CH94287A - Flüssigkeits-Wechselgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge. - Google Patents

Flüssigkeits-Wechselgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge.

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CH94287A
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Baumgaertel Max
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Baumgaertel Max
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      Flüssigkeits-Wechselgetriebe,    insbesondere für Kraftfahrzeuge.         Gegenstand    .der     Erfindung    ist ein Flüs  sigkeitswechselgetriebe, insbesondere für  Kraftfahrzeuge, mit treibendem und getrie  benem Schaufelrad. Gemäss Erfindung sind  die     Schaufelräder    mit verstellbaren Schau  feln versehen. Diese können willkürlich für  Vorwärtsgang mit verschiedenen Geschwin  digkeiten, für Rückwärtsgang oder Bremsung  und für Stillstand des getriebenen Schaufel  rades eingestellt werden.

   Die willkürliche  Verstellung kann aufgehoben werden, und es  kann alsdann durch Verdrehen des getriebe  nen Schaufelrades gegen die getriebene Welle  entgegen der Wirkung von Federn das Über  setzungsverhältnis des Getriebes dem jeweils  zu überwindenden     Fahrwiderstande    selbst  tätig angepasst werden. Die verstellbaren  Schaufeln     können    entweder starr sein und ge  dreht werden, oder sie können elastisch sein  und gebogen werden oder teils gedreht, teils  gebogen werden.  



  Die Zeichnung zeigt in     Fig.    1 den halben  Längsschnitt einer beispielsweisen Ausfüh  rung des Getriebes durch die Rotationsachse         A-A   <I>;</I>     Fig.    2 bis 6 zeigen die verschiedenen  Schaufeleinstellungen in schematischer Dar  stellung;     Fig.    7 veranschaulicht die Anord  nung,     Fig.    8 die Verstellung elastischer  Schaufeln;     Fig.    9 zeigt eine nur durch die  Anordnung der Schaufeln von     Fig.    1 ver  schiedene Ausführung.  



       Im.    besondern gibt     Fig.    1     zunächst    ein  Beispiel der allgemeinen     Anordnung    des Ge  triebes: Durch die Seitenwände 2, 5 und 7  eines Primärrades, Sekundärrades und Ge  häuses wird ein kreisringförmiger Hohlraum  eingeschlossen, dessen     Querschnitt    in Achsen       richtung    sich als ein längliches Oval dar  stellt und in dem die     Treibflüssigkeit    um  läuft. Daran schliesst sich links die Einrich  tung für die Schaufelverstellung und weiter  hin ein Hebel zur willkürlichen Schaltung  auf Vorwärtsgang, Nullstellung, Rückwärts  gang und Bremsen.

   Die primäre, mit dem       i4Totor        festzukuppelnde    -Welle 1     tritt    rechts,  die sekundäre Welle 6, an welcher die Kraft  entnahme     erfolgt,    links mit Bonusstutzen aus  dem Getriebe heraus. In den beiden Kugel-      lagern 41, 42 rotiert das ganze Getriebe. Diese  Lager sind an geeigneten Traversen im Fahr  zeugTahmen befestigt und tragen somit das  Getriebe. Mit der treibenden Welle 1, auf  welcher sich alles     zentriert,    ist der Körper 2  des primären Schaufelrades verkeilt, dessen  Schaufeln mit 3 bezeichnet sind. d sind die       Schaufeln    des sekundären oder     getriebenen     Schaufelrades, welch letzteres mit dem Ge  häuse 5 verbunden ist.

   Die Treibflüssigkeit,       z.    B. Wasser oder     Petrol,    füllt den ganzen  Apparat an mit Ausnahme des Hohlraumes  in Körper 7, welcher zwecks Gewichtserspar  nis leer bleibt. Das primäre Schaufelrad 2, 3  setzt diese Flüssigkeit in Pfeilrichtung in  Umlauf. Dabei wird die Flüssigkeit durch das  sekundäre Schaufelrad 4, 5 getrieben, wo  durch dieses in Bewegung gesetzt wird und  die vom Primärrad an die Flüssigkeit abge  gebene Energie aufnimmt, um sie dann in ver  änderter Form wieder abzugeben. Die äussere  Seitenwandung des Sekundärrades wird vom  Gehäuse 5, die innere von dem ringförmigen       Hohlkörper    7 gebildet, welcher durch Bolzen  15, deren mehrere auf dem Umfang angeord  net sind, mit Gehäuse 5 fest verbunden ist.

