach dem Wurf die Schlittenführung in deren Ausgangslage zurückzudrehen, so dass der Schlitten(26) und der Leinenverteiler (33) hierdurch in die Leinenverteillage zurückgebracht werden.
- 10. Angelwinde nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung ein Führungsrohr (27) ist, das an seinen Enden von Endlagergliedern (30) des Evolventenkörpers (9) getragen ist, und dass zwischen einem dieser Lagerglieder (30) und einem im Getriebe enthaltenen Zahnrad (14) eine drehmomentübertragende Vorrichtung (37) angebracht ist.906823/0602
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