    Das Gehäuse 5 wie auch der Hohlkörper 7  laufen also mit dem Sekundärrad um. Der  Hohlkörper 7 bildet auch den innern     bezw.     rechtsseitigen Abschluss des daselbst offenen  Primärrades. Natürlich besteht keine Ver  bindung mit diesem, vielmehr laufen die Pri  märschaufeln 3 meist mit grösserer Geschwin  digkeit am Körper 7 entlang.  



  Sowohl die primären wie die sekundären       Schaufeln    sind bei diesem Ausführungsbei  spiel als starr und um die bezüglichen Zap  fen 8, 9 vierdrehbar angenommen. Mit diesen  Zapfen verkeilt sind die Zahnrädchen 10, 11,  welche mit den um die Hauptachse     A-A     vierdrehbaren grossen     Verstellscheiben    12, 13,  welche am Umfang ebenfalls eine Verzahnung  tragen, im Eingriff stehen, derart,     class    durch  Verdrehen einer dieser Scheiben alle Schau  feln des zugehörigen Schaufelrades gleich  zeitig um den gleichen Winkel verstellt wer  den.

   Verdreht man     beispielsweise    die     Scheibe     12, so werden damit alle Schaufeln 3 des pri-         mären    Schaufelrades verstellt, ebenso durch  Verdrehen der Scheibe 13 alle Schaufein 4  des sekundären Schaufelrades.  



  Die primäre     Verstellscheibe    12 ist im  Körper 2 des     Primärrades,    die sekundäre     Ver-          stellscheibe    13 in der Nabe 16 des Gehäuses 5  drehbar gelagert, beide sind jedoch gegen       achsiale    Verschiebung gesichert. Die Ab  schlussglocke 14 dient lediglich zur Verscha  lung der primären Zahnrädchen 10 zwecks  Verminderung der     Flüsigkeitsreibung.    Inner  halb der     zylindrischen    Naben der Verstell  scheiben 12 und 13 befinden sich die walzen  förmigen Körper 17 und 18. Der Körper 17  ist auf der Primärwelle 1 gelagert und durch  Keil 19 gegen Verdrehen gesichert.

   Der Kör  per 18 ist in der Nabe 16 des Gehäuses 5  gelagert und durch Keil 20 am Verdrehen ge  hindert. Körper 17 muss also mit dem     Pri-          mä.rrade    2, 3, Körper 18 mit dem     Sekundär-          rade    16, 5, 4 umlaufen. Ferner sind die bei  den Körper durch Lagerbüchse 21 und Mutter  22 so verbunden, dass sie zwar unabhängig  voneinander rotieren können, jedoch in     a.ch-          sialer    Richtung sich nur gemeinsam verschie  ben lassen, wobei Körper 17 auf Welle 1,  Körper 18 in der     'Tabe    16 gleitet. Beide Kör  per sind mit je einer gewundenen Nut 23, 24  versehen, in welche die     Schraubzapfen    25, 26  eingreifen.

   Zapfen 25 sitzt in der Verstell  scheibe 12, Zapfen 26 in der     Verstellscheibe     13. Durch eine     achsiale    Verschiebung der bei  den Körper 17, 18 wird somit trotz unab  hängiger Rotation von Primärrad und Sekun  därrad gegeneinander die     Primärv        erstell-          scheibe    12 gegen das Primärrad 2, 3, die Se  kundärverstellscheibe 13 gegen das Sekundär  rad 16, 5, 4 verdreht. Wie weiter oben erör  tert, werden durch diese Verdrehung mittelst  der Zahnräder 10, 11 die Schaufeln 3, 4 im  Primär- und     Sekundärrad    verstellt.

   Durch  entsprechende     I'irahl    der Steigung der Nuten  23, 24, welche gleichbleibend oder veränder  lich sein oder auch die     Gangrichtung    wech  seln kann, kann gleichzeitig beliebige Ein  stellung der Primär- und Sekundärschaufeln  3, 4 durch gemeinsame     achsiale         Verschiebung     der Körper 17, 18 erzielt werden.      Der Körper 18 besitzt einen Flansch 39,  welcher durch zwei oder mehrere auf dem  Umfang verteilte     Stellstangen    27 mit der       Stellmuffe    28, die sich ausserhalb des Ge  häuses auf der Sekundärwelle 6 führt, ver  bunden ist. An der Muffe 28 greift mittelst  Stellring 29 der Hebel 30 an.

   Durch Bewe  gung desselben     lassen    sich     also    die Schaufeln  3, 4 willkürlich verstellen und     mittelst    Sek  tors 38 in einer     gewünschten    Stellung fest  halten, indem der Hilfshebel 56 in die punk  tiert gezeichnete Stellung gebracht und los  gelassen wird, wodurch die     Verriegelungs-          stange    55 in den Sektor 38 eingreift.  



  Das Gehäuse 5 überträgt das Drehmoment  des Sekundärrades     mittelst    Feder 31 auf den  glockenförmigen Flansch 32 der Sekundär  welle 6. Der Einfachheit wegen ist nur eine  einfache schraubenförmige     Biegungsfeder     dargestellt, Jedoch können dafür in der Pra  xis sehr     verschiedenartigeFedersysteme,    sowie  Luftkolben, Gummifedern oder :dergleichen,  unter Umständen auch in Verbindung mit  einem Hebelwerk in Frage kommen. Das Se  kundärrad 5, 4 wird sich also je nach der  Grösse des Widerstandes der Welle 6 mehr  oder weniger entgegen der Spannung der Fe  der 31 im Sinne einer     Vorauseilung    gegen  die Sekundärwelle 6,     bezw.    gegen Flansch 32  verdrehen.

   Die     Abschlussglocke    33,     sowie    die  sie durchdringenden     Stellstangen    2 7 mit Kör  per 18 verdrehen sich mit dem Gehäuse 5,  wobei die     Stellstangen    27 sich in Kreisbogen  schlitzen 34 des Flansches 32 bewegen, so dass  also Gehäuse 5 und Flansch 32 sich unge  hindert um einen gewissen Winkel -bei An  ordnung von zwei     Stellstangen    2 7 zum Bei  spiel bis etwa<B>150'</B> - gegeneinander verdre  hen     können.    Nun ist die Nabe 16 des Ge  häuses 5     aussen    mit einem Gewinde 35 ver  sehen, in das eine Mutter 36 eingreift.

   Die       Mutter    36 ist im Flansch 32     achsial        verschieb-          ]ich    gelagert, jedoch durch Keil 3 7 gegen  Verdrehen gesichert. Verdreht sich daher Ge  häuse 5 gegen Flansch 32, so muss     die        Mutter     36 eine     achsiale    Bewegung ausführen. Die  Gangrichtung des Gewindes 35 ist so ge  wählt, dass beim Voreilen des Gehäuses 5 -e-    gen Flansch 32 sich die Mutter 36 nach     links     verschiebt.

   Nun     wird    aber durch die Feder 40,  solange der Hebel 30 nicht durch eine äussere  Kraft festgehalten     wird    oder in eine der Ra  sten des Sektors 38 eingeklinkt ist, der Kör  per 18 ständig nach rechts gedrückt und legt  sich mit seinem Flansch 39 gegen die Mutter  36. Der Körper 18 und mit ihm Körper 17  machen also alle     achsialen    Bewegungen der  Mutter 36 mit, nach links durch die     Mutter     36 gedrückt, nach rechts durch den Druck der  Feder 40. Es erfolgt also durch wechselnde       Verdrehung    :des Sekundärrades 16, 5, 4 gegen  die getriebene Welle 6, 32 selbsttätig eine  Verstellung der Schaufeln 3, 4     im    Primär  und Sekundärrad.  



  Diese selbsttätige Verstellung kann jeder  zeit mittelst des Hebels 20 durch Abheben des  Flansches 39 von .der Mutter 36 entgegen  dem Druck der Feder 40 in eine willkürliche  Verstellung umgewandelt werden. Wenn das  Gewinde 35 nicht selbsthemmend ist, könnte  die Verstellung auch entgegen den Bewegun  gen der Mutter 36 erfolgen.  



  Primäre und sekundäre Schaufeln weisen  solche     .Krümmungen    auf, die sich für alle       Übersetzungen        wie    auch für den     Rückwärts-          gang    eignen. Je nach der gegenseitigen Ein  stellung der primären und sekundären Schau  feln     ergeben.sich    verschiedene Übersetzungs  verhältnisse zwischen     Primär-    und Sekundär  welle bei Vorwärtslauf, oder aber Rückwärts  lauf     bezw.    Bremswirkung oder Stillstand des       jSekundärrades.     



       Fig.    2 zeigt schematisch eine Einstellung  für schnellen Vorwärtsgang, also etwa Über  setzung 1,5:1,     Fig.    3 eine solche für lang  samen Vorwärtsgang, also etwa     Übersetzung     5:1.     Fig.    4 lässt erkennen, wie die Kraftüber  tragung ausgeschaltet, also gewissermassen  der Motor entkuppelt werden kann.

   Die ra  diale Flüssigkeitsströmung wird hier schon  durch das Primärrad fast völlig unterbunden,  aber auch die unbedeutende Strömung, die  etwa durch die primären Schaufellücken hin  durch     stattfinden    könnte,     kann    die sekun  dären Schaufeln nicht     bea_ufschlagen.    Eine      geringe mitnehmende Wirkung auf das Se  kundärrad könnte allerdings durch die Flüs  sigkeitsreibung ausgeübt werden, jedoch kann  auch diese, wie weiter unten beschrieben wird,  aufgehoben werden.  



       Fig.    5 zeigt die Schaufelstellung für den       Rückwärtslauf    des Sekundärrades. Diese  Schaufelstellung kann auch während der  Vorwärtsfahrt des Fahrzeuges eingeschaltet  werden, um dadurch eine elastische, aber  starke Bremswirkung durch Motorkraft her  vorzubringen. Eine ganz ähnliche Einstellung  wie für den Rücklauf zeigt     Fig.    6. Hier ste  hen die     Sekundärschaufeln    in     Rücklaufstel-          lung,    während die Primärschaufeln nahezu  die Nullstellung der     Fig.    4 aufweisen, jedoch  ganz wenig im Sinne des Rücklaufes geöffnet  sind.

   Durch diese Stellung wird bei ganz ge  ringer Kraftentnahme eine schwache Rück  wärtsreaktion auf das Sekundärrad ausgeübt.  Durch geeignete Einstellung in dieser Art  kann erreicht werden, dass bei Leerlauf des  Motors die mitnehmende Wirkung der Flüs  sigkeitsreibung gerade ausgeglichen und so  mit das Sekundärrad absolut zum Stillstand  kommt, wie weiter oben erwähnt     wurde.     



  Die Gangrichtung und Steigung der Nu  ten 23, 24 in den Körper 17, 18 ist nun der  art gewählt, dass innerhalb des     Verstellberei-          ches        P    des Hebels 30 die Schaufeln 3, 4 für  Vorwärtsgang (Fug. 2 und 3), in der Hebel  stellung 0 für     Entkupplung    des Motors (Fug.  4 oder 6), in der Hebelstellung R für Rück  wärtsgang oder Bremsen (Fug. 5) eingestellt  sind. Ferner ist innerhalb des Vorwärtsgan  ges bei     Hebelstellung    S der schnellste Gang  (Fug. 2) und bei Stellung L der langsamste  Gang (Fug. 3) eingestellt.

   Damit im Bereich       P    für Vorwärtsgang einerseits die Möglich  keit besteht, bestimmte     Übersetzungen    zu fi  xieren, anderseits für gewöhnlich selbsttätige  Einstellung erfolgen kann, ist der mit der       Verriegelungsstange    55 verbundene Hilfs  hebel 56 zum Umklappen derart eingerichtet,  dass in der punktiert gezeichneten Stellung  der Hebel 56 der Stange 55 den Eingriff in  die     Rasten:    des Sektors 38 freigibt, während    er in der ausgezogenen     gezeichneten.    Stellung  dies 'verhindert. In der punktierten Stellung  genügt das     Herandrücken    des Hebels 56 an  den Griff des Hebels 30, um die Verriegelung  aufzuheben.  



  Die Übertragungsfeder 31 ist so bemessen;  dass ein Nachgeben unter Einfluss des Sekun  därrades erst dann eintritt, wenn die Motor  leistung nahezu ihren     Höchstwert,    beispiels  weise 90 % der Volleistung, erreicht hat.     Dei          Vorgang    der selbsttätigen Anpassung des  Übersetzungsverhältnisses an den zu über  windenden     Fahrwiderstand    ist folgender:

   An  genommen, ein Wagen mit dem beschriebenen  Wechselgetriebe fahre in der Ebene mit mitt  lerer Geschwindigkeit, der Motor arbeite etwa  mit 60 % seiner     Höchstleistung.    Das sekun  däre Schaufelrad liegt gegenüber der getrie  benen Welle in Anfangsstellung, die Schau  feln sind demgemäss für schnellsten     Gang    ein  gestellt. Der Führer     gibt    jetzt Vollgas: da       aber-    der Fahrwiderstand nicht     gross    genug  ist, um ein Anspannen der     Übertragungsfeder     zu ermöglichen, kann auch keine Schaufel  verstellung eintreten.

   Auf das Sekundärrad  wird eine grössere Leistung übertragen, daher  beschleunigt sich die Geschwindigkeit des  Wagens entsprechend der Umdrehungszahl  des Motors. Inzwischen kommt der Wagen  auf eine Steigung, seine Bewegung     verzögen     sich. Der Motor, der ja nicht durch starre  Triebe mit den Hinterrädern des Wagens ver  bunden ist,     sönderii    nur durch die Flüssigkeit  seine Kraft überträgt, folgt der Verzögerung  der Wagengeschwindigkeit nicht sofort nach,       sondern    sucht infolge des Beharrungsvermö  gens seiner     bewegten    Massen seine Umdre  hungszahl beizubehalten.

   Infolgedessen er  höht sieh vorübergehend die Relativdrehzahl  des primären gegen das sekundäre Schaufel  rad, und damit erhöht sich auch sofort das       Drehmoment    des     sekundärer'    Schaufelrades  auf Kosten der aufgespeicherten kinetischen  Energie des Motors.

       Jetzt    auf der     Steigung    ist  nun genügend sekundärer Widerstand vor  handen, so dass die     Übertragungsfeder,    welche  bisher das     Sekundärrä.d'-immer    noch in der  Anfangslage gehalten     hatte,    nachgeben muss      und die Schaufeln für langsameren Gang ein  gestellt     werden.    Damit verringert sich auch  wieder die erforderliche Motorleistung, der  Motor kann rasch wieder die verlorene leben  dige Kraft ersetzen und auf .seine vorherige       Urndrehungszahl    kommen. Die neue Schaufel  stellung bleibt nun bestehen, solange die Stei  gungsverhältnisse sich nicht ändern.

   Wird die  Fahrstrasse noch steiler, so wiederholt sich der       beschriebene    Vorgang, indem die Schaufeln  für noch langsamere Fahrt mit noch grösserer  Kraft eingestellt werden. Wird dagegen die  Strasse weniger steil und demnach der Fahr  widerstand geringer, so entspannt sich auch  die Übertragungsfeder im gleichen Masse, wo  bei wieder die Schaufeln für schnelleren Gang  eingestellt werden. Geht die Fahrt wieder  eben, so tritt wieder der schnellste Gang in  Wirkung. Gelangt der Wagen auf ein Ge  fälle, so kann der Führer zwecks Bremsens  allmählich den     Rückwärtsgang    einschalten.  



  Statt der Zahnrädchen 10, 11 können He  bel auf den Schaufelzapfen 8, 9 angebracht  sein und in . entsprechende Schlitze der     Ver-          stellscheiben    12; 13 eingreifen, oder die  Schaufelzapfen 8, 9 können nach links ver  längert und mit Nuten oder steilgängigem       Gewinde    versehen und an den     Verstellschei-          ben    12, 13 entsprechende Gewindepatronen  befestigt sein, wobei dann die     Verstellschei-          ben    nicht mittelst Körper 17. 18 verdreht,  sondern -direkt mit ihnen verbunden     -          achsial    verschoben werden müssten.

   Das Ge  winde 35 könnte in diesem Falle durch eine  Nut mit veränderlicher Steigung ersetzt wer  den, wenn der Verlauf der Schaufeleinstel  lung einen ungleichmässigen Verlauf der     a.ch-          sialen    Verschiebung erfordern sollte. Weiter  könnte das Sekundärrad vom Gehäuse ge  trennt ausgeführt, die Sekundärwelle mit dem  Gehäuse verbünden und das Sekundärrad ge  gen das Gehäuse verdreht -werden usw. Es  ist selbstverständlich, dass auch die Haupt  organe des Getriebes auf die verschiedensten  Arten angeordnet werden können.

   So zeigt       beispielsweise        Fig.    9 noch eine Anordnung,  bei der der Durchgang der     Treibflüssigkeit     durch die Schaufel. 3, 4 parallel zur Rota-         tionsachse   <B>A-!</B> erfolgt. Im übrigen sind die  Wirkungsweise und die Bezeichnung der  Teile die gleichen, wie bei     Fig.    1.  



       Fig.    7 und 8 zeigen ferner im teilweisen  Schnitt beispielsweise eine Ausführung des  Getriebes, bei der die Schaufeln 3, 4 in Pri  mär- und Sekundärrad durch biegsame ela  stische Platten, z. B. aus Stahlblech, gebildet  werden. Jede Platte hat vier seitliche An  sätze 43, mittelst deren sie. in geschlitzte Zap  fen 44, 45 eingenietet ist. Die beiden der  Hauptachse näheren Zapfen 45 jeder Schaufel  sind nach aussen     durchgeführt    und tragen da  selbst kleine Hebel, welche die     Endstellung     der Schaufeln begrenzen,     bezw.    dazu dienen,  eine gewünschte Krümmung der Schaufeln zu  erzielen.

   Die Hebelzapfen 45 der Primär  schaufeln 3 sind im Körper 2 des Primärrades  gelagert, welcher diesmal aus zwei Teilen  besteht, die die Schaufeln     beidseitig    einschlie  ssen und durch Bolzen 47 verbunden sind. Die  äussern Zapfen 44 der primären Schaufeln 3  gleiten in Schlitzen 50 der Ringe 48, welche  unter sich durch Bolzen 49 und ausserdem mit  der primären     Verstellscheibe    12 fest verbun  den sind.

   Wird nun die     Verstellscheibe    12  gegen Körper 2 verdreht, so ergeben sich, wie  aus     Fig.    8 ersichtlich, nacheinander die mit       S,   <I>L;</I>     1i',    0 bezeichneten     Primärschaufelstel-          lungen.    Die Schaufel 3 besitzt im     unbeein-          flussten    Zustand die leicht     rückwärts.    ge  krümmte Form der Stellung     B.    In     Stellung    0  liegt der Hebel 45 an dem rechts gezeichneten  Anschlag 46 an und bewirkt in Verbindung  mit der sehr weit nach     links    gedrehten Stel  lung des Ringes 48

  eine etwas stärkere Krüm  mung nach rückwärts wie in Stellung     B.    Bei  Stellung L und     S    liegt Hebel 45 am linken  Anschlag 46 an, während der Ring 48 nach  rechts verdreht wird, so dass sich jetzt eine  nach rechts offene, zur vorherigen entgegen  gesetzte Krümmung der Schaufel 3 ergibt.  



  In ähnlicher Weise sind die     innern    Hebel  zapfen 45 der Sekundärschaufeln 4 in Ringen  51 gelagert, welche     beidseitig    mit Gehäuse 5       bezw.    Körper 7 fest verbunden sind. Die  äussern Zapfen 44 gleiten wieder in Schlitzen  52 der zwei Ringe 54, welche unter sich durch      Bolzen 53, und ausserdem mit der Sekundär  verstellscheibe 13 fest verbunden sind.

   Beim  Verdrehen der letzteren gegen Ring 51     bezw.     Gehäuse 5 ergeben sich die aus     Fig.    8 ersicht  lichen     Sekundärschaufelstellungen        S,   <I>L, 0,</I>     R.     Die Schaufel 4 hat im     unbeeinflussten    Zu  stand die leicht rückwärts gekrümmte Form  der Stellung L. Bei Stellung     S        liegt    Hebel 45  links am Anschlag 46 an und Ring 54 ist       ganz    nach links verdreht. Die Krümmung ist  im gleichen Sinne wie bei Stellung L, jedoch  etwas stärker ausgeprägt.

   Bei Stellung 0 und  R liegt der Hebel 45 rechts am Anschlag 46       an    und Ring 54 ist nach rechts verdreht,     wo-          -11        rch        sieh        eine        entgegengesetzte        Krümmung     zu vorher ergibt, bei 0 weniger, bei R mehr  gebogen.  



  Die Schaufelstellungen S, L, 0, R ent  sprechen den gleichbezeichneten Stellungen  des Hebels 30, also     S    schnellste Gangart, L  langsamste Gangart, 0     Entkupplung,    R  Rücklauf. Betrachtet man die gleichbezeich  neten Schaufelstellungen primär und sekun  där zusammen, so ergeben sich die gleichen       Sehaufelbilder        wie    früher. Es entspricht näm  lich Stellung     S    der     Fig.    2, Stellung L der       Fig.    3, Stellung 0 der     Fig.    6. Stellung R der       Fig.    5.  



  Die Verstellung der elastischen Schaufeln  kann natürlich auch in verschiedener Art und  Weise erfolgen. Die beschriebene Art ist nur  eine von mehreren Möglichkeiten. Es können  beispielsweise die Hebelzapfen 45 nach aussen  verlegt oder auch die Schaufeln an einem  Ende fest eingespannt werden oder derglei  chen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Flüssigkeitswechselgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit treibendem und ge triebenem Schaufelrad, gekennzeichnet da durch, da.ss die Schaufelräder mit verstell baren Schaufeln versehen sind, und dass diese letzteren willkürlich für Vorwärtsgang mit verschiedenen Geschwindigkeiten, für Rück wärtsgang oder Bremsung und für Stillstand des getriebenen Schaufelrades eingestellt wer den können, und dass, wenn die willkürliche Einstellung aufgehoben ist,
    durch Verdrehen des getriebenen Schaufelrades gegen die ge triebene Welle entgegen der Wirkung von Federn (las Übersetzungsverhältnis des Ge triebes dem jeweils zu überwindenden Fahr- vviderstande selbsttätig a.ngepasst wird. UNTERANSPRüCHE 1. Flüssigkeitswechselgetriebe nach Patent anspruch, gekennzeichnet dadurch, (lass in den Schaufelrädern starre Schaufeln, wel che eine für alle in Frage kommenden Übersetzungen wie auch für den Rück-. wärtsgang geeignete Krümmung besitzen, drehbar angeordnet sind.
    \?. Flüssigkeitswechselgetriebe nach Patent anspruch, gekennzeichnet dadurch, dass die Schaufeln als elastische biegsame Platten ausgebildet sind, welche gebogen werden können, um die für die verschiedenen Gangarten und -Richtungen erforderlichen Schaufelstellungen und Schaufelformen zu erzielen. 3.
    Flüssigkeitswechselgetriebe nach Patent anspruch, gekennzeichnet dadurch, dass das sekundäre Schaufelrad die Kraft unter Zwischenschaltung der im Patentanspruch genannten Federn auf die getriebene Welle überträgt, zum Zwecke, die Verdrehung dieses Schaufelrades gegenüber der ge nannten Welle bei verschiedenen zu über windenden Widerständen für die selbst tätige Schaufeleinstellung nutzbar zu machen.
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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2416948A (en) * 1940-10-11 1947-03-04 Northrop Aircraft Inc Hydraulic turbine type torque converter and fluid coupling
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